Candolle, Ursprung der Kulturpflanzen, Anm. zu S. 167). Bei seiner Expedition nach den Missiones fand Niederlein grosse Bestände dieser Sträucher im Innern, aber nicht mehr solche von Araucaria (G. J., X, 197).
10. Die südliche subtropische und gemäßigte Andenregion von Tucuman und Tarija löst Region 2 etwa unter 19° S. ab und bedeckt, von den Höhen der andinen Punaregion (siehe das folgende Kapitel) an, den Osthang der Cordilleren entlang den Oberläufen des Pilco- mayo, Vermejo, Juramento und im Quellgebiet des Rio Dulce.
Sie ist von Lorentz in den "Vegetationsverh. der argentinischen Republik" 1876 zuerst ausreichend gekennzeichnet als ein reiches Waldland, in welchem viele Elemente mit Region 9 übereinstimmen, sehr viele Arten aber endemisch sind oder dem Andenzuge an sich angehören, daher auch mit den tropischen Anden gemeinsam sein können. a) Die unteren Formationen bis über 1000 m Höhe bilden die "Montes subtropicos" in reicher Mannigfaltigkeit statt- licher Bäume mit dichten Kronen, aber dennoch reichem Unterholz, besonders durch die Leguminose Machaerium Tipa (= M. fertile), den Laurel Nectandra porphyria, den Nogal Juglans australis, auch durch die ostwärts verbreitete Cedrela brasiliensis charakterisiert; nach der Ebene zu schliessen diese "Montes" mit den "Parque"- Formationen von Grasfluren, Mimoseenbüschen und bunten Compo- siten, und hernach mit der "Cebil-Acacien"-Formation von Piptadenia Cebil und der "Quebracho-colorado" von Schinopsis (Quebrachia) Lorentzii ab. b) Die oberen Formationen werden von dem "Pino" Podocarpus angustifolia, der Aliso-Erle (siehe oben S. 189), mit Sam- bucus Peruviana, Escallonien etc., und ziemlich scharf von diesen geschieden von der Quenoa, Polylepis racemosa, einer Rosacee von 6 m Höhe, gebildet, in Höhen von über 1000 m bis etwa 2400 m, wo diese alle von c) Alpenweiden bis über 3000 m Höhe mit reichem Blumenflor abgelöst werden. -- Dann folgt die Puna; die Höhengrenzen aller erscheinen lokal unregelmäßig.
11. Zwischen beiden unter 9. und 10. skizzierten Vegetationsregionen schaltet sich endlich der subtropische Gran Chaco am Unterlauf der genannten Flüsse ein, ein Parkland mit wechselnden Gehölzen und Wiesenflächen, Schilfdickichten und gelegentlich Copernicia-Hainen. Die zu den Nyctagineen gehörige Gattung Bougainvillea, be- sonders der doppeltmannshohe Duragnello-Strauch B. praecox, wird von Lorentz als häufigster und am meisten charakteristischer Strauch dieser Zwischengliedsregion an- gegeben.
Paraguay. Nördliches Argentinien und Uruguay.
Candolle, Ursprung der Kulturpflanzen, Anm. zu S. 167). Bei seiner Expedition nach den Missiones fand Niederlein grosse Bestände dieser Sträucher im Innern, aber nicht mehr solche von Araucaria (G. J., X, 197).
10. Die südliche subtropische und gemäßigte Andenregion von Tucuman und Tarija löst Region 2 etwa unter 19° S. ab und bedeckt, von den Höhen der andinen Punaregion (siehe das folgende Kapitel) an, den Osthang der Cordilleren entlang den Oberläufen des Pilco- mayo, Vermejo, Juramento und im Quellgebiet des Rio Dulce.
Sie ist von Lorentz in den „Vegetationsverh. der argentinischen Republik“ 1876 zuerst ausreichend gekennzeichnet als ein reiches Waldland, in welchem viele Elemente mit Region 9 übereinstimmen, sehr viele Arten aber endemisch sind oder dem Andenzuge an sich angehören, daher auch mit den tropischen Anden gemeinsam sein können. a) Die unteren Formationen bis über 1000 m Höhe bilden die „Montes subtropicos“ in reicher Mannigfaltigkeit statt- licher Bäume mit dichten Kronen, aber dennoch reichem Unterholz, besonders durch die Leguminose Machaerium Tipa (= M. fertile), den Laurel Nectandra porphyria, den Nogal Juglans australis, auch durch die ostwärts verbreitete Cedrela brasiliensis charakterisiert; nach der Ebene zu schliessen diese „Montes“ mit den „Parque“- Formationen von Grasfluren, Mimoseenbüschen und bunten Compo- siten, und hernach mit der „Cebil-Acacien“-Formation von Piptadenia Cebil und der „Quebracho-colorado“ von Schinopsis (Quebrachia) Lorentzii ab. b) Die oberen Formationen werden von dem „Pino“ Podocarpus angustifolia, der Aliso-Erle (siehe oben S. 189), mit Sam- bucus Peruviana, Escallonien etc., und ziemlich scharf von diesen geschieden von der Quenoa, Polylepis racemosa, einer Rosacee von 6 m Höhe, gebildet, in Höhen von über 1000 m bis etwa 2400 m, wo diese alle von c) Alpenweiden bis über 3000 m Höhe mit reichem Blumenflor abgelöst werden. — Dann folgt die Puna; die Höhengrenzen aller erscheinen lokal unregelmäßig.
11. Zwischen beiden unter 9. und 10. skizzierten Vegetationsregionen schaltet sich endlich der subtropische Gran Chaco am Unterlauf der genannten Flüsse ein, ein Parkland mit wechselnden Gehölzen und Wiesenflächen, Schilfdickichten und gelegentlich Copernicia-Hainen. Die zu den Nyctagineen gehörige Gattung Bougainvillea, be- sonders der doppeltmannshohe Duragnello-Strauch B. praecox, wird von Lorentz als häufigster und am meisten charakteristischer Strauch dieser Zwischengliedsregion an- gegeben.
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[525/0557]
Paraguay. Nördliches Argentinien und Uruguay.
Candolle, Ursprung der Kulturpflanzen, Anm. zu S. 167). Bei seiner
Expedition nach den Missiones fand Niederlein grosse Bestände
dieser Sträucher im Innern, aber nicht mehr solche von Araucaria
(G. J., X, 197).
10. Die südliche subtropische und gemäßigte
Andenregion von Tucuman und Tarija löst Region 2
etwa unter 19° S. ab und bedeckt, von den Höhen der
andinen Punaregion (siehe das folgende Kapitel) an, den
Osthang der Cordilleren entlang den Oberläufen des Pilco-
mayo, Vermejo, Juramento und im Quellgebiet des Rio
Dulce.
Sie ist von Lorentz in den „Vegetationsverh. der argentinischen
Republik“ 1876 zuerst ausreichend gekennzeichnet als ein reiches
Waldland, in welchem viele Elemente mit Region 9 übereinstimmen,
sehr viele Arten aber endemisch sind oder dem Andenzuge an
sich angehören, daher auch mit den tropischen Anden gemeinsam
sein können. a) Die unteren Formationen bis über 1000 m Höhe
bilden die „Montes subtropicos“ in reicher Mannigfaltigkeit statt-
licher Bäume mit dichten Kronen, aber dennoch reichem Unterholz,
besonders durch die Leguminose Machaerium Tipa (= M. fertile),
den Laurel Nectandra porphyria, den Nogal Juglans australis, auch
durch die ostwärts verbreitete Cedrela brasiliensis charakterisiert;
nach der Ebene zu schliessen diese „Montes“ mit den „Parque“-
Formationen von Grasfluren, Mimoseenbüschen und bunten Compo-
siten, und hernach mit der „Cebil-Acacien“-Formation von Piptadenia
Cebil und der „Quebracho-colorado“ von Schinopsis (Quebrachia)
Lorentzii ab. b) Die oberen Formationen werden von dem „Pino“
Podocarpus angustifolia, der Aliso-Erle (siehe oben S. 189), mit Sam-
bucus Peruviana, Escallonien etc., und ziemlich scharf von diesen
geschieden von der Quenoa, Polylepis racemosa, einer Rosacee von
6 m Höhe, gebildet, in Höhen von über 1000 m bis etwa 2400 m,
wo diese alle von c) Alpenweiden bis über 3000 m Höhe mit
reichem Blumenflor abgelöst werden. — Dann folgt die Puna;
die Höhengrenzen aller erscheinen lokal unregelmäßig.
11. Zwischen beiden unter 9. und 10. skizzierten
Vegetationsregionen schaltet sich endlich der subtropische
Gran Chaco am Unterlauf der genannten Flüsse ein, ein
Parkland mit wechselnden Gehölzen und Wiesenflächen,
Schilfdickichten und gelegentlich Copernicia-Hainen. Die
zu den Nyctagineen gehörige Gattung Bougainvillea, be-
sonders der doppeltmannshohe Duragnello-Strauch B.
praecox, wird von Lorentz als häufigster und am meisten
charakteristischer Strauch dieser Zwischengliedsregion an-
gegeben.
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/557>, abgerufen am 23.11.2024.
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