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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 144. Köln, 16. November 1848.

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Neue Rheinische Zeitung.
Organ der Demokratie.
Nr. 144. Köln, Donnerstag den 16. November. 1848.

Um mehrfach geäußerten Wünschen entgegenzukommen und dem Theile des Publikums, welcher ohne längeres Abonnement den jetzigen wichtigen Zeitereignissen folgen möchte, alle möglichen Erleichterungen zu gewähren, nehmen wir Bestellungen auf die Neue Reinische Zeitung vor Ende des Quartals zu 1 Thlr. bei Vorausbezahlung in hiesiger Stadt und Deutz an; einzelne Nummern sind fortwährend an der Expedition des Blattes -- unter Hutmacher Nr. 17 -- zu einem (1) Sgr. zu haben. Die einlaufenden Nachrichten sind wir, unterstützt von tüchtigen Corespondenten, im Stande wie seither unsern Lesern auf das Schleunigste zu überliefern.

Köln, 13. November 1848. Die Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung.

Uebersicht

Deutschland. Köln. (Die "Kölnische Zeitung" und die "Rheinische Volkshalle." -- Ein Protest). Trier. (Proklamation des Trier'schen Landwehrvereins). Cleve. (Protest). Aachen. (Beschlüsse). Jülich. (Adresse an die N-V.). Bergheim. (dito). Coslar. (dito). Dortmund (dito). Westphalen. (Aufruf). Erfurt. (Aufruf). Breslau. (Adresse an die N.-V.). Berlin (N.-V. -- Erklärung des Polizeipräsidenten. -- Zustand. -- Die Soldaten. -- Die bewaffneten Korps. -- Die Abgeordnetenzahl. -- Das Ministerium in Anklagezustand. -- Das Schützenhaus. -- Adresse aus Brandenburg. -- Weitere Details. -- Wrangels Familie soll in Stettin verhaftet sein. -- Ein Plakat. -- Rintelen. -- Bassermann. -- Beschluß der N.-V. über den Belagerungszustand. -- Zwei Bekanntmachungen des Polizeipräsidenten). Frankfurt. (Reichstruppenoffizierbankett. -- Telegraphische Nachricht. -- N-V). Bückeburg. (Der Fürst von Bückeburg). Hildburghausen und Meiningen. (Das ganze Ländchen eine Kaserne). Dresden. (Robert Blum).

Franz Republik. Paris. (Herr Cavaignac. -- N.-V.).

Spanien. Madrid. (Die Gesandten für Wien und Berlin. -- Die Insurgenten).

Großbritannien. Dublin. (Insurrektionelle Bewegung in Tipperary. -- Smith O'Brien. -- Neue Wahl in Limerick).

Griechenland. Athen. (Ministerwechsel).

Türkei. Konstantinopel. (Nachwehen der Feuersbrunst. -- Opiumhandel).

Amerika. New-York. (Die Wahlen. -- Die demokratische Presse).

Californien. (Aufstand in Mexiko. -- Angriff der Indianer in Jukatan).

Ein Aktenstück der N.-V.).

Deutschland.
* Köln, 15. Nov.

In einem Augenblick, wo ganz Deutschland mit dem Schrei der Entrüstung emporfährt, daß der bluttriefende Diener des östreichischen Idioten, daß ein Windischgrätz es wagen konnte, den Frankfurter Deputirten, Robert Blum, wie einen Hund todtschießen zu lassen -- in einem solchen Augenblicke ist es an der Zeit, auf zwei deutsche Blätter zurückzukommen, von denen das Eine mit seltener Perfidie die letzten Lebenstage des Geschiedenen zu schänden suchte und das andre ihn bis ins Grab mit seinem faden Cretinismus verfolgt.

Wir sprechen von der "Köln. Ztg." und der "Rhein. Volkshalle". Wir vermieden es bisher, die Rhein. Narhalla, genannt Volkshalle zu erwähnen. Ein Angriff auf dies quartanerhafte Stümperblatt war unter unsrer Würde.

In Nro. 262 berichtete die Kölnische Zeitung: "Am 22. d. (Oktober) haben sich die begeisterten Führer der demokratischen Partei (folgen verschiedene Namen) aus Wien entfernt; desgleichen Fröbel und Robert Blum." Die "Kölnische" machte diese Mittheilung ohne weitern Zusatz, setzte aber diese Denunziation gegen Blum in Garmondschrift, um sie dem Gedächtniß ihrer Leser desto leichter einzuprägen.

Die "Kölnische Zeitung" vervollkommnete sich in ihren spätern Nummern. Sie scheute sich nicht, selbst Artikel des schwarz-gelbsten Blattes der Kamarilla, Mittheilungen des Organs der Erzherzogin Sophie, die Nachrichten der infamsten aller östreichischen Zeitungen, der Wiener "Presse" in ihre Spalten aufzunehmen, um dadurch einen Mann herabzuwürdigen, dessen einziger, von uns oft gerügter Fehler der war, daß er nicht noch energischer und rücksichtsloser, mit einem Worte nicht terroristischer auftrat.

Die Mittheilungen der Wiener "Presse", welche die Kölnische Zeitung so bereitwillig aufnahm, lauteten wie folgt:

"Robert Blum hat in Wien keine Lorbern geärntet, und die wiener Presse ist sogar sehr entrüstet gegen ihn. Er sprach nämlich auf der Aula von den inneren Feinden der Zaghaftigkeit, des Mangels an Muth und Ausdauer; "sollte es aber außer diesem inneren Feinde auch andere geben -- er hoffe, es gebe deren nicht -- oder sollten noch Leute in der Stadt existiren, die den Sieg des Militärs lieber wollten, als den Sieg der Freiheit, so müsse sich der Vernichtungskampf gegen die Scharen vor der Stadt mit schroffer Waffe auch gegen sie kehren." Hat Hr. Robert Blum diese Worte wirklich gesprochen, sagt z B. die "Presse", dann stehen wir keinen Augenblick an, unsere Entrüstung auszudrücken. Wir wollen die Freiheit, die volle unverkürzte Freiheit des Volkes. Im Interesse dieser Freiheit aber müssen wir eine solche Sprache, wie sie Herr Robert Blum führt, mit Abscheu zurückweisen; die Gutgesinnten aller Parteien ohne Ausnahme müssen darin übereinkommen, daß Humanität und Gesittung von der Freiheit unzertrennlich sind. Nicht die Bombe, durch welche der äußere Feind den Brand in die Stadt wirft, ist das Schrecklichste, was uns bedroht; der innere Feind, der die Fackel der Zwietracht, der Verdächtigung und des politischen Hasses im Momente der Krisis in die Gemüther wirft, ist mehr zu fürchten. In Hrn. Blum's Rede liegt der Wahnsinn eines Septembristen, die Perfidie der politischen Denunciation. Hat Hr. Robert Blum Muth und Lust, den Danton zu spielen, dann bedenke er, daß dieser die Gefahr der blutigen Gewaltherrschaft theilte, die er herbeigeführt. Hr. Blum ist in Wiens Mauern als Fremder, als Mitglied des deutschen Parlaments unverletzlich -- er hat die Mittel zu Händen, dem Sturme, den er heraufbeschwören will, jeden Augenblick zu entweichen. Darum ist sein Verrath an der heiligen Sache der Gesittung ein doppelt strafbarer. Wer hat Hrn. Robert Blum das Mandat gegeben, das Volk Wiens zum Wahnsinne des Terrorismus aufzustacheln, damit den Blättern der Geschichte, auf welchen die Ereignisse der letzten Tage verzeichnet stehen, Flecken von Blut und Schmach aufgedrückt werden? Hat Hr. Robert Blum diese Worte gesprochen, dann hat er -- wir sagen es unumwunden -- sich entehrt."

So weit die Kölnische Zeitung.

Doch Robert Blum, der Fremde in den Mauern Wiens, der "als Mitglied des deutschen Parlamentes unverletzlich war," er kehrte sich nicht an die Erbärmlichkeit einiger gedungener Literaten: "der begeisterte Führer der demokratischen Partei" entfernte sich nicht von Wien, er griff zu den Waffen, und kämpfte an der Spitze der Mobilgarde bis zum letzten Augenblicke und sank, die Brust von Kugeln zerrissen, ein Mann, auf den wir stolz sein können, dessen Name in den Herzen des Volkes mit der Erinnerung an den heroischen Freiheitskampf zu Wien fortleben wird.

Schlapp, erbärmlich, weinerlich hinkt die "Rheinische Narhalla" der "Kölnischen Zeitung" nach. Die "Rheinische Volkshalle" meint zwar, daß Windischgrätz "kein Recht über des Mannes Leben gehabt habe" nichts desto weniger behauptet sie aber: "daß Robert Blum nicht mehr widerfahren sei, als er verdient habe," und daß "das rasche Verfahren der Gerechtigkeit in Oestreich zu loben" sei.

Wie man von einem Tölpel manchmal mit einem Fußtritte Abschied nimmt, so nehmen wir Abschied von der Rheinischen Volkshalle.

Die gute Presse! -- Als man vor einigen Wochen, in einer hiesigen Volksversammlung den Tod Lichnowsky's mittheilte und einigen taktlosen Leuten dadurch Veranlassung gab, einen unpassenden Beifall zu äußern, da verbreitete die "gute Presse" überall das Gerücht, daß die Demokratie der Rheinprovinz mit satanischer Freude dies Ereigniß begrüßt habe -- --

Die Demokratie führt Krieg mit den Lebenden, nicht mit den Todten.

* Köln, 15. November.

Die unterzeichneten Mitglieder des Barreau in Köln,

in Erwägung, daß von Seiten der Nationalversammlung in Berlin der Krone das Recht bestritten wird, einseitig und ohne ihre Zustimmung die Berathungen nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27. November auszusprechen;

in Erwägung, was die Gesetzlichkeit dieser Maßregel anbelangt, daß in Folge der gewaltsamen Umwälzungen vom 18. März jüngst die Krone des Rechtes einer absoluten Gewalt durch wiederholte feierliche Erklärungen sich entäußert, auch die der Königlichen im März gegenüber getretene Volksgewalt die Beschränkung der ersteren nothwendig machte, daß Seitens der Krone durch Patent vom 8. April die Vertreter der Nation nach Berlin berufen werden, um die Verfassung des Staates zu vereinbaren, daß vom Gesichts-Punkte des Staats- und Privat-Rechts eine Vereinbarung zwei Contrahenten voraussetzt, deren Beschlüsse an das wechselseitige Zugeständniß geknüpft sind, daß demzufolge die Krone auf der einen, die Nation in der Person ihrer Vertreter auf der andern Seite in Berlin zusammengetreten sind, um mit gleichen Rechten und Befugnissen das Verfassungswerk zu berathen und festzustellen,

daß unter diesen Umständen keiner der beiden Vertragsparteien das Recht zugestanden werden kann, einseitig und wider Willen der anderen die Zeit und den Ort der Berathungen angeblich aus Gründen des inneren Staatswohls, immerhin aber willkürlich zu ändern,

sind aus diesen Gründen der Meinung, daß der Krone einseitig das Recht nicht zusteht, die nach Berlin berufene Nationalversammlung nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27 d. M. zu verfügen.

Köln, am 13. November 1848.

gez. Kyll, Dr. Thesmar, Boecker, Schölgen, Eilender, Commer, Court, Nücker, Nückel II , Ruland, Correns, Pheifer, Rath, Laufenberg, Schneider I,, Schneider II., Schenk, Flosbach, Schumacher, Frentz, Eller.

* Trier, 12. November:

Landwehrmänner!

Ihr erhaltet hierbei die Proklamationen, welche wir erlassen haben in Folge der neuesten Berliner Ereignisse. Wir sind überzeugt, daß ihr diesen Schriftstücken beistimmt, und für deren Verbreitung in allen nahen Ortschaften Sorge traget, und selbst so wie wir Adressen an die Nationalversammlung sogleich absendet.

Bedenket, daß es in dieser Zeit, in welcher der König offen mit unseren Vertretern, der Nationalversammlung zu Berlin, gebrochen hat, von der höchsten Wichtigkeit ist, daß durch ein ganz energisches Auftreten des gesammten Volkes jene Herausforderung der Kamarilla auf eine gehörige Weise zurückgewiesen und nur die Beschlüsse der Nationalversammlung überall und unter allen Umständen als Befehle, die das Land binden, angesehen und befolgt werden.

Nehmt unsern Gruß und demokratischen Handschlag, welchen wir vielleicht euch bald persönlich und im Felde zu geben in den Fall kommen werden.

Trier, 12. Nov. 1848.

Der Trier'sche Landwehrverein.

Proklamation.

Mitbürger! Das Vaterland ist in Gefahr! Es ruft seine Söhne zu seiner Rettung auf, hört und helft!

Als im Frühlinge dieses denkwürdigen Jahres sich unsere heldenmüthigen Mitbruder in Wien und Berlin erhoben und in heißem Kampfe den alten unerträglichen Druck und die langjährige Tyrannei stürzten und die längst verheißene, aber immer vorenthaltene Freiheit mit dem Schwert errangen, da konnten und wollten wir im ersten Siegesjubel nicht ahnen, daß uns noch vor dem Schlusse desselben Jahres, ehe das noch warme Blut der Martyrer für die Freiheit verraucht wäre, die Schmach bedrohte, unter die alte Zwangsherrschaft zurückzukehren. Und dieser Versuch, uns in unsern höchsten irdischen Gütern zu betrügen, wird jetzt gemacht. Jene Adels- und Beamtenpartei, welche überall das Ohr des Fürsten umlagert, den Klagen und Beschwerden des Volkes den Zugang verwehrt, und sich von dessen Schweiß mästet, war zwar beim Erscheinen der Freiheit, wie nächtliches Raubgethier beim Aufgang der Sonne, bang und zitternd vor dem wohlverdienten Zorne und der Rache des Volkes in verborgene Schlupfwinkel gekrochen, als diese Partei aber sah, daß das Volk in seiner Großmuth und Siegesfreude seiner Rache vergaß kam sie wieder und begann auf's Neue ihre alten Umtriebe und gewohnten Streiche gegen das Wohl und die Freiheit des Volkes.

Die Revolution hatte uns das Recht und das Mittel gegeben, unsere bis dahin zu Füßen getretenen Rechte zur Anerkennung zu bringen; wir hatten zu dem Ende Deputirte gewählt und nach Berlin geschickt, welche frei und unabhängig jene Rechte festsetzen und uns so eine bessere Zukunft bereiten sollten. Unverdrossen, und ungeachtet der von oben in den Weg gelegten Hindernisse, hat die Nationalversammlung in Berlin ihre Bahn verfolgt; schon Manches hatte sie zum Wohl des Volkes durchgesetzt, mehr noch war sie im Begriffe uns zu erringen; eine neue Kommunal-Ordnung, die den Gemeinden das Recht geben sollte, ihre Beamten zu wählen und ihr Vermögen zu verwalten, wollte sie schaffen, eine Steuerreform, die uns Allen, besonders aber dem gedrückten Manne, Linderung verschaffen sollte, wollte sie ins Leben rufen, -- da plötzlich wird das Todesschwert gegen sie gezuckt!

Der General Brandenburg, ein Sprößling Friedrich Wilhelms II., derselbe Mann, gegen dessen Ernennung zum Minister die Nationalversammlung kurz vorher einstimmig protestirt hatte, erscheint in ihrer Mitte, kündigt sich als den neuen Minister an und erklärt im Namen des Königs:

"Die Nationalversammlung habe ihre Berathungen sofort abzubrechen, sich bis zum 27. d. M. zu vertagen, und sich dann in der Stadt Brandenburg wieder einzufinden."

Der Präsident der Nationalversammlung erwiederte:

"Der Minister Graf Brandenburg hat nicht das Wort, und ich werde ihm das Wort nicht ertheilen; ich als Präsident der Nationalversammlung habe das Wort und erkläre: die Mittheilung des Grafen Brandenburg ist nichts als ein ministerieller Akt, und wir, die Vertreter von 16 Millionen, werden diesen Akt unserer Prüfung unterwerfen, und darüber unseren Beschluß fassen."

Hierauf beschloß die Nationalversammlung fast einstimmig:

"daß sie nicht nach Brandenburg gehen, sondern in Berlin bleiben wolle; daß sie der Krone nicht das Recht zugestehe, die Versammlung wider deren Willen zu vertagen, zu verlegen oder aufzulösen;
"daß sie diejenigen verantwortlichen Beamten, welche der Krone zu jenem Schritte gerathen haben, nicht für fähig erachte, der Regierung vorzustehen, vielmehr dieselben sich schwerer Pflichtverletzungen gegen die Krone, das Land und die Versammlung schuldig gemacht haben."

Das Volk von Berlin benimmt sich auch diesmal groß und nachahmungswürdig; es bespricht die Mühen und Verluste, die man seit dem März erduldet, "und nun, so ruft es aus, sollte dies Alles nicht für die Freiheit, sondern für die alte Knechtschaft gewesen sein; eher wollten wir noch einmal auf den Kampfplatz treten und den Kampf der Verzweiflung für die Freiheit kämpfen! "

Die Bürgerwehr von Berlin hat die Nationalversammlung aufgefordert, fest und unerschütterlich "auf ihrer und des Volkes Souveränität zu beharren, und ihren Sitz nicht zu verlassen; sie hat feierlich erklärt:

"daß sie bereit ist, die Beschlüsse der Versammlung mit Gut und Blut zu schirmen und auszuführen."

Und indem die Bürgerwehr das sagt, steht sie auf ihren Sammelplätzen und ladet die Gewehre!

Mitbürger! Für die gefährdete Volksfreiheit auf den Kampfplatz zu treten, die Nationalversammlung mit Gut und Blut zu schützen, das ist, sie vor der Verbannung nach Brandenburg zu wahren, ist in diesem Augenblicke jedes Ehrenmannes heilige Pflicht. Die Stadt Brandenburg, fern von der muthigen Bevölkerung Berlins, inmitten der dort kantonnirenden königlichen Garden, wäre das Grab der Nationalversammlung, und damit der Märzrevolution und der Volksfreiheit, der General Brandenburg scheint die Rolle des Todtengräbers übernehmen zu wollen; möge er sich und seinen Genossen das eigene Grab graben!

Die Nationalversammlung leitet ihr Recht vom Volke, und wehe dem, der sie anrührt! Die Nationalversammlung steht auf dem Boden des Gesetzes, und wer sich gegen sie auflehnt, der ist ein Rebell, ein Hochverräther, er sei geächtet! drum darf auch diesmal keine Rede sein von Parteien im Volke selbst, denn die Nationalversammlung ist das gesammte Volk, sie angreifen, heißt die ganze Nation angreifen, heißt die alte Knechtschaft an die Stelle der jungen Freiheit setzen, heißt uns einen Schlag versetzen, von dem sich unsere Kinder und Kindeskinder nicht erheben werden.

Berlin ist in diesem Augenblick von vielen Tausend Soldaten umgeben, welche das Ministerium Brandenburg gegen das Volk in den Kampf zu führen droht. Das grause Geschick, was König Ferdinand über Neapel, was Kaiser Ferdinand über Wien verhängt hat, darf nicht auf das hochherzige Berlin hereinbrechen. Der Rachegeist der in Wien gemordeten Freiheit wird sich vor den Thoren Berlins aufstellen, und strenge Sühne für die gefallenen Opfer verlangen, und neuen Freiheitsmördern den Eingang wehren. Aber sollten denn unsere Soldaten sich wirklich zu Freiheitsmördern, zu willenlosen Werkzeugen des Despotismus hingeben."

Wir glauben es nimmermehr! Väter, Mütter, ruft es euren Söhnen bei der Fahne zu, daß auch für sie die Freiheit errungen worden ist, daß auch zu ihrem Vortheil die National-Versammlung in Berlin tagt, daß der Soldat, der gegen die National-Versammlung kämpft, in seinem eigenen Fleisch und Blute wüthet. Damit aber der Soldat einsehe, daß man ihn nicht gegen Empörer, wie man ihnen vorspiegeln wird, sondern gegen die Nation, gegen Gesetz und Recht, in den Kampf führen will, ist es nothwendig, daß die ganze Nation wie Ein Mann sich zum Schutze ihrer Vertreter erhebe. Landwehr, ruf es deinen Kamaraden von der Linie zu, daß Du auf der Seite der Nation stehst, und daß hier der wahre Ehrenplatz ist! Landsturm, wiederhole diesen Ruf in tausendstimmigem Echo, von Berg zu Berg, von Thal zu Thal! Linie, Landwehr, Landsturm, bildet eine heilige Allianz, heiliger als die der Könige und Kaiser, nicht zur Unterdrückung, sondern zur Beschützung des hart bedrängten Volkes, dadurch und nur dadurch bewahrt ihr uns vor dem schrecklichsten aller Uebel, vor einem blutigen unübersehbaren Bürgerkriege. Hört den Nothschrei des Vaterlandes, und antwortet mit dem einstimmigen Rufe:

Es lebe die Freiheit, es lebe das Volk, es lebe die National-Versammlung!

Die Wahlmänner des Stadt- und Landkreises Trier für Berlin:

Schily. Varain. And. Laven. A. Schumann. H. Kron. Mathias Haag. Karl Fischer. J. W. Deutsch. Philipp Trempert. P. Chr. Sternberg. Joseph Spang. Peter Denzer. Karl Be[unleserliches Material]. Jos. Blasius. P. Frank. P. W. Dietsch. Joh. Blasius. G. Bayer. Th. Warker. Dimong. Mergens. R. Ladner. Dr. Bleser. J. F. Müller. P. Junk. V. Valdenaise.

Mit obiger Proklamation erklären sich einverstanden:

Der demokratische Verein. Der Arbeiter-Verein.

Der Landwehrverein.

* Cleve, 13. November.

Hohe Versammlung.

In dem Schritte des Ministeriums Brandenburg, wodurch es gewagt hat, die hohe National-Versammlung gegen ihren Willen zu vertagen, und nach Brandenburg zu verlegen, sehen auch wir mit der großen Majorität der Versammlung einen Staatsstreich. Die muthvolle Haltung, welche die hohe

Neue Rheinische Zeitung.
Organ der Demokratie.
Nr. 144. Köln, Donnerstag den 16. November. 1848.

Um mehrfach geäußerten Wünschen entgegenzukommen und dem Theile des Publikums, welcher ohne längeres Abonnement den jetzigen wichtigen Zeitereignissen folgen möchte, alle möglichen Erleichterungen zu gewähren, nehmen wir Bestellungen auf die Neue Reinische Zeitung vor Ende des Quartals zu 1 Thlr. bei Vorausbezahlung in hiesiger Stadt und Deutz an; einzelne Nummern sind fortwährend an der Expedition des Blattes — unter Hutmacher Nr. 17 — zu einem (1) Sgr. zu haben. Die einlaufenden Nachrichten sind wir, unterstützt von tüchtigen Corespondenten, im Stande wie seither unsern Lesern auf das Schleunigste zu überliefern.

Köln, 13. November 1848. Die Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung.

Uebersicht

Deutschland. Köln. (Die „Kölnische Zeitung“ und die „Rheinische Volkshalle.“ — Ein Protest). Trier. (Proklamation des Trier'schen Landwehrvereins). Cleve. (Protest). Aachen. (Beschlüsse). Jülich. (Adresse an die N-V.). Bergheim. (dito). Coslar. (dito). Dortmund (dito). Westphalen. (Aufruf). Erfurt. (Aufruf). Breslau. (Adresse an die N.-V.). Berlin (N.-V. — Erklärung des Polizeipräsidenten. — Zustand. — Die Soldaten. — Die bewaffneten Korps. — Die Abgeordnetenzahl. — Das Ministerium in Anklagezustand. — Das Schützenhaus. — Adresse aus Brandenburg. — Weitere Details. — Wrangels Familie soll in Stettin verhaftet sein. — Ein Plakat. — Rintelen. — Bassermann. — Beschluß der N.-V. über den Belagerungszustand. — Zwei Bekanntmachungen des Polizeipräsidenten). Frankfurt. (Reichstruppenoffizierbankett. — Telegraphische Nachricht. — N-V). Bückeburg. (Der Fürst von Bückeburg). Hildburghausen und Meiningen. (Das ganze Ländchen eine Kaserne). Dresden. (Robert Blum).

Franz Republik. Paris. (Herr Cavaignac. — N.-V.).

Spanien. Madrid. (Die Gesandten für Wien und Berlin. — Die Insurgenten).

Großbritannien. Dublin. (Insurrektionelle Bewegung in Tipperary. — Smith O'Brien. — Neue Wahl in Limerick).

Griechenland. Athen. (Ministerwechsel).

Türkei. Konstantinopel. (Nachwehen der Feuersbrunst. — Opiumhandel).

Amerika. New-York. (Die Wahlen. — Die demokratische Presse).

Californien. (Aufstand in Mexiko. — Angriff der Indianer in Jukatan).

Ein Aktenstück der N.-V.).

Deutschland.
* Köln, 15. Nov.

In einem Augenblick, wo ganz Deutschland mit dem Schrei der Entrüstung emporfährt, daß der bluttriefende Diener des östreichischen Idioten, daß ein Windischgrätz es wagen konnte, den Frankfurter Deputirten, Robert Blum, wie einen Hund todtschießen zu lassen — in einem solchen Augenblicke ist es an der Zeit, auf zwei deutsche Blätter zurückzukommen, von denen das Eine mit seltener Perfidie die letzten Lebenstage des Geschiedenen zu schänden suchte und das andre ihn bis ins Grab mit seinem faden Cretinismus verfolgt.

Wir sprechen von der „Köln. Ztg.“ und der „Rhein. Volkshalle“. Wir vermieden es bisher, die Rhein. Narhalla, genannt Volkshalle zu erwähnen. Ein Angriff auf dies quartanerhafte Stümperblatt war unter unsrer Würde.

In Nro. 262 berichtete die Kölnische Zeitung: „Am 22. d. (Oktober) haben sich die begeisterten Führer der demokratischen Partei (folgen verschiedene Namen) aus Wien entfernt; desgleichen Fröbel und Robert Blum.“ Die „Kölnische“ machte diese Mittheilung ohne weitern Zusatz, setzte aber diese Denunziation gegen Blum in Garmondschrift, um sie dem Gedächtniß ihrer Leser desto leichter einzuprägen.

Die „Kölnische Zeitung“ vervollkommnete sich in ihren spätern Nummern. Sie scheute sich nicht, selbst Artikel des schwarz-gelbsten Blattes der Kamarilla, Mittheilungen des Organs der Erzherzogin Sophie, die Nachrichten der infamsten aller östreichischen Zeitungen, der Wiener „Presse“ in ihre Spalten aufzunehmen, um dadurch einen Mann herabzuwürdigen, dessen einziger, von uns oft gerügter Fehler der war, daß er nicht noch energischer und rücksichtsloser, mit einem Worte nicht terroristischer auftrat.

Die Mittheilungen der Wiener „Presse“, welche die Kölnische Zeitung so bereitwillig aufnahm, lauteten wie folgt:

Robert Blum hat in Wien keine Lorbern geärntet, und die wiener Presse ist sogar sehr entrüstet gegen ihn. Er sprach nämlich auf der Aula von den inneren Feinden der Zaghaftigkeit, des Mangels an Muth und Ausdauer; „sollte es aber außer diesem inneren Feinde auch andere geben — er hoffe, es gebe deren nicht — oder sollten noch Leute in der Stadt existiren, die den Sieg des Militärs lieber wollten, als den Sieg der Freiheit, so müsse sich der Vernichtungskampf gegen die Scharen vor der Stadt mit schroffer Waffe auch gegen sie kehren.“ Hat Hr. Robert Blum diese Worte wirklich gesprochen, sagt z B. die „Presse“, dann stehen wir keinen Augenblick an, unsere Entrüstung auszudrücken. Wir wollen die Freiheit, die volle unverkürzte Freiheit des Volkes. Im Interesse dieser Freiheit aber müssen wir eine solche Sprache, wie sie Herr Robert Blum führt, mit Abscheu zurückweisen; die Gutgesinnten aller Parteien ohne Ausnahme müssen darin übereinkommen, daß Humanität und Gesittung von der Freiheit unzertrennlich sind. Nicht die Bombe, durch welche der äußere Feind den Brand in die Stadt wirft, ist das Schrecklichste, was uns bedroht; der innere Feind, der die Fackel der Zwietracht, der Verdächtigung und des politischen Hasses im Momente der Krisis in die Gemüther wirft, ist mehr zu fürchten. In Hrn. Blum's Rede liegt der Wahnsinn eines Septembristen, die Perfidie der politischen Denunciation. Hat Hr. Robert Blum Muth und Lust, den Danton zu spielen, dann bedenke er, daß dieser die Gefahr der blutigen Gewaltherrschaft theilte, die er herbeigeführt. Hr. Blum ist in Wiens Mauern als Fremder, als Mitglied des deutschen Parlaments unverletzlich — er hat die Mittel zu Händen, dem Sturme, den er heraufbeschwören will, jeden Augenblick zu entweichen. Darum ist sein Verrath an der heiligen Sache der Gesittung ein doppelt strafbarer. Wer hat Hrn. Robert Blum das Mandat gegeben, das Volk Wiens zum Wahnsinne des Terrorismus aufzustacheln, damit den Blättern der Geschichte, auf welchen die Ereignisse der letzten Tage verzeichnet stehen, Flecken von Blut und Schmach aufgedrückt werden? Hat Hr. Robert Blum diese Worte gesprochen, dann hat er — wir sagen es unumwunden — sich entehrt.“

So weit die Kölnische Zeitung.

Doch Robert Blum, der Fremde in den Mauern Wiens, der „als Mitglied des deutschen Parlamentes unverletzlich war,“ er kehrte sich nicht an die Erbärmlichkeit einiger gedungener Literaten: „der begeisterte Führer der demokratischen Partei“ entfernte sich nicht von Wien, er griff zu den Waffen, und kämpfte an der Spitze der Mobilgarde bis zum letzten Augenblicke und sank, die Brust von Kugeln zerrissen, ein Mann, auf den wir stolz sein können, dessen Name in den Herzen des Volkes mit der Erinnerung an den heroischen Freiheitskampf zu Wien fortleben wird.

Schlapp, erbärmlich, weinerlich hinkt die „Rheinische Narhalla“ der „Kölnischen Zeitung“ nach. Die „Rheinische Volkshalle“ meint zwar, daß Windischgrätz „kein Recht über des Mannes Leben gehabt habe“ nichts desto weniger behauptet sie aber: „daß Robert Blum nicht mehr widerfahren sei, als er verdient habe,“ und daß „das rasche Verfahren der Gerechtigkeit in Oestreich zu loben“ sei.

Wie man von einem Tölpel manchmal mit einem Fußtritte Abschied nimmt, so nehmen wir Abschied von der Rheinischen Volkshalle.

Die gute Presse! — Als man vor einigen Wochen, in einer hiesigen Volksversammlung den Tod Lichnowsky's mittheilte und einigen taktlosen Leuten dadurch Veranlassung gab, einen unpassenden Beifall zu äußern, da verbreitete die „gute Presse“ überall das Gerücht, daß die Demokratie der Rheinprovinz mit satanischer Freude dies Ereigniß begrüßt habe — —

Die Demokratie führt Krieg mit den Lebenden, nicht mit den Todten.

* Köln, 15. November.

Die unterzeichneten Mitglieder des Barreau in Köln,

in Erwägung, daß von Seiten der Nationalversammlung in Berlin der Krone das Recht bestritten wird, einseitig und ohne ihre Zustimmung die Berathungen nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27. November auszusprechen;

in Erwägung, was die Gesetzlichkeit dieser Maßregel anbelangt, daß in Folge der gewaltsamen Umwälzungen vom 18. März jüngst die Krone des Rechtes einer absoluten Gewalt durch wiederholte feierliche Erklärungen sich entäußert, auch die der Königlichen im März gegenüber getretene Volksgewalt die Beschränkung der ersteren nothwendig machte, daß Seitens der Krone durch Patent vom 8. April die Vertreter der Nation nach Berlin berufen werden, um die Verfassung des Staates zu vereinbaren, daß vom Gesichts-Punkte des Staats- und Privat-Rechts eine Vereinbarung zwei Contrahenten voraussetzt, deren Beschlüsse an das wechselseitige Zugeständniß geknüpft sind, daß demzufolge die Krone auf der einen, die Nation in der Person ihrer Vertreter auf der andern Seite in Berlin zusammengetreten sind, um mit gleichen Rechten und Befugnissen das Verfassungswerk zu berathen und festzustellen,

daß unter diesen Umständen keiner der beiden Vertragsparteien das Recht zugestanden werden kann, einseitig und wider Willen der anderen die Zeit und den Ort der Berathungen angeblich aus Gründen des inneren Staatswohls, immerhin aber willkürlich zu ändern,

sind aus diesen Gründen der Meinung, daß der Krone einseitig das Recht nicht zusteht, die nach Berlin berufene Nationalversammlung nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27 d. M. zu verfügen.

Köln, am 13. November 1848.

gez. Kyll, Dr. Thesmar, Boecker, Schölgen, Eilender, Commer, Court, Nücker, Nückel II , Ruland, Correns, Pheifer, Rath, Laufenberg, Schneider I,, Schneider II., Schenk, Flosbach, Schumacher, Frentz, Eller.

* Trier, 12. November:

Landwehrmänner!

Ihr erhaltet hierbei die Proklamationen, welche wir erlassen haben in Folge der neuesten Berliner Ereignisse. Wir sind überzeugt, daß ihr diesen Schriftstücken beistimmt, und für deren Verbreitung in allen nahen Ortschaften Sorge traget, und selbst so wie wir Adressen an die Nationalversammlung sogleich absendet.

Bedenket, daß es in dieser Zeit, in welcher der König offen mit unseren Vertretern, der Nationalversammlung zu Berlin, gebrochen hat, von der höchsten Wichtigkeit ist, daß durch ein ganz energisches Auftreten des gesammten Volkes jene Herausforderung der Kamarilla auf eine gehörige Weise zurückgewiesen und nur die Beschlüsse der Nationalversammlung überall und unter allen Umständen als Befehle, die das Land binden, angesehen und befolgt werden.

Nehmt unsern Gruß und demokratischen Handschlag, welchen wir vielleicht euch bald persönlich und im Felde zu geben in den Fall kommen werden.

Trier, 12. Nov. 1848.

Der Trier'sche Landwehrverein.

Proklamation.

Mitbürger! Das Vaterland ist in Gefahr! Es ruft seine Söhne zu seiner Rettung auf, hört und helft!

Als im Frühlinge dieses denkwürdigen Jahres sich unsere heldenmüthigen Mitbruder in Wien und Berlin erhoben und in heißem Kampfe den alten unerträglichen Druck und die langjährige Tyrannei stürzten und die längst verheißene, aber immer vorenthaltene Freiheit mit dem Schwert errangen, da konnten und wollten wir im ersten Siegesjubel nicht ahnen, daß uns noch vor dem Schlusse desselben Jahres, ehe das noch warme Blut der Martyrer für die Freiheit verraucht wäre, die Schmach bedrohte, unter die alte Zwangsherrschaft zurückzukehren. Und dieser Versuch, uns in unsern höchsten irdischen Gütern zu betrügen, wird jetzt gemacht. Jene Adels- und Beamtenpartei, welche überall das Ohr des Fürsten umlagert, den Klagen und Beschwerden des Volkes den Zugang verwehrt, und sich von dessen Schweiß mästet, war zwar beim Erscheinen der Freiheit, wie nächtliches Raubgethier beim Aufgang der Sonne, bang und zitternd vor dem wohlverdienten Zorne und der Rache des Volkes in verborgene Schlupfwinkel gekrochen, als diese Partei aber sah, daß das Volk in seiner Großmuth und Siegesfreude seiner Rache vergaß kam sie wieder und begann auf's Neue ihre alten Umtriebe und gewohnten Streiche gegen das Wohl und die Freiheit des Volkes.

Die Revolution hatte uns das Recht und das Mittel gegeben, unsere bis dahin zu Füßen getretenen Rechte zur Anerkennung zu bringen; wir hatten zu dem Ende Deputirte gewählt und nach Berlin geschickt, welche frei und unabhängig jene Rechte festsetzen und uns so eine bessere Zukunft bereiten sollten. Unverdrossen, und ungeachtet der von oben in den Weg gelegten Hindernisse, hat die Nationalversammlung in Berlin ihre Bahn verfolgt; schon Manches hatte sie zum Wohl des Volkes durchgesetzt, mehr noch war sie im Begriffe uns zu erringen; eine neue Kommunal-Ordnung, die den Gemeinden das Recht geben sollte, ihre Beamten zu wählen und ihr Vermögen zu verwalten, wollte sie schaffen, eine Steuerreform, die uns Allen, besonders aber dem gedrückten Manne, Linderung verschaffen sollte, wollte sie ins Leben rufen, — da plötzlich wird das Todesschwert gegen sie gezuckt!

Der General Brandenburg, ein Sprößling Friedrich Wilhelms II., derselbe Mann, gegen dessen Ernennung zum Minister die Nationalversammlung kurz vorher einstimmig protestirt hatte, erscheint in ihrer Mitte, kündigt sich als den neuen Minister an und erklärt im Namen des Königs:

„Die Nationalversammlung habe ihre Berathungen sofort abzubrechen, sich bis zum 27. d. M. zu vertagen, und sich dann in der Stadt Brandenburg wieder einzufinden.“

Der Präsident der Nationalversammlung erwiederte:

„Der Minister Graf Brandenburg hat nicht das Wort, und ich werde ihm das Wort nicht ertheilen; ich als Präsident der Nationalversammlung habe das Wort und erkläre: die Mittheilung des Grafen Brandenburg ist nichts als ein ministerieller Akt, und wir, die Vertreter von 16 Millionen, werden diesen Akt unserer Prüfung unterwerfen, und darüber unseren Beschluß fassen.“

Hierauf beschloß die Nationalversammlung fast einstimmig:

„daß sie nicht nach Brandenburg gehen, sondern in Berlin bleiben wolle; daß sie der Krone nicht das Recht zugestehe, die Versammlung wider deren Willen zu vertagen, zu verlegen oder aufzulösen;
„daß sie diejenigen verantwortlichen Beamten, welche der Krone zu jenem Schritte gerathen haben, nicht für fähig erachte, der Regierung vorzustehen, vielmehr dieselben sich schwerer Pflichtverletzungen gegen die Krone, das Land und die Versammlung schuldig gemacht haben.“

Das Volk von Berlin benimmt sich auch diesmal groß und nachahmungswürdig; es bespricht die Mühen und Verluste, die man seit dem März erduldet, „und nun, so ruft es aus, sollte dies Alles nicht für die Freiheit, sondern für die alte Knechtschaft gewesen sein; eher wollten wir noch einmal auf den Kampfplatz treten und den Kampf der Verzweiflung für die Freiheit kämpfen! “

Die Bürgerwehr von Berlin hat die Nationalversammlung aufgefordert, fest und unerschütterlich „auf ihrer und des Volkes Souveränität zu beharren, und ihren Sitz nicht zu verlassen; sie hat feierlich erklärt:

„daß sie bereit ist, die Beschlüsse der Versammlung mit Gut und Blut zu schirmen und auszuführen.“

Und indem die Bürgerwehr das sagt, steht sie auf ihren Sammelplätzen und ladet die Gewehre!

Mitbürger! Für die gefährdete Volksfreiheit auf den Kampfplatz zu treten, die Nationalversammlung mit Gut und Blut zu schützen, das ist, sie vor der Verbannung nach Brandenburg zu wahren, ist in diesem Augenblicke jedes Ehrenmannes heilige Pflicht. Die Stadt Brandenburg, fern von der muthigen Bevölkerung Berlins, inmitten der dort kantonnirenden königlichen Garden, wäre das Grab der Nationalversammlung, und damit der Märzrevolution und der Volksfreiheit, der General Brandenburg scheint die Rolle des Todtengräbers übernehmen zu wollen; möge er sich und seinen Genossen das eigene Grab graben!

Die Nationalversammlung leitet ihr Recht vom Volke, und wehe dem, der sie anrührt! Die Nationalversammlung steht auf dem Boden des Gesetzes, und wer sich gegen sie auflehnt, der ist ein Rebell, ein Hochverräther, er sei geächtet! drum darf auch diesmal keine Rede sein von Parteien im Volke selbst, denn die Nationalversammlung ist das gesammte Volk, sie angreifen, heißt die ganze Nation angreifen, heißt die alte Knechtschaft an die Stelle der jungen Freiheit setzen, heißt uns einen Schlag versetzen, von dem sich unsere Kinder und Kindeskinder nicht erheben werden.

Berlin ist in diesem Augenblick von vielen Tausend Soldaten umgeben, welche das Ministerium Brandenburg gegen das Volk in den Kampf zu führen droht. Das grause Geschick, was König Ferdinand über Neapel, was Kaiser Ferdinand über Wien verhängt hat, darf nicht auf das hochherzige Berlin hereinbrechen. Der Rachegeist der in Wien gemordeten Freiheit wird sich vor den Thoren Berlins aufstellen, und strenge Sühne für die gefallenen Opfer verlangen, und neuen Freiheitsmördern den Eingang wehren. Aber sollten denn unsere Soldaten sich wirklich zu Freiheitsmördern, zu willenlosen Werkzeugen des Despotismus hingeben.“

Wir glauben es nimmermehr! Väter, Mütter, ruft es euren Söhnen bei der Fahne zu, daß auch für sie die Freiheit errungen worden ist, daß auch zu ihrem Vortheil die National-Versammlung in Berlin tagt, daß der Soldat, der gegen die National-Versammlung kämpft, in seinem eigenen Fleisch und Blute wüthet. Damit aber der Soldat einsehe, daß man ihn nicht gegen Empörer, wie man ihnen vorspiegeln wird, sondern gegen die Nation, gegen Gesetz und Recht, in den Kampf führen will, ist es nothwendig, daß die ganze Nation wie Ein Mann sich zum Schutze ihrer Vertreter erhebe. Landwehr, ruf es deinen Kamaraden von der Linie zu, daß Du auf der Seite der Nation stehst, und daß hier der wahre Ehrenplatz ist! Landsturm, wiederhole diesen Ruf in tausendstimmigem Echo, von Berg zu Berg, von Thal zu Thal! Linie, Landwehr, Landsturm, bildet eine heilige Allianz, heiliger als die der Könige und Kaiser, nicht zur Unterdrückung, sondern zur Beschützung des hart bedrängten Volkes, dadurch und nur dadurch bewahrt ihr uns vor dem schrecklichsten aller Uebel, vor einem blutigen unübersehbaren Bürgerkriege. Hört den Nothschrei des Vaterlandes, und antwortet mit dem einstimmigen Rufe:

Es lebe die Freiheit, es lebe das Volk, es lebe die National-Versammlung!

Die Wahlmänner des Stadt- und Landkreises Trier für Berlin:

Schily. Varain. And. Laven. A. Schumann. H. Kron. Mathias Haag. Karl Fischer. J. W. Deutsch. Philipp Trempert. P. Chr. Sternberg. Joseph Spang. Peter Denzer. Karl Be[unleserliches Material]. Jos. Blasius. P. Frank. P. W. Dietsch. Joh. Blasius. G. Bayer. Th. Warker. Dimong. Mergens. R. Ladner. Dr. Bleser. J. F. Müller. P. Junk. V. Valdenaise.

Mit obiger Proklamation erklären sich einverstanden:

Der demokratische Verein. Der Arbeiter-Verein.

Der Landwehrverein.

* Cleve, 13. November.

Hohe Versammlung.

In dem Schritte des Ministeriums Brandenburg, wodurch es gewagt hat, die hohe National-Versammlung gegen ihren Willen zu vertagen, und nach Brandenburg zu verlegen, sehen auch wir mit der großen Majorität der Versammlung einen Staatsstreich. Die muthvolle Haltung, welche die hohe

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        <titlePart type="main">Neue Rheinische Zeitung.</titlePart>
        <titlePart type="sub">Organ der Demokratie.</titlePart>
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          <docDate>Nr. 144. Köln, Donnerstag den 16. November. 1848.</docDate>
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      <div type="jExpedition">
        <p> <hi rendition="#b">Um mehrfach geäußerten Wünschen entgegenzukommen und dem Theile des Publikums, welcher ohne längeres Abonnement den jetzigen wichtigen Zeitereignissen folgen möchte, alle möglichen Erleichterungen zu gewähren, nehmen wir Bestellungen auf die Neue Reinische Zeitung vor Ende des Quartals zu 1 Thlr. bei Vorausbezahlung in hiesiger Stadt und Deutz an; einzelne Nummern sind fortwährend an der Expedition des Blattes &#x2014; unter Hutmacher Nr. 17 &#x2014; zu einem (1) Sgr. zu haben. Die einlaufenden Nachrichten sind wir, unterstützt von tüchtigen Corespondenten, im Stande wie seither unsern Lesern auf das Schleunigste zu überliefern.</hi> </p>
        <p> <hi rendition="#b">Köln, 13. November 1848. Die Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung.</hi> </p>
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      <div n="1">
        <head>Uebersicht</head>
        <p><hi rendition="#g">Deutschland</hi>. Köln. (Die &#x201E;Kölnische Zeitung&#x201C; und die &#x201E;Rheinische Volkshalle.&#x201C; &#x2014; Ein Protest). Trier. (Proklamation des Trier'schen Landwehrvereins). Cleve. (Protest). Aachen. (Beschlüsse). Jülich. (Adresse an die N-V.). Bergheim. (dito). Coslar. (dito). Dortmund (dito). Westphalen. (Aufruf). Erfurt. (Aufruf). Breslau. (Adresse an die N.-V.). Berlin (N.-V. &#x2014; Erklärung des Polizeipräsidenten. &#x2014; Zustand. &#x2014; Die Soldaten. &#x2014; Die bewaffneten Korps. &#x2014; Die Abgeordnetenzahl. &#x2014; Das Ministerium in Anklagezustand. &#x2014; Das Schützenhaus. &#x2014; Adresse aus Brandenburg. &#x2014; Weitere Details. &#x2014; Wrangels Familie soll in Stettin verhaftet sein. &#x2014; Ein Plakat. &#x2014; Rintelen. &#x2014; Bassermann. &#x2014; Beschluß der N.-V. über den Belagerungszustand. &#x2014; Zwei Bekanntmachungen des Polizeipräsidenten). Frankfurt. (Reichstruppenoffizierbankett. &#x2014; Telegraphische Nachricht. &#x2014; N-V). Bückeburg. (Der Fürst von Bückeburg). Hildburghausen und Meiningen. (Das ganze Ländchen eine Kaserne). Dresden. (Robert Blum).</p>
        <p><hi rendition="#g">Franz Republik</hi>. Paris. (Herr Cavaignac. &#x2014; N.-V.).</p>
        <p><hi rendition="#g">Spanien</hi>. Madrid. (Die Gesandten für Wien und Berlin. &#x2014; Die Insurgenten).</p>
        <p><hi rendition="#g">Großbritannien</hi>. Dublin. (Insurrektionelle Bewegung in Tipperary. &#x2014; Smith O'Brien. &#x2014; Neue Wahl in Limerick).</p>
        <p><hi rendition="#g">Griechenland</hi>. Athen. (Ministerwechsel).</p>
        <p><hi rendition="#g">Türkei</hi>. Konstantinopel. (Nachwehen der Feuersbrunst. &#x2014; Opiumhandel).</p>
        <p><hi rendition="#g">Amerika</hi>. New-York. (Die Wahlen. &#x2014; Die demokratische Presse).</p>
        <p>Californien. (Aufstand in Mexiko. &#x2014; Angriff der Indianer in Jukatan).</p>
        <p> <hi rendition="#g">Ein Aktenstück der N.-V.).</hi> </p>
      </div>
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        <head>Deutschland.</head>
        <div xml:id="ar144_001" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 15. Nov.</head>
          <p>In einem Augenblick, wo ganz Deutschland mit dem Schrei der Entrüstung emporfährt, daß der bluttriefende Diener des östreichischen Idioten, daß ein Windischgrätz es wagen konnte, den Frankfurter Deputirten, <hi rendition="#g">Robert Blum,</hi> wie einen Hund todtschießen zu lassen &#x2014; in einem solchen Augenblicke ist es an der Zeit, auf zwei deutsche Blätter zurückzukommen, von denen das Eine mit seltener Perfidie die letzten Lebenstage des Geschiedenen zu schänden suchte und das andre ihn bis ins Grab mit seinem faden Cretinismus verfolgt.</p>
          <p>Wir sprechen von der &#x201E;Köln. Ztg.&#x201C; und der &#x201E;Rhein. Volkshalle&#x201C;. Wir vermieden es bisher, die <hi rendition="#g">Rhein. Narhalla,</hi> genannt Volkshalle zu erwähnen. Ein Angriff auf dies quartanerhafte Stümperblatt war unter unsrer Würde.</p>
          <p>In Nro. 262 berichtete die Kölnische Zeitung: &#x201E;Am 22. d. (Oktober) haben sich <hi rendition="#g">die begeisterten Führer der demokratischen Partei</hi> (folgen verschiedene Namen) <hi rendition="#g">aus Wien entfernt;</hi> desgleichen <hi rendition="#g">Fröbel</hi> und <hi rendition="#g">Robert Blum</hi>.&#x201C; Die &#x201E;Kölnische&#x201C; machte diese Mittheilung ohne weitern Zusatz, setzte aber diese Denunziation gegen Blum in Garmondschrift, um sie dem Gedächtniß ihrer Leser desto leichter einzuprägen.</p>
          <p>Die &#x201E;Kölnische Zeitung&#x201C; vervollkommnete sich in ihren spätern Nummern. Sie scheute sich nicht, selbst Artikel des schwarz-gelbsten Blattes der Kamarilla, Mittheilungen des Organs der Erzherzogin Sophie, die Nachrichten der infamsten aller östreichischen Zeitungen, der Wiener &#x201E;<hi rendition="#g">Presse</hi>&#x201C; in ihre Spalten aufzunehmen, um dadurch einen Mann herabzuwürdigen, dessen einziger, von uns oft gerügter Fehler der war, daß er nicht noch energischer und rücksichtsloser, mit einem Worte nicht terroristischer auftrat.</p>
          <p>Die Mittheilungen der Wiener &#x201E;Presse&#x201C;, welche die Kölnische Zeitung so bereitwillig aufnahm, lauteten wie folgt:</p>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Robert Blum</hi> hat in Wien keine Lorbern geärntet, und die wiener Presse ist sogar sehr entrüstet gegen ihn. Er sprach nämlich auf der Aula von den inneren Feinden der Zaghaftigkeit, des Mangels an Muth und Ausdauer; &#x201E;sollte es aber außer diesem inneren Feinde auch <hi rendition="#g">andere</hi> geben &#x2014; er hoffe, es gebe deren nicht &#x2014; oder <hi rendition="#g">sollten noch Leute in der Stadt existiren</hi>, die den Sieg des Militärs lieber wollten, als den Sieg der Freiheit, so müsse sich der <hi rendition="#g">Vernichtungskampf</hi> gegen die Scharen vor der Stadt mit schroffer Waffe <hi rendition="#g">auch gegen sie kehren</hi>.&#x201C; Hat Hr. Robert Blum diese Worte wirklich gesprochen, sagt z B. die &#x201E;Presse&#x201C;, dann stehen wir keinen Augenblick an, unsere Entrüstung auszudrücken. Wir wollen die Freiheit, die volle unverkürzte Freiheit des Volkes. Im Interesse dieser Freiheit aber müssen wir eine solche Sprache, wie sie Herr Robert Blum führt, mit Abscheu zurückweisen; die Gutgesinnten aller Parteien ohne Ausnahme müssen darin übereinkommen, daß Humanität und Gesittung von der Freiheit unzertrennlich sind. Nicht die Bombe, durch welche der äußere Feind den Brand in die Stadt wirft, ist das Schrecklichste, was uns bedroht; der innere Feind, der die Fackel der Zwietracht, der Verdächtigung und des politischen Hasses im Momente der Krisis in die Gemüther wirft, ist mehr zu fürchten. In Hrn. Blum's Rede liegt der Wahnsinn eines Septembristen, die Perfidie der politischen Denunciation. Hat Hr. Robert Blum Muth und Lust, den Danton zu spielen, dann bedenke er, daß dieser die Gefahr der blutigen Gewaltherrschaft theilte, die er herbeigeführt. Hr. Blum ist in Wiens Mauern als Fremder, als Mitglied des deutschen Parlaments unverletzlich &#x2014; er hat die Mittel zu Händen, dem Sturme, den er heraufbeschwören will, jeden Augenblick zu entweichen. Darum ist sein Verrath an der heiligen Sache der Gesittung ein doppelt strafbarer. Wer hat Hrn. Robert Blum das Mandat gegeben, das Volk Wiens zum Wahnsinne des Terrorismus aufzustacheln, damit den Blättern der Geschichte, auf welchen die Ereignisse der letzten Tage verzeichnet stehen, Flecken von Blut und Schmach aufgedrückt werden? Hat Hr. Robert Blum diese Worte gesprochen, dann hat er &#x2014; wir sagen es unumwunden &#x2014; sich <hi rendition="#g">entehrt</hi>.&#x201C;</p>
          <p>So weit die Kölnische Zeitung.</p>
          <p>Doch Robert Blum, der Fremde in den Mauern Wiens, der &#x201E;als Mitglied des deutschen Parlamentes unverletzlich war,&#x201C; er kehrte sich nicht an die Erbärmlichkeit einiger gedungener Literaten: &#x201E;der begeisterte Führer der demokratischen Partei&#x201C; entfernte sich <hi rendition="#g">nicht</hi> von Wien, er griff zu den Waffen, und kämpfte an der Spitze der Mobilgarde bis zum letzten Augenblicke und sank, die Brust von Kugeln zerrissen, ein Mann, auf den wir stolz sein können, dessen Name in den Herzen des Volkes mit der Erinnerung an den heroischen Freiheitskampf zu Wien fortleben wird.</p>
          <p>Schlapp, erbärmlich, weinerlich hinkt die &#x201E;Rheinische Narhalla&#x201C; der &#x201E;Kölnischen Zeitung&#x201C; nach. Die &#x201E;Rheinische Volkshalle&#x201C; meint zwar, daß Windischgrätz &#x201E;kein Recht über des Mannes Leben gehabt habe&#x201C; nichts desto weniger behauptet sie aber: &#x201E;<hi rendition="#g">daß Robert Blum nicht mehr widerfahren sei, als er verdient habe</hi>,&#x201C; und daß &#x201E;<hi rendition="#g">das rasche Verfahren der Gerechtigkeit in Oestreich zu loben</hi>&#x201C; sei.</p>
          <p>Wie man von einem Tölpel manchmal mit einem Fußtritte Abschied nimmt, so nehmen wir Abschied von der Rheinischen Volkshalle.</p>
          <p>Die gute Presse! &#x2014; Als man vor einigen Wochen, in einer hiesigen Volksversammlung den Tod Lichnowsky's mittheilte und einigen taktlosen Leuten dadurch Veranlassung gab, einen unpassenden Beifall zu äußern, da verbreitete die &#x201E;gute Presse&#x201C; überall das Gerücht, daß die Demokratie der Rheinprovinz mit satanischer Freude dies Ereigniß begrüßt habe &#x2014; &#x2014;</p>
          <p>Die Demokratie führt Krieg mit den Lebenden, nicht mit den Todten.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar144_002" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 15. November.</head>
          <p>Die unterzeichneten Mitglieder des Barreau in Köln,</p>
          <p>in Erwägung, daß von Seiten der Nationalversammlung in Berlin der Krone das Recht bestritten wird, einseitig und ohne ihre Zustimmung die Berathungen nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27. November auszusprechen;</p>
          <p>in Erwägung, was die <hi rendition="#g">Gesetzlichkeit</hi> dieser Maßregel anbelangt, daß in Folge der gewaltsamen Umwälzungen vom 18. März jüngst die Krone des Rechtes einer absoluten Gewalt durch wiederholte feierliche Erklärungen sich entäußert, auch die der Königlichen im März gegenüber getretene Volksgewalt die Beschränkung der ersteren nothwendig machte, daß Seitens der Krone durch Patent vom 8. April die Vertreter der Nation nach Berlin berufen werden, um die Verfassung des Staates zu vereinbaren, daß vom Gesichts-Punkte des Staats- und Privat-Rechts eine <hi rendition="#g">Vereinbarung zwei</hi> Contrahenten voraussetzt, deren Beschlüsse an das wechselseitige Zugeständniß geknüpft sind, daß demzufolge die Krone auf der einen, die Nation in der Person ihrer Vertreter auf der andern Seite in Berlin zusammengetreten sind, um mit gleichen Rechten und Befugnissen das Verfassungswerk zu berathen und festzustellen,</p>
          <p>daß unter diesen Umständen keiner der beiden Vertragsparteien das Recht zugestanden werden kann, einseitig und wider Willen der anderen die <hi rendition="#g">Zeit</hi> und den <hi rendition="#g">Ort</hi> der Berathungen angeblich aus Gründen des inneren Staatswohls, immerhin aber willkürlich zu ändern,</p>
          <p rendition="#et">sind aus diesen Gründen der Meinung, daß der Krone einseitig das Recht nicht zusteht, die nach Berlin berufene Nationalversammlung nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27 d. M. zu verfügen.</p>
          <p>Köln, am 13. November 1848.</p>
          <p rendition="#et">gez. <hi rendition="#b">Kyll,</hi> Dr. <hi rendition="#b">Thesmar, Boecker, Schölgen, Eilender, Commer, Court, Nücker, Nückel</hi> II <hi rendition="#b">, Ruland, Correns, Pheifer, Rath, Laufenberg, Schneider</hi> I,<hi rendition="#b">, Schneider</hi> II.<hi rendition="#b">, Schenk, Flosbach, Schumacher, Frentz, Eller.</hi> </p>
        </div>
        <div xml:id="ar144_003" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl>Trier, 12. November:</head>
          <p> <hi rendition="#b">Landwehrmänner!</hi> </p>
          <p>Ihr erhaltet hierbei die Proklamationen, welche wir erlassen haben in Folge der neuesten Berliner Ereignisse. Wir sind überzeugt, daß ihr diesen Schriftstücken beistimmt, und für deren Verbreitung in allen nahen Ortschaften Sorge traget, und selbst so wie wir Adressen an die Nationalversammlung sogleich absendet.</p>
          <p>Bedenket, daß es in dieser Zeit, in welcher der König offen mit unseren Vertretern, der Nationalversammlung zu Berlin, gebrochen hat, von der höchsten Wichtigkeit ist, daß durch ein ganz energisches Auftreten des gesammten Volkes jene Herausforderung der Kamarilla auf eine gehörige Weise zurückgewiesen und nur die Beschlüsse der Nationalversammlung überall und unter allen Umständen als Befehle, die das Land binden, angesehen und befolgt werden.</p>
          <p>Nehmt unsern Gruß und demokratischen Handschlag, welchen wir vielleicht euch bald persönlich und im Felde zu geben in den Fall kommen werden.</p>
          <p>Trier, 12. Nov. 1848.</p>
          <p>Der Trier'sche Landwehrverein.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Proklamation.</hi> </p>
          <p>Mitbürger! Das Vaterland ist in Gefahr! Es ruft seine Söhne zu seiner Rettung auf, hört und helft!</p>
          <p>Als im Frühlinge dieses denkwürdigen Jahres sich unsere heldenmüthigen Mitbruder in Wien und Berlin erhoben und in heißem Kampfe den alten unerträglichen Druck und die langjährige Tyrannei stürzten und die längst verheißene, aber immer vorenthaltene Freiheit mit dem Schwert errangen, da konnten und wollten wir im ersten Siegesjubel nicht ahnen, daß uns noch vor dem Schlusse desselben Jahres, ehe das noch warme Blut der Martyrer für die Freiheit verraucht wäre, die Schmach bedrohte, unter die alte Zwangsherrschaft zurückzukehren. Und dieser Versuch, uns in unsern höchsten irdischen Gütern zu betrügen, wird jetzt gemacht. Jene Adels- und Beamtenpartei, welche überall das Ohr des Fürsten umlagert, den Klagen und Beschwerden des Volkes den Zugang verwehrt, und sich von dessen Schweiß mästet, war zwar beim Erscheinen der Freiheit, wie nächtliches Raubgethier beim Aufgang der Sonne, bang und zitternd vor dem wohlverdienten Zorne und der Rache des Volkes in verborgene Schlupfwinkel gekrochen, als diese Partei aber sah, daß das Volk in seiner Großmuth und Siegesfreude seiner Rache vergaß kam sie wieder und begann auf's Neue ihre alten Umtriebe und gewohnten Streiche gegen das Wohl und die Freiheit des Volkes.</p>
          <p>Die Revolution hatte uns das Recht und das Mittel gegeben, unsere bis dahin zu Füßen getretenen Rechte zur Anerkennung zu bringen; wir hatten zu dem Ende Deputirte gewählt und nach Berlin geschickt, welche frei und unabhängig jene Rechte festsetzen und uns so eine bessere Zukunft bereiten sollten. Unverdrossen, und ungeachtet der von oben in den Weg gelegten Hindernisse, hat die Nationalversammlung in Berlin ihre Bahn verfolgt; schon Manches hatte sie zum Wohl des Volkes durchgesetzt, mehr noch war sie im Begriffe uns zu erringen; eine neue Kommunal-Ordnung, die den Gemeinden das Recht geben sollte, ihre Beamten zu wählen und ihr Vermögen zu verwalten, wollte sie schaffen, eine Steuerreform, die uns Allen, besonders aber dem gedrückten Manne, Linderung verschaffen sollte, wollte sie ins Leben rufen, &#x2014; da plötzlich wird das Todesschwert gegen sie gezuckt!</p>
          <p>Der General Brandenburg, ein Sprößling Friedrich Wilhelms II., derselbe Mann, gegen dessen Ernennung zum Minister die Nationalversammlung kurz vorher einstimmig protestirt hatte, erscheint in ihrer Mitte, kündigt sich als den neuen Minister an und erklärt im Namen des Königs:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Die Nationalversammlung habe ihre Berathungen sofort abzubrechen, sich bis zum 27. d. M. zu vertagen, und sich dann in der Stadt Brandenburg wieder einzufinden.&#x201C;</p>
          <p>Der Präsident der Nationalversammlung erwiederte:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Der Minister Graf Brandenburg hat nicht das Wort, und ich werde ihm das Wort nicht ertheilen; ich als Präsident der Nationalversammlung habe das Wort und erkläre: die Mittheilung des Grafen Brandenburg ist nichts als ein ministerieller Akt, und wir, die Vertreter von 16 Millionen, werden diesen Akt unserer Prüfung unterwerfen, und darüber unseren Beschluß fassen.&#x201C;</p>
          <p>Hierauf beschloß die Nationalversammlung fast einstimmig:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;daß sie nicht nach Brandenburg gehen, sondern in Berlin bleiben wolle; daß sie der Krone nicht das Recht zugestehe, die Versammlung wider deren Willen zu vertagen, zu verlegen oder aufzulösen;<lb/>
&#x201E;daß sie diejenigen verantwortlichen Beamten, welche der Krone zu jenem Schritte gerathen haben, nicht für fähig erachte, der Regierung vorzustehen, vielmehr dieselben sich schwerer Pflichtverletzungen gegen die Krone, das Land und die Versammlung schuldig gemacht haben.&#x201C;</p>
          <p>Das Volk von Berlin benimmt sich auch diesmal groß und nachahmungswürdig; es bespricht die Mühen und Verluste, die man seit dem März erduldet, &#x201E;und nun, so ruft es aus, sollte dies Alles nicht für die Freiheit, sondern für die alte Knechtschaft gewesen sein; eher wollten wir noch einmal auf den Kampfplatz treten und den Kampf der Verzweiflung für die Freiheit kämpfen! &#x201C;</p>
          <p>Die Bürgerwehr von Berlin hat die Nationalversammlung aufgefordert, fest und unerschütterlich &#x201E;auf ihrer und des Volkes Souveränität zu beharren, und ihren Sitz nicht zu verlassen; sie hat feierlich erklärt:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;daß sie bereit ist, die Beschlüsse der Versammlung mit Gut und Blut zu schirmen und auszuführen.&#x201C;</p>
          <p>Und indem die Bürgerwehr das sagt, steht sie auf ihren Sammelplätzen und ladet die Gewehre!</p>
          <p>Mitbürger! Für die gefährdete Volksfreiheit auf den Kampfplatz zu treten, die Nationalversammlung mit Gut und Blut zu schützen, das ist, sie vor der Verbannung nach Brandenburg zu wahren, ist in diesem Augenblicke jedes Ehrenmannes heilige Pflicht. Die Stadt Brandenburg, fern von der muthigen Bevölkerung Berlins, inmitten der dort kantonnirenden königlichen Garden, wäre das Grab der Nationalversammlung, und damit der Märzrevolution und der Volksfreiheit, der General Brandenburg scheint die Rolle des Todtengräbers übernehmen zu wollen; möge er sich und seinen Genossen das eigene Grab graben!</p>
          <p>Die Nationalversammlung leitet ihr Recht vom Volke, und wehe dem, der sie anrührt! Die Nationalversammlung steht auf dem Boden des Gesetzes, und wer sich gegen sie auflehnt, der ist ein Rebell, ein Hochverräther, er sei geächtet! drum darf auch diesmal keine Rede sein von Parteien im Volke selbst, denn die Nationalversammlung ist das gesammte Volk, sie angreifen, heißt die ganze Nation angreifen, heißt die alte Knechtschaft an die Stelle der jungen Freiheit setzen, heißt uns einen Schlag versetzen, von dem sich unsere Kinder und Kindeskinder nicht erheben werden.</p>
          <p>Berlin ist in diesem Augenblick von vielen Tausend Soldaten umgeben, welche das Ministerium Brandenburg gegen das Volk in den Kampf zu führen droht. Das grause Geschick, was König Ferdinand über Neapel, was Kaiser Ferdinand über Wien verhängt hat, darf nicht auf das hochherzige Berlin hereinbrechen. Der Rachegeist der in Wien gemordeten Freiheit wird sich vor den Thoren Berlins aufstellen, und strenge Sühne für die gefallenen Opfer verlangen, und neuen Freiheitsmördern den Eingang wehren. Aber sollten denn unsere Soldaten sich wirklich zu Freiheitsmördern, zu willenlosen Werkzeugen des Despotismus hingeben.&#x201C;</p>
          <p>Wir glauben es nimmermehr! Väter, Mütter, ruft es euren Söhnen bei der Fahne zu, daß auch für sie die Freiheit errungen worden ist, daß auch zu ihrem Vortheil die National-Versammlung in Berlin tagt, daß der Soldat, der gegen die National-Versammlung kämpft, in seinem eigenen Fleisch und Blute wüthet. Damit aber der Soldat einsehe, daß man ihn nicht gegen Empörer, wie man ihnen vorspiegeln wird, sondern gegen die Nation, gegen Gesetz und Recht, in den Kampf führen will, ist es nothwendig, daß die ganze Nation wie Ein Mann sich zum Schutze ihrer Vertreter erhebe. Landwehr, ruf es deinen Kamaraden von der Linie zu, daß Du auf der Seite der Nation stehst, und daß hier der wahre Ehrenplatz ist! Landsturm, wiederhole diesen Ruf in tausendstimmigem Echo, von Berg zu Berg, von Thal zu Thal! Linie, Landwehr, Landsturm, bildet eine heilige Allianz, heiliger als die der Könige und Kaiser, nicht zur Unterdrückung, sondern zur Beschützung des hart bedrängten Volkes, dadurch und nur dadurch bewahrt ihr uns vor dem schrecklichsten aller Uebel, vor einem blutigen unübersehbaren Bürgerkriege. Hört den Nothschrei des Vaterlandes, und antwortet mit dem einstimmigen Rufe:</p>
          <p>Es lebe die Freiheit, es lebe das Volk, es lebe die National-Versammlung!</p>
          <p>Die Wahlmänner des Stadt- und Landkreises Trier für Berlin:</p>
          <p rendition="#et">Schily. Varain. And. Laven. A. Schumann. H. Kron. Mathias Haag. Karl Fischer. J. W. Deutsch. Philipp Trempert. P. Chr. Sternberg. Joseph Spang. Peter Denzer. Karl Be<gap reason="illegible"/>. Jos. Blasius. P. Frank. P. W. Dietsch. Joh. Blasius. G. Bayer. Th. Warker. Dimong. Mergens. R. Ladner. Dr. Bleser. J. F. Müller. P. Junk. V. Valdenaise.</p>
          <p>Mit obiger Proklamation erklären sich einverstanden:</p>
          <p>Der demokratische Verein. Der Arbeiter-Verein.</p>
          <p>Der Landwehrverein.</p>
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          <p>Hohe Versammlung.</p>
          <p>In dem Schritte des Ministeriums Brandenburg, wodurch es gewagt hat, die hohe National-Versammlung gegen ihren Willen zu vertagen, und nach Brandenburg zu verlegen, sehen auch wir mit der großen Majorität der Versammlung einen Staatsstreich. Die muthvolle Haltung, welche die hohe
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[0747/0001] Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Nr. 144. Köln, Donnerstag den 16. November. 1848. Um mehrfach geäußerten Wünschen entgegenzukommen und dem Theile des Publikums, welcher ohne längeres Abonnement den jetzigen wichtigen Zeitereignissen folgen möchte, alle möglichen Erleichterungen zu gewähren, nehmen wir Bestellungen auf die Neue Reinische Zeitung vor Ende des Quartals zu 1 Thlr. bei Vorausbezahlung in hiesiger Stadt und Deutz an; einzelne Nummern sind fortwährend an der Expedition des Blattes — unter Hutmacher Nr. 17 — zu einem (1) Sgr. zu haben. Die einlaufenden Nachrichten sind wir, unterstützt von tüchtigen Corespondenten, im Stande wie seither unsern Lesern auf das Schleunigste zu überliefern. Köln, 13. November 1848. Die Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung. Uebersicht Deutschland. Köln. (Die „Kölnische Zeitung“ und die „Rheinische Volkshalle.“ — Ein Protest). Trier. (Proklamation des Trier'schen Landwehrvereins). Cleve. (Protest). Aachen. (Beschlüsse). Jülich. (Adresse an die N-V.). Bergheim. (dito). Coslar. (dito). Dortmund (dito). Westphalen. (Aufruf). Erfurt. (Aufruf). Breslau. (Adresse an die N.-V.). Berlin (N.-V. — Erklärung des Polizeipräsidenten. — Zustand. — Die Soldaten. — Die bewaffneten Korps. — Die Abgeordnetenzahl. — Das Ministerium in Anklagezustand. — Das Schützenhaus. — Adresse aus Brandenburg. — Weitere Details. — Wrangels Familie soll in Stettin verhaftet sein. — Ein Plakat. — Rintelen. — Bassermann. — Beschluß der N.-V. über den Belagerungszustand. — Zwei Bekanntmachungen des Polizeipräsidenten). Frankfurt. (Reichstruppenoffizierbankett. — Telegraphische Nachricht. — N-V). Bückeburg. (Der Fürst von Bückeburg). Hildburghausen und Meiningen. (Das ganze Ländchen eine Kaserne). Dresden. (Robert Blum). Franz Republik. Paris. (Herr Cavaignac. — N.-V.). Spanien. Madrid. (Die Gesandten für Wien und Berlin. — Die Insurgenten). Großbritannien. Dublin. (Insurrektionelle Bewegung in Tipperary. — Smith O'Brien. — Neue Wahl in Limerick). Griechenland. Athen. (Ministerwechsel). Türkei. Konstantinopel. (Nachwehen der Feuersbrunst. — Opiumhandel). Amerika. New-York. (Die Wahlen. — Die demokratische Presse). Californien. (Aufstand in Mexiko. — Angriff der Indianer in Jukatan). Ein Aktenstück der N.-V.). Deutschland. * Köln, 15. Nov. In einem Augenblick, wo ganz Deutschland mit dem Schrei der Entrüstung emporfährt, daß der bluttriefende Diener des östreichischen Idioten, daß ein Windischgrätz es wagen konnte, den Frankfurter Deputirten, Robert Blum, wie einen Hund todtschießen zu lassen — in einem solchen Augenblicke ist es an der Zeit, auf zwei deutsche Blätter zurückzukommen, von denen das Eine mit seltener Perfidie die letzten Lebenstage des Geschiedenen zu schänden suchte und das andre ihn bis ins Grab mit seinem faden Cretinismus verfolgt. Wir sprechen von der „Köln. Ztg.“ und der „Rhein. Volkshalle“. Wir vermieden es bisher, die Rhein. Narhalla, genannt Volkshalle zu erwähnen. Ein Angriff auf dies quartanerhafte Stümperblatt war unter unsrer Würde. In Nro. 262 berichtete die Kölnische Zeitung: „Am 22. d. (Oktober) haben sich die begeisterten Führer der demokratischen Partei (folgen verschiedene Namen) aus Wien entfernt; desgleichen Fröbel und Robert Blum.“ Die „Kölnische“ machte diese Mittheilung ohne weitern Zusatz, setzte aber diese Denunziation gegen Blum in Garmondschrift, um sie dem Gedächtniß ihrer Leser desto leichter einzuprägen. Die „Kölnische Zeitung“ vervollkommnete sich in ihren spätern Nummern. Sie scheute sich nicht, selbst Artikel des schwarz-gelbsten Blattes der Kamarilla, Mittheilungen des Organs der Erzherzogin Sophie, die Nachrichten der infamsten aller östreichischen Zeitungen, der Wiener „Presse“ in ihre Spalten aufzunehmen, um dadurch einen Mann herabzuwürdigen, dessen einziger, von uns oft gerügter Fehler der war, daß er nicht noch energischer und rücksichtsloser, mit einem Worte nicht terroristischer auftrat. Die Mittheilungen der Wiener „Presse“, welche die Kölnische Zeitung so bereitwillig aufnahm, lauteten wie folgt: „Robert Blum hat in Wien keine Lorbern geärntet, und die wiener Presse ist sogar sehr entrüstet gegen ihn. Er sprach nämlich auf der Aula von den inneren Feinden der Zaghaftigkeit, des Mangels an Muth und Ausdauer; „sollte es aber außer diesem inneren Feinde auch andere geben — er hoffe, es gebe deren nicht — oder sollten noch Leute in der Stadt existiren, die den Sieg des Militärs lieber wollten, als den Sieg der Freiheit, so müsse sich der Vernichtungskampf gegen die Scharen vor der Stadt mit schroffer Waffe auch gegen sie kehren.“ Hat Hr. Robert Blum diese Worte wirklich gesprochen, sagt z B. die „Presse“, dann stehen wir keinen Augenblick an, unsere Entrüstung auszudrücken. Wir wollen die Freiheit, die volle unverkürzte Freiheit des Volkes. Im Interesse dieser Freiheit aber müssen wir eine solche Sprache, wie sie Herr Robert Blum führt, mit Abscheu zurückweisen; die Gutgesinnten aller Parteien ohne Ausnahme müssen darin übereinkommen, daß Humanität und Gesittung von der Freiheit unzertrennlich sind. Nicht die Bombe, durch welche der äußere Feind den Brand in die Stadt wirft, ist das Schrecklichste, was uns bedroht; der innere Feind, der die Fackel der Zwietracht, der Verdächtigung und des politischen Hasses im Momente der Krisis in die Gemüther wirft, ist mehr zu fürchten. In Hrn. Blum's Rede liegt der Wahnsinn eines Septembristen, die Perfidie der politischen Denunciation. Hat Hr. Robert Blum Muth und Lust, den Danton zu spielen, dann bedenke er, daß dieser die Gefahr der blutigen Gewaltherrschaft theilte, die er herbeigeführt. Hr. Blum ist in Wiens Mauern als Fremder, als Mitglied des deutschen Parlaments unverletzlich — er hat die Mittel zu Händen, dem Sturme, den er heraufbeschwören will, jeden Augenblick zu entweichen. Darum ist sein Verrath an der heiligen Sache der Gesittung ein doppelt strafbarer. Wer hat Hrn. Robert Blum das Mandat gegeben, das Volk Wiens zum Wahnsinne des Terrorismus aufzustacheln, damit den Blättern der Geschichte, auf welchen die Ereignisse der letzten Tage verzeichnet stehen, Flecken von Blut und Schmach aufgedrückt werden? Hat Hr. Robert Blum diese Worte gesprochen, dann hat er — wir sagen es unumwunden — sich entehrt.“ So weit die Kölnische Zeitung. Doch Robert Blum, der Fremde in den Mauern Wiens, der „als Mitglied des deutschen Parlamentes unverletzlich war,“ er kehrte sich nicht an die Erbärmlichkeit einiger gedungener Literaten: „der begeisterte Führer der demokratischen Partei“ entfernte sich nicht von Wien, er griff zu den Waffen, und kämpfte an der Spitze der Mobilgarde bis zum letzten Augenblicke und sank, die Brust von Kugeln zerrissen, ein Mann, auf den wir stolz sein können, dessen Name in den Herzen des Volkes mit der Erinnerung an den heroischen Freiheitskampf zu Wien fortleben wird. Schlapp, erbärmlich, weinerlich hinkt die „Rheinische Narhalla“ der „Kölnischen Zeitung“ nach. Die „Rheinische Volkshalle“ meint zwar, daß Windischgrätz „kein Recht über des Mannes Leben gehabt habe“ nichts desto weniger behauptet sie aber: „daß Robert Blum nicht mehr widerfahren sei, als er verdient habe,“ und daß „das rasche Verfahren der Gerechtigkeit in Oestreich zu loben“ sei. Wie man von einem Tölpel manchmal mit einem Fußtritte Abschied nimmt, so nehmen wir Abschied von der Rheinischen Volkshalle. Die gute Presse! — Als man vor einigen Wochen, in einer hiesigen Volksversammlung den Tod Lichnowsky's mittheilte und einigen taktlosen Leuten dadurch Veranlassung gab, einen unpassenden Beifall zu äußern, da verbreitete die „gute Presse“ überall das Gerücht, daß die Demokratie der Rheinprovinz mit satanischer Freude dies Ereigniß begrüßt habe — — Die Demokratie führt Krieg mit den Lebenden, nicht mit den Todten. * Köln, 15. November. Die unterzeichneten Mitglieder des Barreau in Köln, in Erwägung, daß von Seiten der Nationalversammlung in Berlin der Krone das Recht bestritten wird, einseitig und ohne ihre Zustimmung die Berathungen nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27. November auszusprechen; in Erwägung, was die Gesetzlichkeit dieser Maßregel anbelangt, daß in Folge der gewaltsamen Umwälzungen vom 18. März jüngst die Krone des Rechtes einer absoluten Gewalt durch wiederholte feierliche Erklärungen sich entäußert, auch die der Königlichen im März gegenüber getretene Volksgewalt die Beschränkung der ersteren nothwendig machte, daß Seitens der Krone durch Patent vom 8. April die Vertreter der Nation nach Berlin berufen werden, um die Verfassung des Staates zu vereinbaren, daß vom Gesichts-Punkte des Staats- und Privat-Rechts eine Vereinbarung zwei Contrahenten voraussetzt, deren Beschlüsse an das wechselseitige Zugeständniß geknüpft sind, daß demzufolge die Krone auf der einen, die Nation in der Person ihrer Vertreter auf der andern Seite in Berlin zusammengetreten sind, um mit gleichen Rechten und Befugnissen das Verfassungswerk zu berathen und festzustellen, daß unter diesen Umständen keiner der beiden Vertragsparteien das Recht zugestanden werden kann, einseitig und wider Willen der anderen die Zeit und den Ort der Berathungen angeblich aus Gründen des inneren Staatswohls, immerhin aber willkürlich zu ändern, sind aus diesen Gründen der Meinung, daß der Krone einseitig das Recht nicht zusteht, die nach Berlin berufene Nationalversammlung nach Brandenburg zu verlegen und deren Vertagung bis zum 27 d. M. zu verfügen. Köln, am 13. November 1848. gez. Kyll, Dr. Thesmar, Boecker, Schölgen, Eilender, Commer, Court, Nücker, Nückel II , Ruland, Correns, Pheifer, Rath, Laufenberg, Schneider I,, Schneider II., Schenk, Flosbach, Schumacher, Frentz, Eller. * Trier, 12. November: Landwehrmänner! Ihr erhaltet hierbei die Proklamationen, welche wir erlassen haben in Folge der neuesten Berliner Ereignisse. Wir sind überzeugt, daß ihr diesen Schriftstücken beistimmt, und für deren Verbreitung in allen nahen Ortschaften Sorge traget, und selbst so wie wir Adressen an die Nationalversammlung sogleich absendet. Bedenket, daß es in dieser Zeit, in welcher der König offen mit unseren Vertretern, der Nationalversammlung zu Berlin, gebrochen hat, von der höchsten Wichtigkeit ist, daß durch ein ganz energisches Auftreten des gesammten Volkes jene Herausforderung der Kamarilla auf eine gehörige Weise zurückgewiesen und nur die Beschlüsse der Nationalversammlung überall und unter allen Umständen als Befehle, die das Land binden, angesehen und befolgt werden. Nehmt unsern Gruß und demokratischen Handschlag, welchen wir vielleicht euch bald persönlich und im Felde zu geben in den Fall kommen werden. Trier, 12. Nov. 1848. Der Trier'sche Landwehrverein. Proklamation. Mitbürger! Das Vaterland ist in Gefahr! Es ruft seine Söhne zu seiner Rettung auf, hört und helft! Als im Frühlinge dieses denkwürdigen Jahres sich unsere heldenmüthigen Mitbruder in Wien und Berlin erhoben und in heißem Kampfe den alten unerträglichen Druck und die langjährige Tyrannei stürzten und die längst verheißene, aber immer vorenthaltene Freiheit mit dem Schwert errangen, da konnten und wollten wir im ersten Siegesjubel nicht ahnen, daß uns noch vor dem Schlusse desselben Jahres, ehe das noch warme Blut der Martyrer für die Freiheit verraucht wäre, die Schmach bedrohte, unter die alte Zwangsherrschaft zurückzukehren. Und dieser Versuch, uns in unsern höchsten irdischen Gütern zu betrügen, wird jetzt gemacht. Jene Adels- und Beamtenpartei, welche überall das Ohr des Fürsten umlagert, den Klagen und Beschwerden des Volkes den Zugang verwehrt, und sich von dessen Schweiß mästet, war zwar beim Erscheinen der Freiheit, wie nächtliches Raubgethier beim Aufgang der Sonne, bang und zitternd vor dem wohlverdienten Zorne und der Rache des Volkes in verborgene Schlupfwinkel gekrochen, als diese Partei aber sah, daß das Volk in seiner Großmuth und Siegesfreude seiner Rache vergaß kam sie wieder und begann auf's Neue ihre alten Umtriebe und gewohnten Streiche gegen das Wohl und die Freiheit des Volkes. Die Revolution hatte uns das Recht und das Mittel gegeben, unsere bis dahin zu Füßen getretenen Rechte zur Anerkennung zu bringen; wir hatten zu dem Ende Deputirte gewählt und nach Berlin geschickt, welche frei und unabhängig jene Rechte festsetzen und uns so eine bessere Zukunft bereiten sollten. Unverdrossen, und ungeachtet der von oben in den Weg gelegten Hindernisse, hat die Nationalversammlung in Berlin ihre Bahn verfolgt; schon Manches hatte sie zum Wohl des Volkes durchgesetzt, mehr noch war sie im Begriffe uns zu erringen; eine neue Kommunal-Ordnung, die den Gemeinden das Recht geben sollte, ihre Beamten zu wählen und ihr Vermögen zu verwalten, wollte sie schaffen, eine Steuerreform, die uns Allen, besonders aber dem gedrückten Manne, Linderung verschaffen sollte, wollte sie ins Leben rufen, — da plötzlich wird das Todesschwert gegen sie gezuckt! Der General Brandenburg, ein Sprößling Friedrich Wilhelms II., derselbe Mann, gegen dessen Ernennung zum Minister die Nationalversammlung kurz vorher einstimmig protestirt hatte, erscheint in ihrer Mitte, kündigt sich als den neuen Minister an und erklärt im Namen des Königs: „Die Nationalversammlung habe ihre Berathungen sofort abzubrechen, sich bis zum 27. d. M. zu vertagen, und sich dann in der Stadt Brandenburg wieder einzufinden.“ Der Präsident der Nationalversammlung erwiederte: „Der Minister Graf Brandenburg hat nicht das Wort, und ich werde ihm das Wort nicht ertheilen; ich als Präsident der Nationalversammlung habe das Wort und erkläre: die Mittheilung des Grafen Brandenburg ist nichts als ein ministerieller Akt, und wir, die Vertreter von 16 Millionen, werden diesen Akt unserer Prüfung unterwerfen, und darüber unseren Beschluß fassen.“ Hierauf beschloß die Nationalversammlung fast einstimmig: „daß sie nicht nach Brandenburg gehen, sondern in Berlin bleiben wolle; daß sie der Krone nicht das Recht zugestehe, die Versammlung wider deren Willen zu vertagen, zu verlegen oder aufzulösen; „daß sie diejenigen verantwortlichen Beamten, welche der Krone zu jenem Schritte gerathen haben, nicht für fähig erachte, der Regierung vorzustehen, vielmehr dieselben sich schwerer Pflichtverletzungen gegen die Krone, das Land und die Versammlung schuldig gemacht haben.“ Das Volk von Berlin benimmt sich auch diesmal groß und nachahmungswürdig; es bespricht die Mühen und Verluste, die man seit dem März erduldet, „und nun, so ruft es aus, sollte dies Alles nicht für die Freiheit, sondern für die alte Knechtschaft gewesen sein; eher wollten wir noch einmal auf den Kampfplatz treten und den Kampf der Verzweiflung für die Freiheit kämpfen! “ Die Bürgerwehr von Berlin hat die Nationalversammlung aufgefordert, fest und unerschütterlich „auf ihrer und des Volkes Souveränität zu beharren, und ihren Sitz nicht zu verlassen; sie hat feierlich erklärt: „daß sie bereit ist, die Beschlüsse der Versammlung mit Gut und Blut zu schirmen und auszuführen.“ Und indem die Bürgerwehr das sagt, steht sie auf ihren Sammelplätzen und ladet die Gewehre! Mitbürger! Für die gefährdete Volksfreiheit auf den Kampfplatz zu treten, die Nationalversammlung mit Gut und Blut zu schützen, das ist, sie vor der Verbannung nach Brandenburg zu wahren, ist in diesem Augenblicke jedes Ehrenmannes heilige Pflicht. Die Stadt Brandenburg, fern von der muthigen Bevölkerung Berlins, inmitten der dort kantonnirenden königlichen Garden, wäre das Grab der Nationalversammlung, und damit der Märzrevolution und der Volksfreiheit, der General Brandenburg scheint die Rolle des Todtengräbers übernehmen zu wollen; möge er sich und seinen Genossen das eigene Grab graben! Die Nationalversammlung leitet ihr Recht vom Volke, und wehe dem, der sie anrührt! Die Nationalversammlung steht auf dem Boden des Gesetzes, und wer sich gegen sie auflehnt, der ist ein Rebell, ein Hochverräther, er sei geächtet! drum darf auch diesmal keine Rede sein von Parteien im Volke selbst, denn die Nationalversammlung ist das gesammte Volk, sie angreifen, heißt die ganze Nation angreifen, heißt die alte Knechtschaft an die Stelle der jungen Freiheit setzen, heißt uns einen Schlag versetzen, von dem sich unsere Kinder und Kindeskinder nicht erheben werden. Berlin ist in diesem Augenblick von vielen Tausend Soldaten umgeben, welche das Ministerium Brandenburg gegen das Volk in den Kampf zu führen droht. Das grause Geschick, was König Ferdinand über Neapel, was Kaiser Ferdinand über Wien verhängt hat, darf nicht auf das hochherzige Berlin hereinbrechen. Der Rachegeist der in Wien gemordeten Freiheit wird sich vor den Thoren Berlins aufstellen, und strenge Sühne für die gefallenen Opfer verlangen, und neuen Freiheitsmördern den Eingang wehren. Aber sollten denn unsere Soldaten sich wirklich zu Freiheitsmördern, zu willenlosen Werkzeugen des Despotismus hingeben.“ Wir glauben es nimmermehr! Väter, Mütter, ruft es euren Söhnen bei der Fahne zu, daß auch für sie die Freiheit errungen worden ist, daß auch zu ihrem Vortheil die National-Versammlung in Berlin tagt, daß der Soldat, der gegen die National-Versammlung kämpft, in seinem eigenen Fleisch und Blute wüthet. Damit aber der Soldat einsehe, daß man ihn nicht gegen Empörer, wie man ihnen vorspiegeln wird, sondern gegen die Nation, gegen Gesetz und Recht, in den Kampf führen will, ist es nothwendig, daß die ganze Nation wie Ein Mann sich zum Schutze ihrer Vertreter erhebe. Landwehr, ruf es deinen Kamaraden von der Linie zu, daß Du auf der Seite der Nation stehst, und daß hier der wahre Ehrenplatz ist! Landsturm, wiederhole diesen Ruf in tausendstimmigem Echo, von Berg zu Berg, von Thal zu Thal! Linie, Landwehr, Landsturm, bildet eine heilige Allianz, heiliger als die der Könige und Kaiser, nicht zur Unterdrückung, sondern zur Beschützung des hart bedrängten Volkes, dadurch und nur dadurch bewahrt ihr uns vor dem schrecklichsten aller Uebel, vor einem blutigen unübersehbaren Bürgerkriege. Hört den Nothschrei des Vaterlandes, und antwortet mit dem einstimmigen Rufe: Es lebe die Freiheit, es lebe das Volk, es lebe die National-Versammlung! Die Wahlmänner des Stadt- und Landkreises Trier für Berlin: Schily. Varain. And. Laven. A. Schumann. H. Kron. Mathias Haag. Karl Fischer. J. W. Deutsch. Philipp Trempert. P. Chr. Sternberg. Joseph Spang. Peter Denzer. Karl Be_ . Jos. Blasius. P. Frank. P. W. Dietsch. Joh. Blasius. G. Bayer. Th. Warker. Dimong. Mergens. R. Ladner. Dr. Bleser. J. F. Müller. P. Junk. V. Valdenaise. Mit obiger Proklamation erklären sich einverstanden: Der demokratische Verein. Der Arbeiter-Verein. Der Landwehrverein. * Cleve, 13. November. Hohe Versammlung. In dem Schritte des Ministeriums Brandenburg, wodurch es gewagt hat, die hohe National-Versammlung gegen ihren Willen zu vertagen, und nach Brandenburg zu verlegen, sehen auch wir mit der großen Majorität der Versammlung einen Staatsstreich. Die muthvolle Haltung, welche die hohe

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 144. Köln, 16. November 1848, S. 0747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz144_1848/1>, abgerufen am 29.03.2024.