Lieber Bruder.
Ich wunder mich, daß Du mir nicht mit einer Zeile
– weñ auch nur im Briefkasten – über Eurer Befinden habt
Nachricht zukom̃en lassen. Du weißt, wie sehr wir uns
freuen werden, Euch genesen oder auf dem Wege der
Genesung zu wissen. Schreib recht bald! Hoffentlich
kañst du von Euch Beiden Günstigeres berichten. Bei uns
hier geht es wieder leidlich und wird hoffentlich
bald ganz gut gehen.
Die nächste Veranlassung zu diesen Zeilen
ist die Einlage und die sich daran für Dich und
HrHerrn Schmidt-Cabanis (den ich freundlichst grüße) knüpfende
Bitte, in deiner Montags-Zeitung Berliner Montagszeitung. Herausgegeben von Adolf Glaßbrenner und Richard Schmidt-Cabanis. Berlin 1861-1883. Aufgegangen in das Deutsche Montagsblatt und wo sich sonst
dazu Gelegenheit dazu darbietet, auf die neue Liefer
rungsausgabe meines „Wörterbuchs“ aufmerksam zu
machen. Der Verleger hielt grade den jetztigen Zeitpunkt
für
für geeignet, mit dem Rest einigermaßen zu räumen. Und
ihm wie mir wäre es in der That zu göñen, daß wir für unsere
Arbeit und Mühe nicht bloß die Ehr, sondern auch eini-
germaßen einen Ersatz und Lohn erhielten. Daß du
gern dazu mitwirkst, weiß ich mit Sicherheit und das-
selbe gilt auch in Bezug auf HrHerrn Rich.Richard Schmidt
Mit den besten Grüßen und Wünschen für Euch
von uns Allen hier und der Bitte um baldige Nach-
richt
Dein treuer Bruder
Dan. Sanders
Altstrelitz d 24.2.76