p1c_422.001 heftiges Metrum, weswegen es Klopstock zu seiner berühmten p1c_422.002 Ode an Ebert gebraucht hat. - Unter den Metris, p1c_422.003 in welchen vorzüglich das daktylische Gesetz herrscht, p1c_422.004 sind noch folgende zu merken, die nicht mit dem Hexameter p1c_422.005 verbunden werden. e) Der Heptameter Archilochius: p1c_422.006 Solvitur acris hyems grata vice | veris et Favoni. p1c_422.007 Horat. Od. L. I. 4. besteht aus einem Tetrameter heroicusp1c_422.008 oder vier Daktylen, wovon der vierte ein Daktylus p1c_422.009 seyn muß, und endet dann mit drey Trochäen. Er wird p1c_422.010 mit einem Trimeter Iambicus verbunden, beginnt mit p1c_422.011 vieler Munterkeit, und endet wegen der Trochäen sehr sanft. p1c_422.012 f) Die Alcäische Strophe beginnt und endet mit dem trochäischen p1c_422.013 Gesetz, hat aber in der Mitte verschiedene daktylische p1c_422.014 Reihen. Sie ist deswegen für sanfte und hohe Empfindungen p1c_422.015 gleich geschickt, und sie entwickelt sich äußerst p1c_422.016 rhythmisch. Diese Strophe hat den Namen von dem eilfsylbigen p1c_422.017 alcäischen Verse, der aus einer trochäischen Dipodie p1c_422.018 mit dem Auftakt und zwey Daktylen besteht, in der Mitte p1c_422.019 zwischen der trochäischen und daktylischen Reihe eine Cäsur p1c_422.020 hat, und zweymal in der Strophe wiederholt wird. Dann p1c_422.021 folgt der dritte Vers, der ein Iambicus Dimeter Hypercatalecticusp1c_422.022 ist; und die Strophe schließt endlich mit einem p1c_422.023 logaödischen Verse, - | - | - | - . Dieser p1c_422.024 letzte Vers hat eine daktylische Reihe und endet mit der trochäischen, p1c_422.025 ist also gerade das Umgekehrte von dem ersten p1c_422.026 Verse der Strophe, eine Eurhythmie, die sehr angenehm ist. p1c_422.027 Denn so geht der Periode, der sich trochäisch evolvirte, durch p1c_422.028 eine Jnvolution in dasselbe Gesetz zurück. Die daktylischen
p1c_422.001 heftiges Metrum, weswegen es Klopstock zu seiner berühmten p1c_422.002 Ode an Ebert gebraucht hat. ─ Unter den Metris, p1c_422.003 in welchen vorzüglich das daktylische Gesetz herrscht, p1c_422.004 sind noch folgende zu merken, die nicht mit dem Hexameter p1c_422.005 verbunden werden. e) Der Heptameter Archilochius: p1c_422.006 Solvitur acris hyems gratā vĭcĕ | vērīs ēt Făvōnī. p1c_422.007 Horat. Od. L. I. 4. besteht aus einem Tetrameter heroicusp1c_422.008 oder vier Daktylen, wovon der vierte ein Daktylus p1c_422.009 seyn muß, und endet dann mit drey Trochäen. Er wird p1c_422.010 mit einem Trimeter Iambicus verbunden, beginnt mit p1c_422.011 vieler Munterkeit, und endet wegen der Trochäen sehr sanft. p1c_422.012 f) Die Alcäische Strophe beginnt und endet mit dem trochäischen p1c_422.013 Gesetz, hat aber in der Mitte verschiedene daktylische p1c_422.014 Reihen. Sie ist deswegen für sanfte und hohe Empfindungen p1c_422.015 gleich geschickt, und sie entwickelt sich äußerst p1c_422.016 rhythmisch. Diese Strophe hat den Namen von dem eilfsylbigen p1c_422.017 alcäischen Verse, der aus einer trochäischen Dipodie p1c_422.018 mit dem Auftakt und zwey Daktylen besteht, in der Mitte p1c_422.019 zwischen der trochäischen und daktylischen Reihe eine Cäsur p1c_422.020 hat, und zweymal in der Strophe wiederholt wird. Dann p1c_422.021 folgt der dritte Vers, der ein Iambicus Dimeter Hypercatalecticusp1c_422.022 ist; und die Strophe schließt endlich mit einem p1c_422.023 logaödischen Verse, ─ ⏝ ⏝ | ─ ⏝ ⏝ | ─ ⏝ | ─ ⏝. Dieser p1c_422.024 letzte Vers hat eine daktylische Reihe und endet mit der trochäischen, p1c_422.025 ist also gerade das Umgekehrte von dem ersten p1c_422.026 Verse der Strophe, eine Eurhythmie, die sehr angenehm ist. p1c_422.027 Denn so geht der Periode, der sich trochäisch evolvirte, durch p1c_422.028 eine Jnvolution in dasselbe Gesetz zurück. Die daktylischen
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p1c_422.001
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Solvitur acris hyems gratā vĭcĕ | vērīs ēt Făvōnī. p1c_422.007
Horat. Od. L. I. 4. besteht aus einem Tetrameter heroicus p1c_422.008
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seyn muß, und endet dann mit drey Trochäen. Er wird p1c_422.010
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f) Die Alcäische Strophe beginnt und endet mit dem trochäischen p1c_422.013
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zwischen der trochäischen und daktylischen Reihe eine Cäsur p1c_422.020
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/480>, abgerufen am 23.11.2024.
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