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Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.

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Gebet/ eines angefochtenen Menschen/
Behüte mich für Traurigkeit vnd schwermuht
des Geistes/ Stehe mir bey im Streit vnnd
kampff wider die Sünde/ anklage des Gese-
tzes/ böß Gewissen vnd schrecken des Todes/
daß mir der Satan nicht allen Trost aus dem
gedechtnis vnd Hertzen neme. Errette mich
aus der Trübsal/ darinnen ich lige/ aus dem
m
Syr: 50.
m Brandt/ der mich vmbgeben hat/ aus dem
Fewer/ daß ich nicht darinnen verbrenne. Laß
mich in meiner Noht/ die dir bewust ist/ nicht
stecken vnd versincken. GOtt/ hilff mir/ denn
n
Psal. 69.
das Wasser gehet mir n biß an die Seele/ Ich
versincke im tieffen Schlam/ da kein grund ist/
vnd die Flut wil mich erseuffen. Errette meine
Seele aus dem koht vnd aus dem tieffen Was-
ser/ daß mich die Wasserflut nicht erseuffe/ vnd
die Tieffe nicht verschlinge/ vnd das Loch der
Gruben nicht vber mir zusammen gehe/ Führe
meine Seele aus der noht vmb deiner Gerech-
tigkeit willen.

o
Syr. 50.
Psal.
60.

Ich suchte hülffe bey den o Menschen/ vnd
fand keine/ da dacht ich HErr an deine Barm-
hertzigkeit/ wie du allezeit geholffen hast/ Denn
du errettest den Elenden aus seinem elend/ vnd
p
Iob 36.
p öffnest das Ohr den Armen in Trübsal/ Du

erret-

Gebet/ eines angefochtenen Menſchen/
Behüte mich für Traurigkeit vnd ſchwermuht
des Geiſtes/ Stehe mir bey im Streit vnnd
kampff wider die Sünde/ anklage des Geſe-
tzes/ böß Gewiſſen vnd ſchrecken des Todes/
daß mir der Satan nicht allen Troſt aus dem
gedechtnis vnd Hertzen neme. Errette mich
aus der Trübſal/ darinnen ich lige/ aus dem
m
Syr: 50.
m Brandt/ der mich vmbgeben hat/ aus dem
Fewer/ daß ich nicht darinnen verbrenne. Laß
mich in meiner Noht/ die dir bewuſt iſt/ nicht
ſtecken vnd verſincken. GOtt/ hilff mir/ denn
n
Pſal. 69.
das Waſſer gehet mir n biß an die Seele/ Ich
verſincke im tieffen Schlam/ da kein grund iſt/
vnd die Flut wil mich erſeuffen. Errette meine
Seele aus dem koht vnd aus dem tieffen Waſ-
ſer/ daß mich die Waſſerflut nicht erſeuffe/ vnd
die Tieffe nicht verſchlinge/ vnd das Loch der
Gruben nicht vber mir zuſammen gehe/ Führe
meine Seele aus der noht vmb deiner Gerech-
tigkeit willen.

o
Syr. 50.
Pſal.
60.

Ich ſuchte hülffe bey den o Menſchen/ vnd
fand keine/ da dacht ich HErr an deine Barm-
hertzigkeit/ wie du allezeit geholffen haſt/ Denn
du erretteſt den Elenden aus ſeinem elend/ vnd
p
Iob 36.
p öffneſt das Ohr den Armen in Trübſal/ Du

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[276/0309] Gebet/ eines angefochtenen Menſchen/ Behüte mich für Traurigkeit vnd ſchwermuht des Geiſtes/ Stehe mir bey im Streit vnnd kampff wider die Sünde/ anklage des Geſe- tzes/ böß Gewiſſen vnd ſchrecken des Todes/ daß mir der Satan nicht allen Troſt aus dem gedechtnis vnd Hertzen neme. Errette mich aus der Trübſal/ darinnen ich lige/ aus dem m Brandt/ der mich vmbgeben hat/ aus dem Fewer/ daß ich nicht darinnen verbrenne. Laß mich in meiner Noht/ die dir bewuſt iſt/ nicht ſtecken vnd verſincken. GOtt/ hilff mir/ denn das Waſſer gehet mir n biß an die Seele/ Ich verſincke im tieffen Schlam/ da kein grund iſt/ vnd die Flut wil mich erſeuffen. Errette meine Seele aus dem koht vnd aus dem tieffen Waſ- ſer/ daß mich die Waſſerflut nicht erſeuffe/ vnd die Tieffe nicht verſchlinge/ vnd das Loch der Gruben nicht vber mir zuſammen gehe/ Führe meine Seele aus der noht vmb deiner Gerech- tigkeit willen. m Syr: 50. n Pſal. 69. Ich ſuchte hülffe bey den o Menſchen/ vnd fand keine/ da dacht ich HErr an deine Barm- hertzigkeit/ wie du allezeit geholffen haſt/ Denn du erretteſt den Elenden aus ſeinem elend/ vnd p öffneſt das Ohr den Armen in Trübſal/ Du erret- p Iob 36.

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Zitationshilfe: Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603/309>, abgerufen am 23.11.2024.