Auch ein elektrischer Grundstoff ist im Blute befind- lich, und wenn das Blut aus der Ader eines elektrisch gemachten Menschen hervorspringt, tritt zugleich ein leuchtender Regen mit hervor (u).
Dritter Abschnitt. Das Salzwasser im Blute.
§. 1. Das Salzwasser, überhaupt betrachtet.
Unter diesem Namen verstehen wir den gelblichen und wässrigen Theil im Blute, welcher sich vom Roten scheidet, durch beständiges Ausschwizzen vermert, und endlich die gelbe Feuchtigkeit ausmacht, welche die rote Jnsel umflisset. Dieses Wasser äussert nun keine einfa- che Beschaffenheit; so lange aber doch seine verschiedne Grundteile vermischt bleiben, und eine einzige Feuchtig- keit ausmachen, so ist der Geschmak des Salzwassers ge- salzen (x), doch so, daß das Feuer seine Salzigkeit noch vermert. Von laugenhafter oder saurer Natur (y) zeigt es keine Spuren, wenn mans unverändert läst. Seine Schwere ist ein wenig kleiner, als das Gewichte des Ro- ten im Blute (z), wie wir bereits an seinem Orte gemel- det haben; übrigens aber doch grösser als des Wassers seine. Diese Verhältnisse werden aber unter sich ein wenig unterschieden befunden. Jakob Jurin fand es zum Wasser, wie 1030 zu 1000 (a), und ein wenig anders George Martine wie 1032 zu 1000 (b), wenn es kalt
ist,
(u)[Spaltenumbruch]Des hais de hemipleg. per electr. curand.
(x)Opusc. scientif. filolog. T. XVIII. S. 230. Wasser in der Wassersucht ist gesalzen. duverney Memoir. de l'Acad. des scienc. 1701. S. 152.
(y)boerhaave Elem. Chem. [Spaltenumbruch]
T. II. n. 114. bohn de menstru. vniuers. S. 479. rhade S. 18. Vom Salzwasser in der Wasser- sucht gmelin Commerc. Litt. No- ric. 1745. hebd. 52.
(z) S. 39. 40.
(a)Dissert. VIII. S. 103.
(b)Edimb. Essays T. II. S. 101.
Das Salzwaſſer.
Auch ein elektriſcher Grundſtoff iſt im Blute befind- lich, und wenn das Blut aus der Ader eines elektriſch gemachten Menſchen hervorſpringt, tritt zugleich ein leuchtender Regen mit hervor (u).
Dritter Abſchnitt. Das Salzwaſſer im Blute.
§. 1. Das Salzwaſſer, uͤberhaupt betrachtet.
Unter dieſem Namen verſtehen wir den gelblichen und waͤſſrigen Theil im Blute, welcher ſich vom Roten ſcheidet, durch beſtaͤndiges Ausſchwizzen vermert, und endlich die gelbe Feuchtigkeit ausmacht, welche die rote Jnſel umfliſſet. Dieſes Waſſer aͤuſſert nun keine einfa- che Beſchaffenheit; ſo lange aber doch ſeine verſchiedne Grundteile vermiſcht bleiben, und eine einzige Feuchtig- keit ausmachen, ſo iſt der Geſchmak des Salzwaſſers ge- ſalzen (x), doch ſo, daß das Feuer ſeine Salzigkeit noch vermert. Von laugenhafter oder ſaurer Natur (y) zeigt es keine Spuren, wenn mans unveraͤndert laͤſt. Seine Schwere iſt ein wenig kleiner, als das Gewichte des Ro- ten im Blute (z), wie wir bereits an ſeinem Orte gemel- det haben; uͤbrigens aber doch groͤſſer als des Waſſers ſeine. Dieſe Verhaͤltniſſe werden aber unter ſich ein wenig unterſchieden befunden. Jakob Jurin fand es zum Waſſer, wie 1030 zu 1000 (a), und ein wenig anders George Martine wie 1032 zu 1000 (b), wenn es kalt
iſt,
(u)[Spaltenumbruch]Des haiſ de hemipleg. per electr. curand.
(x)Opuſc. ſcientif. filolog. T. XVIII. S. 230. Waſſer in der Waſſerſucht iſt geſalzen. duverney Memoir. de l’Acad. des ſcienc. 1701. S. 152.
(y)boerhaave Elem. Chem. [Spaltenumbruch]
T. II. n. 114. bohn de menſtru. vniuerſ. S. 479. rhade S. 18. Vom Salzwaſſer in der Waſſer- ſucht gmelin Commerc. Litt. No- ric. 1745. hebd. 52.
(z) S. 39. 40.
(a)Diſſert. VIII. S. 103.
(b)Edimb. Eſſays T. II. S. 101.
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Das Salzwaſſer.
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lich, und wenn das Blut aus der Ader eines elektriſch
gemachten Menſchen hervorſpringt, tritt zugleich ein
leuchtender Regen mit hervor (u).
Dritter Abſchnitt.
Das Salzwaſſer im Blute.
§. 1.
Das Salzwaſſer, uͤberhaupt betrachtet.
Unter dieſem Namen verſtehen wir den gelblichen und
waͤſſrigen Theil im Blute, welcher ſich vom Roten
ſcheidet, durch beſtaͤndiges Ausſchwizzen vermert, und
endlich die gelbe Feuchtigkeit ausmacht, welche die rote
Jnſel umfliſſet. Dieſes Waſſer aͤuſſert nun keine einfa-
che Beſchaffenheit; ſo lange aber doch ſeine verſchiedne
Grundteile vermiſcht bleiben, und eine einzige Feuchtig-
keit ausmachen, ſo iſt der Geſchmak des Salzwaſſers ge-
ſalzen (x), doch ſo, daß das Feuer ſeine Salzigkeit noch
vermert. Von laugenhafter oder ſaurer Natur (y) zeigt
es keine Spuren, wenn mans unveraͤndert laͤſt. Seine
Schwere iſt ein wenig kleiner, als das Gewichte des Ro-
ten im Blute (z), wie wir bereits an ſeinem Orte gemel-
det haben; uͤbrigens aber doch groͤſſer als des Waſſers
ſeine. Dieſe Verhaͤltniſſe werden aber unter ſich ein
wenig unterſchieden befunden. Jakob Jurin fand es
zum Waſſer, wie 1030 zu 1000 (a), und ein wenig anders
George Martine wie 1032 zu 1000 (b), wenn es kalt
iſt,
(u)
Des haiſ de hemipleg. per
electr. curand.
(x) Opuſc. ſcientif. filolog.
T. XVIII. S. 230. Waſſer in der
Waſſerſucht iſt geſalzen. duverney
Memoir. de l’Acad. des ſcienc.
1701. S. 152.
(y) boerhaave Elem. Chem.
T. II. n. 114. bohn de menſtru.
vniuerſ. S. 479. rhade S. 18.
Vom Salzwaſſer in der Waſſer-
ſucht gmelin Commerc. Litt. No-
ric. 1745. hebd. 52.
(z) S. 39. 40.
(a) Diſſert. VIII. S. 103.
(b) Edimb. Eſſays T. II. S. 101.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/211>, abgerufen am 23.11.2024.
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