Copenhagen, den 1. April.
Vorige Woche iſt der Herr Graf von Rantzau in
dieſer Stadt angelanget, und wird mit dem erſten
nach Frankfurt abgehen, um als Geſandter der Kay-
ſer-Wahl beyzuwohnen. Am Freytage iſt unſer
Kron-Prinz in ſein 19tes Jahr getreten. Der Herr
Regiments-Quartiermeiſter Wodroff bey der Leib-
Garde zu Fuß iſt von Jhro Majeſtaͤt zum Ober-Krie-
ges-Commiſſarius ernannt worden.
Wien, den 25. Merz.
Am verwichenen Sonnabend iſt der Marcheſe
Pacheco von Wieneriſch-Neuſtadt nach Graͤtz abge-
fuͤhret worden, wo er, dem jetzigen Verlaut, nach be-
ſtaͤndigen Arreſt halten ſoll. Deſſen Meublen ſind
nunmehr inventiret worden, und es befinden ſich ſehr
koſtbare Mahlereyen darunter, wovon das geringſte
Stuͤck auf 2000., das koſtbareſte aber bis auf 40000.
Gulden geſchaͤtzt werden will. Des Herzogs von
Lothringen und Groß-Herzogs zu Toſcana Koͤnigl.
Hoheit haben eine Reiſe nach Ungarn auf die Fuͤrſt-
lich-Eſterhaſiſche Guͤter vorgenommen, wo ſich der
Herr Feld-Marſchall, Graf von Palfy, auch einſtel-
len wollen. Einigen eingelauffenen Nachrichten zu-
folge befindet ſich der Herr Feld-Marſchall, Graf von
Neuperg, in dem Haupt-Quartier zu Olmuͤtz unpaͤß-
lich. Man hat auch vernommen, daß auſſer dem
Staͤdtlein Zuckmantel, welches von den Preuſſen bis
auf die Kirche, das Pfarr Haus und ein Paar andere
Haͤuſer, abgebrannt worden, das Staͤdtlein Johan-
nisthal am 16ten dieſes durch 1500. Preuſſen ein glei-
ches Schickſal erlitten habe.
Frankfurt, den 30. Merz.
Am Dienſtage in der Nacht iſt der Herr Franz Jo-
ſeph, Graf Wolf Metternich zur Gracht, welcher als
zweyter Bothſchafter von dem Churfuͤrſten von Coͤlln
zur bevorſtehenden Kayſer-Wahl allhier geweſen, an
den Blattern verſtorben. Geſtern wurden denen drey
Geleits-Compagnien der Reuterey von einer loͤbli-
chen Buͤrgerſchaft 3. Rittmeiſters, 3. Lieutenants und
3. Cornets vorgeſtellet, worauf dieſe 3. Compagnien
mit 3. Standarten, nebſt ihren uͤberaus reich mit Sil-
ber geſtickten Decken behaͤngten Paucken und Trom-
peten, vor dem Roͤmer paradirten.
Schreiben eines Koͤnigl. Preußiſchen Officiers aus
Frankenſtein, den 18. Merz.
Geſtern fruͤh um 8. Uhr marſchirte der Koͤniglich-
Preußiſche Herr Obriſte, Graf von Haack, unter dem
Commando des Herrn Major von Soldan, mit 160.
Huſſaren und 6. Officierern aus Ottmachow nach
Frankenſtein. Als dieſe in Reichenau, einem ben
Patſchkau liegenden Dorfe, angelanget, endecktte die
Avant-Guarde die von dem Koͤniglich-Ungariſchen
Huſſaren-Regimente, Spleny, auf dem Berge aus-
geſetzte Feld-Poſten, worauf gleich nach geſchehenem
Rapport der Herr Obriſte, Graf von Haack, ſeine
Diſpoſition machte, und die vor Begierde zum Fech-
ten brennende Huſſaren zum Angriff anmarſchiren
ließ. Die in 200. Mann beſtandene Ungariſche Huſ-
ſaren, welche ſich zugleich in ſchoͤnſter Ordnung zur
Seite des Berges herunter zogen, wurden demnach
von 1. Officier und 20. Mann attaquiret, und dieſe
letztern wurden von einem andern Officier und 30.
Mann ſecundiret, dieſe zuſammen wurden vor hin-
laͤnglich geachtet, und derowegen war der Reſt zur
Bedeckung der Eſtandarte und Bagage zuruͤckbehal-
ten. Das Scharmuͤtzel dauerte auch an Feuer und
Saͤbel nicht uͤber eine viertel Stunde, als die Unga-
riſchen Huſſaren mit einem Verluſt an 20. Todten, wie
auch 1. Lieutenant, 1. Wachtmeiſter, 1. Corporal und
27. Gemeinen nebſt 23. Pferden an Gefangenen, zur
Ergreiffung der Flucht ſich bequemten. Jhre an ei-
nem Major und 120. Mann noch auf dem Berge hal-
tende Camaraden hielten auch nicht vor rathſam, die-
ſe zu ſecundiren, ſondern erwaͤhlten ebenfalls das
freye Feld. Beſagte Gefangene erhielten auf ihr
Verlangen Pardon, und wurden dem Herrn Obri-
ſten, Graf von Haack, uͤberliefert. Auf Preußiſcher
Seite haben wir bey dieſem Scharmuͤtzel weder einen
Todten noch einen Bleßirten gehabt, ein Pferd aber
iſt erſchoſſen, und ein anderes bleßiret worden, und
man hat den gluͤcklichen Ausgang dieſes Schar-
muͤtzels groͤſtentheils der guten Diſpoſition des Obri-
ſten, Grafen von Haack, zuzuſchreiben, ſo von der
Bravour derer dabey geweſenen Officierer, als Ritt-
meiſter Kladoffsky, Lieutenant von Groͤben, Lieute-
nant von Liptey, Lieutenant von Kleſen, Lieutenant
von Katerſchimsky, und Cornet Wieg, ruͤhmlich ſe-
cundiret worden.
Extract-Schreiben vom Oder-Strom,
den 19. Merz.
Die von hier drey und eine halbe Meile entlegene
Veſtung Glogau iſt den 9ten dieſes von 1. bis 2. Uhr
von den Preuſſen, ohne daß ſie einen Canonen- oder
Mouſqueten-Schuß gethan, mit ſtuͤrmender Hand
erobert worden. Der Angriff iſt an 3. Orten zugleich
geſchehen, nemlich am Schloſſe, dem Neuen Thor und
den Muͤhlen, und bey einer ſo wunderbaren Eroberung
ſind nicht mehr als 50. Preuſſen geblieben. Der dem
Herrn Comendanten, General Graf Wallis, adjun-
girte General Reisky iſt toͤdtlich bleßiret, jener aber
wird ſcharf bewacht; wann er ausfaͤhrt in der Stadt,
ſitzen bey ihm 1. Capitain und 2. Lieutenants, neben
her aber gehen 4. Gemeine mit aufgepflanzten Bajo-
netten. An Proviant iſt darinn noch kein Mangel,
und die Anſtallten und Veſtungs-Werker vortrefflich
geweſen. Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preuſſen haben
an den die ehemalige Bloquade und den Sturm com-
mandirenden General, Prinz Leopold von Deſſau,
nachfolgenden Brief geſchrieben:
Mein lieber Prinz Leopold! Jch bin Jhnen tau-
ſendmal obligirt vor Dero ſchoͤnen und Jhren
Namen verewigten Action, ſo Sie gethan haben. Die
Erkaͤnntlichkeit, ſo ich gegen Jhnen habe, wird un-
ſterblich ſeyn, und wird die Freundſchaft, ſo ich je-
derzeit vor Sie gehabt, verdoppeln. Gruͤſſen Sie
Prinz Carln und alle andere brave Officiers, und ſa-
gen Sie Jhnen von meinentwegen, daß ich es Jhnen
mein Tage nicht vergeſſen, und bey aller Gelegenheit
ſuchen werde, Sie vor andern nach Verdienſten zu er-
heben. Friedrich.
Die gefangenen Officiers, welche auch den 10ten
fort- und nach Berlin gefuͤhret worden, haben nach-
ſtehenden Revers geben muͤſſen:
Jch N. N. reverſire mich hierdurch auf Officier-
und Cavalier-Parole, mich dahin zu verfuͤgen,
wo es mir auf Ordre Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt in Preuſ-
ſen wird befehliget werden, und nicht von dannen ab-
zuweichen, bis ob bemeldete Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt es
allergnaͤdigſt anderwaͤrtig befehlen werden, auch nie-
malen eine Correſpondenz ohne Vorwiſſen des uns
mitgegebenen oder des an dem Orte commandiren-
den Officiers zu fuͤhren, ingleichen nichts vorzuneh-
men, was gegen Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt in Preuſſen
Jntereſſe ſey. Zur Verſicherung habe ich dieſes ei-
genhaͤndig unterſchrieben und beſiegelt. Glogau,
den 10 Merz 1741.
An eben dem Tage hat der Durchlauchtige Prinz
Leopold die Huldigung unter einem Balcon des ehe-
maligen Grafen Welczekiſchen Com̃endanten Hauſe
von der Stadt abgenommen. Tages vorhero aber
ließ man gleich in Gegenwart der Marggrafen Carls
und Friedrichs den Evangeliſchen Prediger in dem
Land-Hauſe uͤber die Worte des Buchs Hiob eine
Predigt halten: Aus ſechs Truͤbſalen wird dich der
HErr erretten ꝛc. Worauf ſich der Durchl. Prinz
Leopold und andere Officiers in die Catholiſche Pfarr-
Kirche verfuͤget, woſelbſt man das hohe Amt celebri-
ret. Den 11ten dieſes langten 700. in Glogau ge-
fangene Soldaten, worunter 30. Buͤrger, die ſich als
Feuerwerker brauchen laſſen, vom Harrachiſchen und
Wenzel-Walliſchen Regiment unter Preußiſcher
Eſcorte auf 13. groſſen Oder-Kaͤhnen an, welche den
14ten fruͤh weiter zu Schiffe nach Stettin fortgien-
gen. Heute ſtehet das neue Muͤnchowiſche Regiment
in Freyſtadt, welches die Garniſon in Glogau aus-
machen ſoll. Die vor Glogau geſtandenen 2. Regi-
menter aber ſind ſchon nach Ober-Schleſien abmar-
ſchiret.
Von den Schleſiſchen Grenzen, den 20. Merz.
Am 13ten dieſes ſind in Benſch 500. von unſern
Huſſaren eingeruͤcket, welche vorhero in Lopuick und
Tillendorf gelegen. Aus Troppau, allwo die Preuſ-
ſen ſehr ſtark werben, ſind 6. bis 700. Mann ausmar-
ſchiret, gegen 800. ſind noch daſelbſt, und 300. lie-
gen in der Ratiborer Vorſtadt. Sie laſſen aus ge-
dachtem Troppau eine groſſe Menge Getrayde nach
Ratibor fuͤhren, und ſind willens, ſolches nachhero in
das Brandenburgiſche zu bringen. Eben jetzo ver-
nimmt man, daß unſere Huſſaren 47. Preußiſche Gre-
nadiers bey Creutzendorf theils niedergehauen, theils
gefangen genommen, auſſer drey, welche eyligſt nach
Troppau gejaget, worauf 50. Preußiſche Huſſaren
den vorigen zur Huͤlfe heraus geeylet, weil aber dieſe
nicht wieder dahin zuruͤck gekommen, ſo weiß man
nicht, ob ſie auch geſchlagen, oder in Creutzendorf
verblieben. Jn Jaͤgerndorf ſind wieder 1400. Preuſ-
ſen eingeruͤcket, und den Augenblick hoͤret man, daß
am verwichenen Donnerstag die kleine Stadt Jo-
hannisthal durch 1500. Preuſſen in Brand geſteckt
worden. Unſere Huſſaren ſtreifen bis vor Troppau
an das Thor, und haben heute Nacht in der Ratibo-
rer Vorſtadt einen groſſen Lermen durch Zerhauung
derer Schlag-Baͤume und anderen zu machenden Tu-
mult bey den Preuſſen erwecket, alſo, daß ſie das Thor
erſt heute nach 8. Uhr eroͤffnet.
Aus Ober-Schleſien, den 22. Merz.
Die Nachrichten von Troppau und Neuſtadt, wel-
che beyde Staͤdte in Preußiſchen Haͤnden ſind, geben,
daß der erſte Ort 24000. der andere aber 5000. Gul-
den Brandſchatzung dem Feind erlegen ſollen. Das
vorraͤthige Getrayde ſchicken die Preuſſen in ihr Land,
und die beſte Mannſchaft ſtecken ſie unter ihre Trup-
pen. Die Veſtung Neuß wird nun eheſtens von den
Preuſſen bombardiret werden.
Aus dem Haupt-Quartier zu Ollmuͤtz,
den 22. Merz.
Die Preuſſen ſind zu Troppau ſehr beſchaͤftiget, an
ihren neuangelegten Veſtungs-Werkern ſtark zu ar-
beiten, und die Deſerteurs ſagen, daß ſie ſolchen Ort
ſchon rings herum unterminiret haben, indem ſie ſol-
chen vor andern zu behaupten geſinnet ſind, und des-
wegen alle Vorſtaͤdte herum abgebrennet haben. Der
Weg, den wir durch das Gebuͤrge zu paßiren haben,
iſt noch unbrauchbar, und Manns hoch mit Schnee
bedecket. Der Herr General, Graf von Neuperg, iſt
unermuͤdet, die allervorſichtigſten und beſten Anſtall-
ten zu machen, und die nothwendigſten Befehle an
die Regimenter auszutheilen, womit man ſich im
Stande ſetzen moͤge, ſobald das Wetter beſſer wird,
gegen die Preuſſen zu ruͤcken, und ihnen eine Schlacht
zu liefern. Es ſind ſchon 14. Cavallerie-Regimen-
ter hier angekommen, und 4. werden noch erwartet.
Unſere ganze Armee ſtehet dergeſtalt poſtiret, daß ſie
in Zeit von zweymal 24. Stunden zuſammen gezogen
werden kann. Die Veſtung Neuß wird jetzo wuͤrk-
lich von den Preußiſchen Truppen ſtark bombardiret.
Dieſer Tagen ſind wieder viele Preußiſche Deſer-
teurs hier angelanget.
Schweidnitz, den 25. Merz.
Jhro Majeſtaͤt der Koͤnig von Preuſſen haben ſich
einige Tage allhier befunden, ſind aber bereits zu de-
ro Armee wieder abgegangen, welche ſich bey Grot-
kau zuſammen ziehet. Jn dortiger Gegend fallen
taͤglich Scharmuͤtzel vor, welche um ſo vielmehr mit
abwechſelndem Kriegs-Gluͤcke groͤßtentheils ablauf-
fen, als die Koͤniglich-Ungariſchen Truppen ſich bis-
her anſehnlich verſtaͤrket, und an den Grenzen ſchon
ſtark zuſammen gezogen haben. Die Koͤnigl. Preußi-
ſche ſchwere Artillerie, die zu Waſſer von Berlin nach
hieſigen Landen gefuͤhret wird, iſt ſchon in voriger
Woche die Gegend der Veſtung Groß-Glogau paßi-
ret; es iſt aber noch unbekannt, wo dieſelbe ausge-
ſchiffet werden ſoll. Das ſeither aus den Branden-
burgiſchen Landen in Schleſien noch eingeruͤckte Cor-
po Truppen zieht ſich ebenfalls in ſtarken Maͤrſchen
zu der Haupt-Armee.
Jaͤgerndorf, den 27. Merz.
Am Mittewochen ward der Lieutenant von Brederſe
von dem commandirenden General-Feld-Marſchall,
Grafen von Schwerin, an Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt ab-
gefertiget. Wie er aber mit ſeiner Eſcorte bey dem
Buſchwerke jenſeit Schurgaſt ankoͤmmt, geſchehen
5. Schuͤſſe auf ihn, wovon ihn 3. dergeſtalt getroffen,
daß er ſogleich ſeinen Geiſt aufgeben muͤſſen.
Otmachow, den 29. Merz.
Ein gewiſſer vornehmer Praͤlat iſt neulich wegen
verdaͤchtiger Correſondenz arretirt, und auf das
Schloß Otmachow gebracht worden. Seine Koͤ-
nigl. Majeſtaͤt haben aber ausdruͤcklich beſohlen, ihm
ſowol mit aller Hoͤflichkeit, als demjenigen Unterſchie-
de und der Hochachtung, welchen eine Perſon von ſei-
nem Stande und von ſeiner Gebuhrt fodern kann, zu
begegnen; indem ſich Se. Majeſtaͤt ſehr ungern ge-
noͤthiget ſehen, zu dieſem Verfahren zu ſchreiten.
Berlin, den 4. April.
Die letzten Briefe aus Schleſien melden, daß der
bey der Eroberung der Veſtung Glogau faſt toͤdlich
verwundete Oeſterreichiſche General von Reisky ſich
nunmehr auſſer Gefahr befaͤnde, und ſeine Geneſung
dem bey dem Leopoldiſchen Regimente ſtehenden Feld-
ſcherer, dem Herrn Weſſelink, zu danken haͤtte. Die-
ſer geſchickte Mann iſt auf Verlangen des gedachten
Herrn Generals von ſeinem Regimente uͤber 4. Mei-
len zuruͤck gekommen, und hat es durch ſeine erſten
Verbindungen und verordneten Mittel ſo weit ge-
bracht, daß allen gefaͤhrlichen Zufaͤllen, die ſich bey
dergleichen Umſtaͤnden leicht ereignen koͤnnen, vorge-
beuget worden.
Demnach von der aller- und hoͤchſt- verordneten
Commißion zur Verkaufung des Adelichen Marſch-
Gutes Heiligenſtaͤdten, nebſt allen Zubehoͤrungen, der
22. April dieſes Jahres, wird ſeyn der Sonnabend
vor Jubilate, pro Termino angeſetzet; Als wird ſol-
ches jedermaͤñiglich hiermit oͤffentlich kund gemacht,
damit, wer dazu Belieben traͤget, an vorbemeldten
Tage des Morgens um 9. Uhr auf dem Rathhauſe
in Kiel ſich einfinden, Both- und Gegenboth thun,
auch hiernaͤchſt gewaͤrtigen koͤnne, daß dem Meiſt-
bietenden ſothanes Adeliche Gut præſtitis præſtan-
dis auf die durch den Druck ſchon bekannt gemachte
Kauf-Conditiones adjudiciret werde. Die ge-
druckten Anſchlaͤge nebſt den Kauf-Conditionen ſind
ohne Entgeld zu bekommen, in Hamburg im guͤlde-
nen A. B. C. bey Thomas von Wierings Erben, in
Luͤbeck bey dem Buchfuͤhrer Boͤckmann auf Marien-
Kirchhof, in Gluͤckſtadt bey Monſ. Adami, J. U. C.,
in Schleßwig bey der verwittweten Frau Hof-Apo-
theckerin Fitzmannin, in Rendsburg bey dem Gaſt-
Wirth Schroͤder, und in Kiel bey Mſr. Carl Wil-
helm Luther, J. U. C. und Not. Cæſ. publ. Wobey
zur ferneren Nachricht dienet, daß den Liebhabern
frey ſtehe, entweder in Kiel bey dem Land- und Hof-
Gerichts-Advocato, Hrn. Georg Chriſtian Luther,
oder auch bey dem jetzigen Inſpectore des Gutes Hei-
ligenſtaͤdten, dem Koͤn. Kirchſpiel-Voigt zu Wevels-
fleth, Hrn. Reimers, die von vielen Jahren her ge-
fuͤhrten Hebungs-Regiſter zu inſpiciren, und mit
dem gemachten Auſchlage zu conferiren.
Demnach das Adeliche Gut Windely nebſt dem da-
zu gehoͤrigen Meyerhofe Marienthal am 22ſten des
inſtehenden Monats Aprils, wird ſeyn der Soñabend
nach dem Sonntage Miſericordias, entweder con-
junctim oder ſeparatim verhaͤuret werden ſollen; ſo
wird ſolches zu dem Ende hiedurch kund gemacht, da-
mit diejenigen, welche ſolche Stuͤcke entweder ſepa-
ratim oder conjunctim in Penſion zu nehmen willens,
beſagten Tages fruͤh Morgens um 10. Uhr in Herrn
Johann Haſſen Hauſe zu Eckernfoͤrde ſich einfinden,
und ihr Heil bey der alsdann daruͤber anzuſtellenden
oͤffentlichen Licitation verſuchen koͤnnen; damit auch
der oder diejenigen, welche die Guͤter conjunctim
oder ſeparatim zu haͤuren Belieben tragen, von denen
Umſtaͤnden und Conditionibus in Zeiten ſich informi-
ren koͤnnen, ſo ſollen die Conditiones 14. Tage ante
Terminum reguliret werden, und koͤnnen ſodann ſel-
bige bey beſagten Herrn Johann Haß in Eckernfoͤrde,
und bey dem Advocato und Notario Hans Koͤrvers
inſpiciret werden. Schleswig, den 25. Merz 1741.