Litterariſche Anzeige.
Der Mangel eines completen Regiſters zu den
Hanſeatiſchen Buͤlletins hat mich veranlaßt, ſofort
bey meinem jetzigen Dienſt-Antritt:
1) ein vollſtaͤndiges alphabetiſches Sachregi-
ſter aus den 17 Hanſeatiſchen Geſetz-Buͤlle-
tins, verbunden mit einem chronologiſchen
Verzeichniß aller darin befindlichen Verord-
nungen,
worin man geſammte zu einem Gegenſtande ge-
hoͤrige Materien neben einander geſtellet findet,
zu bearbeiten. Auch liegt ſeit der naͤmlichen Zeit
2) eine kurze tabellariſche Ueberſicht aller den
Civil-Stands-Beamten in Frankreich obliegen-
den Verrichtungen mit jedesmaliger Bezie-
hung auf die Geſetz-Stellen
zum Gebrauch in meinem Buͤreau offen;
Endlich fehlet es zwar nicht an ſchaͤtzbaren An-
leitungen uͤber die Dienſt-Obliegenheiten der Mai-
ren im Allgemeinen; da mir aber das Franzoͤſiſche
Manuel des Maires etc. wegen ſeiner Reichhal-
tigkeit und Umfaſſenheit aller ins adminiſtrative
Fach ſchlagenden Materien, das belehrendſte, und
im Gebrauch das bequemſte, auch in der Anwen-
dung das ſicherſte geweſen iſt, indem ſich jede
Materie mit geſetzlichen Citaten belegt findet,
und gewoͤhnlich der Text ſelbſt redet, ſo habe ich
unter dem Titel
3) Vollſtaͤndiges alphabetiſches Handbuch der
Mairen und ihrer Adjuncten, nuͤtzlich auch
fuͤr Municipal-Raͤthe und Policey-Com-
miſſaire, in 2 Theilen,
jenes im vorigen Jahre zum fuͤnftenmahl in Frank-
reich aufgelegte, und mit bed e e utenden Zuſaͤtzen
vermehrte Manuel nach dem Deutſchen Alphabet
umzuarbeiten angefangen, und hoffe im December
den erſten Theil beendiget zu haben.
Jch bin dem Wunſche meiner Freunde gemaͤß
bereit, dieſe Manuſcripte dem Druck zu uͤbergeben,
wenn ich nur einigermaßen wegen der damit ver-
bundenen Koſten entſchaͤdiget werde. Jch waͤhle
daher den Weg der Subſcription, und erſuche die-
jenigen, denen an dem Beſitze eines der obigen
Werke gelegen iſt, ihre Beſtellungen in frankirten
Briefen bey mir bald moͤglichſt eingehen zu laſſen,
wobey ich bemerke, daß ich hoffe, das Regiſter zu
2 Franks den Civil-Beamten zu 1 Frank, den Con-
ſcribirten zu 2 Franks und den Mairen in 2 Baͤn-
den fuͤr 12 Franks liefern zu koͤnnen, auch uͤbri-
gens correctes und reines Deutſch ein Haupt-Au-
genmerk meiner Arbeiten iſt.
Altenbruchhauſen im Departement der Weſer-
Muͤndungen, den 21ſten September 1812.
G. L. W. von Reiche, Maire.
Demnach in Gemäßheit des unterm 5ten Auguſt ai.
curr. erlaſſenen allerhöchſten Auftragsbefehls zu dem Ver-
mögen des Beſitzers des Rittergutes Schievitz, Herrn Jo-
hann Gottfried Claußens, bey dem Königl. Sächſiſchen
Kreis-Amte Meißen der Concursproceß eröffnet, auch nach
Vorſchrift des Banqueroutier-Mandats vom 20ſten De-
cember 1766 und der Erl. Prozeß-Ordnung ad Tit. 41 das
Erforderliche veranſtaltet; im fernern Verfolg dieſes Ver-
fahrens auch alle bekannte und unbekannte Gläubiger be-
meldeten Herrn Claußens, oder wer ſonſt Anſprüche aus
irgend einem Rechtsgrunde an denſelben zu haben ver-
meynet, auf nächſtkünftigen
11ten März 1813
zur Anzeige und Beſcheinigung ihrer Anforderungen, bey
Verluſt des Ausſchluſſes und reſp. bey Verluſt der Rechts-
wohlthat der Wiedereinſetzung in den vorigen Stand,
edictaliter und peremtorie vorgeladen, hierauf aber der
7te April 1813
zur Verkündigung eines Präcluſiv-Beſcheids, und ſodann
der 20ſte May 1813
zur Pflegung der Güte und Treffung eines Accords, unter
der Verwarnung, daß diejenigen, die außen bleiben, oder
zwar erſcheinen, ſich aber, ob ſie den vorſeyenden Vergleich
annehmen wollen? gar nicht oder nicht deutlich genug
erklären, für Einwilligende geachtet werden ſollen, anbe-
raumet; in Entſtehung eines Vergleichs hingegen der
26ſte May 1813
zur Jnrotulation und Verſendung der Acten nach recht-
lichem Erkenntniſſe, und endlich der
26ſte Auguſt 1813
zur Publication des Claßifications-Urte l il s, welches außer-
dem für verkündiget geachtet werden ſoll, präfigiret, die
auswärtigen Creditoren aber beſchieden werden, gerichtlich
gerechtfertigte und ad tranſigendum gnüglich inſtruirte
Gevollmächtigte zur Annahme der an ſie zu erlaſſenden, in
der Sache nothwendigen Ladungen allhier im Orte zu
beſtellen.
Als wird ſolches, und daß die Edictal-Ladung außer
dem Foro commiſſienis univerſale unter den Rathhäu-
ſern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten-
burg, Meißen, ſo wie bey den Claußiſchen Sequeſtrations-
Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch
zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812.
F. C. Hammer.
Edictal-Ladung.
Von dem Königl. Sächſ. Juſtiz-Amte Zwickau ſind der
im Jahre 1789 in die Fremde gegangene Barbiergeſelle
Gottlob Ehrenfried Grimmel, aus Werdau, des vormali-
gen daſigen Wundarztes, weyl. Ehrn Friedrich Grimmel,
und weyl. Marien Madalenen Grimmelin, gebohrnen
Schickin, eheleiblicher Sohn, von deſſen Leben und Auf-
enthalt, nach den letzten von ihm aus Bayreuth erlaſſe-
nen Briefen, nach Verſicherung ſeines lebenden Stiefva-
ters, ſeit dem März 1790 weiter keine Nachricht eingegan-
gen iſt, oder falls derſelbe nicht mehr am Leben ſeyn ſollte,
alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde auf deſſen
in 153 Thalern 1 Gr. 4½ Pf. beſtehenden Nachlaß ein Recht
zu haben glauben, auf Jnſtanz der leiblichen Schweſter
des letztern, auf
den 10ten März 1813
vor beſagtem Amte zu erſcheinen, inſonderheit der ver-
ſchollene Grimmel zur Uebernahme ſeines Vermögens, die
übrigen Jntereſſenten aber zu An- und Beybringung ihrer
Anſprüche, mittelſt der beym Amte Zwickau, an den Rath-
häuſern zu Dresden, Leipzig, Plauen, und bey den Civil-
Tribunälen in Hamburg und Bayreuth angeſchlagenen
Edictalien, und unter den in den beyden Mandaten, d. d.
den 13ten November 1779, die Verkürzung der curae ab-
ſentium und die Edictal-Citation in Civilſachen außer-
halb des concurſus creditorum betreffend, enthaltenen
Verwarnungen vorgeladen; auch iſt
der 28ſte April d. ai.
zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen
Beſcheides feſtgeſetzt worden, welches, und daß die aus-
wärtigen Jntereſſenten genugſam legitimirte Gevollmäch-
tigte zu Annehmung der in der Sache künftig ergehenden
Ladungen in loco judicii zu beſtellen haben, hierdurch
bekannt gemacht wird.
Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.
Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
bitter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſias von Qua-
len, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des
adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land-
ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te-
ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von
dem Defuncto f. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehökigen Meyerhöfen und übrigen
Pectinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt
der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachſtehendes verſügt ſey:
§. 1.
Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und
ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten
Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.
§. 2.
Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen-
ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So-
phus von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref-
fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder
Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben;
und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen
dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer
Qualität ſubſtituiret.
§. 3.
Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae,
ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter
Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche
Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei-
ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des
Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und
gebrauchen ſoll.
§. 4.
Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes
Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute
Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be-
ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen
für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf
dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurſt des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem
Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter-
ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri-
ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari-
ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc-
tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem
jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contcact aber muß, ſo
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe
Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei-
nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo
ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts
und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig
ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen
perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
erſetzen.
So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei-
commiß-Gutes Vothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen
geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träſe
ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß
die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie-
derverheyrathung auf.
Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes
Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte
Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,
ſoll zu irgend einiger Caution und Edirung eines Jnven-
tarii ſchuldig ſeyn, ſondern ein jeder derſelben das auf
ihn kommende Fideicommiß von allem dieſen frey antre-
ten. Dahingegen aber habe ich zu den verordneten Herren
Executoribus das Zutrauen, ſie werden, vermöge ihres
Amtes, ſich angelegen ſeyn laſſen, dahin vor allen Dingen
mit zu ſehen, daß nach dieſer von mir in dieſem Teſta-
ment gegebenen Vorſchrift die Güter von dem jedesma-
ligen herede fiduciario beſeſſen und genutzet, und die
Subſtanz derſelben darnach conſerviret und erhalten werde.
Zu dieſem Ende bitte und erſuche ich dieſelben, daß ſie
die Güte haben, ſich zu Zeiten, und wenn ſie es nöthig
ſinden, wenigſtens ein Jahr ums andere, zu einer ihnen
bequemen Zeit in Perſon nach den Fideicommiß-Gütern
zu begeben, als zu welchen Reiſen ihnen auf ihr Verlan-
gen ſogleich die erforderlichen Vorſpannpferde von den
Höfen, wohin ſie ſolche verlangen, gefandt werden ſollen,
daſelbſt, allenfalls in Gegenwart und mit Zuziehung der
Gutsbedienten, als welche ihnen von allem Nachricht zu
geben haben, die Haushaltung auf den Feldern, beſonders
die hauswirthſchaftliche Benutzung und Conſervation der
Hölzung, meiner Vorſchrift gemäß, ſo wie in Hinſicht der
Unterhaltung der Gebäude auf den Höfen, in den Dör-
fern und den Feldern alles nachſehen, in wie ferne ſich
ſolches alles im haushälteriſchen Stande befindet, und
wenn ſie Mängel in dieſem oder jenem Stücke nach ihrer
Einſicht bemerken, ſolche dem jedesmaligen Beſitzer des
Fideicommiſſes zur Abſtellung und Verbeſſerung anzeigen;
in wie ferne ſich dann dieſe Mängel bey der nächſtfolgen-
den Beſichtigung nicht hergeſtellet finden möchten, haben
ſie darüber höheren Orts Anzeige zu thun, damit durch
richterliche Hülfe dieſen Mängeln abgeholfen werde und
ſelbigen für die Zukunft Einhalt geſchehe, auch nach be-
fundenen Umſtänden die oben beſchriebene poena priva-
toria gegen den Beſitzer eintreten könne.
§. 5.
Jndem ich in dem Anfang des vorhergehenden §. die
Art und Weiſe, wie der Regel nach der Beſitz und Genuß
des von mir conſtituirten Fideicommiſſi, mit welchem ich
das Gut Bothkamp und die dazu gehörigen Höfe und
ſonſtigen Stücke beleget habe, von dem jedesmaligen he-
rede fiduciario eingerichtet und geführet werden ſoll,
feſtgeſetzet habe; ſo finde ich mich doch bewogen, dar-
über in gewiſſen Fällen eine Ausnahme von dieſer Regel
eintreten zu laſſen, und zu dieſem Behuf Nachſtehendes
feſtzuſetzen. So viel demnach
1) den unterſagten Verkauf und die Veräußerung der
zu dem adelichen Gute Bothkamp gehörigen Stücke betrifft,
bleibt es mein unveränderter Wille, daß die größeren
Stücke deſſelben, nämlich der Haupthof Bothkamp und
die dabey von jeher gelegt geweſenen Höfe: Schoenhagen,
Bockhorſt und Altenrade, auch, wenn ich mich entſchließen
ſollte, außer dieſen annoch einen oder mehrere neue Meyer-
höfe anzulegen, ſo lange es immer möglich, in ihrem Gan-
zen und unzerſtückelt erhalten und conſerviret bleiben, auch
überall nichts davon als eigenthümlich veräußert werde,
mithin von dem jedesmaligen Fideicommiß-Beſitzer vorbe-
ſchriebenermaßen durch Zeitverpachtungen genutzet werden,
wenn auch eine ſolche Nutznießung mit einem mäßigen Ab-
gang in den Revenuen verbunden ſeyn mögte. Sollten ſich
indeſſen bey der allgemeinen Verfaſſung der Güter hier
in Holſtein ſolche Umſtände ereignen, wo nach dem Wunſche
des Beſitzers und mit Gutbefinden der Herren Executoren
die Parcelirung eines oder mehrerer dieſer mit dem Fidei-
commiß belegten Güter und Höfe unumgänglich nothwen-
dig oder auffallend und augenſcheinlich nützlich würde;
ſo autoriſire ich die Herren Executoren hiedurch zu einer
ſolchen Einrichtung; nur bitte ich, in dieſem Falle belie-
bigſt dafür zu ſorgen, daß eine ſolche Veränderung nicht
zum etwanigen bloßen Vortheil des Fiduciarii durchgeſetzet,
verfolglich, wenn es ſeyn kann, nichts an Kaufgeld ſogleich
baar ausgezahlet, dagegen aber der jährliche Canon er-
höhet werde, damit überhaupt bey ſolcher Gelegenheit die
Subſtanz der Güter nicht leide; in allem aber bey dieſem
Gefchäfte dahin Sorge zu tragen und es zu veranſtalten,
daß der jedesmalige Fideicommiß-Beſitzer ſich mit der haus-
hälteriſchen Abnutzung begnügen laſſe. Auf gleiche Weiſe
ſoll es auch mit der Ueberlaſſung der Hufen in den Dör-
fern, oder der kleinen Häuerſtellen im Gute gehalten wer-
den, bey welchen auch nur die Ausnahme des ſichtbaren
Nutzens, die Veräußerung zum Eigenthum auf Erbpacht
anrathen läßt, ſonſt aber die Zeitpacht als das Gewöhn-
liche eintritt; da dann in dem Falle der eigenthümlichen
Ueberlaſſung die Herren Executoren dahin zu ſehen ange-
wendet ſeyn werden, daß entweder gar kein Kaufgeld und
deſto höherer Canon, oder im Fall Kaufgeld bezahlet wird,
dieſes gleich, wie es bey Parcelirungen der größeren Höſe
ebenfalls geſchehen ſoll, wenn es bey deren Zerſtückelung
ſtipuliret und bezahlet wird, mit zum Abtrag der Schul-
den, die auf die Subſtanz des Gutes haften, ſie mögen
annoch von mir herrühren, oder nach der ſogleich folgen-
genden Beſtimmung von dem Beſitzer des Fideicommiſſes
contrahiret ſeyn, verwendet werden.
2) Auf gleiche Weiſe will ich, da ich die Erhaltung und
Erſparung des Holzes als das größte Kleinod für die Er-
haltung des Guthes Bothkamp anſehe, und darauf beſon-
ders Rückſicht zu nehmen verordne, den, der Regel nach,
unterſagt bleibenden Holz-Verkauf in demſelben cum per-
tinentiis dahin modificiren, daß auf den Fall, da der
zeitige Beſitzer des Gutes durch unvorhergeſehene und
durch ſeine Schuld nicht erwachſene Unglücksfälle, ſie be-
ſtehen ſonſt worin ſie wollen, einen ſolchen Abgang in
den Revenuen erlitten, daß er bis gegen die Hälfte der
ſonſt in guten Jahren gewöhnlichen Einnahme eingebüßt,
oder der Beſitzer in die Nothwendigkeit verſetzet werden
möchte, bey außerordentlichen Vorfällen, nach der ſofort
weiter zu beſtimmenden Vorſchrift, Gelder aufzunehmen,
es erlaubt ſeyn ſolle, einiges Holz zu ſchlagen und zu ver-
kaufen, um dadurch dem Beſitzer ſeinen Schaden in etwas
zu erſetzen, oder die aufgenommenen Schulden zu tilgen.
Zu dieſem Holz-Verkauf ſoll aber nur dasjenige genommen
werden, was auf den Guts- und Dorfsfeldern als Sprang-
holz ſtehet, damit dieſe zugleich von dem Holze gereiniget
werden. Zur Zeit und in einem Jahre muß aber nicht
mehr als für etwa Zwey Tauſend Rthlr. gefället und ver-
kauft werden. Doch erweitere ich dieſe Erlaubniß für mei-
nen erſten inſtituirten Univerſal-Erben Detlev Hinrich von
Bülow dahin, daß es ihm, in ſo ferne von dem Sprang-
Holze hinreichender Vorrath vorhanden, mit Gutbeſinden
der Herren Executoren freyſtehe, von dieſem Holze jährlich
bis zur Summe von Fünf Tauſend Rthlrn. zu ſchlagen,
und er dieſes Geld nicht zu Abtragung von Schulden, ſon-
dern zu ſeinem und ſeiner Kinder und Familien Beſten
anzuwenden freye Macht haben könne. Wobey ich denn
zugleich wünſche, daß, in ſo ferne bey der von mir derma-
len vorzunehmenden Einrichtung in dem Gute, der Plan,
ſo wie ich ſelbigen auch in Anſehung der Aufräumung des
Sprangholzes angefangen, bey meinem Ableben noch nicht
vollführt ſeyn möge, darin, ſo viel möglich, nach der An-
lage, die ich darüber gemacht, mit verfahren werde. Die
geſchloſſenen Waldungen und Zuſchläge bleiben aber von
der Fällung zum Verkauf ganz ausgeſchloſſen, als welche
forſtmäßig cultiviret, mit guter Einfriedigung verſehen
bleiben, und nur daraus das abgängige und auf Schaden
ſtehende Holz herausgenommen und zu den Bedürfniſſen
des Gutes verwendet wird. Das Weichholz wird gehö-
rig ausgehauen, und der Abfall zum Nutzen des Gutes
verwendet, auch die Cultur und Anpflanzung deſſelben auf
alle Weiſe befördert. Alles dieſes bleibet der Direction
der Herren Executoren, mit welchen der Beſitzer darüber
zuſammen treten muß, untergeordnet, die nach ihren be-
ſten Einſichten und Ermeſſen darüber das Nähere, in Ein-
richtung der Art des Verkaufs und der Stellen, wo ſelbi-
ges weggenommen werden ſoll, mit dem Beſitzer des Gutes
auszumitteln belieben werden. Sollten indeſſen die Ein-
richtungen des Guts eine Holzfällung außer den vorange-
zeigten Fällen nöthig machen, ſo kann ſelbige auch vorge-
genommen werden, das daraus gelöſete Geld aber muß
entweder zur Abführung von Schulden angewendet, oder
wenn dieſe nicht da ſind, zur ſichern Belegung ausgeſetzet
werden. Jn dieſem Falle genießt der Beſitzer des Gutes
die Zinſen davon ſo lange, bis der Hauptſtuhl bey ſich er-
eignenden Vorfällen zur verſchriebenen Beſtimmung ver-
wendet werden kann.
3) Auch die Beſchwerung der Subſtanz des Guts Both-
kamp mit darauf zu contrahirenden Schulden bleibt dem
jedesmaligen Beſitzer, der Regel nach, in alle Wege unter-
ſaget. Zu mehrerer Erleichterung deſſen aber will ich in-
deſſen dieſes als eine Ausnahme von der Regel verfügt
haben, daß es dem Fideicommiß-Beſitzer freyſtehen ſolle,
unter gewiſſen Umſtänden darauf Schulden zu contrahiren,
und die Subſtanz bis auf eine Summe von Einhundert
und Funfzig Tauſend Rthlr., aber nicht weiter, damit zu
beſchweren. Zu den dazu qualiſicirten Fällen rechne ich
theils den in Numero praecedenti angezeigten Fall, wenn
der Beſitzer durch unvorhergeſehene, durch ſeine Schuld
nicht erwachſene Unglücksfälle, in den gewöhnlichen Er-
trag der Revenuen des Guts geſchmälert worden, und
dazu die vorgeſchriebene Summe aus dem Holz-Verkauf
nicht zureichend erfunden werden ſollte, theils auch den
Umſtand, wenn außerordentlich bevorſtehende Ausgaben,
als der nothwendige Bau eines anſehnlichen Haupt-Ge-
bäudes auf den Höfen, oder die Unkoſten zu einer nach
Zeit und Umſtänden erforderlichen neuen Einrichtung dieſes
oder jenen größern Stücks des Guts, die Ausſchreibung
einer außerordentlichen ad tempus daurenden Auflage
und dergleichen außerordentliche beträchtliche Ausgaben,
die nicht durch die Schuld oder eine unordentlich geführte
Wirthſchaft des Fiduciarii entſtanden ſind, eintreten.
Bey dieſen ſich ereignenden Fällen ſind die Herren Execu-
tores mit dem zeitigen Beſitzer ermächtiget, die Subſtanz
des Guts mit einer zu contrahirenden Schuldenlaſt bis zu
dem vorgeſchriebenen Quanto zu bebürden. Sie negociiren
alsdann die erforderlichen Summen, ſtellen darüber ge-
meinſam die Verſchreibung unter Verpfändung der Güter
aus, und die Herren Executores werden die Güte haben,
über die auf das Gut haftenden Schulden ein beſonderes
Verzeichniß zu führen, damit ſie ſicher ſind, wie weit die
aufgenommenen Gelder ſich erſtrecken, und daß ſie den
Creditoribus zeigen können, daß die Gelder bis zu dem
angemerkten Quanto der Einhundert und Funfzigtauſend
Reichsthaler mit Sicherheit angeliehen werden können.
Die Wiederbezahlung dieſer Gelder kann nach und nach
aus dem etwa zu verkaufenden Holze, oder wenn bey Par-
celirungen Kaufgelder bezahlet werden, aus dieſen Geldern,
ſo wie aus demjenigen, was ich weiter im Verfolg dazu
anweiſen werde, geſchehen, und wenn der Beſitzer einige
gute Jahre gehabt hat, ſo kann er auch von ſeinem uſu-
fructu nach und nach etwas, nach Befinden der Herren
Executoren, zu Abtragung der Schulden, wenigſtens Ein
bis Zweytauſend Rthlr. mit hergeben, und hiezu erſuche
ich die Herren Executoren, den zweyten Beſitzer anzuhal-
ten, ſo lange wenigſtens, bis das Quantum der Schulden-
laſt bis zu Einhundert Tauſend Rthlrn. heruntergeſetzt
worden. Zu dieſem Behuf und damit gleich bey dem
erſten Beſitzer des Guts Bothkamp der ganze Paßiv-
Zuſtand meiner Verlaſſenſchaft ins Gewiſſe geſetzt werde,
extrahiren die Herren Executoren ein landübliches Pro-
clama; die dabey profitirten Schulden werden von meinem
inſtituirten Erben mit den von mir nachzulaſſenden Acti-
vis und ausſtehenden Capitalien, ſo weit ſelbige dazu
zureichen, getilgt, die übrig bleibenden aber auf die vor-
angezeigte Weiſe, ſo viel thunlich, nach und nach berich-
tiget.
§. 6.
Die Succeßions-Ordnung in dieſem mit einem Fidei-
commiſſo perpetuobelegten Gute Bothkamp, in An-
fehung welcher ich, ſo wie bey dem erſten Beſitzer, alſo
auch bey Veränderung der nachherigen Poſſeſſorum, den
Abzug der Quartae Trebellianicae oder Falcidiae, un-
ter welchem Vorwand dieſelbe auch ganz oder zum Theil
verlangt werden möchte, ſchlechterdings und gänzlich hie-
durch unterſage, ſoll dieſe ſeyn: Daß nach dem erfolgten
tödtlichen Hintritt meines inſtituirten Univerſal-Erben
Detlev Hinrich von Bülow, oder wenn dieſer vor Abtre-
tung meiner Erbſchaft vor mir verſtorben ſeyn möchte,
derjenige von den ihm im §. 3. ſubſtituirten Erben, wel-
cher nach der daſelbſt feſtgeſetzten Ordnung vi ſubſtitu-
tionis dazu gerufen ſeyn möchte, ſolches Fideicommiß
ſeinem älteſten Sohne und ſeiner ferneren Nachkommen-
ſchaft zufalle, alſo und dergeſtalt, daß beydes, das männ-
liche und weibliche Geſchlecht, darin ſuccedire, jedoch nur
einer von jeden derſelben zur Zeit zur Perception komme,
inzwiſchen das männliche Geſchlecht in derſelben Linie
dem weiblichen und der Erſtgebohrne und deſſen Nachkom-
men dem jüngern und deſſen Descendenz immer vorgehe,
ſo daß keine Perſon weiblichen Geſchlechts zur Succeßion
in dieſem Fideicommiß gelangen kann, ſo lange noch eine Per-
ſon männlichen Geſchlechts in derſelben Linie vorhanden iſt.
Sollte nun aber dieſer mein inſtituirter Erbe ohne eheliche
Poſteritel dieſes Zeitliche verlaſſen, ſo fällt dieſes Fidei-
commiß an ſeinen Bruder, der zunächſt auf ihn folget,
Cai Sophus von Bülow und deſſen eheliche Descendenz,
nach der vorgeſchriebenen Ordnung. Stürbe auch dieſe
aus, ſo fällt es an den jüngſten, Friedrich von Bülow und
deſſen eheliche Nachkommenſchaft; nach deren Ausgang
aber an den älteſten der Gebrüder von Bülow, Johann
Rudolph von Bülow und deſſen eheliche Poſteritel. Würde
dieſe ganze Bülowſche Branche ausgehen, ſo fällt es auf
den jetzt lebenden einzigen Sohn meiner älteſten Schweſter,
Carl von Meurer und deſſen eheliche Descendenz. Stirbt
die Nachkommenſchaft dieſer meiner Schweſter-Söhne
aus, ſo trifft alsdann die Reihe der Erbfolge in dem Gute
Bothkamp die Descendenz der Töchter meiner Schweſter,
der Frau Kammerherrin von Bülow, und zwar zuerſt der
älteſten, Jda Margaretha, und nach deren Erlöſchung die
der jüngern, Sophia von Bülow, und endlich nach deren
Abſterben die Descendenz der Tochter meiner Schweſter,
der Frau Kammerherrin von Meurer, Namens Jda, und
wird allemal die Art der Succeßion in jeder Branche nach
obiger Vorſchrift beurtheilet und reguliret. Uebrigens
ſollen die jedesmaligen Fideicommiß-Beſitzer des Gutes
Bothkamp, aus rechtmäßiger Ehe gebohren, hinfolglich
ſind die Legitimati, es ſey per ſubſequens matrimo-
nium, oder per reſcriptum principis auf jeden Fall
ausgeſchloſſen und dabey ſchuldig ſeyn, ihre Töchter in
einem der drey adelichen Klöſter des Herzogthums Hol-
ſtein, deren Wahl denſelben vorbehalten bleibet, einſchrei-
ben zu laſſen, und ſoll dieſes gleich in dem erſten Geburts-
Jahre der Tochter geſchehen, und werden die Herren Exe-
cutoren, daß ſolches ja nicht verabſäumet werde, mit zu
ſehen, belieben.
Wann nun zugleich, dem ausdrücklichen Willen des De-
functi zufolge, darum angeſuchet worden, daß zur Beob-
achtung und Erfüllung dieſer ſideicommiſſariſchen Diſpoſi-
tion ſelbige zur öffentlichen Publication gebracht werde,
und dieſer Bitte Statt gegeben iſt; als wird dieſe fidei-
commiſſariſche Diſpoſition über vorbenanntes Gut cum
pertinentiis, ſo wie die darin enthaltene Succeßions-
Ordnung, hiedurch zu jedermanns Wiſſenſchaft gebracht,
damit ſelbige in allen Puncten und Klauſeln erſüllet werde.
Wornach ein jeder, den es angeht, ſich zu achten.
Urkundlich unterm vorgedruckten Königl. Jnſiegel. Ge-
geben im Königl. Holſteinſchen Obergerichtzu Glückſtadt,
den 7ten Sept. 1812.
-
L. S.
-
R.
M. Feldmann. Levſen.
Pro vera copia:
Rachel.
Börm.
Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden König
zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Go-
then, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.
Es haben die Teſtaments-Executoren des verſtorbenen
Landſaſſen Hinrich von Rumohr auf Bothkamp allerun-
terthänigſt angezeigt, wie ſie zur völligen Conſtituirung und
Regulirung dieſer Erbſchaftsmaſſe die Extrahirung eines
öffentlichen Proclams über den Nachlaß des Defuncti er-
forderlich fänden, mit der hinzugefügten Bitte, gedachtes
Proclam zu erlaſſen.
Wann nun dieſem Geſuche Statt gegeben worden, ſo
werden hiedurch von Gerichts und Rechts wegen alle und
jede, welche an den Nachlaß des verſtorbenen Landſaſſen
Hinrich von Rumohr auf Bothkamp, ex capite heredi-
tatis, fideicommiſſi, crediti, mandati, depoſiti, vel
ex alio quocunque capite vel cauſa, jrgend einige
Rechts begründete Anſprüche oder Forderungen, mit allei-
niger Ausnahme der teſtamentariſchen, ſo wie ſolche durch
die letzte Willens-Meynung des Defuncti d. d. Bothkamp
den 3ten October 1799 begründet ſind, haben oder zu ha-
ben vermeynen, hiedurch aufgefordert und befehligt, ſich,
und zwar die Einheimiſchen binnen 6, die Auswärtigen
aber durch die von ihnen hieſelbſt zu beſtellenden Procu-
ratores ad acta binnen 12 Wochen, nach geſchehener öf-
fentlichen Verkündigung dieſes Proclams, ſub poena
praecluſi et perpetui ſilentii bey dem Juſtizrath und
Landgerichts-Notario Rachel hieſelbſt gehörig anzugeben,
ihre in Händen habenden Documente in origine zu pro-
duciren, auch beglaubte Abſchriften davon beym Protocoll
zurück zu laſſen. Mit der ausdrücklichen Warnung, daß
alle, welche ihre Angabe binnen den obgedachten Friſten zu
beſchaffen verabſäumen, nach Ablauf derſelben damit nicht
weiter werden gehört werden, vielmehr gänzlich mit ſelbi-
gen präcludirt ſeyn ſollen. Wonach alle, die es angeht,
ſich zu achten und vor Schaden zu hüten haben.
Urkundlich unterm vorgedruckten Königl. Jnſiegel. Ge-
geben im Königl.
Holſteinſchen Obergericht zu Glückſtadt,
den 7ten September 1812.
-
L. S.
-
R.
M. Feldmann. Levſen.
Pro vera copia:
Rachel.
Börm.
Die Wittwe des hierſelbſt im Jahr 1812 verſtorbenen
Stuhlmachers Ludolph Chriſtian Burchard, gebohrne
Hanſen, hat vorgeſtellt, daß gedachter ihr Ehemann keine
Leibeserben hinterlaſſen habe, und ihr von ſeinen ſonſti-
gen Jnteſtat-Erben nicht das mindeſte bekannt ſey, und
daher zur Ausfindigmachung derſelben um die Erlaſſung
eines Proclams gebeten.
Solchemnach werden von Bürgermeiſter und Rath die-
ſer Stadt alle und jede, welche an den Nachlaß des wey-
land hieſigen Stuhlmachers Ludolph Chriſtian Burchard
als Jnteſtat-Erben deſſelben Anſprüche zu haben vermey-
nen, bey Strafe der Präcluſion hiemit ein- für allemal,
mithin peremtoriſch, geladen, daß ſie, die Einheimiſchen,
am 6ten November, die Auswärtigen aber, unter Beſtel-
lung eines procuratoris ad acta, am 15ten December
d. J. hierſelbſt auf dem Rathhauſe ſich gehörig angeben,
die zur Begründung ihrer Anſprüche dienenden Documente
im Original produciren, und davon beglaubte Abſchriften
bey den Acten zurücklaſſen, mit der Verwarnung, daß ge-
gen diejenigen, welche ſolches verabſäumen, die Strafe
reſpective der Präcluſion, des ewigen Stillſchweigens und
ſonſt den Rechten gemäß werde erkannt werden.
Wornach ſich zu achten.
Decretum Kiel in Curia, den 1ſten Sept. 1812.
Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel.
Der hieſige Tiſchlermeiſter Johann Greger hat ſich
für inſolvent erklärt und es iſt daher unterm heutigen
Dato der Concurs erkannt worden.
Solchemnach werden von Bürgermeiſter und Rath die-
ſer Stadt alle und jede, welche an die Haabe und Güter
des gedachten Tiſchlermeiſters Johann Greger als Gläu-
biger oder ſonſt aus irgend einem Grunde Anſprüche zu
haben vermeynen, imgleichen alle, die demſelben mit Schul-
den verhaftet ſind, oder etwas pfandweiſe von ihm be-
ſitzen, und zwar erſtere bey Strafe der Präcluſion, letztere
reſp. bey Strafe doppelter Zahlung und Verluſt des Pfand-
rechts, hiemit ein- für allemal, mithin peremtoriſch gela-
den, daß ſie, die Einheimiſchen, am 10ten November, die
Auswärtigen aber, unter Beſtellung eines Procuratoris
ad acta, am 18ten December d. J. hierſelbſt auf dem Rath-
hauſe ſich gehörig angeben, die zur Begründung ihrer An-
ſprüche dienenden Documente in Original produciren und
davon beglaubte Abſchriften bey den Acten zurücklaſſen,
mit der Verwarnung, daß gegen diejenigen, welche ſolches
verabſäumen, die Strafe reſpective der Präcluſion, des
ewigen Stillſchweigens, der doppelten Zahlung und ſonſt
den Rechten gemäß werde erkannt werden.
Wornach ſich zu achten.
Decretum Kiel in Curia, den 4ten Sept. 1812.
Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel.
Der hieſige Bürger und Thorfahrer Johann Chriſtian
Detlevſen hat ſich für inſolvent erklärt, und es iſt daher
unterm heutigen Dato der Cancurs über ſein Vermögen
erkannt worden;
Solchemnach werden von Bürgermeiſter und Rath die-
ſer Stadt alle und jede, welche an die Haabe und Güter
des gedachten Johann Chriſtian Detlevſen aus irgend einem
Grunde Anſprüche zu haben vermeynen, imgleichen alle,
die demſelben mit Schulden verhaftet ſind, oder etwas
pfandweiſe von ihm beſitzen, und zwar erſtere bey Strafe
der Präcluſion, letztere reſpective bey Strafe doppelter
Zahlung und Verluſt des Pfandrechts, hiemit ein- für
allemal, mithin peremtoriſch geladen, daß ſie, die Einhei-
miſchen, am 13ten November, die Auswärtigen aber, unter
Beſtellung eines procuratorts ad acta, am 29ſten De-
cember d. J. hierſelbſt auf dem Rathhauſe ſich gehörig an-
geben, die zur Begründung ihrer Anſprüche dienenden Do-
cumente in Original produciren und davon beglaubte Ab-
ſchriften bey den Acten zurücklaſſen; mit der Verwarnung,
daß gegen diejenigen, welche ſolches Verabſäumen, die
Strafe reſp. der Präcluſion, des ewigen Stillſchweigens,
der doppelten Zahlung und ſonſt den Rechten gemäß
werde erkannt werden.
Wornach ſich zu achten.
Decretum Kiel in Curia, den 22ſten Sept. 1812.
Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel.
Da das dem weyland Herrn Canzleyrath Bernhard
Ludewig Klinck zuſtändig geweſene, am Ende der Fleethörn
belegene Wohnhaus nebſt Garten zur Zeit noch nicht mit
einem Folio im hieſigen Stadt-, Schuld- und Pfand-Pro-
tocoll verſehen geweſen iſt, und die einzige Tochter und
Univerſal-Erbin des Defuncti, die Frau Juſtizräthin Cas-
perſen, cum curatore marito, zur Erlangung eines Folii
um die Erlaſſung eines Proclams nachgeſucht hat;
So werden von Bürgermeiſter und Rath. dieſer Stadt
alle und jede, welche an beregtes Wohnhaus cum perti-
nentiis in der Fleethörn protocollationsfähige Anſprüche
und Forderungen zu haben vermeynen, hiemit ein- für
allemal, mithin peremtoriſch geladen, daß ſie, die Einhei-
miſchen, am 17ten November d. J., die Auswärtigen aber,
unter Beſtellung eines procuratoris ad acta, am 3ten
Januar 1813 hierſelbſt auf dem Rathhauſe ſich gehörig
angeben, die zur Begründung ihrer Anſprüche dienenden
Documente in Original produciren und davon beglaubte
Abſchriften bey den Acten zurücklaſſen; mit der Verwar-
nung, daß diejenigen, welche ſolches verabſäumen, mit
ihren etwanigen protocollationsfähigen Anſprüchen bey
Einrichtung des Folii für das eingangserwähnte Haus
nicht berückſichtigt, vielmehr in dieſer Hinſicht völlig prä-
cludirt ſeyn ſollen.
Wornach ſich zu achten.
Decretum Kiel in Curia, den 24ſten Sept. 1812.
Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel.
Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden König
zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Gothen,
Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn und der
Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.
Es haben der Fürſtlich Lübeckſche Kanzleyrath Corne-
lius Chriſioph Martens, und der Doctor der Rechte,
auch Obergerichts-Advocat, Daniel Friederich Martens
in Eutin, als Beſitzer des adelichen Guts Birkenmoor, für
ſich und ihre Mitbeſitzer gedachten Guts, nämlich den Päch-
ter Martens auf Rathmannsdorf, die Wittwe Geertz in
Eutin und Joachim Hinrich Micelſen, hieſelbſt vorgeſtellt,
daß, da die auswärtigen wie die einheimiſchen Gelderlei-
her, veranlaßt durch die Zeitumſtände, gegen alle dieje-
nigen Gutsbeſitzer, welche ihnen kein Protocoll anzubie-
ten hätten, mißtrauiſch wären und auch bey der augen-
ſcheinlichſten Sicherheit ſich mit ihnen entweder überall
nicht, oder doch nicht anders, als gegen unmäßige Zinſen
einließen, die Supplicanten es für ihr Jntereſſe vortheil-
haft ſinden müßten, in dem für die adelichen Güter er-
öffneten Schuld- und Pfand-Protocolle ein Folium für
ihr Gut Birkenmoor zu erhalten.
Um der dieſerwegen hinzugefügten Bitte zu willfahren,
wird hiemit allen und jeden, welche an das adeliche Gut
Birkenmoor und deſſen Zubehörungen aus irgend einem
Grunde einige, daſſelbe realiter afficirende, mithin pro-
tocollationsfähige Anſprüche und Forderungen zu haben
glauben, hiemit der Befehl ertheilt, ſich mit denſelben als
Einheimiſche binnen 6, als Auswärtige aber innerhalb 12
Wochen a dato publicationis hujus proclamatis, im
hieſigen Landgerichts-Notariat bey dem Kanzley- und Ober-
gerichts-Secretair Geiſter in Schleswig anzugeben, die Do-
cumente, worauf ihre Angaben ſich gründen, daſelbſt in
origineund mit Zurücklaſſung allda für die Gebühr zu
vidimirender Abſchriften zu produciren, auch, in ſo fern
ſie nicht am Orte ſind, procuraturam ad acta zu beſtel-
len. Mit der ausdrücklichen Verwarnung, daß alle, welche
ſolchergeſtalt ſich anzugeben unterlaſſen, mit ihren etwa-
nigen Anſprüchen vorgedachter Art bey Einrichtung des
erbetenen Folii überall nicht mehr berückſichtigt, vielmehr
in dieſer Hinſicht völlig präcludirt ſeyn ſollen. Und ſo
wie übrigens nach abgelaufenem Proclam und geſchloſſe-
nem Angabe-Protocolle das Folium für das adeliche Gut
Birkenmoor in dem Landgerichtl. Schuld- und Pfand-Pro-
tocolle behörig einzurichten und die Protocollation der an-
gegebenen dazu geeigneten Pöſte in rechtlicher Ordnung
vorzunehmen iſt, ſo müſſen auch die darauf lautenden Ori-
ginal-Documente bis zur geſchehenen Protocollation im
Landgerichts-Notariat verbleiben, oder, durch die vidi-
mirten Abſchriften einſtweilen erſetzt, demnächſt zur Be-
zeichnung mit dem Atteſtat wieder eingeliefert werden.
Wornach ein jeder, den es angeht, ſich zu richten hat.
Urkundlich unterm vorgedruckten Königl. Jnſiegel.
Gegeben im Schleswigſchen Obergericht auf Gottorff, den
7ten September 1812.
(L. S.)
F. C. Krück. Fr. Eggers.
Pro vera copia:
Geiſter.
H. C. Otte.
Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.
Es haben der Fürſtlich Lübeckſche Canzeley-Rath Cor-
nelius Chriſtoph Martens und der Doctor der Rechte,
auch Obergerichts-Advocat, Daniel Friederich Martens,
in Eutin, als Beſitzer des adel. Guts Borghorſter-Hütten,
für ſich und ihre Mitbeſitzer gedachten Guts, nämlich den
Pächter Martens auf Rathmansdorf, die Wittwe Geertz
in Eutin und Joachim Hinrich Michelſen, hieſelbſt vorge-
ſtellt, daß, da die auswärtigen wie die einheimiſchen Geld-
verleiher, veranlaßt durch die Zeitumſtände, gegen alle
diejenigen Gutsbeſitzer, welche ihnen kein Protocoll anzu-
bieten hätten, mißtrauiſch wären und bey der augenſchein-
lichſten Sicherheit ſich mit ihnen überall nicht, oder doch
nicht anders als gegen unmäßige Zinſen einließen, die
Supplicanten es für ihr Jntereſſe vortheilhaft finden
müßten, in dem für die adelichen Güter eröffneten Schuld-
und Pfandprotocolle ein Folium für ihr Gut Vorghorſter-
Hütten zu erhalten.
Um der dieſerwegen hinzugefügten Bitte zu willfahren,
wird hiemit allen und jeden, welche an das adliche Gut
Borghorſter-Hütten und deſſen Zubehörungen aus irgend
einem Grunde einige, daſſelbe realiter afficirende, mithin
protocollationsfähige Anſprüche und Forderungen zu ha-
den glauben, hiemit der Befehl ertheilt, ſich mit ſelbigen
als Einheimiſche binnen 6, als Auswärtige aber inner-
halb 12 Wochen, a dato publicationis h n u jus procla-
matis, im hieſigen Landgerichts-Notariat, bey dem Can-
zeley- und Obergerichts-Secretair Geiſter in Schleswig
anzugeben, die Documente, worauf ihre Angaben ſich
gründen, daſelbſt in origine und mit Zurücklaſſung allda
für die Gebühr zu fidimirender Abſchriften zu produciren,
auch, in ſo fern ſie nicht am Orte ſind, Procuraturam
ad acta zu beſtellen. Mit der ausdrücklichen Verwarnung,
daß alle, welche ſolchergeſtalt ſich anzugeben unterlaſſen,
mit ihren etwanigen Anſprüchen vorbemeldeter Art bey
Einrichtung des erbetenen Folii überall nicht mehr berück-
ſichtigt, vielmehr in dieſer Hinſicht völlig präcludirt ſeyn
ſollen. Und ſo wie übrigens nach abgelaufenem Proclam
und geſchloſſenem Angabe-Prot ə o colle das Folium für das
adeliche Gut Borghorſter-Hütten in dem Landgerichtlichen
Schuld- und Pfand-Protocolle behörig einzurichten und
die Protocollation der angegebenen dazu geeigneten Pöſte
in rechtlicher Ordnung vorzunehmen iſt, ſo müſſen auch
die dergleichen Pöſte betreffenden Original-Documente bis
zur geſchehenen Protocollation in dem Landgerichts-No-
tariat verbleiben, oder durch die fidimirten Abſchriften
einſtweilen erſetzt, demnächſt zur Bezeichnung mit dem
Atteſtat wieder eingeliefert werden. Wornach ein jeder,
den es angeht, ſich zu achten hat.
Urkundlich unterm vorgedruckten Königl. Jnſiegel.
Gegeben im Schleswigſchen Obergerichte auf Gottorff, den
7ten September 1812.
(L. S.)
J. C. Krück. v. Eggers.
Pro vera copia:
Geiſter.
H. C. Otte.
Von Gerichts wegen gebiete Jch Chriſtian Matthias
Jacob Johannſen, beſtallter Conferenzrath und Landvogt
in Norderdithmarſchen, wie auch Ritter vom Dannebrog,
euch, den Erben, Gläubigern und Schuldnern des zu
Delve verſtorbenen Johann Groth und deſſen Ehefrau
Dorothea,
bey nachfolgender Warnung:
Daß ihr auf Anſuchen des Marx Fack in Delve, als
von Mir beſtellten Curators über die Verlaſſenſchaft obge-
dachter beyden Verſtorbenen, alle eure an ſelbige habende
Anſprüche tam ex jure hereditatis, quam crediti, als
auch die Schulden, womit ihr derſelben verhaftet ſeyd,
ihr Einheimiſchen innerhalb 6, ihr Auswärtigen, nach zu-
vor beſtellter Procuratur, innerhalb 12 Wochen, von der
erſten Bekanntmachung dieſes Proclams an, geſetzmäßig
in der Kirchſpielſchreiberey zu Delve angebet, oder in Un-
terlaſſung deſſen gewärtiget, daß ihr mit euren Anſprüchen
und Forderungen an obgenannte Verlaſſenſchaft werdet
ausgeſchloſſen und mit der Schuld in die Strafe Rechtens
verfallen ſeyn.
Heide, den 14ten September 1812.
(L. S.)
Von Gerichts wegen gebiete Jch Chriſtian Matthias
Jacob Johannſen, beſtallter Conferenzrath und Landvogt
in Norderdithmarſchen, wie auch Ritter vom Dannebrog,
euch ſämmtlichen Gläubigern, Schuldnern, Rech-
nungsverwandten und etwanigen Pfandinhabern
des unlängſt verſtorbenen Samuel Matthias Hart-
nack in Reinsbüttel, wie auch allen, welche ſonſt
noch aus irgend einem Grunde an die Verlaſſen-
ſchaft des gedachten Defuncti Anſprüche zu haben
vermeynen möchten,
bey nachſtehender Commination:
Daß ihr ad inſtantiam der Antje Kälers in Reins-
büttel cum cur. als teſtamentariſcher Univerſal-Erbin des
obgenannten Defuncti — während ſie in ſolcher Eigen-
ſchaft die auf ſie verabfällete Verlaſſenſchaft nur ſub
beneficio legis et inventarii anzutreten geſonnen iſt —
nunmehr ſolches alles, und zwar ihr, die Einheimiſchen in-
nerhalb 6, ihr, die Auswärtigen aber unter Beſtellung
eines Procurators zu den Acten in dieſem Gerichtszwange,
innerhalb 12 Wochen, von Zeit der erſten Bekanntmachung
dieſes angerechnet, und zwar bey Strafe comparate der
Ausſchließung, doppelter Zahlung, imgleichen bey Verluſt
des Pfand- und Compenſations-Rechts und wie es ſonſt
den Rechten gemäß in der Kirchſpielſchreiberey zu Weſſel-
buhren geſetzmäßig angebet und verzeichnen laſſet.
Wornach ihr euch zu achten.
Heide, den 16ten September 1812.
(L. S.)
Jhro Königl. Majeſtät zu Dännemark, Norwegen ꝛc. ꝛc.
Wir zum Plönſchen Conſiſtorio allerhöchſt Verordnete,
fügen dir dem abweſenden Hinrich Gerhard Friederich
Thomſen, aus Ratekow, hiemit zu wiſſen, daß dein Vater,
der Organiſt Thomſen zu Ratekow unlängſt mit Hinter-
laſſung einer letztwilligen Dispoſition, worin er ſeine nach-
gelaſſene Wittwe Maria Eliſabeth, geb. Hardt, zur Univer-
ſal-Erbin ſeines Nachlaſſes inſtituirt hat, mit Tode abge-
gangen iſt. Wir citiren und laden demnach dich, den ab-
weſenden Hinrich Gerhard Friederich Thomſen, oder deine
ehelichen Leibeserben, daß ihr euch innerhalb 12 Wochen,
vom Tage der letzten Bekanntmachung angerechnet, beym
hieſigen Gericht angebet, eure Erbanſprüche wahrnehmet,
und demnächſt das Weitere gewärtiget, widrigenfalls nach
Ablauf dieſer Friſt mit den weiteren rechtlichen Maaßre-
geln zur Regulirung der Verlaſſenſchaft verfahren werden
wird. Wornach ſich zu achten.
Gegeben Ploen in Conſiſtorio, den 22ſten Sept. 1812.
Graf von Luckner.
F. C. Martini.G. Suhr.
In fidem copiae:
G. Franzius.
Die hieſigen Kaufleute Stoppel et von Dadelszen
haben dem hieſigen Obergerichte angezeiget, daß im De-
cember 1808 an Bord des Schiffs Anna Metta Catharina,
geſühet von dem Schiffer Anthonis Jörgenſen von Soe-
derſoe, welches größtentheils für ihre Rechnung mit
Thran beladen geweſen, auch vier Kiſten Jndigo, gemerkt
mit einem Dreckeck, mit einer Null durchzogen und unten
Strich, No. 38 à 41, wiegend brutto 715 Pfund, von
dem Agenten Wollert D. Krohn in Bergen, an die
Kaufleute Schmidt et Pleſſing in Lübeck, von Bergen nach
Fanoe beſtimmt, abgeladen worden; daß dieſes Schiff eine
eine ſehr große Havarie gemacht habe, deren Belauf auf
ſie, die Jmploranten Stoppel et von Dadelszen, als
Haupt-Ladungs-Jntereſſenten, traſſiret und von ihnen
berichtiget ſey, von welcher Havarie, nach hieſelbſt auf-
gemachter Diſpache, auf erwähnte vier Kiſten Jndi-
go in allem 2174 Mk. 3 ßl. Bco. gefallen wären, welche
Jmploranten mit den Zinſen zu fordern hätten, ſo
wie auch außerdem noch von ihnen für dieſe zu Fa-
noe angekommenen vier Kiſten Jndigo, ſowol der
Tarif bezahlt worden, als auch alle bisherige Koſten
berichtiget werden müßten; daß hierauf die Kauf-
leute Schmidt et Pleßing in Lübeck, als nach dem Con-
noſſement und den am Bord des Schiffs beſindlich gewe-
ſenen Certificaten, Eigner und Empfänger dieſer Waare,
ſelbige zu empfangen verweigert hätten, auch durchaus
niemand als Eigner derſelben auftreten wolle, und ſie,
die Jmploranten, daher, um wenigſtens ſo weit möglich zu
ihrem Gelde zu kommen, und dieſerwegen die freye Diſpo-
ſition über die vier Kiſten Jndigo zu erhalten, ein gericht-
liches Proclam zu impetriren genöthiget wären. Da nun
Jmploranter zugleich um Erlaſſung dieſes Proclams gezie-
mend angeſucht haben, und dieſer Bitte Statt gegeben
worden iſt; ſo werden alle und jede, welche an vorer-
wähnte vier Kiſten Jndigo irgend ein Recht oder eine An-
ſprache, es ſey aus welchem Grunde es wolle, zu haben
vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem-
torie anfgefordert und angewieſen, ſich damit am 14ten
December dieſes Jahrs bey dem hieſigen Obergerichte an-
zugeben, auch ihre Angaben demnächſt gehörig zu juſtifici-
ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie ſie widri-
genfalls mit ihren vermeintlichen Anſprüchen an ſolche vier
Kiſten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie-
ſigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis-
poſition über ſelbige, um ſich daraus, ſo weit zureichend,
für ihre Vorſchüſſe nebſt Zinſen und Koſten bezahlt zu
machen, werde zugeſtanden, auch ihnen, in ſo fern ſie
aus dieſem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten ſoll-
ten, ihre Gerechtſame coutra quem- et quocunque
werden reſerviret werden. Wornach ſich zu achten.
Al-
tona, im Obergerichte, den 10ten September 1812.
Ex decreto Senatus.
Demnach die hieſige Faßbäcker-Amtsmeiſterin Maria
Dorothea, Johann Friedrich Chriſtoph Mattſeldts Wittwe,
gebohrne Brandt, cum curatore, um das benericium
ceſſionis bonorum geziemend angehalten, und ihr ſolches
ſalvis creditorum exceptionibus verſtattet worden;
ſo werden hiedurch alle und jede, welche na an dieſelbe ex quo-
cunque capite vel cauſa einige Anſprüche ha h b en, ein-
für allemal und alſo peremtorie citirt, ſolche am 9ten
November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig
anzugeben, und demnächſt weitere Verfügung zu gewärti-
gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro-
feſſionis am erwähnten Tage völlig werde geſchloſſen und
denjenigen, die ſich nicht angegeben haben, ein ewiges
Stillſchweigen werde auferleget werden.
Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf
der Jmplorantin verſtorbenen Ehemannes Johann Frie-
drich Chriſtoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche ſtehen-
den, an der Fiſcherſtraße belegenen, mit Ernſt Friedrich
Lange im Oſten, und Peter Meins im Weſten benachbarten
Erbes, iſt der 16te November dieſes Jahrs feſtgeſetzet
worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die
Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einfinden, und den
Handel verſuchen können. Wornach ſich zu achten.
Altona
im Obergerichte, den 28ſten September 1812.
Ex decreto Senatus.
Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouverainer
Herzog zu Mecklenburg ꝛc.
Da Wir auf unterthänigſte Bitte des Hofraths Maſius
hieſelbſt, als Actoris communis im Rodde-Greſſower
Debitweſen, zum gerichtlichen Verkauf des hieſigen Con-
curs-Guts Greſſow — deſſen Beſchreibung die nach-
folgende Beylage enthält — die conſtitutionsmäßigen drey
Termine reſpectire
auf den 21ſten October d. J.,
auf den 16ten December d. J.
und auf den 10ten Februar k. J.
anberahmet haben; ſo werden Kaufliebhaber hiedurch gnä-
digſt geladen, ſich alsdann Morgens auf hieſiger Unſerer
Juſtiz-Canzley einzufinden, und nach protocollariſchem Bot
und Ueberbot zu gewärtigen, daß im dritten Termino
ſalvo creditorum jure idem offerendi dem annehmlich
Meiſtbietenden unter den zum Grunde liegenden Ver-
kaufsbedingungen der Zuſchlag geſchehen werde.
Die Bedingungen ſind 8 Tage vor dem erſten Termine,
ſowol in Unſerer Canzley-Regiſtratur, als auch bey dem
Hofrath Maſius zu inſpiciren, und Kaufliebhaber, die das
Gut in Augenſchein nehmen wollen, haben ſich auf dem
Hofe zu Greſſow bey dem Oberjäger Schmidt zu melden.
Datum Schwerin, den 4ten September 1812.
(L. S.)
Ad Mandatum Sereniſſimi proprium.
Herzogl. Mecklenb. zur Juſtiz-Canzley verord-
nete Director, Vice-Director’ und Räthe.
v. Bülow.
J. G. Drümmer.
Beſchreibung des Guts Greſſow.
Das im ritterſchaftlichen Amte Grevesmühlen belegene
Allodial-Gut Greſſow iſt zu 3½ Hufen 43 2/32 Scheffel ca-
taſtrirt und hat einen Flächenraum von 303,577 []Ruthen.
Dieſes Gut liegt in einer vorzüglich ſchönen Gegend
und hat zum Abſatz der Producte eine ſehr vortheilhafte
Lage, indem es 1½ Meilen von Wismar, 1½ Meilen von
Grevesmühlen, 3½ Meilen von Schwerin, 6½ Meilen von
Lübeck und 9 Meilen von Mölln entfernt iſt.
Der Hof iſt ſehr regelmäßig und gut gebauet, hat ein
ſehr bequem eingerichtetes herrſchaftliches Wohnhaus mit
einem ſehr ſchönen, auf der einen Seite mit einem Luſt-
gehölze umgebenen Garten, der eine Menge Obſtbäume
von feinen Sorten enthält; auch befindet ſich auf dem
Hofe noch ein ſehr gut eingerichtetes Nebengebäude für
einen Pächter, falls eine Verpachtung des Guts beabſich-
tigt wird.
Die Hof-, Dorf- und Pfarr-Gebäude ſind im beſten
Stande und erſtere ſämmtlich in einem Zeitraume von
15 Jahren neu gebauet.
Der Acker des Guts Greſſow enthält 216,655 []Ruthen
und wird gegenwärtig in acht Haupt-Schlägen und acht
Neben-Schlägen bewirthſchaftet und können in allen
Schlägen alle Korn-Arten mit Sicherheit geſäet werden.
Die Wieſen ſind faſt alle zweyſchürig, und bey einem
Flächenraume von circa 14,943 []Ruthen zur Zeit der Bo-
nitirungs-Commißion zu 127 Fuder Heu bonitirt.
Die Hof- und Dorf-Gärten, mit Jnbegriff einiger
Wöhrte der Unterpächter, ſind zu 3855 [] Ruthen angegeben.
Die aus Eichen und Büchen beſtehende Hölzung iſt be-
deutend, ſo wie auch die Weichhölzung reichlich den Guts-
Bedarf giebt. Die geſammte Fläche davon beträgt etwa
24,303 [] Ruthen. Außerdem iſt noch überflüßiger Torf
vorhanden.
Die Holländerey beſteht aus 100 Pacht-Kühen, welche
in dieſem Jahre zu 10 Rthlr. à Kuh verpachtet ſind, ſonſt
aber zu 13 und 14 Rthlr. verpachtet waren.
Die Schäferey beſteht aus 300 Schaafen, welche 205
Rthlr. N. 2/3 Pacht geben.
Der Schmidt und Krüger giebt jährlich 120 Rthlr. Pacht.
Die Fiſcherey aus dem zu Greſſow gehörenden See iſt
für 16 Rthlr. verpachtet.
Die vorhandenen Karautſchen-Teiche und die Jagd tra-
gen zu den Annehmlichkeiten des Guts bey.
Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouve-
rainer Herzog zu Mecklenburg ꝛc. ꝛc.
Es hat Unſere Juſtiz-Kanzley hieſelbſt, in Gemäßheit
einer zwiſchen dem Geheimen-Rath und Miniſter Baron
von Hammerſtein und deſſen Gläubigern getroffenen Ver-
einbarung, zum gerichtlichen Verkauf der dem Erſtern ge-
hörenden Landgüter Greven und Lindenbeck drey Termine
reſpective
auf den 20ſten October d. J.,
auf den 15ten December d. J.
und auf den 9ten Februar k. J.
anberahmet, in deren letzterem der annehmlich Meiſtbie-
tende unter den zum Grunde liegenden Bedingungen, mit
Vorbehalt des Lehnsherrlichen Conſenſes und des geſetz-
lichen Gleichgebots-Rechts der von Hammerſteinſchen Cre-
ditoren, den Zuſchlag gewärtigen kann.
Dies wird, mit Bezug auf das in dieſen Blättern ſchon
vollſtändig mit angehängter Guts-Beſchreibung abge-
druckte Proclama, durch gegenwärtigen Auszug noch wei-
ter öffentlich kund gemacht.
Datum Schwerin, den
14ten September 1812.
(L. S.)
Ad Mandatum Sereniſſimi proprium.
Herzogl. Mecklenburgiſche zur Juſtiz-Kanzeley
verordnete Director, Vice-Director und
Räthe.
v. Bülow.
J. G. Drümmer.
Oeffentliche Vorladung.
Da ſich der am 25ſten September 1729 in Fürth gebohrne
Simon Lachner, ein Sohn des hieſigen Schreinergeſellen
Johann Georg Lachner, ſchon vor langer Zeit von hier
entfernt hat, ohne binnen der geſetzlichen Zeitfriſt von
ſeinem Leben oder Auſenthalt Nachricht zu geben, ſo wurde
auf Antrag des für ihn beſtellten Curators die Einleitung
des Todes-Erklärungs-Prozeſſes verfügt.
Der obgedachte Simon Lachner, oder die von ihm etwa
zurückgelaſſenen Erben, werden demnach hierdurch öffentlich
vorgeladen, ſich binnen einer Zeitfriſt von Neun Monaten,
oder längſtens in dem auf den 1ſten Julii 1813 angeſetzten
Termine, bey diesſeitiger Gerichtsſtelle mündlich oder
ſchriftlich zu melden, und allda weitere Anweiſung zu ge-
wärtigen.
Würde Simon Lachner, oder deſſen allenfallſige Erben,
dieſer Aufforderung in dem obenbeſtimmten Termine nicht
genügen, ſo ſteht denſelben zu gewärtigen, daß erſtere für
todt erklärt, die bisherige Vermögens-Adminiſtration auf-
gehoben, und dieſes den ſich meldenden nächſten Anver-
wandten ausgefolgt werden wird.
Fürth, am 5ten September 1812.
Königl. Bayerſ. Stadt-Gericht.
Kulhard.
Auf den Antrag des hieſtgen Advocaten und Notarii
Gottlieb Wilhelm Skerle, als Bevollmächtigten der Erben
des hieſelbſt auf ſeiner Durchreiſe verſtorbenen Kaufmanns
David Louis Girard, aus Berlin, werden hiemit alle die-
jenigen, welche die angeblich verlohren gegangene, von dem
Kaufmann Herrmann Mumſen zu Hamburg an die Ordre
des verſtorbenen David Louis Girard unterm 3ten May
1810 über 5162 Mk. 2 Schill. Banco zu 4 Procent Zinſen
ausgeſtellte, annoch auf 4462 Mk. 2 Schill. Banco gültige,
den 3ten May 1812 zahlbare Schuldverſchreibung beſitzen,
oder Anſprüche darauf haben, hiemit aufgefordert, ſich
binnen 3 Monaten, und ſpäteſtens den 30ſten December d. J.
Vormittags um 10 Uhr auf dem hieſigen Schöppenhauſe,
bey dem Gerichtſchreiber Prueckelmeyer, zu melden, ihr
Beſitzrecht oder ihre Anſprüche nachzuweiſen, bey nicht er-
folgter Meldung aber zu gewärtigen, daß ſie mit ihren
etwanigen Anſprüchen und Rechten auf das gedachte
Schuld-Document präcludirt, die Erben des oberwähnten
Kauſmanns David Louis Girard für die rechtmäßigen Ei-
genthümer deſſelben, das Schuld-Document ſelbſt aber für
mortiſicirt und erloſchen erklärt werden wird.
Danzig, den 31ſten Julii 1812.
Das Schöppen-Gericht.
Von unterſchriebenem Gerichte wird der bis zum Jahre
1807 im Regiment Königlicher Garde du Corps gediente,
46 Jahre alte, aus Sybillen-Ort in Schleſien gebürtige,
zuletzt von ſeinen Bekannten in Worms, in der Franzöſi-
ſchen Gefangenſchaft, im October 1807 im Lazareth ange-
troffene, nachmals unbekannt gewordene Preußiſche Garde
du Corps, Santke oder Sontke, aufgefordert, ſich in dem
auf den 16ten November c., Vormittags 9 Uhr, allhier in
der Gerichtsſtelle anberaumten Termin einzufinden, und
auf die von ſeiner Ehefrau, gebohrnen Juliane Lehmann,
angebrachte Eheſcheidungsklage ſich einzulaſſen, auch ſeine
bisherige Entfernung und Abweſenheit zu entſchuldigen,
da ſonſt, der Klage gemäß, auf Eheſcheidung erkannt und
ſolches Erkenntniß in Ausübung gebracht werden wird.
Charlottenburg, den 25ſten Julii 1812.
Königl. Preuß. Stadtgericht.
Edictal-Ladung.
Wir Bürgermeiſtere und Rath der Stadt Roſtock fü-
gen dem Matroſen Johann Groth hiemit zu wiſſen: daß
ſeine Ehefrau Margaretha, gebohrne Blaſe, den Deſer-
tions-Proceß gegen ihn angeſtellet und um ſeine öffent-
liche Citation gebeten habe. Wann nun dieſe hiedurch er-
kannt und Termin auf den 18ten November d. J. anberah-
met iſt, ſo laden wir ihn, den gedachten Johann Groth,
hiedurch peremtorie vor, und wollen, daß er ſodann Mor-
gens 10 Uhr auf dem Rathhauſe hieſelbſt vor unſern zum
Obergerichte hieſelbſt Verordneten perſönlich erſcheine —
geſtalten ihm dann ein ſicheres Geleite, um in praeiixo
frey vor- und wieder abtreten zu können, hiedurch erthei-
let wird — die Urſachen ſeiner Entfernung vorbringe und
demnächſt das Weitere gewärtige, unter dem Nachtheile,
daß er im Nicht-Erſcheinungs-Falle für einen böslichen
Verlaſſer geachtet, folgends ſeine Ehe mit ihr aufgehoben,
und, was ſonſt den Rechten gemäß iſt, wider ihn erkannt
werden ſoll.
Publicatum juſſu Senatus, Roſtock, den 24ſten Sep-
tember 1812.
Wann der Eigenthuͤmer Arnold Friedrich Kracht
auf Guſtow ſein Vermoͤgen ſeinen Creditoren ab-
getreten hat, und von dieſen auf die Eroͤffnung
des foͤrmlichen Concurſes angetragen, ſolcher auch
hieſelbſt erkannt iſt; ſo ſind alle diejenigen, die an
denſelben und das ihm zugehoͤrige Gut Guſtow
Forderungen und Anſprache zu haben vermeynen,
durch die unterm heutigen Dato erlaſſenen Proclama
aufgefordert, ad liquidandum et deducendum
jura auf den 28ſten October, oder 2ten December
dieſes Jahrs, oder am 16ten Januar kuͤnftigen
Jahrs, hieſelbſt zu erſcheinen, und iſt zugleich zur
Publication des Praͤcluſiv-Abſchiedes Termin auf
den 6ten Februar kuͤnftigen Jahrs angeſetzt. Auch
ſind alle, die etwa als Agenten und Lehnfolger ihre
Rechte an das Gut Guſtow geltend machen wollen,
zur Wahrnehmung ihrer Zuſtaͤndniſſe auf den 28ſten
October d. J. vorgeladen, da ſie ſonſt damit als-
dann werden praͤcludirt werden.
Greifswald, den 9ten Sept. 1812.
Koͤnigl. Hofgericht hieſelbſt.