Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

epiphysis*) dieser apophysis ansehen kann.
Sie fehlt oft**), auch bey den übrigens vollkom-
mensten Gehörknöchelgen - (auch bey denen
von Negern und vom Nordamericanischen Wil-
den, die ich vor mir habe,) und wenn sie bey
erwachsnen Personen da ist, so springt sie nur
nach einiger angewandten Gewalt davon ab,
da sich dann aber unter dem Microscop die
zackichte Spur des Knochenbruchs aufs deut-
lichste zeigt. - Und wenn sich hingegen, wie
ich auch selbst gesehen, ein würklich abgeson-
dertes Beinchen zwischen dem Ambos und
Steigbügel zeigt, so darf man dieß doch, mei-
nes Bedünkens eben so wenig für den gewön-
lichen natürlichen Bau halten als andre
überzälige Gehörknöchelgen die auch nicht so
gar selten in Menschen***) oder Thieren****)
gefunden werden.

*) ph. conr. fabricii meth. cadav. hum. rite secundi
ed. 2. pag. 141. sq.
**) dom. de marchettis anat. pag. 222. der Harderw.
Ausg. v. 1656.
***) teichmeyer vindiciae quorund. inuentor. anatomicor.
Ien. 1727. - cassebohm Tract. IV. pag. 55.
****) evstach. tab. VII. fig. 3. - cowper's new admi-
nistr. of all the muscles
fig. 9. F.

epiphysis*) dieser apophysis ansehen kann.
Sie fehlt oft**), auch bey den übrigens vollkom-
mensten Gehörknöchelgen – (auch bey denen
von Negern und vom Nordamericanischen Wil-
den, die ich vor mir habe,) und wenn sie bey
erwachsnen Personen da ist, so springt sie nur
nach einiger angewandten Gewalt davon ab,
da sich dann aber unter dem Microscop die
zackichte Spur des Knochenbruchs aufs deut-
lichste zeigt. – Und wenn sich hingegen, wie
ich auch selbst gesehen, ein würklich abgeson-
dertes Beinchen zwischen dem Ambos und
Steigbügel zeigt, so darf man dieß doch, mei-
nes Bedünkens eben so wenig für den gewön-
lichen natürlichen Bau halten als andre
überzälige Gehörknöchelgen die auch nicht so
gar selten in Menschen***) oder Thieren****)
gefunden werden.

*) ph. conr. fabricii meth. cadav. hum. rite secundi
ed. 2. pag. 141. sq.
**) dom. de marchettis anat. pag. 222. der Harderw.
Ausg. v. 1656.
***) teichmeyer vindiciae quorund. inuentor. anatomicor.
Ien. 1727. – cassebohm Tract. IV. pag. 55.
****) evstach. tab. VII. fig. 3. – cowper's new admi-
nistr. of all the muscles
fig. 9. F.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0177" xml:id="pb145_0001" n="145"/><hi rendition="#aq">epiphysis</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ph. conr. fabricii</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">meth. cadav. hum. rite secundi</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">ed</hi>. 2. <hi rendition="#aq">pag.</hi> 141. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note> dieser <hi rendition="#aq">apophysis</hi> ansehen kann.<lb/>
Sie fehlt oft<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">dom. de marchettis</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 222. der Harderw.<lb/>
Ausg. v. 1656.</p></note>, auch bey den übrigens vollkom-<lb/>
mensten Gehörknöchelgen &#x2013; (auch bey denen<lb/>
von Negern und vom Nordamericanischen Wil-<lb/>
den, die ich vor mir habe,) und wenn sie bey<lb/>
erwachsnen Personen da ist, so springt sie nur<lb/>
nach einiger angewandten Gewalt davon ab,<lb/>
da sich dann aber unter dem Microscop die<lb/>
zackichte Spur des Knochenbruchs aufs deut-<lb/>
lichste zeigt. &#x2013; Und wenn sich hingegen, wie<lb/>
ich auch selbst gesehen, ein würklich abgeson-<lb/>
dertes Beinchen zwischen dem Ambos und<lb/>
Steigbügel zeigt, so darf man dieß doch, mei-<lb/>
nes Bedünkens eben so wenig für den gewön-<lb/>
lichen natürlichen Bau halten als andre<lb/>
überzälige Gehörknöchelgen die auch nicht so<lb/>
gar selten in Menschen<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">teichmeyer</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vindiciae quorund. inuentor. anatomicor</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Ien</hi>. 1727. &#x2013; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">cassebohm</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tract</hi></hi>. IV. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 55.</p></note> oder Thieren<note anchored="true" place="foot" n="****)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">evstach</hi>. tab</hi>. VII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3. &#x2013; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">cowper's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">new admi-<lb/>
nistr. of all the muscles</hi></hi> <hi rendition="#aq">fig</hi>. 9. <hi rendition="#aq">F</hi>.</p></note><lb/>
gefunden werden.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[145/0177] epiphysis *) dieser apophysis ansehen kann. Sie fehlt oft **), auch bey den übrigens vollkom- mensten Gehörknöchelgen – (auch bey denen von Negern und vom Nordamericanischen Wil- den, die ich vor mir habe,) und wenn sie bey erwachsnen Personen da ist, so springt sie nur nach einiger angewandten Gewalt davon ab, da sich dann aber unter dem Microscop die zackichte Spur des Knochenbruchs aufs deut- lichste zeigt. – Und wenn sich hingegen, wie ich auch selbst gesehen, ein würklich abgeson- dertes Beinchen zwischen dem Ambos und Steigbügel zeigt, so darf man dieß doch, mei- nes Bedünkens eben so wenig für den gewön- lichen natürlichen Bau halten als andre überzälige Gehörknöchelgen die auch nicht so gar selten in Menschen ***) oder Thieren ****) gefunden werden. *) ph. conr. fabricii meth. cadav. hum. rite secundi ed. 2. pag. 141. sq. **) dom. de marchettis anat. pag. 222. der Harderw. Ausg. v. 1656. ***) teichmeyer vindiciae quorund. inuentor. anatomicor. Ien. 1727. – cassebohm Tract. IV. pag. 55. ****) evstach. tab. VII. fig. 3. – cowper's new admi- nistr. of all the muscles fig. 9. F.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/177
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/177>, abgerufen am 23.11.2024.