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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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giments geachtet wurde? Gnädiger Herr, ant¬
wortete die Frau mit neuer Betrübniß, meine
Liebe trägt die Schuld von allem dem Un¬
glück, ich habe meinen Mann unglücklich
gemacht und nicht jene Wunde; meine Liebe
hat den Teufel in ihn gebracht und plagt
ihn und verwirrt seine Sinne. Statt mit
den Soldaten zu exercieren, fängt er zuwei¬
len an, ihnen ungeheure, ihm vom Teufel
eingegebene Sprünge vor zu machen, und
verlangt; daß sie ihm diese nach machen:
oder er schneidet ihnen Gesichter[,] daß ihnen
der Schreck in alle Glieder fährt, und
verlangt, daß sie sich dabei nicht rühren
noch regen und neulich, was endlich dem
Fasse den Boden ausschlug, warf er den
kommandirenden General, der in einer Affäre
den Rückzug des Regiments befahl, vom
Pferde, setzte sich darauf und nahm mit dem
Regimente die Batterie fort. -- Ein Teufels¬
kerl, rief der Kommandant, wenn doch so
ein Teufel in alle unsre kommandirende Ge¬
nerale führe, so hätten wir kein zweites
Roßbach zu fürchten, ist ihre Liebe solche

Teufels¬

giments geachtet wurde? Gnädiger Herr, ant¬
wortete die Frau mit neuer Betrübniß, meine
Liebe trägt die Schuld von allem dem Un¬
glück, ich habe meinen Mann unglücklich
gemacht und nicht jene Wunde; meine Liebe
hat den Teufel in ihn gebracht und plagt
ihn und verwirrt ſeine Sinne. Statt mit
den Soldaten zu exercieren, fängt er zuwei¬
len an, ihnen ungeheure, ihm vom Teufel
eingegebene Sprünge vor zu machen, und
verlangt; daß ſie ihm dieſe nach machen:
oder er ſchneidet ihnen Geſichter[,] daß ihnen
der Schreck in alle Glieder fährt, und
verlangt, daß ſie ſich dabei nicht rühren
noch regen und neulich, was endlich dem
Faſſe den Boden ausſchlug, warf er den
kommandirenden General, der in einer Affäre
den Rückzug des Regiments befahl, vom
Pferde, ſetzte ſich darauf und nahm mit dem
Regimente die Batterie fort. — Ein Teufels¬
kerl, rief der Kommandant, wenn doch ſo
ein Teufel in alle unſre kommandirende Ge¬
nerale führe, ſo hätten wir kein zweites
Roßbach zu fürchten, iſt ihre Liebe ſolche

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[80/0012] giments geachtet wurde? Gnädiger Herr, ant¬ wortete die Frau mit neuer Betrübniß, meine Liebe trägt die Schuld von allem dem Un¬ glück, ich habe meinen Mann unglücklich gemacht und nicht jene Wunde; meine Liebe hat den Teufel in ihn gebracht und plagt ihn und verwirrt ſeine Sinne. Statt mit den Soldaten zu exercieren, fängt er zuwei¬ len an, ihnen ungeheure, ihm vom Teufel eingegebene Sprünge vor zu machen, und verlangt; daß ſie ihm dieſe nach machen: oder er ſchneidet ihnen Geſichter, daß ihnen der Schreck in alle Glieder fährt, und verlangt, daß ſie ſich dabei nicht rühren noch regen und neulich, was endlich dem Faſſe den Boden ausſchlug, warf er den kommandirenden General, der in einer Affäre den Rückzug des Regiments befahl, vom Pferde, ſetzte ſich darauf und nahm mit dem Regimente die Batterie fort. — Ein Teufels¬ kerl, rief der Kommandant, wenn doch ſo ein Teufel in alle unſre kommandirende Ge¬ nerale führe, ſo hätten wir kein zweites Roßbach zu fürchten, iſt ihre Liebe ſolche Teufels¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/12>, abgerufen am 23.11.2024.