und frey fort, und eben so frey sind die andern Welten in ihrer Bewegung. Es sind, so zu sa- gen, unzählbare und unaussprechlich von einander verschiedne Räder, und jedes greift in das an- dre: überall ist die herrlichste Eintracht, und je mehr wir von dem Werke Gottes einsehen, desto grösser wird unsre Vorstellung und Ueberzeugung von dieser Uebereinstimmung und Eintracht, die eben daraus entspringt, daß immer jede Absicht ein Mittel zur Erreichung einer andern werden muß, und bey allem Reichthume der Schöpfung doch überall das Gesetz der vollkommensten Sparsam- keit beobachtet wird. Wer kann alles dieses über- denken, ohne auszurufen: O welch eine Tiefe beyde der Erkenntniß und Weisheit Gottes!
XXVII.
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und frey fort, und eben ſo frey ſind die andern Welten in ihrer Bewegung. Es ſind, ſo zu ſa- gen, unzählbare und unausſprechlich von einander verſchiedne Räder, und jedes greift in das an- dre: überall iſt die herrlichſte Eintracht, und je mehr wir von dem Werke Gottes einſehen, deſto gröſſer wird unſre Vorſtellung und Ueberzeugung von dieſer Uebereinſtimmung und Eintracht, die eben daraus entſpringt, daß immer jede Abſicht ein Mittel zur Erreichung einer andern werden muß, und bey allem Reichthume der Schöpfung doch überall das Geſetz der vollkommenſten Sparſam- keit beobachtet wird. Wer kann alles dieſes über- denken, ohne auszurufen: O welch eine Tiefe beyde der Erkenntniß und Weisheit Gottes!
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und frey fort, und eben ſo frey ſind die andern
Welten in ihrer Bewegung. Es ſind, ſo zu ſa-
gen, unzählbare und unausſprechlich von einander
verſchiedne Räder, und jedes greift in das an-
dre: überall iſt die herrlichſte Eintracht, und je mehr
wir von dem Werke Gottes einſehen, deſto gröſſer
wird unſre Vorſtellung und Ueberzeugung von
dieſer Uebereinſtimmung und Eintracht, die eben
daraus entſpringt, daß immer jede Abſicht ein
Mittel zur Erreichung einer andern werden muß,
und bey allem Reichthume der Schöpfung doch
überall das Geſetz der vollkommenſten Sparſam-
keit beobachtet wird. Wer kann alles dieſes über-
denken, ohne auszurufen: O welch eine Tiefe
beyde der Erkenntniß und Weisheit
Gottes!
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/209>, abgerufen am 23.11.2024.
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