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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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Aufmerksamkeit lenkt, wenn auch freilich nur in soweit, als
dieselbe sich in ihren Aeusserungen an bestimmten Charak-
teren oder Handlungen durch eine scharfe Beobachtung erfassen
lässt.

Zeuxiades,
nach Plinius (34, 51) Schüler des Silanion. Wenn wir schon
oben als sein Werk ein Bildniss des Redners Hyperides
(+ 114, 3) betrachteten, so geschah es auf Grund der folgen-
den Inschrift, welche Spon (Misc. p. 138) in der Villa Mattei
zu Rom sah:

[Abbildung]
C. I. Gr. n. 6118. Denn wie schon Visconti (Icon. gr. I, p. 272)
bemerkt hat, kann nicht gezweifelt werden, dass hier der
Name des Zeuxiades unrichtig gelesen ist. Dass die Inschrift
erst aus römischer Zeit ist, ergiebt sich aus der Vergleichung
der ähnlichen des Sthennis, Kalamis u. a.

Apollodor,
von welchem unter Silanion gesprochen wurde, ist wahrschein-
lich derselbe, welcher von Plinius (34, 86) als Bildner von
Philosophenstatuen angeführt wird. Ross (Kunstbl. 1840, N. 12)
wollte ihn in die Zeit des voreuklidischen Alphabetes setzen,
weil er auf ihn ein auf der Akropolis gefundenes Inschriften-
fragment beziehen zu müssen glaubte:

[Abbildung]
Doch bemerkt Stephani (Rhein. Mus. N. F. IV, S. 18), dass
kein hinlänglicher Grund vorhanden sei, um zu dem Namen
des Apollodor ein epoiesen zu ergänzen.

Polykrates.

Unter den Künstlern, welche Athleten, Bewaffnete, Jäger
und Betende gebildet, nennt Plinius (34, 91) auch den Poly-
krates. Nach Athen und in diese Periode scheint er wegen
der folgenden von Spon (Misc. p. 135) in der Villa Mattei
copirten Inschrift zu gehören, welche sich auf ein Bildniss des
Timotheos (+ 106, 3) bezieht:

Aufmerksamkeit lenkt, wenn auch freilich nur in soweit, als
dieselbe sich in ihren Aeusserungen an bestimmten Charak-
teren oder Handlungen durch eine scharfe Beobachtung erfassen
lässt.

Zeuxiades,
nach Plinius (34, 51) Schüler des Silanion. Wenn wir schon
oben als sein Werk ein Bildniss des Redners Hyperides
(† 114, 3) betrachteten, so geschah es auf Grund der folgen-
den Inschrift, welche Spon (Misc. p. 138) in der Villa Mattei
zu Rom sah:

[Abbildung]
C. I. Gr. n. 6118. Denn wie schon Visconti (Icon. gr. I, p. 272)
bemerkt hat, kann nicht gezweifelt werden, dass hier der
Name des Zeuxiades unrichtig gelesen ist. Dass die Inschrift
erst aus römischer Zeit ist, ergiebt sich aus der Vergleichung
der ähnlichen des Sthennis, Kalamis u. a.

Apollodor,
von welchem unter Silanion gesprochen wurde, ist wahrschein-
lich derselbe, welcher von Plinius (34, 86) als Bildner von
Philosophenstatuen angeführt wird. Ross (Kunstbl. 1840, N. 12)
wollte ihn in die Zeit des voreuklidischen Alphabetes setzen,
weil er auf ihn ein auf der Akropolis gefundenes Inschriften-
fragment beziehen zu müssen glaubte:

[Abbildung]
Doch bemerkt Stephani (Rhein. Mus. N. F. IV, S. 18), dass
kein hinlänglicher Grund vorhanden sei, um zu dem Namen
des Apollodor ein ἐποίησεν zu ergänzen.

Polykrates.

Unter den Künstlern, welche Athleten, Bewaffnete, Jäger
und Betende gebildet, nennt Plinius (34, 91) auch den Poly-
krates. Nach Athen und in diese Periode scheint er wegen
der folgenden von Spon (Misc. p. 135) in der Villa Mattei
copirten Inschrift zu gehören, welche sich auf ein Bildniss des
Timotheos († 106, 3) bezieht:

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[398/0411] Aufmerksamkeit lenkt, wenn auch freilich nur in soweit, als dieselbe sich in ihren Aeusserungen an bestimmten Charak- teren oder Handlungen durch eine scharfe Beobachtung erfassen lässt. Zeuxiades, nach Plinius (34, 51) Schüler des Silanion. Wenn wir schon oben als sein Werk ein Bildniss des Redners Hyperides († 114, 3) betrachteten, so geschah es auf Grund der folgen- den Inschrift, welche Spon (Misc. p. 138) in der Villa Mattei zu Rom sah: [Abbildung] C. I. Gr. n. 6118. Denn wie schon Visconti (Icon. gr. I, p. 272) bemerkt hat, kann nicht gezweifelt werden, dass hier der Name des Zeuxiades unrichtig gelesen ist. Dass die Inschrift erst aus römischer Zeit ist, ergiebt sich aus der Vergleichung der ähnlichen des Sthennis, Kalamis u. a. Apollodor, von welchem unter Silanion gesprochen wurde, ist wahrschein- lich derselbe, welcher von Plinius (34, 86) als Bildner von Philosophenstatuen angeführt wird. Ross (Kunstbl. 1840, N. 12) wollte ihn in die Zeit des voreuklidischen Alphabetes setzen, weil er auf ihn ein auf der Akropolis gefundenes Inschriften- fragment beziehen zu müssen glaubte: [Abbildung] Doch bemerkt Stephani (Rhein. Mus. N. F. IV, S. 18), dass kein hinlänglicher Grund vorhanden sei, um zu dem Namen des Apollodor ein ἐποίησεν zu ergänzen. Polykrates. Unter den Künstlern, welche Athleten, Bewaffnete, Jäger und Betende gebildet, nennt Plinius (34, 91) auch den Poly- krates. Nach Athen und in diese Periode scheint er wegen der folgenden von Spon (Misc. p. 135) in der Villa Mattei copirten Inschrift zu gehören, welche sich auf ein Bildniss des Timotheos († 106, 3) bezieht:

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/411>, abgerufen am 23.11.2024.