Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.8. Dec. Nimm hin das Kindlein und säuge mirs, ich will dir lohnen. 2 Mos. Dem armen kleinen Kinde, dem nichts ist zu vergleichen, Dem Meer und alle Winde mit Furcht und Zittern weichen, Ihm dienen alle Engelein, vor ihm erschricktder Teufel mit seinem Gesinde.* O wie kan ich frölich seyn, dieses Kind, vor dem allein Alle Teufel müssen beben, wird zu eigen mir gegeben. O wer nahet sich zu mir? Mein Immanuel ist hier! * Schles. Ges. N. 167. v. 3. 8. Dec. Nim̃ hin das Kindlein und ſäuge mirs, ich will dir lohnen. 2 Moſ. Dem armen kleinen Kinde, dem nichts iſt zu vergleichen, Dem Meer und alle Winde mit Furcht und Zittern weichen, Ihm dienen alle Engelein, voꝛ ihm erſchꝛicktder Teufel mit ſeinem Geſinde.* O wie kan ich frölich ſeyn, dieſes Kind, vor dem allein Alle Teufel müſſen beben, wird zu eigen mir gegeben. O wer nahet ſich zu mir? Mein Immanuel iſt hier! * Schleſ. Geſ. N. 167. v. 3. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0358" n="342"/> <div n="2"> <dateline>8. <hi rendition="#aq">Dec.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi><hi rendition="#fr">im̃ hin das Kindlein und ſäuge mirs, ich will dir lohnen.</hi> 2 Moſ.<lb/> 2, 9. Des Feindes Tochter muß Moſen erhalten, ſo muß der Satan<lb/> noch itzo uns zum Leben helfen, da er uns tödten will. ſ. a. Matth. 12, 48.<lb/><hi rendition="#fr">Wer iſt meine Mutter ꝛc.</hi> Eſ. 8, 10. c. 9, 6. HErr JEſu, du biſt mir auch<lb/> ein Kind geboren, ich will dich als meinen Immanuel aufnehmen, du wirſt mir<lb/> herrlich lohnen, ja ſelbſt mein Schild und mein ſehr groſſer Lohn ſeyn, und<lb/> mich wider alle Feinde mächtig ſchützen. Mein Heiland, du biſt mein, darum<lb/> iſt alles mein, dein Vater, dein Geiſt, dein ganzer Himmel, ja alle Zufälle, alle<lb/> Feinde ſind mein, meines Heils Diener, Helfer und Beförderer. O daß ich<lb/> mich vor nichts fürchte, ſondern bald denke, es iſt mein, und es nur recht<lb/> brauche; ſo muß auch das ärgſte zum Beſten dienen, und ohne daſſelbe fehlte<lb/> mir wol das nöthigſte: Wind und Waſſer dem Schiffe, oder der Mühle.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Dem armen kleinen Kinde, dem nichts iſt zu vergleichen,</l><lb/> <l>Dem Meer und alle Winde mit Furcht und Zittern weichen,</l><lb/> <l>Ihm dienen alle Engelein, voꝛ ihm erſchꝛicktder Teufel mit ſeinem Geſinde.<note xml:id="schles1" next="#schles2" place="end" n="*"/></l><lb/> <l>O wie kan ich frölich ſeyn, dieſes Kind, vor dem allein</l><lb/> <l>Alle Teufel müſſen beben, wird zu eigen mir gegeben.</l><lb/> <l>O wer nahet ſich zu mir? <hi rendition="#fr">Mein Immanuel iſt hier!</hi></l> </lg><lb/> <note xml:id="schles2" prev="#schles1" place="end" n="*">Schleſ. Geſ. <hi rendition="#aq">N.</hi> 167. v. 3.</note> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [342/0358]
8. Dec.
Nim̃ hin das Kindlein und ſäuge mirs, ich will dir lohnen. 2 Moſ.
2, 9. Des Feindes Tochter muß Moſen erhalten, ſo muß der Satan
noch itzo uns zum Leben helfen, da er uns tödten will. ſ. a. Matth. 12, 48.
Wer iſt meine Mutter ꝛc. Eſ. 8, 10. c. 9, 6. HErr JEſu, du biſt mir auch
ein Kind geboren, ich will dich als meinen Immanuel aufnehmen, du wirſt mir
herrlich lohnen, ja ſelbſt mein Schild und mein ſehr groſſer Lohn ſeyn, und
mich wider alle Feinde mächtig ſchützen. Mein Heiland, du biſt mein, darum
iſt alles mein, dein Vater, dein Geiſt, dein ganzer Himmel, ja alle Zufälle, alle
Feinde ſind mein, meines Heils Diener, Helfer und Beförderer. O daß ich
mich vor nichts fürchte, ſondern bald denke, es iſt mein, und es nur recht
brauche; ſo muß auch das ärgſte zum Beſten dienen, und ohne daſſelbe fehlte
mir wol das nöthigſte: Wind und Waſſer dem Schiffe, oder der Mühle.
Dem armen kleinen Kinde, dem nichts iſt zu vergleichen,
Dem Meer und alle Winde mit Furcht und Zittern weichen,
Ihm dienen alle Engelein, voꝛ ihm erſchꝛicktder Teufel mit ſeinem Geſinde.
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O wie kan ich frölich ſeyn, dieſes Kind, vor dem allein
Alle Teufel müſſen beben, wird zu eigen mir gegeben.
O wer nahet ſich zu mir? Mein Immanuel iſt hier!
* Schleſ. Geſ. N. 167. v. 3.
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