Mein lieber, guter Bruder Viel Glück zu deinem Geburtstag! Zu einem ausführlichen
Briefe, den ich petto hatte, obgleich ich Dir erst neulich geschrie-
ben, fehlt mir grade heute die Zeit, da der Abschluss vom Druck
meines Fremdwörterbuchs (das Dir in f kürzester Zeit zugehen wird)
allerlei Schreibereien nothwendig macht. Glücklicherweise weißt
du auch ohne Ausführlicheres, wie ich und wie wir es mit Euch
meinen. Also nur kurz und bündig:
Ergehe es Dir im̃er und in Allem, wie wir es Euch von Herzen
wünschen und göñen!! Und du bleib in Allem – bis auf ein Ein-
ziges – wie du bist. Bis auf ein Einziges! Deñ –
Eines laß! Ich muß dir‘s rathen;
Schwindel laß den Diplomaten,
der ziemt keine Demokratie!
Lieber Bruder, im̃er sei
Heiter – ernst, sei froh und frei,
Ganz besonders schwindefrei!
Das wünscht die Glasbreñerei.
Mit den treusten Wünschen für dein Wohlergehen in
jeder Hinsicht, mit den besten Grüßen für Dich und der lieben
Adele im Namen Aller und ganz besonders
von deinem treuergebnen Bruder
Dan. Sanders.
26.3.71.
Psr. In meinem letzten Br. habe ich vergessen, Dich zu
fragen, was ist das für ein Hr. H. Hang, der sich – auf der
Empfehlung – mit theologisch-hebräischen Fragen an mich ge-
wandt hat? Ich habe ihn (so weit ich konnte) Auskunft
ertheilt. Nochmals Prosit! uund Virat hoch den
schönen Adolf!
Dein Dir in alle Erigkeit anhän-
gender
Zopf