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Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.

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lichen der Pfarre rufen. Er kam und gab mir
die letzte Ölung, denn ich befand mich außer
Stand, das Viaticum zu empfangen; ich lag
ohne Bewußtseyn, und man erwartete meinen
Tod jeden Augenblick. Ohne Zweifel hatte Gott
damals Erbarmen mit mir; er erhielt mir das
Leben; gegen alle Erwartung dauerten meine
Kräfte aus. Jch litt auf diese Weise ohngefähr
vierzehn Tage; wornach ich meine Besinnung
wieder erhielt.

Frau von B. verließ mich nicht, und Karl
schien seine ehemalige Liebe gegen mich wieder
gefunden zu haben. Der Geistliche fuhr fort,
mich jeden Tag zu besuchen, denn er wollte den
ersten Augenblick benutzen, mich Beichte zu hören.
Jch verlangte es selbst. Jch weiß nicht, welche

7 *

lichen der Pfarre rufen. Er kam und gab mir
die letzte Ölung, denn ich befand mich außer
Stand, das Viaticum zu empfangen; ich lag
ohne Bewußtſeyn, und man erwartete meinen
Tod jeden Augenblick. Ohne Zweifel hatte Gott
damals Erbarmen mit mir; er erhielt mir das
Leben; gegen alle Erwartung dauerten meine
Kräfte aus. Jch litt auf dieſe Weiſe ohngefähr
vierzehn Tage; wornach ich meine Beſinnung
wieder erhielt.

Frau von B. verließ mich nicht, und Karl
ſchien ſeine ehemalige Liebe gegen mich wieder
gefunden zu haben. Der Geiſtliche fuhr fort,
mich jeden Tag zu beſuchen, denn er wollte den
erſten Augenblick benutzen, mich Beichte zu hören.
Jch verlangte es ſelbſt. Jch weiß nicht, welche

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[99/0105] lichen der Pfarre rufen. Er kam und gab mir die letzte Ölung, denn ich befand mich außer Stand, das Viaticum zu empfangen; ich lag ohne Bewußtſeyn, und man erwartete meinen Tod jeden Augenblick. Ohne Zweifel hatte Gott damals Erbarmen mit mir; er erhielt mir das Leben; gegen alle Erwartung dauerten meine Kräfte aus. Jch litt auf dieſe Weiſe ohngefähr vierzehn Tage; wornach ich meine Beſinnung wieder erhielt. Frau von B. verließ mich nicht, und Karl ſchien ſeine ehemalige Liebe gegen mich wieder gefunden zu haben. Der Geiſtliche fuhr fort, mich jeden Tag zu beſuchen, denn er wollte den erſten Augenblick benutzen, mich Beichte zu hören. Jch verlangte es ſelbſt. Jch weiß nicht, welche 7 *

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Zitationshilfe: Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/duras_urika_1824/105>, abgerufen am 23.11.2024.