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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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mit dem Moder aus, und that es ins Glas.
Und so einigemal, bis es voll war.

Ach! sagte Lotte und Dorchen, was
wollen Sie denn mit dem garstigen Dreck?
Der stinkt ja. "Geduld! bis wir nach Hause
kommen. Da sollt ihr alles sehen -- daß
auch der garstigste Dreck nicht leer von Ge-
schöpfen Gottes ist."

Er stopfte das Glas zu, spülte es ab,
steckte es ein, und so giengen sie vergnügt
nach Hause. "Morgen früh, sagte der Va-
ter, werdet ihr Wunder sehen. Das Glas
muß die Nacht durch stille stehen."

Die Kinder waren damit zufrieden, und
sahen sich nach der Küche um. Liebes Müt-
terchen! hieß es, wo bist du? Wenn du wüß-
test, wie hungrig wir wären! "Kommt, kommt,
meine Lieben! es ist schon alles aufgetragen."
Da passirte ein schönes Rührey mit Sallat.
Heh! das schmeckte. Die Kinder erzählten

der

mit dem Moder aus, und that es ins Glas.
Und ſo einigemal, bis es voll war.

Ach! ſagte Lotte und Dorchen, was
wollen Sie denn mit dem garſtigen Dreck?
Der ſtinkt ja. „Geduld! bis wir nach Hauſe
kommen. Da ſollt ihr alles ſehen — daß
auch der garſtigſte Dreck nicht leer von Ge-
ſchoͤpfen Gottes iſt.“

Er ſtopfte das Glas zu, ſpuͤlte es ab,
ſteckte es ein, und ſo giengen ſie vergnuͤgt
nach Hauſe. „Morgen fruͤh, ſagte der Va-
ter, werdet ihr Wunder ſehen. Das Glas
muß die Nacht durch ſtille ſtehen.“

Die Kinder waren damit zufrieden, und
ſahen ſich nach der Kuͤche um. Liebes Muͤt-
terchen! hieß es, wo biſt du? Wenn du wuͤß-
teſt, wie hungrig wir waͤren! „Kommt, kommt,
meine Lieben! es iſt ſchon alles aufgetragen.“
Da paſſirte ein ſchoͤnes Ruͤhrey mit Sallat.
Heh! das ſchmeckte. Die Kinder erzaͤhlten

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[268/0290] mit dem Moder aus, und that es ins Glas. Und ſo einigemal, bis es voll war. Ach! ſagte Lotte und Dorchen, was wollen Sie denn mit dem garſtigen Dreck? Der ſtinkt ja. „Geduld! bis wir nach Hauſe kommen. Da ſollt ihr alles ſehen — daß auch der garſtigſte Dreck nicht leer von Ge- ſchoͤpfen Gottes iſt.“ Er ſtopfte das Glas zu, ſpuͤlte es ab, ſteckte es ein, und ſo giengen ſie vergnuͤgt nach Hauſe. „Morgen fruͤh, ſagte der Va- ter, werdet ihr Wunder ſehen. Das Glas muß die Nacht durch ſtille ſtehen.“ Die Kinder waren damit zufrieden, und ſahen ſich nach der Kuͤche um. Liebes Muͤt- terchen! hieß es, wo biſt du? Wenn du wuͤß- teſt, wie hungrig wir waͤren! „Kommt, kommt, meine Lieben! es iſt ſchon alles aufgetragen.“ Da paſſirte ein ſchoͤnes Ruͤhrey mit Sallat. Heh! das ſchmeckte. Die Kinder erzaͤhlten der

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/290>, abgerufen am 23.11.2024.