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Mährisches Tagblatt. Nr. 189, Olmütz, 20.08.1894.

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ben gesagt, daß die Mächte das alte Staatsgesetz
des ottomanischen Reiches anerkennen, wonach in
Friedenszeiten der Bosporus und die Dardanel-
len den Kriegsschiffen aller Nationen verschlossen
bleiben sollen. Diese Bestimmung ward im Pa-
riser Vertrage vom 30. März 1856 erneut, und
nachdem Rußland im October 1870 die Neutra-
lisation des Schwarzen Meeres einseitig gekün-
digt, durch den Londoner Vertrag vom März
1871 nur insofern modificirt, als dem Sultan
freigestellt wurde, diese Regel zu Gunsten be-
freundeter Mächte zu suspendiren, falls seitens
einer andern Macht die Bestimmungen des Pa-
riser Vertrages bedroht erschienen.

Der Berliner Vertrag von 1878 hat aus-
drücklich den Pariser von 1856 bestätigt, sofern
er nicht durch die Stipulationen von 1871 und
1878 abgeändert war. Inzwischen hat sich die
Lage thatsächlich allerdings verschoben, insofern
Rußland im Schwarzen Meer eine große Flotte
geschaffen, für welche es natürlich wünschen muß,
den Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen, und
Wachs weist darauf hin, daß im türkisch-russi-
schen Handelsvertrag die Pforte zugestanden habe,
daß den mit Kriegsmaterial beladenen russischen
Schiffen die Durchfahrt durch die Meerengen ge-
stattet ist, eine Bestimmung, die Rußland schon
auf die freiw[i]llige Kriegsflotte ausgedehnt habe.
Aber von da bis zur Aufkündigung der auf
Rußlands eigenen Vorschlag in den Vertrag von
1840 aufgenommenen und durch alle späteren
Verträge bestätigten Schließung der Meerengen,
ist doch ein weiter Weg. Eine solche Maßregel,
die Constantinopel eventuell einem Angriff der
russischen Pontusflotte preisgeben würde, könnte
von den übrigen vertragschließenden Parteien nicht
anders als eine Herausforderung durch offenen
Vertragsbruch aufgefaßt werden. Die Pforte
würde einen derartigen Schritt entschieden als
einen im Londoner Vertrag von 1871 vorgesehe-
nen ansehen und an die Mächte appelliren, und
würde von denselben wohl nur Frankreich einer
Aufhebung der Schließung zustimmen. Oester-
reich vor Allem, wenn England schwach genug
wäre, nicht einzuschreiten, könnte bei seiner Stel-
lung in Bosnien und um der Unabhängigkeit
Bulgariens willen, niemals der Preisgebung
Constantinopels zustimmen, und hinter Oester-
reich steht der Dreibund. Die Befürchtung von
Wachs scheint uns deshalb unbegründet, aber der
gegenwärtige Kampf Chinas und Japans allein
ist wegen seiner eventuellen Folgen ernst genug
zu nehmen; die internationalen Beziehungen sind
so eng verflochten, daß das kleinste Feuer einen
großen Brand erzeugen kann.




[Spaltenumbruch]
Politische Nachrichten.
(Der Toast des deutschen Kaisers auf
Kaiser Franz Josef.)

Das am 18. d. M. in
Potsdam stat[t]gefundene Paradediner im Neuen
Palais fand zu circa 300 Gedecken statt. Ihre
Majestäten hatten in der Mitte der Tafel Platz
genommen, die Kaiserin links vom Kaiser. Rechts
von Sr. Majestät hatten ihre Plätze die Prinzessin
Friedrich Leopold und Prinz Friedrich Heinrich,
links von der Kaiserin Prinz Friedrich Leopold.
Sr. Majestät gegenüber saß der Kriegsminister
General der Infanterie Bronsart v. Schellendorff,
Ihrer Majestät gegenüber der Reichskanzler Graf
Caprivi un diesem zur Rechten der österreichisch-
ungarische Botschafter v. Szögyeny Wäbrend der
Paradetafel erhob sich der Kaiser und trank
auf das Wohl des Kaisers von Oester-
reich
mit folgenden Worten: "Ich trinke auf
das Wohl des Kaisers Franz Josef, meines treuen
Freundes und Bundesgenossen; Se. Majestät
Hurrah!" Die Tafelmusik stellten die Musikcorps
des 1. Garde-Regiments zu Fuß und des Regi-
ments der Gardes du Corps.

(Die Kaiserfeier in Prag.)

In Prag
fand diesmal am Vorabende des kaiserlichen Ge-
burtsfestes m[i]t Rücksicht auf die im Vorjahre
stattgefundenen Vorfälle, die sich dort beim
Zapfenstreiche abspielten, kein musikalischer Zapfen-
streich statt. Trotz des Unterbleibens des Zapfen-
streiches sammelte sich eine große Menschenmenge
auf den Straßen und Plätzen an. Einige Exce-
denten wurden verhaftet und in Gewahrsam
genommen.

(Die Opposition der Jungtschechen.)

Die
Frage, in welcher Weise die Jungtschechen
nunmehr ihre Opposition treiben wollen,
beschäftigt nach wie vor die tschechischen Kreise.
Der Abg. Spindler fährt in seinem Organ fort,
für die Opportunitätspolitik Stimmung zu machen.
So schreibt der "Podripan" in seiner neuesten
Nummer, daß sich diejenigen in großem Irrthum
befinden, die da glauben, daß man die Coalition
durch kräftige Schläge zertrümmern könne. Im
Gegentheil, dadurch werde sie nur gekräftigt. Die
Tschechen müssen dagegen darauf hinarbeiten, daß
sie ein wichtiger und gesuchter Factor werden.
Dem gegenüber macht sich die "Ceska Straz"
über die opportunistische Strömung im jung-
tschechischen Lager lustig und bemerkt böhnisch, es
fehle nicht viel und "Hlas Nar." und "Nar.
Lysti" liegen einander in den Armen. Den Grund
für diese Wendung erblickt das Blatt in den
Bestrebungen der "Fortschrittler", gegen welche
sich die beiden genannten Organe zu einer festen
Coalition zusammengethan hätten. Die "Ceska
[Spaltenumbruch] Straz" verlangt schließlich die Begründung eines
"fortschrittlichen" Tageblattes.

(Zur Reichsrathswahl in Obersteier.)

In einer am 18. d. Mts. in Bruck a. d. Mur
stattgehabten zahlreich besuchten Wählerversamm-
lung, in welcher Bürgermrister Krawani den
Vorsitz führte, entwickelte Prof[e]ssor Lorber unter
wiederholtem lebhaften Beifall sein Programm.
Auf eine Interpellation Krawani's wegen der
slovenischen Parallelclassen in Cilli oder der Er-
richtung eines slovenischen Gymnasiums daselbst
antwortete Lorber, er würde darin eine Ver-
letzung der Coalitionsgrundsätze erblicken und
wenn die Linke seine Ansicht nicht theilen sollte,
würde er an die Wähler appelliren, oder das
Mandat niederlegen. Die Versammlung erklärte
sich mit 43 gegen 4 Stimmen für die Candi-
datur Lorber's.

(Die Hinrichtung Caserio's.)

Ueber die
Hinrichtung Caserio's werden noch zahlreiche
interessante Details berichtet. Um den ganzen
Vorgang so rasch als möglich zu Ende zu bringen,
hatte man Caserio mittelst Wagen aus dem Ge-
fängnisse nach der etwa 50 Meter weit ent-
fernten Richtstätte gebracht. Als der Mörder des
Präsid[e]nten Carnot, welcher seit seinem Erwachen
nur die Worte fallen gelassen hatte, er habe
dem Untersuchungsrichter nichts zu sagen und
wünsche keinen Trost der Religion, der Guillotine
ansichtig wurde, schreckte er zusammen und mußte
von dem Wagen heruntergehoben werden. Die
Gehilfen des Scharfrichters packten ihn, um ihn
auf das Drehbrett zu werfen, allein Caserio
machte eine Geberde des Widerstandes und sagte
auf Piemontesisch: "A voeni nen!" (Ich will
nicht!) Darauf machte Caserio eine letzte An-
strengung, die Worte zu wiederholen, die er in
der Schwurgerichtsverhandlung vom 3 August
und Emil Henry vor ihm ausgerufen hatte:
"Muth, Kameraden; es lebe die Anarchie!" Es
machte einen höchst peinlichen Eindruck, zu sehen,
wie Caserio noch auf der Guillotine, in dem
Augenblicke, da Deibler auf den Knopf drückte,
durch den das schwere M[e]ffer zum Herabfallen
gebracht wird, seinen Kopf so sehr zurückzog, daß
der Schnitt unterhalb der Ohren und auf dem
halben Kinn erfolgte. Die gewaltige Anstrengung,
die der Mörder gemacht hatte, um seinen Kopf
zurückzuziehen, hatte einen derartigen Blutandrang
nach oben herbeigesührt, daß das Blut in einem
dicken Strahle sich in einer Entfernung von mehr
als zwei Metern ergoß. Der Kopf des Hinge-
richteten zeigte deutlich die Spuren der Angst,
welche Caserio im letzten Augenblicke empfunden
hatte. Die Gesichtsfarbe war grünlich fahl, die
Augen waren fest geschlossen, weil Caserio offen-
bar die Guillotine nicht sehen wollte. Als einer




[Spaltenumbruch]

ärmer, und -- undankbar wie es ist, hat es
diesen Verlust längst schon verwunden.




Neues vom Mars.

Eine interessante Beobachtung können unsere
Leser machen, wenn sie Lust und Gelegenheit
haben, kurz vor Tagesanbruch den südöstlichen
Himmel zu sehen. In einer nahezu geraden Linie
stehen nämlich unsere drei glänzendsten Planeten,
durch ihren Glanz alle anderen Sterne über-
strahlend. Ganz unten in geringer Höhe über
den Horizont funkelt die holde Venus (gegen-
wärtig Morgenstern), trotz ihres niederen Standes
und ihrer weiten Entfernung noch immer das
hellste Gestirn am Morgenhimmel. Sie befindet
sich im Osten, während höher hinauf, im Süd-
osten, der nicht viel weniger glänzende Jupiter
unsere Blicke auf sich zieht. Wer über ein ent-
sprechend gutes Fernrohr verfügt, sollte nicht
unterlassen, dasselbe auf den Jupiter zu
richten, der eben jetzt einen prachtvollen Anblick
gewährt. Am 11. d. zeigte er nicht weniger als
zwölf Streifen, welche in verschiedener Breite und
Färbung und in verschiedenen Abständen waren,
mithin sehr viele Abwechslung boten. Von den
beiden röthlichen Aequatorialstreifen (den breitesten
unter allen) ist der nördliche jetzt doppelt, d. h.
er macht diesen Eindruck, weil sein Inneres von
einer dichten ununterbrochenen Schicht weißer
Wolken durchzogen ist. Fünf minder breite
Streifen befanden sich in den "gemäßigten
Zonen", die vier schwächsten in den Polar-
gegenden. Nahezu im Süden und am höchsten
über dem Horizont fesselt aber ein röthlich schim-
[Spaltenumbruch] mernder heller Stern unsere Blicke; es ist der
Mars, welcher sich unserer Erde immer mehr
nähert, bis er am 20. October mit der Sonne
in Opposition stehen wird. Da dieselbe eine der
günstigsten sein wird, so steht zu erwarten, daß
unsere Kenntniß jener wunderbaren Welt durch
die bevorstenden Beobachtungen ausgiebige Be-
reicherung erfahren werde. Die Sternwarten
werden daher bald mit den Mars-Beobachtungen
beginnen. Auf der Manora-Sternwarte hat der Mit-
arbeiter des "Wiener Tagblatt" Herr Leo
Brenner
bereits versucht, die Güte des ihm
zur Verfügung stehenden Reinfelder und Hertel'-
schen Refractors auch an dem Mars zu er-
proben. Er hatte sich darauf gefaßt gemacht, nur
wenig Detail zu sehen, weil Mars noch sehr
weit von uns entfernt ist, mithin nur eine kleine
Scheibe zeigt (die obendrein durch die Phase noch
mehr verkleinert wird) -- nämlich hundertzwei-
undvierzigmal kleiner im Durchmesser als der
Mond -- weil er ferner noch lange nicht so hoch
steht, als er während der Opposition stehen wird,
die Luft überdies mittelmäßig war, also nur
198- bis 313fache Vergrößerung anwendbar er-
schienen, und endlich, weil Mars überhaupt zu
jenen Objecten gehört, die am schwierigsten zu
beobachten sind. Schiaparelli selbst, dessen wun-
derbare Entdeckungen in den Jahren 1877 bis
1882 solches Aufsehen erregten und denen wir
fast Alles verdanken, was wir über unsere Nach-
barwelt wissen, bekennt in seinem "Memorie",
daß es ihm erst nach mehrwöchentlichen Beobach-
tungen gelang, sich über das klar zu werden,
was er sah, so daß ihm seine ersten Zeichnungen
jetzt lächerlich vorkommen. Zudem war es durch-
[Spaltenumbruch] aus nicht ermuthigend, die Tausende von Mars-
Zeichnungen durchzusehen, welche die Sternwarte
von allen möglichen Beobachtern besitzt und die
mit den verschiedenartigsten Instrumenten an-
gefertigt worden sind. Aus jenen Zeichnungen
geht die merkwürdige Thatsache hervor, daß vor-
zügliche Instrumente von mittlerer Größe auf
dem Ma[r]s mehr zeigten, als viele Rieseninstru-
mente. Namentlich die ungeheueren Reflectoren
von 48 bis 72 Zoll Spiegeldurchmesser zeigten
auf dem Mars verblüffend wenig Detail, das
obendrein mit dem wahren Aussehen des Planeten
verzweifelt wenig Aehnlichkeit hat. Umsomehr war
deshalb Herr Brenner überrascht, als er
gleich bei der ersten Beobachtung am 6. d. 14
bis 151/2 Uhr (nach bürgerlicher Zeitrechnung
7. August 2 bis 31/2 Uhr Morgens) mehr De-
tail sah, als seinerzeit Professor Harkneß wäh-
rend der ganzen viel günstigeren Opposition
des Jahres 1877 zu sehen vermochte! Noch
mehr sah Herr Brenner am folgenden
Tage von 15 bis 16 Uhr (also 3 bis 4 Uhr
Morgens) und am 11. d. von 2 Uhr bis halb
4 Uhr Morgens. Das Ansehen des Planeten
war unbeschreiblich schön, weil die verschiedenen
Flecken in allen Farbenabstufungen; roth, braun,
gelb, grünlich, orange, grau, weißlich und rosa
variirten und das Fernrohr die Details außer-
ordentlich scharf widergab. Ohne vorher die Ephe-
meride zu Rathe gezogen zu haben, erkannte Herr
Brenner auf den ersten Blick, welche Gegenden
der Marsoberfläche er vor Augen hatte und mit
Vergnügen verglich er die Umrisse der Meere
Tyrrhenum, Cimmerium, Chronium, Sirenum
und Australe, der Inseln Antonie, Electris, Eri-


[Spaltenumbruch]

ben geſagt, daß die Mächte das alte Staatsgeſetz
des ottomaniſchen Reiches anerkennen, wonach in
Friedenszeiten der Bosporus und die Dardanel-
len den Kriegsſchiffen aller Nationen verſchloſſen
bleiben ſollen. Dieſe Beſtimmung ward im Pa-
riſer Vertrage vom 30. März 1856 erneut, und
nachdem Rußland im October 1870 die Neutra-
liſation des Schwarzen Meeres einſeitig gekün-
digt, durch den Londoner Vertrag vom März
1871 nur inſofern modificirt, als dem Sultan
freigeſtellt wurde, dieſe Regel zu Gunſten be-
freundeter Mächte zu ſuspendiren, falls ſeitens
einer andern Macht die Beſtimmungen des Pa-
riſer Vertrages bedroht erſchienen.

Der Berliner Vertrag von 1878 hat aus-
drücklich den Pariſer von 1856 beſtätigt, ſofern
er nicht durch die Stipulationen von 1871 und
1878 abgeändert war. Inzwiſchen hat ſich die
Lage thatſächlich allerdings verſchoben, inſofern
Rußland im Schwarzen Meer eine große Flotte
geſchaffen, für welche es natürlich wünſchen muß,
den Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen, und
Wachs weiſt darauf hin, daß im türkiſch-ruſſi-
ſchen Handelsvertrag die Pforte zugeſtanden habe,
daß den mit Kriegsmaterial beladenen ruſſiſchen
Schiffen die Durchfahrt durch die Meerengen ge-
ſtattet iſt, eine Beſtimmung, die Rußland ſchon
auf die freiw[i]llige Kriegsflotte ausgedehnt habe.
Aber von da bis zur Aufkündigung der auf
Rußlands eigenen Vorſchlag in den Vertrag von
1840 aufgenommenen und durch alle ſpäteren
Verträge beſtätigten Schließung der Meerengen,
iſt doch ein weiter Weg. Eine ſolche Maßregel,
die Conſtantinopel eventuell einem Angriff der
ruſſiſchen Pontusflotte preisgeben würde, könnte
von den übrigen vertragſchließenden Parteien nicht
anders als eine Herausforderung durch offenen
Vertragsbruch aufgefaßt werden. Die Pforte
würde einen derartigen Schritt entſchieden als
einen im Londoner Vertrag von 1871 vorgeſehe-
nen anſehen und an die Mächte appelliren, und
würde von denſelben wohl nur Frankreich einer
Aufhebung der Schließung zuſtimmen. Oeſter-
reich vor Allem, wenn England ſchwach genug
wäre, nicht einzuſchreiten, könnte bei ſeiner Stel-
lung in Bosnien und um der Unabhängigkeit
Bulgariens willen, niemals der Preisgebung
Conſtantinopels zuſtimmen, und hinter Oeſter-
reich ſteht der Dreibund. Die Befürchtung von
Wachs ſcheint uns deshalb unbegründet, aber der
gegenwärtige Kampf Chinas und Japans allein
iſt wegen ſeiner eventuellen Folgen ernſt genug
zu nehmen; die internationalen Beziehungen ſind
ſo eng verflochten, daß das kleinſte Feuer einen
großen Brand erzeugen kann.




[Spaltenumbruch]
Politiſche Nachrichten.
(Der Toaſt des deutſchen Kaiſers auf
Kaiſer Franz Joſef.)

Das am 18. d. M. in
Potsdam ſtat[t]gefundene Paradediner im Neuen
Palais fand zu circa 300 Gedecken ſtatt. Ihre
Majeſtäten hatten in der Mitte der Tafel Platz
genommen, die Kaiſerin links vom Kaiſer. Rechts
von Sr. Majeſtät hatten ihre Plätze die Prinzeſſin
Friedrich Leopold und Prinz Friedrich Heinrich,
links von der Kaiſerin Prinz Friedrich Leopold.
Sr. Majeſtät gegenüber ſaß der Kriegsminiſter
General der Infanterie Bronſart v. Schellendorff,
Ihrer Majeſtät gegenüber der Reichskanzler Graf
Caprivi un dieſem zur Rechten der öſterreichiſch-
ungariſche Botſchafter v. Szögyeny Wäbrend der
Paradetafel erhob ſich der Kaiſer und trank
auf das Wohl des Kaiſers von Oeſter-
reich
mit folgenden Worten: „Ich trinke auf
das Wohl des Kaiſers Franz Joſef, meines treuen
Freundes und Bundesgenoſſen; Se. Majeſtät
Hurrah!“ Die Tafelmuſik ſtellten die Muſikcorps
des 1. Garde-Regiments zu Fuß und des Regi-
ments der Gardes du Corps.

(Die Kaiſerfeier in Prag.)

In Prag
fand diesmal am Vorabende des kaiſerlichen Ge-
burtsfeſtes m[i]t Rückſicht auf die im Vorjahre
ſtattgefundenen Vorfälle, die ſich dort beim
Zapfenſtreiche abſpielten, kein muſikaliſcher Zapfen-
ſtreich ſtatt. Trotz des Unterbleibens des Zapfen-
ſtreiches ſammelte ſich eine große Menſchenmenge
auf den Straßen und Plätzen an. Einige Exce-
denten wurden verhaftet und in Gewahrſam
genommen.

(Die Oppoſition der Jungtſchechen.)

Die
Frage, in welcher Weiſe die Jungtſchechen
nunmehr ihre Oppoſition treiben wollen,
beſchäftigt nach wie vor die tſchechiſchen Kreiſe.
Der Abg. Spindler fährt in ſeinem Organ fort,
für die Opportunitätspolitik Stimmung zu machen.
So ſchreibt der „Podřipan“ in ſeiner neueſten
Nummer, daß ſich diejenigen in großem Irrthum
befinden, die da glauben, daß man die Coalition
durch kräftige Schläge zertrümmern könne. Im
Gegentheil, dadurch werde ſie nur gekräftigt. Die
Tſchechen müſſen dagegen darauf hinarbeiten, daß
ſie ein wichtiger und geſuchter Factor werden.
Dem gegenüber macht ſich die „Česká Stráž“
über die opportuniſtiſche Strömung im jung-
tſchechiſchen Lager luſtig und bemerkt böhniſch, es
fehle nicht viel und „Hlas Nár.“ und „Nár.
Lyſti“ liegen einander in den Armen. Den Grund
für dieſe Wendung erblickt das Blatt in den
Beſtrebungen der „Fortſchrittler“, gegen welche
ſich die beiden genannten Organe zu einer feſten
Coalition zuſammengethan hätten. Die „Česká
[Spaltenumbruch] Stráž“ verlangt ſchließlich die Begründung eines
„fortſchrittlichen“ Tageblattes.

(Zur Reichsrathswahl in Oberſteier.)

In einer am 18. d. Mts. in Bruck a. d. Mur
ſtattgehabten zahlreich beſuchten Wählerverſamm-
lung, in welcher Bürgermriſter Krawani den
Vorſitz führte, entwickelte Prof[e]ſſor Lorber unter
wiederholtem lebhaften Beifall ſein Programm.
Auf eine Interpellation Krawani’s wegen der
ſloveniſchen Parallelclaſſen in Cilli oder der Er-
richtung eines ſloveniſchen Gymnaſiums daſelbſt
antwortete Lorber, er würde darin eine Ver-
letzung der Coalitionsgrundſätze erblicken und
wenn die Linke ſeine Anſicht nicht theilen ſollte,
würde er an die Wähler appelliren, oder das
Mandat niederlegen. Die Verſammlung erklärte
ſich mit 43 gegen 4 Stimmen für die Candi-
datur Lorber’s.

(Die Hinrichtung Caſerio’s.)

Ueber die
Hinrichtung Caſerio’s werden noch zahlreiche
intereſſante Details berichtet. Um den ganzen
Vorgang ſo raſch als möglich zu Ende zu bringen,
hatte man Caſerio mittelſt Wagen aus dem Ge-
fängniſſe nach der etwa 50 Meter weit ent-
fernten Richtſtätte gebracht. Als der Mörder des
Präſid[e]nten Carnot, welcher ſeit ſeinem Erwachen
nur die Worte fallen gelaſſen hatte, er habe
dem Unterſuchungsrichter nichts zu ſagen und
wünſche keinen Troſt der Religion, der Guillotine
anſichtig wurde, ſchreckte er zuſammen und mußte
von dem Wagen heruntergehoben werden. Die
Gehilfen des Scharfrichters packten ihn, um ihn
auf das Drehbrett zu werfen, allein Caſerio
machte eine Geberde des Widerſtandes und ſagte
auf Piemonteſiſch: „A voeni nen!“ (Ich will
nicht!) Darauf machte Caſerio eine letzte An-
ſtrengung, die Worte zu wiederholen, die er in
der Schwurgerichtsverhandlung vom 3 Auguſt
und Emil Henry vor ihm ausgerufen hatte:
„Muth, Kameraden; es lebe die Anarchie!“ Es
machte einen höchſt peinlichen Eindruck, zu ſehen,
wie Caſerio noch auf der Guillotine, in dem
Augenblicke, da Deibler auf den Knopf drückte,
durch den das ſchwere M[e]ffer zum Herabfallen
gebracht wird, ſeinen Kopf ſo ſehr zurückzog, daß
der Schnitt unterhalb der Ohren und auf dem
halben Kinn erfolgte. Die gewaltige Anſtrengung,
die der Mörder gemacht hatte, um ſeinen Kopf
zurückzuziehen, hatte einen derartigen Blutandrang
nach oben herbeigeſührt, daß das Blut in einem
dicken Strahle ſich in einer Entfernung von mehr
als zwei Metern ergoß. Der Kopf des Hinge-
richteten zeigte deutlich die Spuren der Angſt,
welche Caſerio im letzten Augenblicke empfunden
hatte. Die Geſichtsfarbe war grünlich fahl, die
Augen waren feſt geſchloſſen, weil Caſerio offen-
bar die Guillotine nicht ſehen wollte. Als einer




[Spaltenumbruch]

ärmer, und — undankbar wie es iſt, hat es
dieſen Verluſt längſt ſchon verwunden.




Neues vom Mars.

Eine intereſſante Beobachtung können unſere
Leſer machen, wenn ſie Luſt und Gelegenheit
haben, kurz vor Tagesanbruch den ſüdöſtlichen
Himmel zu ſehen. In einer nahezu geraden Linie
ſtehen nämlich unſere drei glänzendſten Planeten,
durch ihren Glanz alle anderen Sterne über-
ſtrahlend. Ganz unten in geringer Höhe über
den Horizont funkelt die holde Venus (gegen-
wärtig Morgenſtern), trotz ihres niederen Standes
und ihrer weiten Entfernung noch immer das
hellſte Geſtirn am Morgenhimmel. Sie befindet
ſich im Oſten, während höher hinauf, im Süd-
oſten, der nicht viel weniger glänzende Jupiter
unſere Blicke auf ſich zieht. Wer über ein ent-
ſprechend gutes Fernrohr verfügt, ſollte nicht
unterlaſſen, dasſelbe auf den Jupiter zu
richten, der eben jetzt einen prachtvollen Anblick
gewährt. Am 11. d. zeigte er nicht weniger als
zwölf Streifen, welche in verſchiedener Breite und
Färbung und in verſchiedenen Abſtänden waren,
mithin ſehr viele Abwechslung boten. Von den
beiden röthlichen Aequatorialſtreifen (den breiteſten
unter allen) iſt der nördliche jetzt doppelt, d. h.
er macht dieſen Eindruck, weil ſein Inneres von
einer dichten ununterbrochenen Schicht weißer
Wolken durchzogen iſt. Fünf minder breite
Streifen befanden ſich in den „gemäßigten
Zonen“, die vier ſchwächſten in den Polar-
gegenden. Nahezu im Süden und am höchſten
über dem Horizont feſſelt aber ein röthlich ſchim-
[Spaltenumbruch] mernder heller Stern unſere Blicke; es iſt der
Mars, welcher ſich unſerer Erde immer mehr
nähert, bis er am 20. October mit der Sonne
in Oppoſition ſtehen wird. Da dieſelbe eine der
günſtigſten ſein wird, ſo ſteht zu erwarten, daß
unſere Kenntniß jener wunderbaren Welt durch
die bevorſtenden Beobachtungen ausgiebige Be-
reicherung erfahren werde. Die Sternwarten
werden daher bald mit den Mars-Beobachtungen
beginnen. Auf der Manora-Sternwarte hat der Mit-
arbeiter des „Wiener Tagblatt“ Herr Leo
Brenner
bereits verſucht, die Güte des ihm
zur Verfügung ſtehenden Reinfelder und Hertel’-
ſchen Refractors auch an dem Mars zu er-
proben. Er hatte ſich darauf gefaßt gemacht, nur
wenig Detail zu ſehen, weil Mars noch ſehr
weit von uns entfernt iſt, mithin nur eine kleine
Scheibe zeigt (die obendrein durch die Phaſe noch
mehr verkleinert wird) — nämlich hundertzwei-
undvierzigmal kleiner im Durchmeſſer als der
Mond — weil er ferner noch lange nicht ſo hoch
ſteht, als er während der Oppoſition ſtehen wird,
die Luft überdies mittelmäßig war, alſo nur
198- bis 313fache Vergrößerung anwendbar er-
ſchienen, und endlich, weil Mars überhaupt zu
jenen Objecten gehört, die am ſchwierigſten zu
beobachten ſind. Schiaparelli ſelbſt, deſſen wun-
derbare Entdeckungen in den Jahren 1877 bis
1882 ſolches Aufſehen erregten und denen wir
faſt Alles verdanken, was wir über unſere Nach-
barwelt wiſſen, bekennt in ſeinem „Memorie“,
daß es ihm erſt nach mehrwöchentlichen Beobach-
tungen gelang, ſich über das klar zu werden,
was er ſah, ſo daß ihm ſeine erſten Zeichnungen
jetzt lächerlich vorkommen. Zudem war es durch-
[Spaltenumbruch] aus nicht ermuthigend, die Tauſende von Mars-
Zeichnungen durchzuſehen, welche die Sternwarte
von allen möglichen Beobachtern beſitzt und die
mit den verſchiedenartigſten Inſtrumenten an-
gefertigt worden ſind. Aus jenen Zeichnungen
geht die merkwürdige Thatſache hervor, daß vor-
zügliche Inſtrumente von mittlerer Größe auf
dem Ma[r]s mehr zeigten, als viele Rieſeninſtru-
mente. Namentlich die ungeheueren Reflectoren
von 48 bis 72 Zoll Spiegeldurchmeſſer zeigten
auf dem Mars verblüffend wenig Detail, das
obendrein mit dem wahren Ausſehen des Planeten
verzweifelt wenig Aehnlichkeit hat. Umſomehr war
deshalb Herr Brenner überraſcht, als er
gleich bei der erſten Beobachtung am 6. d. 14
bis 15½ Uhr (nach bürgerlicher Zeitrechnung
7. Auguſt 2 bis 3½ Uhr Morgens) mehr De-
tail ſah, als ſeinerzeit Profeſſor Harkneß wäh-
rend der ganzen viel günſtigeren Oppoſition
des Jahres 1877 zu ſehen vermochte! Noch
mehr ſah Herr Brenner am folgenden
Tage von 15 bis 16 Uhr (alſo 3 bis 4 Uhr
Morgens) und am 11. d. von 2 Uhr bis halb
4 Uhr Morgens. Das Anſehen des Planeten
war unbeſchreiblich ſchön, weil die verſchiedenen
Flecken in allen Farbenabſtufungen; roth, braun,
gelb, grünlich, orange, grau, weißlich und roſa
variirten und das Fernrohr die Details außer-
ordentlich ſcharf widergab. Ohne vorher die Ephe-
meride zu Rathe gezogen zu haben, erkannte Herr
Brenner auf den erſten Blick, welche Gegenden
der Marsoberfläche er vor Augen hatte und mit
Vergnügen verglich er die Umriſſe der Meere
Tyrrhenum, Cimmerium, Chronium, Sirenum
und Auſtrale, der Inſeln Antonie, Electris, Eri-


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[3/0003] ben geſagt, daß die Mächte das alte Staatsgeſetz des ottomaniſchen Reiches anerkennen, wonach in Friedenszeiten der Bosporus und die Dardanel- len den Kriegsſchiffen aller Nationen verſchloſſen bleiben ſollen. Dieſe Beſtimmung ward im Pa- riſer Vertrage vom 30. März 1856 erneut, und nachdem Rußland im October 1870 die Neutra- liſation des Schwarzen Meeres einſeitig gekün- digt, durch den Londoner Vertrag vom März 1871 nur inſofern modificirt, als dem Sultan freigeſtellt wurde, dieſe Regel zu Gunſten be- freundeter Mächte zu ſuspendiren, falls ſeitens einer andern Macht die Beſtimmungen des Pa- riſer Vertrages bedroht erſchienen. Der Berliner Vertrag von 1878 hat aus- drücklich den Pariſer von 1856 beſtätigt, ſofern er nicht durch die Stipulationen von 1871 und 1878 abgeändert war. Inzwiſchen hat ſich die Lage thatſächlich allerdings verſchoben, inſofern Rußland im Schwarzen Meer eine große Flotte geſchaffen, für welche es natürlich wünſchen muß, den Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen, und Wachs weiſt darauf hin, daß im türkiſch-ruſſi- ſchen Handelsvertrag die Pforte zugeſtanden habe, daß den mit Kriegsmaterial beladenen ruſſiſchen Schiffen die Durchfahrt durch die Meerengen ge- ſtattet iſt, eine Beſtimmung, die Rußland ſchon auf die freiwillige Kriegsflotte ausgedehnt habe. Aber von da bis zur Aufkündigung der auf Rußlands eigenen Vorſchlag in den Vertrag von 1840 aufgenommenen und durch alle ſpäteren Verträge beſtätigten Schließung der Meerengen, iſt doch ein weiter Weg. Eine ſolche Maßregel, die Conſtantinopel eventuell einem Angriff der ruſſiſchen Pontusflotte preisgeben würde, könnte von den übrigen vertragſchließenden Parteien nicht anders als eine Herausforderung durch offenen Vertragsbruch aufgefaßt werden. Die Pforte würde einen derartigen Schritt entſchieden als einen im Londoner Vertrag von 1871 vorgeſehe- nen anſehen und an die Mächte appelliren, und würde von denſelben wohl nur Frankreich einer Aufhebung der Schließung zuſtimmen. Oeſter- reich vor Allem, wenn England ſchwach genug wäre, nicht einzuſchreiten, könnte bei ſeiner Stel- lung in Bosnien und um der Unabhängigkeit Bulgariens willen, niemals der Preisgebung Conſtantinopels zuſtimmen, und hinter Oeſter- reich ſteht der Dreibund. Die Befürchtung von Wachs ſcheint uns deshalb unbegründet, aber der gegenwärtige Kampf Chinas und Japans allein iſt wegen ſeiner eventuellen Folgen ernſt genug zu nehmen; die internationalen Beziehungen ſind ſo eng verflochten, daß das kleinſte Feuer einen großen Brand erzeugen kann. Politiſche Nachrichten. (Der Toaſt des deutſchen Kaiſers auf Kaiſer Franz Joſef.) Das am 18. d. M. in Potsdam ſtattgefundene Paradediner im Neuen Palais fand zu circa 300 Gedecken ſtatt. Ihre Majeſtäten hatten in der Mitte der Tafel Platz genommen, die Kaiſerin links vom Kaiſer. Rechts von Sr. Majeſtät hatten ihre Plätze die Prinzeſſin Friedrich Leopold und Prinz Friedrich Heinrich, links von der Kaiſerin Prinz Friedrich Leopold. Sr. Majeſtät gegenüber ſaß der Kriegsminiſter General der Infanterie Bronſart v. Schellendorff, Ihrer Majeſtät gegenüber der Reichskanzler Graf Caprivi un dieſem zur Rechten der öſterreichiſch- ungariſche Botſchafter v. Szögyeny Wäbrend der Paradetafel erhob ſich der Kaiſer und trank auf das Wohl des Kaiſers von Oeſter- reich mit folgenden Worten: „Ich trinke auf das Wohl des Kaiſers Franz Joſef, meines treuen Freundes und Bundesgenoſſen; Se. Majeſtät Hurrah!“ Die Tafelmuſik ſtellten die Muſikcorps des 1. Garde-Regiments zu Fuß und des Regi- ments der Gardes du Corps. (Die Kaiſerfeier in Prag.) In Prag fand diesmal am Vorabende des kaiſerlichen Ge- burtsfeſtes mit Rückſicht auf die im Vorjahre ſtattgefundenen Vorfälle, die ſich dort beim Zapfenſtreiche abſpielten, kein muſikaliſcher Zapfen- ſtreich ſtatt. Trotz des Unterbleibens des Zapfen- ſtreiches ſammelte ſich eine große Menſchenmenge auf den Straßen und Plätzen an. Einige Exce- denten wurden verhaftet und in Gewahrſam genommen. (Die Oppoſition der Jungtſchechen.) Die Frage, in welcher Weiſe die Jungtſchechen nunmehr ihre Oppoſition treiben wollen, beſchäftigt nach wie vor die tſchechiſchen Kreiſe. Der Abg. Spindler fährt in ſeinem Organ fort, für die Opportunitätspolitik Stimmung zu machen. So ſchreibt der „Podřipan“ in ſeiner neueſten Nummer, daß ſich diejenigen in großem Irrthum befinden, die da glauben, daß man die Coalition durch kräftige Schläge zertrümmern könne. Im Gegentheil, dadurch werde ſie nur gekräftigt. Die Tſchechen müſſen dagegen darauf hinarbeiten, daß ſie ein wichtiger und geſuchter Factor werden. Dem gegenüber macht ſich die „Česká Stráž“ über die opportuniſtiſche Strömung im jung- tſchechiſchen Lager luſtig und bemerkt böhniſch, es fehle nicht viel und „Hlas Nár.“ und „Nár. Lyſti“ liegen einander in den Armen. Den Grund für dieſe Wendung erblickt das Blatt in den Beſtrebungen der „Fortſchrittler“, gegen welche ſich die beiden genannten Organe zu einer feſten Coalition zuſammengethan hätten. Die „Česká Stráž“ verlangt ſchließlich die Begründung eines „fortſchrittlichen“ Tageblattes. (Zur Reichsrathswahl in Oberſteier.) In einer am 18. d. Mts. in Bruck a. d. Mur ſtattgehabten zahlreich beſuchten Wählerverſamm- lung, in welcher Bürgermriſter Krawani den Vorſitz führte, entwickelte Profeſſor Lorber unter wiederholtem lebhaften Beifall ſein Programm. Auf eine Interpellation Krawani’s wegen der ſloveniſchen Parallelclaſſen in Cilli oder der Er- richtung eines ſloveniſchen Gymnaſiums daſelbſt antwortete Lorber, er würde darin eine Ver- letzung der Coalitionsgrundſätze erblicken und wenn die Linke ſeine Anſicht nicht theilen ſollte, würde er an die Wähler appelliren, oder das Mandat niederlegen. Die Verſammlung erklärte ſich mit 43 gegen 4 Stimmen für die Candi- datur Lorber’s. (Die Hinrichtung Caſerio’s.) Ueber die Hinrichtung Caſerio’s werden noch zahlreiche intereſſante Details berichtet. Um den ganzen Vorgang ſo raſch als möglich zu Ende zu bringen, hatte man Caſerio mittelſt Wagen aus dem Ge- fängniſſe nach der etwa 50 Meter weit ent- fernten Richtſtätte gebracht. Als der Mörder des Präſidenten Carnot, welcher ſeit ſeinem Erwachen nur die Worte fallen gelaſſen hatte, er habe dem Unterſuchungsrichter nichts zu ſagen und wünſche keinen Troſt der Religion, der Guillotine anſichtig wurde, ſchreckte er zuſammen und mußte von dem Wagen heruntergehoben werden. Die Gehilfen des Scharfrichters packten ihn, um ihn auf das Drehbrett zu werfen, allein Caſerio machte eine Geberde des Widerſtandes und ſagte auf Piemonteſiſch: „A voeni nen!“ (Ich will nicht!) Darauf machte Caſerio eine letzte An- ſtrengung, die Worte zu wiederholen, die er in der Schwurgerichtsverhandlung vom 3 Auguſt und Emil Henry vor ihm ausgerufen hatte: „Muth, Kameraden; es lebe die Anarchie!“ Es machte einen höchſt peinlichen Eindruck, zu ſehen, wie Caſerio noch auf der Guillotine, in dem Augenblicke, da Deibler auf den Knopf drückte, durch den das ſchwere Meffer zum Herabfallen gebracht wird, ſeinen Kopf ſo ſehr zurückzog, daß der Schnitt unterhalb der Ohren und auf dem halben Kinn erfolgte. Die gewaltige Anſtrengung, die der Mörder gemacht hatte, um ſeinen Kopf zurückzuziehen, hatte einen derartigen Blutandrang nach oben herbeigeſührt, daß das Blut in einem dicken Strahle ſich in einer Entfernung von mehr als zwei Metern ergoß. Der Kopf des Hinge- richteten zeigte deutlich die Spuren der Angſt, welche Caſerio im letzten Augenblicke empfunden hatte. Die Geſichtsfarbe war grünlich fahl, die Augen waren feſt geſchloſſen, weil Caſerio offen- bar die Guillotine nicht ſehen wollte. Als einer ärmer, und — undankbar wie es iſt, hat es dieſen Verluſt längſt ſchon verwunden. Neues vom Mars. Eine intereſſante Beobachtung können unſere Leſer machen, wenn ſie Luſt und Gelegenheit haben, kurz vor Tagesanbruch den ſüdöſtlichen Himmel zu ſehen. In einer nahezu geraden Linie ſtehen nämlich unſere drei glänzendſten Planeten, durch ihren Glanz alle anderen Sterne über- ſtrahlend. Ganz unten in geringer Höhe über den Horizont funkelt die holde Venus (gegen- wärtig Morgenſtern), trotz ihres niederen Standes und ihrer weiten Entfernung noch immer das hellſte Geſtirn am Morgenhimmel. Sie befindet ſich im Oſten, während höher hinauf, im Süd- oſten, der nicht viel weniger glänzende Jupiter unſere Blicke auf ſich zieht. Wer über ein ent- ſprechend gutes Fernrohr verfügt, ſollte nicht unterlaſſen, dasſelbe auf den Jupiter zu richten, der eben jetzt einen prachtvollen Anblick gewährt. Am 11. d. zeigte er nicht weniger als zwölf Streifen, welche in verſchiedener Breite und Färbung und in verſchiedenen Abſtänden waren, mithin ſehr viele Abwechslung boten. Von den beiden röthlichen Aequatorialſtreifen (den breiteſten unter allen) iſt der nördliche jetzt doppelt, d. h. er macht dieſen Eindruck, weil ſein Inneres von einer dichten ununterbrochenen Schicht weißer Wolken durchzogen iſt. Fünf minder breite Streifen befanden ſich in den „gemäßigten Zonen“, die vier ſchwächſten in den Polar- gegenden. Nahezu im Süden und am höchſten über dem Horizont feſſelt aber ein röthlich ſchim- mernder heller Stern unſere Blicke; es iſt der Mars, welcher ſich unſerer Erde immer mehr nähert, bis er am 20. October mit der Sonne in Oppoſition ſtehen wird. Da dieſelbe eine der günſtigſten ſein wird, ſo ſteht zu erwarten, daß unſere Kenntniß jener wunderbaren Welt durch die bevorſtenden Beobachtungen ausgiebige Be- reicherung erfahren werde. Die Sternwarten werden daher bald mit den Mars-Beobachtungen beginnen. Auf der Manora-Sternwarte hat der Mit- arbeiter des „Wiener Tagblatt“ Herr Leo Brenner bereits verſucht, die Güte des ihm zur Verfügung ſtehenden Reinfelder und Hertel’- ſchen Refractors auch an dem Mars zu er- proben. Er hatte ſich darauf gefaßt gemacht, nur wenig Detail zu ſehen, weil Mars noch ſehr weit von uns entfernt iſt, mithin nur eine kleine Scheibe zeigt (die obendrein durch die Phaſe noch mehr verkleinert wird) — nämlich hundertzwei- undvierzigmal kleiner im Durchmeſſer als der Mond — weil er ferner noch lange nicht ſo hoch ſteht, als er während der Oppoſition ſtehen wird, die Luft überdies mittelmäßig war, alſo nur 198- bis 313fache Vergrößerung anwendbar er- ſchienen, und endlich, weil Mars überhaupt zu jenen Objecten gehört, die am ſchwierigſten zu beobachten ſind. Schiaparelli ſelbſt, deſſen wun- derbare Entdeckungen in den Jahren 1877 bis 1882 ſolches Aufſehen erregten und denen wir faſt Alles verdanken, was wir über unſere Nach- barwelt wiſſen, bekennt in ſeinem „Memorie“, daß es ihm erſt nach mehrwöchentlichen Beobach- tungen gelang, ſich über das klar zu werden, was er ſah, ſo daß ihm ſeine erſten Zeichnungen jetzt lächerlich vorkommen. Zudem war es durch- aus nicht ermuthigend, die Tauſende von Mars- Zeichnungen durchzuſehen, welche die Sternwarte von allen möglichen Beobachtern beſitzt und die mit den verſchiedenartigſten Inſtrumenten an- gefertigt worden ſind. Aus jenen Zeichnungen geht die merkwürdige Thatſache hervor, daß vor- zügliche Inſtrumente von mittlerer Größe auf dem Mars mehr zeigten, als viele Rieſeninſtru- mente. Namentlich die ungeheueren Reflectoren von 48 bis 72 Zoll Spiegeldurchmeſſer zeigten auf dem Mars verblüffend wenig Detail, das obendrein mit dem wahren Ausſehen des Planeten verzweifelt wenig Aehnlichkeit hat. Umſomehr war deshalb Herr Brenner überraſcht, als er gleich bei der erſten Beobachtung am 6. d. 14 bis 15½ Uhr (nach bürgerlicher Zeitrechnung 7. Auguſt 2 bis 3½ Uhr Morgens) mehr De- tail ſah, als ſeinerzeit Profeſſor Harkneß wäh- rend der ganzen viel günſtigeren Oppoſition des Jahres 1877 zu ſehen vermochte! Noch mehr ſah Herr Brenner am folgenden Tage von 15 bis 16 Uhr (alſo 3 bis 4 Uhr Morgens) und am 11. d. von 2 Uhr bis halb 4 Uhr Morgens. Das Anſehen des Planeten war unbeſchreiblich ſchön, weil die verſchiedenen Flecken in allen Farbenabſtufungen; roth, braun, gelb, grünlich, orange, grau, weißlich und roſa variirten und das Fernrohr die Details außer- ordentlich ſcharf widergab. Ohne vorher die Ephe- meride zu Rathe gezogen zu haben, erkannte Herr Brenner auf den erſten Blick, welche Gegenden der Marsoberfläche er vor Augen hatte und mit Vergnügen verglich er die Umriſſe der Meere Tyrrhenum, Cimmerium, Chronium, Sirenum und Auſtrale, der Inſeln Antonie, Electris, Eri-

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 189, Olmütz, 20.08.1894, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches189_1894/3>, abgerufen am 29.03.2024.