Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

Bild:
<< vorherige Seite
Uber die Zweyte Blut-vergiessung / Luc. XXII, v. 44.
Es war sein Schweiß wie Bluts-Tropffen / die fielen auf die Erde.

Mel. HERR nicht schicke deine Rache.

KOmm / mein Hertz / was wilt du warten / Eil doch fort nach dem Oel-Garten / Sieh / da liegt dein höchstes Gut / Schwitzt vor Angst der Seelen Blut / Dich dadurch von allen Bösen Aus Mitleiden zu erlösen / Ach erkenn so grosse Huld / Und bedaur die Sünden-Schuld.

2. Sein Blut / röther wie Corallen / Muß hier an die Erde fallen / Komm / mein Hertz / ach faß es auf / Komm / ach komm im Glauben / lauff / Sih / ach sih / wie dein Vergnügen Muß in tausend Schmertzen liegen / Sey bereit / ach schlaffe nicht / Ihm zu dienen wie verpflicht.

3. Ach steh auf vom Schlaff der Sünden / Laß / was eitel heist / verschwinden / Eil zu deinem Bräutigam / Sih ach sih diß werthe Lamm / Ist für dich zu leiden willig / Drum erwege / wie es billig / Die so grosse Liebes-Glut / Davon zeugt dis theure Blut.

4. Wann du must im Elend sitzen / Ja vor Angst der Seelen schwitzen / Und erdulden tausend Pein / Kan dir diß gar tröstlich seyn / Daß

Uber die Zweyte Blut-vergiessung / Luc. XXII, v. 44.
Es war sein Schweiß wie Bluts-Tropffen / die fielen auf die Erde.

Mel. HERR nicht schicke deine Rache.

KOmm / mein Hertz / was wilt du warten / Eil doch fort nach dem Oel-Garten / Sieh / da liegt dein höchstes Gut / Schwitzt vor Angst der Seelen Blut / Dich dadurch von allen Bösen Aus Mitleiden zu erlösen / Ach erkenn so grosse Huld / Und bedaur die Sünden-Schuld.

2. Sein Blut / röther wie Corallen / Muß hier an die Erde fallen / Kom̃ / mein Hertz / ach faß es auf / Komm / ach komm im Glauben / lauff / Sih / ach sih / wie dein Vergnügen Muß in tausend Schmertzen liegen / Sey bereit / ach schlaffe nicht / Ihm zu dienen wie verpflicht.

3. Ach steh auf vom Schlaff der Sünden / Laß / was eitel heist / verschwinden / Eil zu deinem Bräutigam / Sih ach sih diß werthe Lamm / Ist für dich zu leiden willig / Drum erwege / wie es billig / Die so grosse Liebes-Glut / Davon zeugt dis theure Blut.

4. Wann du must im Elend sitzen / Ja vor Angst der Seelen schwitzen / Und erdulden tausend Pein / Kan dir diß gar tröstlich seyn / Daß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0173" n="17"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>Uber die Zweyte Blut-vergiessung / Luc. XXII, v. 44.</head><lb/>
          <head>Es war sein Schweiß wie Bluts-Tropffen / die fielen auf die Erde.</head><lb/>
          <p rendition="#c">Mel. HERR nicht schicke deine Rache.</p><lb/>
          <p>KOmm / mein Hertz / was wilt du warten / Eil doch fort nach dem Oel-Garten / Sieh
                     / da liegt dein höchstes Gut / Schwitzt vor Angst der Seelen Blut / Dich dadurch
                     von allen Bösen Aus Mitleiden zu erlösen / Ach erkenn so grosse Huld / Und
                     bedaur die Sünden-Schuld.</p>
          <p>2. Sein Blut / röther wie Corallen / Muß hier an die Erde fallen / Kom&#x0303; / mein Hertz / ach faß es auf / Komm / ach komm im Glauben /
                     lauff / Sih / ach sih / wie dein Vergnügen Muß in tausend Schmertzen liegen /
                     Sey bereit / ach schlaffe nicht / Ihm zu dienen wie verpflicht.</p>
          <p>3. Ach steh auf vom Schlaff der Sünden / Laß / was eitel heist / verschwinden /
                     Eil zu deinem Bräutigam / Sih ach sih diß werthe Lamm / Ist für dich zu leiden
                     willig / Drum erwege / wie es billig / Die so grosse Liebes-Glut / Davon zeugt
                     dis theure Blut.</p>
          <p>4. Wann du must im Elend sitzen / Ja vor Angst der Seelen schwitzen / Und
                     erdulden tausend Pein / Kan dir diß gar tröstlich seyn / Daß
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0173] Uber die Zweyte Blut-vergiessung / Luc. XXII, v. 44. Es war sein Schweiß wie Bluts-Tropffen / die fielen auf die Erde. Mel. HERR nicht schicke deine Rache. KOmm / mein Hertz / was wilt du warten / Eil doch fort nach dem Oel-Garten / Sieh / da liegt dein höchstes Gut / Schwitzt vor Angst der Seelen Blut / Dich dadurch von allen Bösen Aus Mitleiden zu erlösen / Ach erkenn so grosse Huld / Und bedaur die Sünden-Schuld. 2. Sein Blut / röther wie Corallen / Muß hier an die Erde fallen / Kom̃ / mein Hertz / ach faß es auf / Komm / ach komm im Glauben / lauff / Sih / ach sih / wie dein Vergnügen Muß in tausend Schmertzen liegen / Sey bereit / ach schlaffe nicht / Ihm zu dienen wie verpflicht. 3. Ach steh auf vom Schlaff der Sünden / Laß / was eitel heist / verschwinden / Eil zu deinem Bräutigam / Sih ach sih diß werthe Lamm / Ist für dich zu leiden willig / Drum erwege / wie es billig / Die so grosse Liebes-Glut / Davon zeugt dis theure Blut. 4. Wann du must im Elend sitzen / Ja vor Angst der Seelen schwitzen / Und erdulden tausend Pein / Kan dir diß gar tröstlich seyn / Daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/173
Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/173>, abgerufen am 23.11.2024.