Madrid, den 13 Sept.
Der Koͤnig von Portugall hat die Abtretung
der Inſel und Colonie St. Sacrament, ſo durch
den Koͤnig, ſeinen Vater, an dieſe Krone geſche-
hen, beſtaͤtiget. Der Marquis de Val-de-Lirios
iſt bereits abgereiſet, um Beſitz davon zu nehmen.
Dieſe Colonie iſt von groſſer Wichtigkeit fuͤr dieſe
Krone; ſie iſt dadurch Meiſter dem Schleichhan-
del zu hindern, weil man jaͤhrlich eine groſſe Quan-
titaͤt Waaren aus Europa dahin gebracht, und
ſie alsdenn von da in die Domainen des Suͤdli-
chen Theils von Amerika weiter verhandelt hat.
Obgleich die Nachrichten aus Frankreich von der
Beſtimmung ihrer Eſcadre, ſo unter dem Herrn
Perrier von Breſt ausgelaufen, ein tiefes Still-
ſchweigen beobachten, ſo iſt man doch hier voͤllig
uͤberzeugt, daß ſie ihren Lauf nach Oſt-Indien
gerichtet habe. Die Sache iſt um ſo viel wahr-
ſcheinlicher, weil 2 Fregatten, die von dieſer Eſcadre
abgeſchicket worden, von Cadix 150000 Piaſters,
auf Rechnung der Compagnie von Frankreich,
abgeholet haben. Es ſind auch 500000 Piaſters
nach Alicante geſchicket worden, die allda von 2
Maltheſiſchen Schiffen nach Neapolis ſollen ge-
bracht werden. Ein Theil davon iſt fuͤr den Hof
beyder Sicilien beſtimmet, und das uͤbrige ſoll in
der Handlung gebrauchet werden. Der Graf von
Eſterhaſi, auſſerordentl. Envoye Ihr. Roͤm. Kayſerl.
Majeſt., hat zum oͤftern Conferenzen mit den Mi-
niſtern des Koͤnigs, uͤber die Mittel, beyde Kronen
naͤher und veſter zu vereinbaren. Da die Entfer-
nung ihrer beyderſeitigen Staaten keine andre
Streitigkeiten, als in Anſehung Italiens, unter
ihnen erregen koͤnnen, ſo ſuchet man die dahin
gehoͤrigen Sachen in Richtigkeit zu bringen.
Der Wieneriſche Hof hat die Behauptung des
Friedens in Italien wider alle Hinderniſſe, ſo
demſelben ſtoͤhren koͤnnten, zum Grunde der Ne-
gociation gelegt. Die Eroͤffnungen, die derſelbe
dieſer Sache wegen gethan hat, beziehen ſich auf
folgenden Einrichtung. „Um zu dem erwuͤnſchten
„Endzwecke zu kommen, alle Urſachen der Unru-
„hen in Italien zu entfernen, und allda den Frie-
„den auf dem Fuß der alten Tractaten zu erhal-
„ten, ſollte ſich der Koͤnig verbinden, weder di-
„recte noch indirecte, an einem Kriege Theil zu
„nehmen, der in Italien entſtehen koͤnnte, im
„Falle ſich wider alles Vermuthen einer erheben
„ſollte, der aus einer Urſache entſtuͤnde, die mit
„dem Intereſſe Sr. Majeſt. oder Dero Hauſes
„keinen Zuſammenhang haͤtte. Die Kayſerinn
„Koͤniginn ſollte nun zu dieſem Endzwecke das
„uͤbrige mit beytragen, diejenigen Staaten auf
„das feyerlichſte garantiren, die der Koͤnig bey-
„der Sicilien in Beſitz hat, wie auch diejenigen,
„die dem Infanten Don Philipp durch den Aache-
„ner-Tractat zuerkannt worden. Eben dieſelbe
„Garantie ſollte von dem Kayſer, als Großherzog
„von Toſcana, geleiſtet werden, und kraft dieſer
„Einrichtung ſollten alle beyderſeitige Anſpruͤche
„vernichtiget werden, oder wenn noch einige uͤbrig
„bleiben, woruͤber die Hoͤfe ſich noch nicht vergli-
„chen haͤtten, ſo ſollte man ſich bemuͤhen, dieſelben
„auf die freundſchaftlichſte Weiſe zu heben.“ Da
dieſe Vorſchlaͤge den Abſichten beyder Hoͤfe gemaͤß
geſchienen, ſo haben die Koͤnigl. Miniſter dem Gra-
fen von Eſterhaſi erklaͤret, daß Se. Majeſtaͤt ſich
ein Vergnuͤgen daraus machten, bey denſelben zu
beruhen, und nach dieſem Plan eine Convention
zu ſchlieſſen. Der Graf von Eſterhaſi hat ei-
nen Courier nach Wien abgeſchicket, um Ihr.
Kayſerl. Majeſt. dieſe angenehme Nachricht be-
kannt zu machen. Dieſer Herr wird allhier ſehr
hoch geachtet, und man wuͤnſchet, daß ſein Aufent-
halt von langer Dauer ſeyn moͤgte; allein der
ſchlechte Zuſtand ſeiner Geſundheit giebt wenige
Hoffnung dazu. Das hieſige Clima ſcheinet ihm
zuwider zu ſeyn, indem er faſt beſtaͤndig krank ge-
weſen, und dieſer Tage zweifelten die Aerzte an ſei-
nem Aufkommen. Gegenwaͤrtig aber befindet er
ſich wiederum beſſer.
London, vom 28 Sept. und 1 Octob.
Die Regierung hat Nachrichten von America
erhalten, daß die Franzoſen daran arbeiteten, eine
alte Veſtung an der Kuͤſte von Acadien, nahe bey
der Inſel Sable zu verbeſſern und zu erweitern,
und daß zu dieſer Arbeit 3 Kriegsſchiffe unter-
halten wuͤrden. Da man befuͤrchtet, daß dieſe
Veſtung ihnen inskuͤnftige Gelegenheit gebe, die
Ruhe in Neuſchottland zu unterbrechen; ſo ver-
ſichert man, es ſey beſchloſſen worden, desfalls
am Franzoͤſiſchen Hof Vorſtellungen zu thun, da-
mit derſelbe dem Commendanten der Truppen in
Acadien Befehl ertheile, die Sachen auf dem
Fuſſe zu laſſen, wie ſie vermoͤge des Utrechter-
Tractats ſeyn ſollen. Der Koͤnig hat den H. Ruvigny
de Cosne, einen Franzoſen von Geburt, zum Lega-
tions-Secretaͤr dieſes Hofes bey dem Franzoͤſiſchen
ernennet. Der Herr Charles Townshend iſt gleich-
falls zum auſſerordentlichen Legations-Secretair
Sr. Majeſtaͤt am Spaniſchen Hofe ernannt wor-
den. Es iſt ausgemacht, daß das Parlament
den 23 November ſeine Sitzung wieder eroͤffnen
werde, um die oͤffentlichen Angelegenheiten in
Richtigkeit zu bringen. Den 26 September gab
der Herzog von Mirepoix, Franzoͤſiſcher Ambaſ-
ſadeur, in ſeinem Hauſe wegen der Geburt des
Herzogs von Burgund eine praͤchtige Mahlzeit.
Des Abends wurde ſein Pallaſt ganz illuminiret.
Es ward ein Feuerwerk abgebrandt und ſtark
kanoniret. Das oͤffentliche Feſtin, ſo dieſer Herr
eben dieſer Urſache wegen geben will, wird ganz
ausnehmend ſeyn. Die Commiſſaire des Com-
mercii und der Plantationen haben Ordre gege-
ben, 5 Schiffe in Bereitſchaft zu halten, die nach
Neuſchottland beſtimmet ſind, allwo ſie 2 Com-
pagnien des Infanterie-Regiments von Lee, nebſt
einiger Artillerie, verſchiedene Arten von Waffen
und Kriegs-Munition uͤberbringen ſollen.
Geſtern, als den 30 Sept. iſt der Graf von Al-
bemarle wiederum zu ſeinem Geſandſchaftspoſten
nach Paris abgegangen. Das erſte Geſchaͤffte,
ſo ihm aufgetragen worden, wird die Gratulation
im Namen des Koͤnigs uͤber die Geburt des Her-
zogs von Burgund ſeyn. Ferner wird er Vor-
ſtellungen wegen der Anbauung der Franzoſen
auf der Africaniſchen Kuͤſte thun, und zugleich die
Grenzſcheidung in America mit Beyhuͤlfe der dor-
tigen Commiſſarien zu Ende bringen. Obgleich
der Herr Keene die Ordre anhero geſandt hat,
welche der Spaniſche Hof ſeinen Gouverneurs
in America zugefertiget, des Inhalts, daß die
Engliſche Schiffahrt und Handlung in den Weſt-
indiſchen Seen nicht ſollte beunruhiget werden,
vielweniger, daß man ſie bey groſſer Strafe
durchſuchen oder aufhalten ſollte; ſo hat man
dennoch die Nachricht bekom̃en, daß 2 Schiffe, wo-
von eines nach Neu-Engeland, das andere nach
Philadelphia gehoͤret, als ſie aus der Bay von
Honduras gekommen, von den Spaniſchen Kuͤ-
ſtenbewahrern genommen, und nach der Havana,
weil ſie Campeche-Holz am Bord gehabt, als gute
Prieſen aufgebracht waren. Dem Commandeur
Rodney ſind abermalige Inſtructionen nach
Newfundland zugefertiget worden, um nach dem
Plan, welchen ihm die Admiralitaͤt zugefertiget,
die oft erwehnte Inſel ferner zu ſuchen. Man
ſagt, daß der Graf von Sandwich bald wiederum
eine Stelle bey Hofe bekleiden werde; was es aber
fuͤr eine ſey, wird noch nicht gemeldet. Man
vernimmt, daß der Koͤnig von Sardinien
unſerm dortigen Miniſter ſeine Unruhe uͤber den
langen Aufenthalt der Franzoͤſiſchen Truppen in
der Inſel Corſica bezeuget habe, und daß Se.
Sardiniſche Majeſtaͤt gerne ſehen wuͤrden, daß
der Brittanniſche Hof ſein Anſehen bey der Re-
publick Genua gebrauchte, damit dieſelbe Frank-
reich noͤthigte, die Voͤlker herauszuziehen; allein
unſer Hof hat ſich deßfalls entſchuldiget, und die
Sache an den Hof von Madrid verwieſen. Es
iſt was ſeltenes, daß Frauenzimmer Hoͤrner tra-
gen, indeſſen haben wir hier ein Beyſpiel davon.
Der Herr Hall, ein angeſehener Chirurgus, hat
dieſer Tagen im Beyſein der Dr. Midletons und
Dr. Heinicken, nebſt andern Perſonen, einem
Frauenzimmer ein Horn weggenommen, welches
ihr an der Stirne in Geſtalt eines Widderhorns
hervorgewachſen war. Die Sache iſt ſeltſam;
indeſſen findet man doch Beyſpiele davon in der
Naturhiſtorie.
Haag, den 4 October.
Man erwartet allhier Deputirte von allen
Mitgliedern der Admiralitaͤt dieſer Provinz, um
mit den Gliedern der Verſammlung der General-
Staaten in Anſehung der Auflagen auf die Ein-
und Ausfuhr zu conferiren, die in dem Entwurfe,
von den Mitteln, die Handlung dieſes Staats zu
verbeſſern, vorgetragen worden, ſo der Statt-
halter uͤbergeben hat. Man wird auch nach der
Ruͤckkunft Sr. Durchl. Hoh. ſich uͤber die Voll-
ziehung der Verordnungen berathſchlagen, die zu
dieſem Endzwecke gereichen, damit man mit dem
Eifer daran arbeiten koͤnne, den das allgemeine
Beſte erfordere, ohne ſich durch die nichtigen Ver-
ſtellungen abhalten zu laſſen, welche aus den Vor-
urtheilen fuͤr die alten Gebraͤuche, oder aus der
eingebildeten Furcht entſtehen koͤnnen, den Nach-
baren Argwohn zu verurſachen. Die Handeln-
den Nationen, welche einen Theil des Commercii
der Republik an ſich gezogen, haben geglaubet,
durch das natuͤrliche Recht ſich dieſes Vortheils
zu Nutze zu machen, berechtiget zu ſeyn. Eben
dieſes Recht giebt der Republik noch jetzo die
Freyheit, ſich zu bemuͤhen, dieſe Handlung in
ihren vorigen Zuſtand zu ſetzen, und ſich aller der
Mittel zu bedienen, die mit den Tractaten und
der mit den Maͤchten aufgerichteten Freundſchaft
beſtehen koͤnnen. Eben dieſes wird auch in dem
gedachten Entwurfe in Erwaͤgung gezogen, da
zu gleicher Zeit in demſelben auf die Verringe-
rung der Abgaben von der Ein- und Ausfuhr und
der Durchfahrt, als eines der groͤßten Mittel,
gedrungen wird, die Theile der Handlung, die zu
Grunde gegangen, oder von ihrer erſten Quelle
abgeleitet ſind, wieder herzuſtellen. Die Verglei-
chung des vorigen Jahrhunderts mit dem gegen-
waͤrtigen giebt einen uͤberzeugenden Beweis da-
von, wenn man betrachtet, auf welchem Fuſſe die
Handlung der Republik mit Spanien, Portugal,
Italien und Frankreich geſtanden, welche die Waa-
rin von Norden und der Oſt-See uͤber Holland em-
pfangē, anſtatt daß dieſe Nationen dieſelben itzo ent-
weder mit ihren eigenen Schiffen holen, oder dieſel-
ben vermittelſt der Hanſeatiſchen Staͤdte erhalten.
Was die Mittel anbetrifft, die ſich in Anſehung
dieſer Betrachtungen am bequemſten anwenden
laſſen, ſcheinet es, daß die Errichtung eines freyen
Havens dasjenige ſey, welches fuͤr das fuͤglichſte
gehalten wird, das iſt eines freyen eingeſchraͤnk-
ten Havens, der bloß die verbotenen Waaren und
diejenigen ausſchlieſſet, deren Ausfuhr dem Staate
nachtheilig ſeyn koͤnnte. Der angezeigte Ent-
wurf bemerket ſowol diejenigen, deren Einfuhr,
als auch die Beſchaffenheit derer, davon die Aus-
fuhr verboten iſt. Das Verbot der erſtern gruͤn-
det ſich auf ihre Verbindung mit den Manufactu-
ren des Landes, und der andern auf den Nachtheil,
der, dem Staate uͤberhaupt dadurch zuwachſen
koͤnnte.
Von gelehrten Sachen.
Breßlau. Korn hat drucken laſſen: Politi-
ſche Betrachtungen uͤber die verſchiedene Ar-
ten der Steuren. Entworfen von Joh. Wilh.
von der Lieth, Hochfuͤrſtl. Brandenb. Onoltz-
bachiſchen wirklichen Hof-Regier-und Juſtiz-
rath. 1751. in groß Octav 19 Bogen. Der Hr.
Verfaſſer hat hier eine Materie abgehandelt, von
welcher noch nichts rechtes geſchrieben iſt, und
die von den Schriftſtellern uͤber das Finanz-We-
ſen nur beylaͤufig beruͤhret worden, da ſie doch den
wichtigſten Einfluß in die Wohlfahrt eines Staats
hat. Er beweiſet eine groſſe Geſchicklichkeit, und
ſchreibt mit einer angenehmen Munterkeit Wahr-
heiten, welche den Steuer-Einnehmern und Fi-
nanz-Bedienten wohl nicht durchgehends gefallen
werden, aber dennoch ihnen ſehr heilſam ſeyn
koͤnnen. Gruͤndlichkeit, Ordnung und Erfah-
rung zeigen ſich durchgehends. Er betrachtet alle
Arten der Steuern, Acciſen und Zolle. Er zeigt
ihre Maͤngel und ihre Verbeſſerung, und ſchlaͤgt
diejenigen vor, welche den Unterthanen am we-
nigſten zur Laſt ſind, und dem Landes-Herrn den-
noch zum Vortheile gereichen. Im Schluſſe des
Buchs redet er von dem Muͤnz-Weſen, und giebt
Vorſchlaͤge, wie in jedem Deutſchen Staate dem
aus den fremden geringhaltigen Muͤnzen entſte-
henden Nachtheile zu begegnen ſey. Regenten,
deren erſte Pflicht es iſt, die Gluͤckſeeligkeit und
den Ueberfluß ihres Volks zu befoͤrdern, werden
in dieſer Schrift practiſche Mittel dazu finden;
und ihre Unterbedienten, welche oͤfters die Ra-
ben eines Staats ſind, werden ihre Maͤngel und ihre
ſchlechte Einſicht in das Finanz-Weſen daraus
erkennen lernen.
Leipzig. Bey Adam Heinrich Holle iſt zu ha-
ben: Sammlung rarer und merkwuͤrdiger
Gold- und Silbermuͤnzen, hiſtoriſch und
kritiſch beſchrieben. 1751. In Quarto 14 Bog.
Dieſe Sammlung muß den Kennern und Liebha-
bern der Muͤnz-Wiſſenſchaft angenehm ſeyn, da
der Herr Verfaſſer die raren Muͤnzen, deren 50
an der Zahl ſind, ſehr ſauber in Kupfer hat ab-
ſtehen laſſen, und ſie dabey aus der Hiſtorie mit
keiner ſchlechten Beleſenheit umſtaͤndlich erlaͤu-
tert hat. Der Umſtand, weswegen ein Stuͤck rar und
merkwuͤrdig iſt, hat der Herr Verfaſſer allemal be-
merket, auch hat er hin und wieder, wo es die Ge-
legenheit geben wollen, von andern raren Thalern,
die eben hier nicht abgezeichnet ſind, gehandelt, und
dadurch die Aufmerkſamkeit der Liebhaber rege ge-
macht. Aus den Niederſaͤchſiſchen Gegenden ſind
auch einige beſchrieben. Hieher gehoͤret ein rarer
Thaler des poſtulirten Adminiſtrators zu Magde-
burg, Chriſtian Wilhelms, Marggrafens zu Bran-
denburg, mit dem merkwuͤrdig. Titel: Epiſcopus Hal-
berſtadienſis, vom Jahre 1624. Ein beſonders
rarer und merkwuͤrdiger Thaler Herzogs Joh.
Friedrich von Hollſtein, Erzbiſchofs zu Bremen
und Biſchofs zu Luͤbeck; ein ſeltener und in der
Jahrzahl merkwuͤrdiger Begraͤbniß-Thaler
Alexanders, Herzog zu Hollſtein-Sonderburg;
ein nicht gemeiner Thaler Chriſtians, Biſchof zu
Minden, Herzogs zu Braunſchweig und Luͤneburg;
ein Thaler Rudolph Auguſts, Herzogs zu Br. L. auf
die Eroberung der Stadt Braunſchweig; ein rarer
und merkwuͤrdiger Thaler Johann Albrechts II.
Herzogs zu Mecklenburg-Guͤſtrow, vom J. 1633;
ein ſeltener Thaler Adolph Friederichs, Herzogs zu
Mecklenburg-Schwerin, vom J. 1642; ein rarer
Thaler von eben demſelben, vom J. 1647; ein nicht
gemeiner Thaler der Stadt Wismar, von 1608;
und ein anderer ſeltener Thaler der Stadt Goslar,
vom J. 1545. etc. etc. Wir verweiſen die Liebha-
ber auf die Schrift ſelbſt, der Stich und der Ab-
druck der Muͤnzen iſt deutlich und rein.
Koſtet beym Verleger dieſer Zeitung 2 Mk. 8 ß.
Es hat ſich den 26. Aug. ein Burſche von 14 Jah-
ren, Namens Carl Jacob Ludewig Samplaͤben,
verlohren. Er iſt kleiner Statur, eines runden Ge-
ſichts, ſchwarzbrauner Augen, und hat ein langes
dunkelbraunes Haar; er iſt in einem gruͤnen Rock
und Camiſol nebſt ſchwarzen Beinkleidern geklei-
det. Sollte dieſer Burſche jemand zu Geſichte kom-
men, ſo bittet man, denſelben anzuhalten und zu
verpflegen, und davon dem Hochfuͤrſtl. Poſtamt zu
Braunſchweig Nachricht zu geben; da man denn
die Unkoſten zu allem Dank erſtatten wird.
Braun-
ſchweig, den 1 Octob. 1751.
Rudolph Samplaͤben.
Beym Verleger dieſer Zeitung und in Leipzig bey A. H. Holle ſind folgende Buͤcher zu haben:
1) Der vernuͤnftige Liebhaber, in gebundener und ungebundener Schreibart abgefaſſet. gr. 8. 2 Mk.
2) Der Schutzgeiſt, ein moraliſch- und ſatyriſches Wochenblatt. groß 8. 2 Mark.
3) Freye Urtheile und Nachrichten, zum Aufnehmen der Wiſſenſchaften und der Hiſtorie uͤberhaupt,
von 1744 bis 1750, 7 Jahrgaͤnge. in 8. Werden fortgeſetzt. Jeder Jahrgang 4 Mark.
4) Joh. Matth. Barthii Mantiſſa in B. J. Alb. Fabricii Bibliographiam Antiquariam. in 4. 10 ß.