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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.

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Verzweiflung, in der Verzweiflung Jch." Ebenders. p1c_306.002
17) Obtestatio, Aversio, Detestatio, Asseveratio, p1c_306.003
vier sehr leidenschaftliche Figuren in der Poesie, die häufig p1c_306.004
vorkommen. "Per te, per talem qui te genuere parentes. p1c_306.005
Virg. - lissom' uper psukhes, kai gounon, p1c_306.006
son te tokeon. Homer. - Favete linguis. Hor. p1c_306.007
O quae satis ima dehiscat terra mihi! - Sed pater p1c_306.008
omnipotens adigat me fulmine ad umbras, pallentes p1c_306.009
umbras Erebi, noctemque profundam, ante pudor p1c_306.010
quam te violem, aut tua iura resolvam. Virg. - p1c_306.011
Di meliora ferant. Tibull. Di talem terris avertite p1c_306.012
pestem. - Di meliora piis, erroremque hostibus p1c_306.013
illum. Virg. - Ante pererratis amborum finibus p1c_306.014
exul aut Ararim Parthus bibet aut Germania Tigrim, p1c_306.015
quam nostro illius labatur pectore vultus! - p1c_306.016
Idem
. Hierher gehört der Schwur, der bey den Dichtern p1c_306.017
und Rednern verschiedene Gestalten annimmt, je nachdem p1c_306.018
die Personen sind, welche reden, und die Gegenstände, p1c_306.019
die sie umgeben. Demosthenes schwört bey denen, die in p1c_306.020
Marathons Gefilden für das Vaterland fochten; denn das p1c_306.021
ist da gerade das Passende. Ein theocritischer Hirt schwört p1c_306.022
bey den Nymfen, oder seiner Heerde. Achill schwört bey p1c_306.023
dem Richterstabe, den er in seiner Hand hat: So wahr dieser p1c_306.024
nie wieder grünen werde, so wahr werde der vom Agamemnon p1c_306.025
beleidigte Achill den Griechen nie wieder beystehen p1c_306.026
können. Auch diese lebhafte Betheurung ist durch die Umstände p1c_306.027
herbeygeführt, und zu verwundern ist es, daß Virgil p1c_306.028
im 12ten Buch diesen Eid auf einen andern Fall angewandt

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Verzweiflung, in der Verzweiflung Jch.Ebenders. p1c_306.002
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[306/0364] p1c_306.001 Verzweiflung, in der Verzweiflung Jch.“ Ebenders. p1c_306.002 17) Obtestatio, Aversio, Detestatio, Asseveratio, p1c_306.003 vier sehr leidenschaftliche Figuren in der Poesie, die häufig p1c_306.004 vorkommen. „Per te, per talem qui te genuere parentes. p1c_306.005 Virg. ─ λισσομ' ὑπερ ψυχης, και γουνων, p1c_306.006 σων τε τοκηων. Homer. ─ Favete linguis. Hor. p1c_306.007 O quae satis ima dehiscat terra mihi! ─ Sed pater p1c_306.008 omnipotens adigat me fulmine ad umbras, pallentes p1c_306.009 umbras Erebi, noctemque profundam, ante pudor p1c_306.010 quam te violem, aut tua iura resolvam. Virg. ─ p1c_306.011 Di meliora ferant. Tibull. Di talem terris avertite p1c_306.012 pestem. ─ Di meliora piis, erroremque hostibus p1c_306.013 illum. Virg. ─ Ante pererratis amborum finibus p1c_306.014 exul aut Ararim Parthus bibet aut Germania Tigrim, p1c_306.015 quam nostro illius labatur pectore vultus! ─ p1c_306.016 Idem. Hierher gehört der Schwur, der bey den Dichtern p1c_306.017 und Rednern verschiedene Gestalten annimmt, je nachdem p1c_306.018 die Personen sind, welche reden, und die Gegenstände, p1c_306.019 die sie umgeben. Demosthenes schwört bey denen, die in p1c_306.020 Marathons Gefilden für das Vaterland fochten; denn das p1c_306.021 ist da gerade das Passende. Ein theocritischer Hirt schwört p1c_306.022 bey den Nymfen, oder seiner Heerde. Achill schwört bey p1c_306.023 dem Richterstabe, den er in seiner Hand hat: So wahr dieser p1c_306.024 nie wieder grünen werde, so wahr werde der vom Agamemnon p1c_306.025 beleidigte Achill den Griechen nie wieder beystehen p1c_306.026 können. Auch diese lebhafte Betheurung ist durch die Umstände p1c_306.027 herbeygeführt, und zu verwundern ist es, daß Virgil p1c_306.028 im 12ten Buch diesen Eid auf einen andern Fall angewandt

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Zitationshilfe: Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/364>, abgerufen am 23.11.2024.