Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Guido.
Im Unglück wird die Treue ja erprobt.
Adelheid.
Nur der Gewalt muß hier die Treue froh-
nen.
Guido.
Nur um Vertrauen buhlt sie und ist reich.
Adelheid.
Es kann die Witwe Treuer Dienst nicht
lohnen.
Guido.
Auch fodert Guido keinen Lohn von Euch.
Adelheid.
Was willst du hier? Furcht, Gram und
Sorgen theilen?
Guido.
Ja theilen, wohl auch mildern was Euch
nagt.
Adelheid.
O! meine Wunden kann der Tod nur heilen.
Guido.
Guido.
Im Ungluͤck wird die Treue ja erprobt.
Adelheid.
Nur der Gewalt muß hier die Treue froh-
nen.
Guido.
Nur um Vertrauen buhlt sie und ist reich.
Adelheid.
Es kann die Witwe Treuer Dienst nicht
lohnen.
Guido.
Auch fodert Guido keinen Lohn von Euch.
Adelheid.
Was willst du hier? Furcht, Gram und
Sorgen theilen?
Guido.
Ja theilen, wohl auch mildern was Euch
nagt.
Adelheid.
O! meine Wunden kann der Tod nur heilen.
Guido.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0045" n="39"/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Im Unglu&#x0364;ck wird die Treue ja erprobt.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Nur der Gewalt muß hier die Treue froh-<lb/>
nen.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Nur um Vertrauen buhlt sie und ist reich.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Es kann die Witwe Treuer Dienst nicht</l><lb/>
                <l>lohnen.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Auch fodert Guido keinen Lohn von Euch.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Was willst du hier? Furcht, Gram und</l><lb/>
                <l>Sorgen theilen?</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Ja theilen, wohl auch mildern was Euch</l><lb/>
                <l>nagt.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>O! meine Wunden kann der Tod nur heilen.</l>
              </lg>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0045] Guido. Im Ungluͤck wird die Treue ja erprobt. Adelheid. Nur der Gewalt muß hier die Treue froh- nen. Guido. Nur um Vertrauen buhlt sie und ist reich. Adelheid. Es kann die Witwe Treuer Dienst nicht lohnen. Guido. Auch fodert Guido keinen Lohn von Euch. Adelheid. Was willst du hier? Furcht, Gram und Sorgen theilen? Guido. Ja theilen, wohl auch mildern was Euch nagt. Adelheid. O! meine Wunden kann der Tod nur heilen. Guido.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-01-11T12:18:01Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/45
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/45>, abgerufen am 25.04.2024.