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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 8. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] die mit diesem Geschäfte einen Handel treiben. Es
wagt Niemand mehr, seinen Laden zu öffnen, weil
jeden Augenblick solche Leute kommen, die Geld for-
dern, und drohen, sie bei Chabib-Effendi, Minister
des Jnnern, anzuzeigen, der ohne weitere Unter-
suchung das Blut-Urtheil unterzeichnet. Folgende
Worte sind bei Todesstrafe auszusprechen verboten:
Konstantinopel, Sultan, Syrien, Acre, Jbrahim
Pascha, Abdallah Pascha u. s. w. Alle, die einen
solchen Namen trugen, änderten ihn. Ein Mann,
der Abends nach Hause ging, und seine Thüre nicht
öffnen konnte, sagte im Zorn: bist du etwa wie die
Thore von Acre geworden? eine halbe Stunde nach-
her wurde er eingesperrt und den folgenden Morgen
enthauptet. Ein andrer Getreidehändler rief syrische
Zwiebeln aus, diese sind nämlich von besserer Qua-
lität, auch er wurde hingerichtet. Diese Grausam-
keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter
dem Volke, bis jetzt aber keine Thatsache, auch wird
es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil
der Soldaten dem Pascha untreu oder die Armee in
Syrien geschlagen wird.




Herausgegeben von Runkel.



Ein Wohllöbl. Niedergericht hieselbst, hat auf gezie-
mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt uxor.
noie.
Hentiette Caroline geb. Gramcko, verwittwet ge-
wesenen Hergt, so wie von Johann Christoph Schwenger
und Johann Andreas Gramcko tut. noie. Christian An-
ton Adolph, Maria Henriette Mathilde und Heinrich
Theodor Hergt, ein öffentliches Proclam dahin erkannt:
daß Alle, welche dem alleinigen Eigenthumsrechte der
implorantischen Erben defuncti Anton Jacob Con-
rad Hergt an den Court. 2500, welche am 3ten
Juli 1829 in Siegmund Eduard Gramcko Knochen-
hauerstelle und Block sub No. 10 des alten Schran-
gens, irrthümlich auf Jacob Anton Conrad Hergst
Namen versichert worden; so wie der Befugniß der
Jmploranten, diese Ct. 2500. durch ihren alleinigen
Consens zu tilgen oder umzuschreiben, widersprechen
zu können vermeinen, sich bis zum 24sten August d. J.,
als in termino unico et peremtorio praefixo,
Auswärtige per Procuratorem ad acta constitu-
tum,
in diesem Wohllöblichen Gerichte sub poena
praeclusi et perpetui silenti[i]
zu melden, und ihre
An- und Widersprüche gehörig zu justificiren schuldig
seyn sollen;

welches hiemit bekannt gemacht wird.




Einem Wohllöbl. Niedergericht hieselbst haben Srs.
Gotthard Alexander Sternberg und Moritz Josephson
implorando angezeigt, daß der Mitimplorant M. Jo-
sephson bei den unter der Firma G. A. Sternberg seit
September 1828 hieselbst gemachten Handlungsgeschäften
mehrfach interessirt gewesen sey. Mit 1mo Februar d. J.
hätten die Jmploranten jedoch diese Verbindung gänzlich
aufgehoben, und setze G. A. Sternberg die Geschäfte
unter der bisherigen Firma unverändert fort, wogegen
genannter M. Josephson aus derselben ausgetreten, und
fernere Geschäfte für seine alleinige Rechnung betreibe.

Um nun wegen dieser bisherigen Handlungs-Verbin-
dung keinen fernern Ansprüchen gegenseitig ausgesetzt zu
seyn, bitte Anwald noie. der Jmploranten Ein Wohl-
löbl. Gericht um die Erkennung eines öffentlichen Pro-
clams dahin:
Daß alle diejenigen, welche aus den seit September
1828 bis ult. Februar 1832 unter der Firma G. A.
Sternberg gemachten Handlungs-Geschäften, die Jm-
ploranten Einer für den Andern verbindlich achten,
und desfalls Ansprüche und Forderungen, sey es ex
capite cambii, crediti, fideijussionis, hypo-
thecae, vel ex alio capite vel causa,
zu haben
vermeinen, schuldig seyn sollen, und zwar Auswär-
[Spaltenumbruch] tige durch hieselbst zu bestellende Bevollmächtigte,
sich damit innerhalb des geneigtest anzusetzenden ein-
zigen, peremtorischen Termins, bei diesem Wohllöb-
lichen Gerichte zu melden und solche erforderlichen-
falls zu justificiren, widrigenfalls aber zu gewärtigen,
daß sie damit fernerweitig nicht gehört, sondern
präcludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen werde
auferlegt werden.

Diesem Petito ist gerichtlich alles Jnhalts deferirt und
der 24ste August d. J. pro termino unico et peremtorio
anberahmt worden;

welches hiemit öffentlich bekannt ge-
macht wird.




Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieselbst haben Jung-
frau Amalia Magdalena Wöhlck alias Wöhlcke cum Dno.
Curatore,
Frau Elisabeth Wilhelmine Maria Kuntze geb.
Wöhlck alias Wöhlcke cum Curatore marito, und Frau
Catharina Elisabeth geb. Sätgast alias Setgast oder Set-
tegast, defti. C. F. Bock Wittwe cum Curatore, im-
plorando
angezeigt, daß am 31sten Januar 1827 Joachim
Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke, und am 26sten Juli 1831
dessen Ehefrau Maria Dorothea geb. Sät[g]ast alias Set-
gast oder Settegast nach kinderloser Ehe allhier verstor-
ben seyen, und daß sie, die Jmplorantinnen, als deren
resp. Bruderkinder und Schwester, soviel ihnen bewußt,
die einzigen Erben derselben geworden. Um nun aber
mit Sicherheit und in gehöriger Form über deren Nach-
laß verfügen zu können, zumal da den Jmploranten das
Geschick einiger Geschwister der letztverstorbenen Wittwe
Wöhlck alias Wöhlcke gänzlich unbekannt sey, bitte An-
wald noie. der Jmplorantinnen Ein Wohllöbl. Gericht
um die Erkennung eines Proclams folgenden Jnhalts:
daß alle, namentlich auch die Kinder oder Enkel des
verstorbenen Johann Hinrich Sätgast alias Setgast
oder Settegast und dessen Ehefrau Anna Catharina
geb. Pohlmanns, welche an den Nachlaß der kinder-
los verstorbenen Eheleute Joachim Hinrich Wöhlck
alias Wöhlcke und Maria Dorothea geb. Sätgast
alias Setgast oder Settegast, außer den Jmploran-
tinnen, irgend ein Anrecht, es sey aus Erbrecht,
Pfandrecht, Bürgschaft oder aus welchem sonst nur
denkbaren und möglichen Grunde zu haben ver-
meinen, sich bis zu einem von diesem Wohllöbl. Nie-
dergerichte anzusetzenden einzigen peremtorischen Ter-
mine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, in
diesem Wohllöbl. Gerichte zu meiden und ihre An-
sprüche zu rechtfertigen haben, bei Strafe des Aus-
schlusses und ewigen Stillschweigens.

Diesem petito ist gerichtlich alles Jnhalts deferiret und
der 24ste August d. J. pro termino unico et perem-
torio
anberahmet worden;

welches hiemit öffentlich be-
kannt gemacht wird.




Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältnisse
des hiesigen Kaufmanns Theodor Panck zum Zweck der
gütlichen oder rechtlichen Regulirung derselben die Er-
lassung öffentlicher Proclamata nöthig erachtet worden;
so werden hiemit Alle und Jede, welche aus irgend einem
Rechtsgrunde an dessen Vermögen, namentlich auch an
sein in der Langenstraße sub No. 31 hieselbst belegenes
Wohnhaus, Ansprüche und Forderungen zu haben vermei-
nen, geladen, solche in den Liquidations-Terminen,

den 8ten und 22sten Juni, oder den 6ten Juli d. J.,
Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehörig anzumelden, nach-
zuweisen und ihre Vorzüglichkeit genau an- und auszu-
führen, bei dem Nachtheil, daß sie sonst damit in Bezie-
hung auf die jetzige Debitmasse durch die in Termino den
20sten Juli c. zu publicirende Praeclusiva werden abgewie-
sen werden.

Auswärtige Gläubiger haben auch sofort hinlänglich
instruirte Bevollmächtigte ad acta zu bestellen, widrigen-
falls sie resp. die etwanigen Vergleichs-Vorschläge und die
Beschlüsse der anwesenden Creditoren in dieser Debitsache
genehmigend sollen erachtet werden.


(L. S)
Director und Assessores des Stadtgerichts.

Dr. C. Hoefer.

[Spaltenumbruch] die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. Es
wagt Niemand mehr, ſeinen Laden zu öffnen, weil
jeden Augenblick ſolche Leute kommen, die Geld for-
dern, und drohen, ſie bei Chabib-Effendi, Miniſter
des Jnnern, anzuzeigen, der ohne weitere Unter-
ſuchung das Blut-Urtheil unterzeichnet. Folgende
Worte ſind bei Todesſtrafe auszuſprechen verboten:
Konſtantinopel, Sultan, Syrien, Acre, Jbrahim
Paſcha, Abdallah Paſcha u. ſ. w. Alle, die einen
ſolchen Namen trugen, änderten ihn. Ein Mann,
der Abends nach Hauſe ging, und ſeine Thüre nicht
öffnen konnte, ſagte im Zorn: biſt du etwa wie die
Thore von Acre geworden? eine halbe Stunde nach-
her wurde er eingeſperrt und den folgenden Morgen
enthauptet. Ein andrer Getreidehändler rief ſyriſche
Zwiebeln aus, dieſe ſind nämlich von beſſerer Qua-
lität, auch er wurde hingerichtet. Dieſe Grauſam-
keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter
dem Volke, bis jetzt aber keine Thatſache, auch wird
es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil
der Soldaten dem Paſcha untreu oder die Armee in
Syrien geſchlagen wird.




Herausgegeben von Runkel.



Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie-
mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt uxor.
noie.
Hentiette Caroline geb. Gramcko, verwittwet ge-
weſenen Hergt, ſo wie von Johann Chriſtoph Schwenger
und Johann Andreas Gramcko tut. noie. Chriſtian An-
ton Adolph, Maria Henriette Mathilde und Heinrich
Theodor Hergt, ein öffentliches Proclam dahin erkannt:
daß Alle, welche dem alleinigen Eigenthumsrechte der
implorantiſchen Erben defuncti Anton Jacob Con-
rad Hergt an den Court. 2500, welche am 3ten
Juli 1829 in Siegmund Eduard Gramcko Knochen-
hauerſtelle und Block ſub No. 10 des alten Schran-
gens, irrthümlich auf Jacob Anton Conrad Hergſt
Namen verſichert worden; ſo wie der Befugniß der
Jmploranten, dieſe Ct. 2500. durch ihren alleinigen
Conſens zu tilgen oder umzuſchreiben, widerſprechen
zu können vermeinen, ſich bis zum 24ſten Auguſt d. J.,
als in termino unico et peremtorio præfixo,
Auswärtige per Procuratorem ad acta constitu-
tum,
in dieſem Wohllöblichen Gerichte ſub pœna
præclusi et perpetui silenti[i]
zu melden, und ihre
An- und Widerſprüche gehörig zu juſtificiren ſchuldig
ſeyn ſollen;

welches hiemit bekannt gemacht wird.




Einem Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt haben Srs.
Gotthard Alexander Sternberg und Moritz Joſephſon
implorando angezeigt, daß der Mitimplorant M. Jo-
ſephſon bei den unter der Firma G. A. Sternberg ſeit
September 1828 hieſelbſt gemachten Handlungsgeſchäften
mehrfach intereſſirt geweſen ſey. Mit 1mo Februar d. J.
hätten die Jmploranten jedoch dieſe Verbindung gänzlich
aufgehoben, und ſetze G. A. Sternberg die Geſchäfte
unter der bisherigen Firma unverändert fort, wogegen
genannter M. Joſephſon aus derſelben ausgetreten, und
fernere Geſchäfte für ſeine alleinige Rechnung betreibe.

Um nun wegen dieſer bisherigen Handlungs-Verbin-
dung keinen fernern Anſprüchen gegenſeitig ausgeſetzt zu
ſeyn, bitte Anwald noie. der Jmploranten Ein Wohl-
löbl. Gericht um die Erkennung eines öffentlichen Pro-
clams dahin:
Daß alle diejenigen, welche aus den ſeit September
1828 bis ult. Februar 1832 unter der Firma G. A.
Sternberg gemachten Handlungs-Geſchäften, die Jm-
ploranten Einer für den Andern verbindlich achten,
und desfalls Anſprüche und Forderungen, ſey es ex
capite cambii, crediti, fideijuſſionis, hypo-
thecæ, vel ex alio capite vel cauſa,
zu haben
vermeinen, ſchuldig ſeyn ſollen, und zwar Auswär-
[Spaltenumbruch] tige durch hieſelbſt zu beſtellende Bevollmächtigte,
ſich damit innerhalb des geneigteſt anzuſetzenden ein-
zigen, peremtoriſchen Termins, bei dieſem Wohllöb-
lichen Gerichte zu melden und ſolche erforderlichen-
falls zu juſtificiren, widrigenfalls aber zu gewärtigen,
daß ſie damit fernerweitig nicht gehört, ſondern
präcludirt und ihnen ein ewiges Stillſchweigen werde
auferlegt werden.

Dieſem Petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferirt und
der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et peremtorio
anberahmt worden;

welches hiemit öffentlich bekannt ge-
macht wird.




Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieſelbſt haben Jung-
frau Amalia Magdalena Wöhlck alias Wöhlcke cum Dno.
Curatore,
Frau Eliſabeth Wilhelmine Maria Kuntze geb.
Wöhlck alias Wöhlcke cum Curatore marito, und Frau
Catharina Eliſabeth geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Set-
tegaſt, defti. C. F. Bock Wittwe cum Curatore, im-
plorando
angezeigt, daß am 31ſten Januar 1827 Joachim
Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke, und am 26ſten Juli 1831
deſſen Ehefrau Maria Dorothea geb. Sät[g]aſt alias Set-
gaſt oder Settegaſt nach kinderloſer Ehe allhier verſtor-
ben ſeyen, und daß ſie, die Jmplorantinnen, als deren
resp. Bruderkinder und Schweſter, ſoviel ihnen bewußt,
die einzigen Erben derſelben geworden. Um nun aber
mit Sicherheit und in gehöriger Form über deren Nach-
laß verfügen zu können, zumal da den Jmploranten das
Geſchick einiger Geſchwiſter der letztverſtorbenen Wittwe
Wöhlck alias Wöhlcke gänzlich unbekannt ſey, bitte An-
wald noie. der Jmplorantinnen Ein Wohllöbl. Gericht
um die Erkennung eines Proclams folgenden Jnhalts:
daß alle, namentlich auch die Kinder oder Enkel des
verſtorbenen Johann Hinrich Sätgaſt alias Setgaſt
oder Settegaſt und deſſen Ehefrau Anna Catharina
geb. Pohlmanns, welche an den Nachlaß der kinder-
los verſtorbenen Eheleute Joachim Hinrich Wöhlck
alias Wöhlcke und Maria Dorothea geb. Sätgaſt
alias Setgaſt oder Settegaſt, außer den Jmploran-
tinnen, irgend ein Anrecht, es ſey aus Erbrecht,
Pfandrecht, Bürgſchaft oder aus welchem ſonſt nur
denkbaren und möglichen Grunde zu haben ver-
meinen, ſich bis zu einem von dieſem Wohllöbl. Nie-
dergerichte anzuſetzenden einzigen peremtoriſchen Ter-
mine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, in
dieſem Wohllöbl. Gerichte zu meiden und ihre An-
ſprüche zu rechtfertigen haben, bei Strafe des Aus-
ſchluſſes und ewigen Stillſchweigens.

Dieſem petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferiret und
der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et perem-
torio
anberahmet worden;

welches hiemit öffentlich be-
kannt gemacht wird.




Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältniſſe
des hieſigen Kaufmanns Theodor Panck zum Zweck der
gütlichen oder rechtlichen Regulirung derſelben die Er-
laſſung öffentlicher Proclamata nöthig erachtet worden;
ſo werden hiemit Alle und Jede, welche aus irgend einem
Rechtsgrunde an deſſen Vermögen, namentlich auch an
ſein in der Langenſtraße ſub No. 31 hieſelbſt belegenes
Wohnhaus, Anſprüche und Forderungen zu haben vermei-
nen, geladen, ſolche in den Liquidations-Terminen,

den 8ten und 22ſten Juni, oder den 6ten Juli d. J.,
Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehörig anzumelden, nach-
zuweiſen und ihre Vorzüglichkeit genau an- und auszu-
führen, bei dem Nachtheil, daß ſie ſonſt damit in Bezie-
hung auf die jetzige Debitmaſſe durch die in Termino den
20ſten Juli c. zu publicirende Præcluſiva werden abgewie-
ſen werden.

Auswärtige Gläubiger haben auch ſofort hinlänglich
inſtruirte Bevollmächtigte ad acta zu beſtellen, widrigen-
falls ſie reſp. die etwanigen Vergleichs-Vorſchläge und die
Beſchlüſſe der anweſenden Creditoren in dieſer Debitſache
genehmigend ſollen erachtet werden.


(L. S)
Director und Aſſeſſores des Stadtgerichts.

Dr. C. Hoefer.

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[[7]/0007] die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. Es wagt Niemand mehr, ſeinen Laden zu öffnen, weil jeden Augenblick ſolche Leute kommen, die Geld for- dern, und drohen, ſie bei Chabib-Effendi, Miniſter des Jnnern, anzuzeigen, der ohne weitere Unter- ſuchung das Blut-Urtheil unterzeichnet. Folgende Worte ſind bei Todesſtrafe auszuſprechen verboten: Konſtantinopel, Sultan, Syrien, Acre, Jbrahim Paſcha, Abdallah Paſcha u. ſ. w. Alle, die einen ſolchen Namen trugen, änderten ihn. Ein Mann, der Abends nach Hauſe ging, und ſeine Thüre nicht öffnen konnte, ſagte im Zorn: biſt du etwa wie die Thore von Acre geworden? eine halbe Stunde nach- her wurde er eingeſperrt und den folgenden Morgen enthauptet. Ein andrer Getreidehändler rief ſyriſche Zwiebeln aus, dieſe ſind nämlich von beſſerer Qua- lität, auch er wurde hingerichtet. Dieſe Grauſam- keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter dem Volke, bis jetzt aber keine Thatſache, auch wird es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil der Soldaten dem Paſcha untreu oder die Armee in Syrien geſchlagen wird. Herausgegeben von Runkel. Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie- mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt uxor. noie. Hentiette Caroline geb. Gramcko, verwittwet ge- weſenen Hergt, ſo wie von Johann Chriſtoph Schwenger und Johann Andreas Gramcko tut. noie. Chriſtian An- ton Adolph, Maria Henriette Mathilde und Heinrich Theodor Hergt, ein öffentliches Proclam dahin erkannt: daß Alle, welche dem alleinigen Eigenthumsrechte der implorantiſchen Erben defuncti Anton Jacob Con- rad Hergt an den Court. 2500, welche am 3ten Juli 1829 in Siegmund Eduard Gramcko Knochen- hauerſtelle und Block ſub No. 10 des alten Schran- gens, irrthümlich auf Jacob Anton Conrad Hergſt Namen verſichert worden; ſo wie der Befugniß der Jmploranten, dieſe Ct. 2500. durch ihren alleinigen Conſens zu tilgen oder umzuſchreiben, widerſprechen zu können vermeinen, ſich bis zum 24ſten Auguſt d. J., als in termino unico et peremtorio præfixo, Auswärtige per Procuratorem ad acta constitu- tum, in dieſem Wohllöblichen Gerichte ſub pœna præclusi et perpetui silentii zu melden, und ihre An- und Widerſprüche gehörig zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollen; welches hiemit bekannt gemacht wird. Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt haben Srs. Gotthard Alexander Sternberg und Moritz Joſephſon implorando angezeigt, daß der Mitimplorant M. Jo- ſephſon bei den unter der Firma G. A. Sternberg ſeit September 1828 hieſelbſt gemachten Handlungsgeſchäften mehrfach intereſſirt geweſen ſey. Mit 1mo Februar d. J. hätten die Jmploranten jedoch dieſe Verbindung gänzlich aufgehoben, und ſetze G. A. Sternberg die Geſchäfte unter der bisherigen Firma unverändert fort, wogegen genannter M. Joſephſon aus derſelben ausgetreten, und fernere Geſchäfte für ſeine alleinige Rechnung betreibe. Um nun wegen dieſer bisherigen Handlungs-Verbin- dung keinen fernern Anſprüchen gegenſeitig ausgeſetzt zu ſeyn, bitte Anwald noie. der Jmploranten Ein Wohl- löbl. Gericht um die Erkennung eines öffentlichen Pro- clams dahin: Daß alle diejenigen, welche aus den ſeit September 1828 bis ult. Februar 1832 unter der Firma G. A. Sternberg gemachten Handlungs-Geſchäften, die Jm- ploranten Einer für den Andern verbindlich achten, und desfalls Anſprüche und Forderungen, ſey es ex capite cambii, crediti, fideijuſſionis, hypo- thecæ, vel ex alio capite vel cauſa, zu haben vermeinen, ſchuldig ſeyn ſollen, und zwar Auswär- tige durch hieſelbſt zu beſtellende Bevollmächtigte, ſich damit innerhalb des geneigteſt anzuſetzenden ein- zigen, peremtoriſchen Termins, bei dieſem Wohllöb- lichen Gerichte zu melden und ſolche erforderlichen- falls zu juſtificiren, widrigenfalls aber zu gewärtigen, daß ſie damit fernerweitig nicht gehört, ſondern präcludirt und ihnen ein ewiges Stillſchweigen werde auferlegt werden. Dieſem Petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferirt und der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et peremtorio anberahmt worden; welches hiemit öffentlich bekannt ge- macht wird. Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieſelbſt haben Jung- frau Amalia Magdalena Wöhlck alias Wöhlcke cum Dno. Curatore, Frau Eliſabeth Wilhelmine Maria Kuntze geb. Wöhlck alias Wöhlcke cum Curatore marito, und Frau Catharina Eliſabeth geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Set- tegaſt, defti. C. F. Bock Wittwe cum Curatore, im- plorando angezeigt, daß am 31ſten Januar 1827 Joachim Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke, und am 26ſten Juli 1831 deſſen Ehefrau Maria Dorothea geb. Sätgaſt alias Set- gaſt oder Settegaſt nach kinderloſer Ehe allhier verſtor- ben ſeyen, und daß ſie, die Jmplorantinnen, als deren resp. Bruderkinder und Schweſter, ſoviel ihnen bewußt, die einzigen Erben derſelben geworden. Um nun aber mit Sicherheit und in gehöriger Form über deren Nach- laß verfügen zu können, zumal da den Jmploranten das Geſchick einiger Geſchwiſter der letztverſtorbenen Wittwe Wöhlck alias Wöhlcke gänzlich unbekannt ſey, bitte An- wald noie. der Jmplorantinnen Ein Wohllöbl. Gericht um die Erkennung eines Proclams folgenden Jnhalts: daß alle, namentlich auch die Kinder oder Enkel des verſtorbenen Johann Hinrich Sätgaſt alias Setgaſt oder Settegaſt und deſſen Ehefrau Anna Catharina geb. Pohlmanns, welche an den Nachlaß der kinder- los verſtorbenen Eheleute Joachim Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke und Maria Dorothea geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Settegaſt, außer den Jmploran- tinnen, irgend ein Anrecht, es ſey aus Erbrecht, Pfandrecht, Bürgſchaft oder aus welchem ſonſt nur denkbaren und möglichen Grunde zu haben ver- meinen, ſich bis zu einem von dieſem Wohllöbl. Nie- dergerichte anzuſetzenden einzigen peremtoriſchen Ter- mine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, in dieſem Wohllöbl. Gerichte zu meiden und ihre An- ſprüche zu rechtfertigen haben, bei Strafe des Aus- ſchluſſes und ewigen Stillſchweigens. Dieſem petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferiret und der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et perem- torio anberahmet worden; welches hiemit öffentlich be- kannt gemacht wird. Hamburg, den 6ten April 1832. Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältniſſe des hieſigen Kaufmanns Theodor Panck zum Zweck der gütlichen oder rechtlichen Regulirung derſelben die Er- laſſung öffentlicher Proclamata nöthig erachtet worden; ſo werden hiemit Alle und Jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an deſſen Vermögen, namentlich auch an ſein in der Langenſtraße ſub No. 31 hieſelbſt belegenes Wohnhaus, Anſprüche und Forderungen zu haben vermei- nen, geladen, ſolche in den Liquidations-Terminen, den 8ten und 22ſten Juni, oder den 6ten Juli d. J., Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehörig anzumelden, nach- zuweiſen und ihre Vorzüglichkeit genau an- und auszu- führen, bei dem Nachtheil, daß ſie ſonſt damit in Bezie- hung auf die jetzige Debitmaſſe durch die in Termino den 20ſten Juli c. zu publicirende Præcluſiva werden abgewie- ſen werden. Auswärtige Gläubiger haben auch ſofort hinlänglich inſtruirte Bevollmächtigte ad acta zu beſtellen, widrigen- falls ſie reſp. die etwanigen Vergleichs-Vorſchläge und die Beſchlüſſe der anweſenden Creditoren in dieſer Debitſache genehmigend ſollen erachtet werden. Datum Greifswald, den 19ten Mai 1832. (L. S) Director und Aſſeſſores des Stadtgerichts. Dr. C. Hoefer.

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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 8. Juni 1832, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1350806_1832/7>, abgerufen am 25.04.2024.