Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.26. April. GOtt ists aber, der uns bevestiget samt euch in Christum, und uns Wenn bricht der frohe Tag doch an, daß ich dein Kind mich nennen kan, Ja deine Braut und mich den deinen? ach! laß ihn doch nur bald erscheinen! Ach! lege mir dis Zeugniß bey, daß alles mir vergeben sey! * 2 Cor. 1, 21. 21. O, laß mich recht in dir bespiegeln! laß deinen Geist mich vest versiegeln! Ja gib mir deines Geistes Pfand von meinem Gnad- und Himmelsstand! Geuß aus ein Tröpflein deiner Liebe, auf daß mein Herz, durch deren Triebe, Gewißlich weiß, an wen es gläubt, und auch gewiß und veste bleibt Bey allen Noths-und Todsgefahren: Du werdest mir mein Theil bewahren, Auf daß ich stets im Frieden steh, und freudig von der Erden geh. + Joh. 1, 12. 26. April. GOtt iſts aber, der uns beveſtiget ſamt euch in Chriſtum, und uns Wenn bricht der frohe Tag doch an, daß ich dein Kind mich nennen kan, Ja deine Braut und mich den deinen? ach! laß ihn doch nur bald erſcheinen! Ach! lege mir dis Zeugniß bey, daß alles mir vergeben ſey! * 2 Cor. 1, 21. 21. O, laß mich recht in dir beſpiegeln! laß deinen Geiſt mich veſt verſiegeln! Ja gib mir deines Geiſtes Pfand von meinem Gnad- und Himmelsſtand! Geuß aus ein Tröpflein deiner Liebe, auf daß mein Herz, durch deren Triebe, Gewißlich weiß, an wen es gläubt, und auch gewiß und veſte bleibt Bey allen Noths-und Todsgefahren: Du werdeſt mir mein Theil bewahren, Auf daß ich ſtets im Frieden ſteh, und freudig von der Erden geh. † Joh. 1, 12. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0128" n="116"/> <div n="2"> <dateline>26. <hi rendition="#aq">April.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#fr">Ott iſts aber, der uns beveſtiget ſamt euch in Chriſtum, und uns<lb/> geſalbet und verſiegelt, und in unſere Herzen das Pfand, (unſers<lb/> Erbes zu unſerer Erlöſung,</hi> Eph. 1, 14.) <hi rendition="#fr">den Geiſt gegeben hat.</hi><note xml:id="cor3" next="#cor4" place="end" n="*"/> Dis<lb/> Siegel und Pfand des Geiſtes iſt nicht nur aus ſteter Glaubensfreudigkeit<lb/> und Gebetsluſt zu ſchlieſſen; denn das fehlet zuweilen: ſondern auch aus dem,<lb/> daß man Chriſtum annimmt,<note xml:id="joh3" next="#joh4" place="end" n="†"/> nach allen ſeinen Aemtern, und aus dem redli-<lb/> chen Verlangen, nur in allem den Willen GOttes zu thun, aus dem Haß<lb/> der Sünden, ja ſelbſt aus der Zucht und Beſtrafung des Geiſtes und allen<lb/> ſeinen Trieben. Das iſt was bleibendes und auch bey den Blödeſten. Sie-<lb/> he <hi rendition="#aq">W. Guthri</hi> groſſes <hi rendition="#aq">Intereſſe</hi> eines Chriſten. <hi rendition="#aq">Pag.</hi> 5. 19. 24. 31. 115. 148.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wenn bricht der frohe Tag doch an, daß ich dein Kind mich nennen kan,</l><lb/> <l>Ja deine Braut und mich den deinen? ach! laß ihn doch nur bald erſcheinen!</l><lb/> <l>Ach! lege mir dis Zeugniß bey, daß alles mir vergeben ſey! <note xml:id="cor4" prev="#cor3" place="end" n="*">2 Cor. 1, 21. 21.</note></l><lb/> <l>O, laß mich recht in dir beſpiegeln! laß deinen Geiſt mich veſt verſiegeln!</l><lb/> <l>Ja gib mir deines Geiſtes Pfand von meinem Gnad- und Himmelsſtand!</l><lb/> <l>Geuß aus ein Tröpflein deiner Liebe, auf daß mein Herz, durch deren Triebe,</l><lb/> <l>Gewißlich weiß, an wen es gläubt, und auch gewiß und veſte bleibt</l><lb/> <l>Bey allen Noths-und Todsgefahren: Du werdeſt mir mein Theil bewahren,</l><lb/> <l>Auf daß ich ſtets im Frieden ſteh, und freudig von der Erden geh. <note xml:id="joh4" prev="#joh3" place="end" n="†">Joh. 1, 12.</note></l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [116/0128]
26. April.
GOtt iſts aber, der uns beveſtiget ſamt euch in Chriſtum, und uns
geſalbet und verſiegelt, und in unſere Herzen das Pfand, (unſers
Erbes zu unſerer Erlöſung, Eph. 1, 14.) den Geiſt gegeben hat.
*
Dis
Siegel und Pfand des Geiſtes iſt nicht nur aus ſteter Glaubensfreudigkeit
und Gebetsluſt zu ſchlieſſen; denn das fehlet zuweilen: ſondern auch aus dem,
daß man Chriſtum annimmt,
†
nach allen ſeinen Aemtern, und aus dem redli-
chen Verlangen, nur in allem den Willen GOttes zu thun, aus dem Haß
der Sünden, ja ſelbſt aus der Zucht und Beſtrafung des Geiſtes und allen
ſeinen Trieben. Das iſt was bleibendes und auch bey den Blödeſten. Sie-
he W. Guthri groſſes Intereſſe eines Chriſten. Pag. 5. 19. 24. 31. 115. 148.
Wenn bricht der frohe Tag doch an, daß ich dein Kind mich nennen kan,
Ja deine Braut und mich den deinen? ach! laß ihn doch nur bald erſcheinen!
Ach! lege mir dis Zeugniß bey, daß alles mir vergeben ſey!
* 2 Cor. 1, 21. 21.
O, laß mich recht in dir beſpiegeln! laß deinen Geiſt mich veſt verſiegeln!
Ja gib mir deines Geiſtes Pfand von meinem Gnad- und Himmelsſtand!
Geuß aus ein Tröpflein deiner Liebe, auf daß mein Herz, durch deren Triebe,
Gewißlich weiß, an wen es gläubt, und auch gewiß und veſte bleibt
Bey allen Noths-und Todsgefahren: Du werdeſt mir mein Theil bewahren,
Auf daß ich ſtets im Frieden ſteh, und freudig von der Erden geh.
† Joh. 1, 12.
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