Aviso. Relation oder Zeitung. Wolfenbüttel, 1609.Sonsten haben die Jesuiter jhm/ an seinem tag gebunden/ vnd sei- Man hat schon zum 3. mahl an Hertzogen in Beyrn ein Specifi- Auffm 20. December/ soll zu Costnitz von den verbundenen Geistli- Von König Matthia ist Alexander Rudolph/ als Gesandter mit
Die Proposition auff den Vng. Landtag soll beschehen sein/ vnnd
Auß Eßlingen von 22. Novemb. Vom Fürstl. Beylager zu Stugard haben wir anderst nichts/ dann
Der Hertzog hat ein Kleid vff 300000. Gülden werth angehabt/
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Sonsten haben die Jesuiter jhm/ an seinem tag gebunden/ vnd sei- Man hat schon zum 3. mahl an Hertzogen in Beyrn ein Specifi- Auffm 20. December/ soll zu Costnitz von den verbundenen Geistli- Von Koͤnig Matthia ist Alexander Rudolph/ als Gesandter mit
Die Proposition auff den Vng. Landtag soll beschehen sein/ vnnd
Auß Eßlingen von 22. Novemb. Vom Fuͤrstl. Beylager zu Stugard haben wir anderst nichts/ dañ
Der Hertzog hat ein Kleid vff 300000. Guͤlden werth angehabt/
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Sonsten haben die Jesuiter jhm/ an seinem tag gebunden/ vnd sei-
nen Nahmen in Griechischer Sprach außgelegt/ das es soviel heissen solle/
als Pelle Duos (verjage Zween) hernach Carmina daruon gemacht/ vnd
auff die beyde Fuͤrsten dirigirt.
Man hat schon zum 3. mahl an Hertzogen in Beyrn ein Specifi-
cation seiner vffgewendten Vnkosten/ wegen Thonawerth begerth.
Auffm 20. December/ soll zu Costnitz von den verbundenen Geistli-
chen ein Zusammenkunfft gehalten werden/ darzu auch die Weltlichen Ca-
tholischen Fuͤrsten kommen sollen.
Von Koͤnig Matthia ist Alexander Rudolph/ als Gesandter mit
einem Handbriefflein an Kay: M. alhero kommen/ weil er aber nicht Au-
dientz haben koͤnnen/ wider vnuerricht dauon gezogen.
Die Proposition auff den Vng. Landtag soll beschehen sein/ vnnd
begehrn die Vngern 3. mahl mehr vom Koͤnig/ als er von jhnen/ Vnd sagen
die Cathol. Herr Collonith habe es mit fleiß angestellet/ das jhnen die Vn-
gern zu Neuheusel in Arrest genommen/ verhoffe durch solche mittel/ auch
zu seiner Bezahlung zukommen.
Auß Eßlingen von 22. Novemb.
Vom Fuͤrstl. Beylager zu Stugard haben wir anderst nichts/ dañ
das der Eintzug sich vff 4000. Roß erstreckt/ welcher schon zusehn gewest/
die Herrschafften statlich einlosirt/ vnd alle vff beste tractirt/ die Pferde vmb
Stugard in Flecken vnd Doͤrffern vff 2. Meil einfurirt worden/ die Herr-
schafften bey Hof/ das Gesin auff dem Rathaus/ vnd teglich 1200. Tisch
gespeist worden/ ist teglich 10. Fuder Wein zum auffgang verordnet wor-
den/ vnd weil mangel am Geschier fuͤrgeloffen/ hat man zum Fruͤstuͤck vnd
Vntertrunck nur den Wein in Scheffern in die Losament zutragen verord-
net/ vnd weil des Gesinds so viel gewest/ ist es vff 2. Parten getheilet wor-
den/ also wann ein theil abgangen/ der ander zu Tisch gangen/ Sonst ist al-
da gluͤcklich vnd wol abgangen/ vnd ziehen bereit etliche Herrschafften nach
Hauß/ das Fuͤrstl. Beylager ist den 6. diß/ die statliche Auffzuͤg Turnier
Ringelrennen vnd ander Ritterspiel folgenden Tag gehalten/ dergleichen
Auffzuͤge vff einer Fuͤrstl. Hochzeit lang nicht gesehen worden/ vnter den
statlichen Auffzuͤgen hat J. F. G. von Onspach den Ruhm vnd Preiß ge-
habt/ dadoch die andern schoͤn zusehen gewest.
Der Hertzog hat ein Kleid vff 300000. Guͤlden werth angehabt/
so zu Meyland gemacht worden/ gantz mit Demant vnd Edelgesteinen ge-
stickt/ also das es einen gewaltigen Glantz von sich geben/ sonderlich wann er
sich vmbgewendet/ eben dergleichen hat die Fuͤrstl. Sponsa angehabt/ vn-
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