Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.15. Dec. Thue Rechnung von deinem Haushalten. Luc. 16, 2. Ach HErr! wie * Luth. über Ps. 127. Regiere du mein Herz und Haus, und führe selber meine Sachen, Ja führ an meiner Statt es aus, ich will dich lassen alles machen: Denn ich verderb es bald für mich allein, Drum solt du HErr und GOtt, und ich dein Knecht nur seyn. Z
15. Dec. Thue Rechnung von deinem Haushalten. Luc. 16, 2. Ach HErr! wie * Luth. über Pſ. 127. Regiere du mein Herz und Haus, und führe ſelber meine Sachen, Ja führ an meiner Statt es aus, ich will dich laſſen alles machen: Denn ich verderb es bald für mich allein, Drum ſolt du HErr und GOtt, und ich dein Knecht nur ſeyn. Z
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0365" n="349"/> <div n="2"> <dateline>15. <hi rendition="#aq">Dec.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">T</hi><hi rendition="#fr">hue Rechnung von deinem Haushalten.</hi> Luc. 16, 2. Ach HErr! wie<lb/> übel habe ich mit meinen Gaben, Zeit und Kräften hansgehalten! ach ver-<lb/> gib nach deiner unendlichen Erbarmung, durchſtreiche die Rechnung mit dei-<lb/> nem Blute, und laß mich forthin, damit es mir am Ende nicht zu ſchwer werde,<lb/> täglich, ja ſtündlich Abrechnung hälten, und viel vorſichtiger, fleißiger, treuer<lb/> und ſorgſamer ſeyn. Bewahre mich aber für allen unnöthigen Sorgen!<lb/> denn der Hausknecht darf nicht ſorgen, wo er <hi rendition="#fr">was her bekomme,</hi> ſondern<lb/> nur, wie er alles <hi rendition="#fr">treu verwalte.</hi><note xml:id="luth5" next="#luth6" place="end" n="*"/> „Darum unterrichte du mich, und gib mir<lb/> &q;Stärke und Weisheit, daß ich mein Haus oder Land recht regieren möge, ſey<lb/> &q;du der oberſte Regent und Hausvater, ich will gerne dein Knecht ſeyn, allein<lb/> &q;regiere mich dermaſſen, daß ich nicht umwerfe noch Schaden thue.„ Wer<lb/> nicht mit GOtt rechnen und rechten will, ſondern Ihm Recht giebt, und ſich in<lb/> allem, auch in beſten Werken, als einen Sünder erkennt, dem giebt Er wieder<lb/> Recht, nemlich das Recht ſeines lieben Sohnes, das Kindes-Recht, und der<lb/> läßt ſich auch als ein Kind von ihm gerneregieren.</p> <note xml:id="luth6" prev="#luth5" place="end" n="*">Luth. über Pſ. 127.</note><lb/> <lg type="poem"> <l>Regiere du mein Herz und Haus, und führe ſelber meine Sachen,</l><lb/> <l>Ja führ an meiner Statt es aus, ich will dich laſſen alles machen:</l><lb/> <l>Denn ich verderb es bald für mich allein,</l><lb/> <l>Drum ſolt du <hi rendition="#fr">HErr</hi> und <hi rendition="#fr">GOtt,</hi> und ich dein <hi rendition="#fr">Knecht</hi> nur ſeyn.</l> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Z</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [349/0365]
15. Dec.
Thue Rechnung von deinem Haushalten. Luc. 16, 2. Ach HErr! wie
übel habe ich mit meinen Gaben, Zeit und Kräften hansgehalten! ach ver-
gib nach deiner unendlichen Erbarmung, durchſtreiche die Rechnung mit dei-
nem Blute, und laß mich forthin, damit es mir am Ende nicht zu ſchwer werde,
täglich, ja ſtündlich Abrechnung hälten, und viel vorſichtiger, fleißiger, treuer
und ſorgſamer ſeyn. Bewahre mich aber für allen unnöthigen Sorgen!
denn der Hausknecht darf nicht ſorgen, wo er was her bekomme, ſondern
nur, wie er alles treu verwalte.
*
„Darum unterrichte du mich, und gib mir
&q;Stärke und Weisheit, daß ich mein Haus oder Land recht regieren möge, ſey
&q;du der oberſte Regent und Hausvater, ich will gerne dein Knecht ſeyn, allein
&q;regiere mich dermaſſen, daß ich nicht umwerfe noch Schaden thue.„ Wer
nicht mit GOtt rechnen und rechten will, ſondern Ihm Recht giebt, und ſich in
allem, auch in beſten Werken, als einen Sünder erkennt, dem giebt Er wieder
Recht, nemlich das Recht ſeines lieben Sohnes, das Kindes-Recht, und der
läßt ſich auch als ein Kind von ihm gerneregieren.
* Luth. über Pſ. 127.
Regiere du mein Herz und Haus, und führe ſelber meine Sachen,
Ja führ an meiner Statt es aus, ich will dich laſſen alles machen:
Denn ich verderb es bald für mich allein,
Drum ſolt du HErr und GOtt, und ich dein Knecht nur ſeyn.
Z
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |