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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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(Wo finde ich Ruhe?) Tretet auf die Wege, und schauet, und fra-
get nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sey, und
wandelt darinnen, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Jer. 6,
16. Matth. 11, 28. 29. In eigenen Wegen ist lauter Unruhe; Wer sich aber
von GOtt blindlings führen lässet, kan immer ruhig bleiben: denn er weiß,
es gehet immer zum Himmel zu. Der rechte Weg zur Ruhe ist der Buß-und
Glaubens-Weg, da man sich von Anfang bis zum Ende in sich selbst stets als
einen Gottlosen und Uebelthäter, aber in Christo versöhnet und gerecht an-
siehet, in Ihm stets bleibet, Ihn allein alles wirken läßt, und sich Ihm ganz
hingiebt; sonst ist eigene Gerechtigkeit und Wirksamkeit, und folglich keine
Ruhe, oder falsche Ruhe da.

Wo find ich Ruh?     Num. 659. v. 8.
Richt Herz und Sinn dem Himmel zu, da findest du die wahre Ruh.
Dein Heiland ruft: Komm her zu mir, ich, ich will dich erquicken,
Ich laß dich nicht, ich helfe dir: die Last soll dich nicht drücken.
Das Joch ist sanft, die Last ist leicht, wer nur nicht an dem fremden zeucht:
Drum still, ich will dich schon zur rechten Zeit entbinden;
Da, da solt du bey mir denn ewig Ruhe finden.
Wie gut wird sichs doch nach der Arbeit ruhn! wie wohl wirds thun?

(Wo finde ich Ruhe?) Tretet auf die Wege, und ſchauet, und fra-
get nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg ſey, und
wandelt darinnen, ſo werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Jer. 6,
16. Matth. 11, 28. 29. In eigenen Wegen iſt lauter Unruhe; Wer ſich aber
von GOtt blindlings führen läſſet, kan immer ruhig bleiben: denn er weiß,
es gehet immer zum Himmel zu. Der rechte Weg zur Ruhe iſt der Buß-und
Glaubens-Weg, da man ſich von Anfang bis zum Ende in ſich ſelbſt ſtets als
einen Gottloſen und Uebelthäter, aber in Chriſto verſöhnet und gerecht an-
ſiehet, in Ihm ſtets bleibet, Ihn allein alles wirken läßt, und ſich Ihm ganz
hingiebt; ſonſt iſt eigene Gerechtigkeit und Wirkſamkeit, und folglich keine
Ruhe, oder falſche Ruhe da.

Wo find ich Ruh?     Num. 659. v. 8.
Richt Herz und Sinn dem Himmel zu, da findeſt du die wahre Ruh.
Dein Heiland ruft: Komm her zu mir, ich, ich will dich erquicken,
Ich laß dich nicht, ich helfe dir: die Laſt ſoll dich nicht drücken.
Das Joch iſt ſanft, die Laſt iſt leicht, wer nur nicht an dem fremden zeucht:
Drum ſtill, ich will dich ſchon zur rechten Zeit entbinden;
Da, da ſolt du bey mir denn ewig Ruhe finden.
Wie gut wird ſichs doch nach der Arbeit ruhn! wie wohl wirds thun?
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[294/0306] 21. Octobr. (Wo finde ich Ruhe?) Tretet auf die Wege, und ſchauet, und fra- get nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg ſey, und wandelt darinnen, ſo werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Jer. 6, 16. Matth. 11, 28. 29. In eigenen Wegen iſt lauter Unruhe; Wer ſich aber von GOtt blindlings führen läſſet, kan immer ruhig bleiben: denn er weiß, es gehet immer zum Himmel zu. Der rechte Weg zur Ruhe iſt der Buß-und Glaubens-Weg, da man ſich von Anfang bis zum Ende in ſich ſelbſt ſtets als einen Gottloſen und Uebelthäter, aber in Chriſto verſöhnet und gerecht an- ſiehet, in Ihm ſtets bleibet, Ihn allein alles wirken läßt, und ſich Ihm ganz hingiebt; ſonſt iſt eigene Gerechtigkeit und Wirkſamkeit, und folglich keine Ruhe, oder falſche Ruhe da. Wo find ich Ruh? Num. 659. v. 8. Richt Herz und Sinn dem Himmel zu, da findeſt du die wahre Ruh. Dein Heiland ruft: Komm her zu mir, ich, ich will dich erquicken, Ich laß dich nicht, ich helfe dir: die Laſt ſoll dich nicht drücken. Das Joch iſt ſanft, die Laſt iſt leicht, wer nur nicht an dem fremden zeucht: Drum ſtill, ich will dich ſchon zur rechten Zeit entbinden; Da, da ſolt du bey mir denn ewig Ruhe finden. Wie gut wird ſichs doch nach der Arbeit ruhn! wie wohl wirds thun?

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/306>, abgerufen am 23.11.2024.