Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839.seines Beistandes in diesen Gefahren sich bedürftig Ungefähr eine halbe Stunde mochten sie in Rasch ging er voran und muthig auf den Haufen ſeines Beiſtandes in dieſen Gefahren ſich bedürftig Ungefähr eine halbe Stunde mochten ſie in Raſch ging er voran und muthig auf den Haufen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0161" n="149"/> ſeines Beiſtandes in dieſen Gefahren ſich bedürftig<lb/> zu zeigen, fürder ſchritt, einen Blick des ſchmerz-<lb/> lichſten Zornes dann nach der anderen Seite der<lb/> Felder.</p><lb/> <p>Ungefähr eine halbe Stunde mochten ſie in<lb/> dieſem Lärmen und Schießen gegangen ſeyn und<lb/> wirklich mußte der Himmel über ihren Häuptern<lb/> wachen, denn ſonſt hätte gewiß die Hand irgend<lb/> eines der berauſchten Schützen den Lauf des Ge-<lb/> wehres in verhängnißvoller Richtung angeſchlagen.<lb/> Da ſah Oswald in einiger Entfernung auf einem<lb/> freien Platze unter Bäumen vor ſich einen Haufen<lb/> von wohl zwanzig Bauern, die ſämmtlich mit Ge-<lb/> wehren bewaffnet waren. Augenſcheinlich lauerten<lb/> die wilden Menſchen, deren Reden und Schwadro-<lb/> niren ſchon von weitem ſich hören ließ, ihm auf.<lb/> Er erſchrak. An ſich dachte er nicht, nur an<lb/> Lisbeth, wie er ſie ungefährdet dem rohen Haufen<lb/> vorüberbringen möchte. Es kam ihm in dieſer<lb/> Noth ein Gedanke und da ihm nichts Beſſeres ein-<lb/> fallen wollte, ſo beſchloß er ſein Heil mit dem zu<lb/> verſuchen, was ihm eben eingefallen war.</p><lb/> <p>Raſch ging er voran und muthig auf den Haufen<lb/> zu. Zuvorderſt ſtand ein langer junger Kerl in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [149/0161]
ſeines Beiſtandes in dieſen Gefahren ſich bedürftig
zu zeigen, fürder ſchritt, einen Blick des ſchmerz-
lichſten Zornes dann nach der anderen Seite der
Felder.
Ungefähr eine halbe Stunde mochten ſie in
dieſem Lärmen und Schießen gegangen ſeyn und
wirklich mußte der Himmel über ihren Häuptern
wachen, denn ſonſt hätte gewiß die Hand irgend
eines der berauſchten Schützen den Lauf des Ge-
wehres in verhängnißvoller Richtung angeſchlagen.
Da ſah Oswald in einiger Entfernung auf einem
freien Platze unter Bäumen vor ſich einen Haufen
von wohl zwanzig Bauern, die ſämmtlich mit Ge-
wehren bewaffnet waren. Augenſcheinlich lauerten
die wilden Menſchen, deren Reden und Schwadro-
niren ſchon von weitem ſich hören ließ, ihm auf.
Er erſchrak. An ſich dachte er nicht, nur an
Lisbeth, wie er ſie ungefährdet dem rohen Haufen
vorüberbringen möchte. Es kam ihm in dieſer
Noth ein Gedanke und da ihm nichts Beſſeres ein-
fallen wollte, ſo beſchloß er ſein Heil mit dem zu
verſuchen, was ihm eben eingefallen war.
Raſch ging er voran und muthig auf den Haufen
zu. Zuvorderſt ſtand ein langer junger Kerl in
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