Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

Bild:
<< vorherige Seite

doch nicht lassen / davon zu reden / wenn ich mich zu Bette lege: daran zu gedencken / wenn ich aufwache; ja dich / werther JEsu! Der du mir in göttlicher heiliger Schrifft für Augen gemahlet / gantz fest in mein Gedächtniß zu schliessen / und deinen Ruhm zu verkündigen / gleich als dorten im 12. Cap. des Büchleins Tobiä v. 8. der Engel Raphael spricht: Der Könige und Fürsten Raht und Heimlichkeit sol man verschweigen; Aber GOttes Werck sol man herrlich preisen und offenbahren. Darüm so lege hiemit der gantzen Welt zu Tage deine Güte / so du mir in Verfertigung dieses erwiesen hast. Es ist eine Gabe / warüm ich dich nicht geflehet habe / weil ich schon ohndem mich zu geringe achte aller Barmhertzigkeit / die du mir die gantze Zeit meiner Walfahrt gethan hast. Dein Werck wil ich offenbahren. Daß ich diese Lieder erdacht und gemacht habe / ist nicht mein / sondern gewißlich dein Werck. Du bist es allein / der das gute Wollen und das gute Aus-

doch nicht lassen / davon zu reden / wenn ich mich zu Bette lege: daran zu gedencken / wenn ich aufwache; ja dich / werther JEsu! Der du mir in göttlicher heiliger Schrifft für Augen gemahlet / gantz fest in mein Gedächtniß zu schliessen / und deinen Ruhm zu verkündigen / gleich als dorten im 12. Cap. des Büchleins Tobiä v. 8. der Engel Raphael spricht: Der Könige und Fürsten Raht und Heimlichkeit sol man verschweigen; Aber GOttes Werck sol man herrlich preisen und offenbahren. Darüm so lege hiemit der gantzen Welt zu Tage deine Güte / so du mir in Verfertigung dieses erwiesen hast. Es ist eine Gabe / warüm ich dich nicht geflehet habe / weil ich schon ohndem mich zu geringe achte aller Barmhertzigkeit / die du mir die gantze Zeit meiner Walfahrt gethan hast. Dein Werck wil ich offenbahren. Daß ich diese Lieder erdacht und gemacht habe / ist nicht mein / sondern gewißlich dein Werck. Du bist es allein / der das gute Wollen und das gute Aus-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0165" n="9"/>
doch nicht lassen / davon zu reden / wenn
                     ich mich zu Bette lege: daran zu gedencken / wenn ich aufwache; ja dich /
                     werther JEsu! Der du mir in göttlicher heiliger Schrifft für Augen gemahlet /
                     gantz fest in mein Gedächtniß zu schliessen / und deinen Ruhm zu verkündigen /
                     gleich als dorten im 12. Cap. des Büchleins Tobiä v. 8. der Engel Raphael
                     spricht: Der Könige und Fürsten Raht und Heimlichkeit sol man verschweigen; Aber
                     GOttes Werck sol man herrlich preisen und offenbahren. Darüm so lege hiemit der
                     gantzen Welt zu Tage deine Güte / so du mir in Verfertigung dieses erwiesen
                     hast. Es ist eine Gabe / warüm ich dich nicht geflehet habe / weil ich schon
                     ohndem mich zu geringe achte aller Barmhertzigkeit / die du mir die gantze Zeit
                     meiner Walfahrt gethan hast. Dein Werck wil ich offenbahren. Daß ich diese
                     Lieder erdacht und gemacht habe / ist nicht mein / sondern gewißlich dein Werck.
                     Du bist es allein / der das gute Wollen und das gute Aus-
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0165] doch nicht lassen / davon zu reden / wenn ich mich zu Bette lege: daran zu gedencken / wenn ich aufwache; ja dich / werther JEsu! Der du mir in göttlicher heiliger Schrifft für Augen gemahlet / gantz fest in mein Gedächtniß zu schliessen / und deinen Ruhm zu verkündigen / gleich als dorten im 12. Cap. des Büchleins Tobiä v. 8. der Engel Raphael spricht: Der Könige und Fürsten Raht und Heimlichkeit sol man verschweigen; Aber GOttes Werck sol man herrlich preisen und offenbahren. Darüm so lege hiemit der gantzen Welt zu Tage deine Güte / so du mir in Verfertigung dieses erwiesen hast. Es ist eine Gabe / warüm ich dich nicht geflehet habe / weil ich schon ohndem mich zu geringe achte aller Barmhertzigkeit / die du mir die gantze Zeit meiner Walfahrt gethan hast. Dein Werck wil ich offenbahren. Daß ich diese Lieder erdacht und gemacht habe / ist nicht mein / sondern gewißlich dein Werck. Du bist es allein / der das gute Wollen und das gute Aus-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/165
Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/165>, abgerufen am 23.11.2024.