Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.meine Stelle zu erwehlen / sondern durch einen Gnädigsten Befehl zum Reden verbunden / so wil ich zwar getrost reden / aber nicht wie und was ich billig solte / auch bertzlich gerne wolte / sondern was und wie es mein Unvermögen wird gestatten. Indem ich aber meine Gedancken bemühet seyn lasse / wie ich etwas finden möchte / welches eine geschickte Allegorie an die Hand gäbe / dadurch die grossen Gaben und vielen Tugenden dieses Wohlseeligen Herrn Abts einiger massen könten vorgestellet werden / so kömt mir in meinem Nachsinnen vor das Bild des Hohen-Priesters altes Testaments / wie Er in seinen Hohenpriesterlichen Schmuck und herrlichen Kleidern sein Amt in dem Tempel verrichtet. Mich deucht ein jedes Stück solcher kostbaren Kleidung stellet uns eine besondere Tugend unsers Wohlseeligen Herrn Abts vor (welchen wir wegen seiner hohen Ehren-Stellen / so Er im Geistlichen Orden bekleidet / auch wohl einen Hohen-Priester nennen können) Ob nun aber gleich der gantze Hohepriesterliche Habit aus 8. Kleidern bestanden / Exod. XXVIII. so sind doch 4. von denenselben sonderlich zu mercken / als welche dem Hohen-Priester eigen waren / die Er nur alleine tragen durffte / und durch welche Er von denen übrigen meine Stelle zu erwehlen / sondern durch einen Gnädigsten Befehl zum Reden verbunden / so wil ich zwar getrost reden / aber nicht wie und was ich billig solte / auch bertzlich gerne wolte / sondern was und wie es mein Unvermögen wird gestatten. Indem ich aber meine Gedancken bemühet seyn lasse / wie ich etwas finden möchte / welches eine geschickte Allegorie an die Hand gäbe / dadurch die grossen Gaben und vielen Tugenden dieses Wohlseeligen Herrn Abts einiger massen könten vorgestellet werden / so kömt mir in meinem Nachsinnen vor das Bild des Hohen-Priesters altes Testaments / wie Er in seinen Hohenpriesterlichen Schmuck und herrlichen Kleidern sein Amt in dem Tempel verrichtet. Mich deucht ein jedes Stück solcher kostbaren Kleidung stellet uns eine besondere Tugend unsers Wohlseeligen Herrn Abts vor (welchen wir wegen seiner hohen Ehren-Stellen / so Er im Geistlichen Orden bekleidet / auch wohl einen Hohen-Priester nennen können) Ob nun aber gleich der gantze Hohepriesterliche Habit aus 8. Kleidern bestanden / Exod. XXVIII. so sind doch 4. von denenselben sonderlich zu mercken / als welche dem Hohen-Priester eigen waren / die Er nur alleine tragen durffte / und durch welche Er von denen übrigen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0079" n="5"/> meine Stelle zu erwehlen / sondern durch einen Gnädigsten Befehl zum Reden verbunden / so wil ich zwar getrost reden / aber nicht wie und was ich billig solte / auch bertzlich gerne wolte / sondern was und wie es mein Unvermögen wird gestatten.</p> <p>Indem ich aber meine Gedancken bemühet seyn lasse / wie ich etwas finden möchte / welches eine geschickte Allegorie an die Hand gäbe / dadurch die grossen Gaben und vielen Tugenden dieses Wohlseeligen Herrn Abts einiger massen könten vorgestellet werden / so kömt mir in meinem Nachsinnen vor das Bild des Hohen-Priesters altes Testaments / wie Er in seinen Hohenpriesterlichen Schmuck und herrlichen Kleidern sein Amt in dem Tempel verrichtet. Mich deucht ein jedes Stück solcher kostbaren Kleidung stellet uns eine besondere Tugend unsers Wohlseeligen Herrn Abts vor (welchen wir wegen seiner hohen Ehren-Stellen / so Er im Geistlichen Orden bekleidet / auch wohl einen Hohen-Priester nennen können) Ob nun aber gleich der gantze Hohepriesterliche Habit aus 8. Kleidern bestanden / <note place="left">Exod. XXVIII.</note> so sind doch 4. von denenselben sonderlich zu mercken / als welche dem Hohen-Priester eigen waren / die Er nur alleine tragen durffte / und durch welche Er von denen übrigen </p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0079]
meine Stelle zu erwehlen / sondern durch einen Gnädigsten Befehl zum Reden verbunden / so wil ich zwar getrost reden / aber nicht wie und was ich billig solte / auch bertzlich gerne wolte / sondern was und wie es mein Unvermögen wird gestatten.
Indem ich aber meine Gedancken bemühet seyn lasse / wie ich etwas finden möchte / welches eine geschickte Allegorie an die Hand gäbe / dadurch die grossen Gaben und vielen Tugenden dieses Wohlseeligen Herrn Abts einiger massen könten vorgestellet werden / so kömt mir in meinem Nachsinnen vor das Bild des Hohen-Priesters altes Testaments / wie Er in seinen Hohenpriesterlichen Schmuck und herrlichen Kleidern sein Amt in dem Tempel verrichtet. Mich deucht ein jedes Stück solcher kostbaren Kleidung stellet uns eine besondere Tugend unsers Wohlseeligen Herrn Abts vor (welchen wir wegen seiner hohen Ehren-Stellen / so Er im Geistlichen Orden bekleidet / auch wohl einen Hohen-Priester nennen können) Ob nun aber gleich der gantze Hohepriesterliche Habit aus 8. Kleidern bestanden / so sind doch 4. von denenselben sonderlich zu mercken / als welche dem Hohen-Priester eigen waren / die Er nur alleine tragen durffte / und durch welche Er von denen übrigen
Exod. XXVIII.
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