Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.auf -- hörte wirklich auf der Gasse: Adieu J. P. Richter -- rief 362. An Wilhelmine von Kehler in Bayreuth. [Bayreuth, 28. Mai 1807]Der Gatte feiert den Festtag eines Wilhelms und einer Wilhel- 363. An Emanuel. [Bayreuth, 31. Mai 1807]Guten Morgen! Ach! -- An mich ist der Off[enbacher] Brief Guter und Kluger! Ersinnen Sie mir doch etwas für den Ge- Der Antrag von 5 p. c. statt 32 wurde natürlich von K. mit20 364. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Juni 1807]Der Oberlieutenant *), der bei Ihrem H. Bruder logiert, bringt25 R. 365. An Samuel Richter. [Bayreuth, 1. (?) Juni 1807]30-- Jetzt kennst du das Leben von allen Ecken und Seiten, auch den *) ich bitte Sie um dessen Namen.
auf — hörte wirklich auf der Gaſſe: Adieu J. P. Richter — rief 362. An Wilhelmine von Kehler in Bayreuth. [Bayreuth, 28. Mai 1807]Der Gatte feiert den Feſttag eines Wilhelms und einer Wilhel- 363. An Emanuel. [Bayreuth, 31. Mai 1807]Guten Morgen! Ach! — An mich iſt der Off[enbacher] Brief Guter und Kluger! Erſinnen Sie mir doch etwas für den Ge- Der Antrag von 5 p. c. ſtatt 32 wurde natürlich von K. mit20 364. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Juni 1807]Der Oberlieutenant *), der bei Ihrem H. Bruder logiert, bringt25 R. 365. An Samuel Richter. [Bayreuth, 1. (?) Juni 1807]30— Jetzt kennſt du das Leben von allen Ecken und Seiten, auch den *) ich bitte Sie um deſſen Namen.
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0166" n="151"/> auf — hörte wirklich auf der Gaſſe: <hi rendition="#aq">Adieu J. P. Richter</hi> — rief<lb/> hinaus — hörte nichts — ſah nach der Uhr (10½) — und dachte<lb/> doch am Morgen, es war Traum. Es war Thieriot; denn meine<lb/> Frau hatte auch den Todten-Gruß gehört. Möge der Verſtorbneein Seeliger werden.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>362. An <hi rendition="#g">Wilhelmine von Kehler in Bayreuth.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 28. Mai 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Der Gatte feiert den Feſttag eines <hi rendition="#aq">Wilhelms</hi> und einer <hi rendition="#aq">Wilhel-<lb/> mine</hi> — Möge der Mai, der Sie mit den Blumen und anderer<lb/> Schönheit des Frühlings gebar, das Verſprechen ſeines Namens<lb n="10"/> halten und in jedem Monat wiederkommen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>363. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 31. Mai 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Ach! — An mich iſt der <hi rendition="#aq">Off[enbacher]</hi> Brief<lb/> gewiß, der Worte wegen „an ihn H. Thieriot <hi rendition="#aq">poste restante</hi><lb n="15"/> 〈nach <hi rendition="#aq">Studtgardt etc.</hi>〉 geſchrieben und ſagen Sie es ihm.“ —</p><lb/> <p>Guter und Kluger! Erſinnen Sie mir doch etwas für den Ge-<lb/> burtstag meiner <hi rendition="#aq">Caroline,</hi> oder berathen Sie ſich mit der <hi rendition="#aq">Koehler;</hi><lb/> nur unter der <hi rendition="#g">heiligen</hi> Bedingung ihres <hi rendition="#g">Schweigens.</hi> —</p><lb/> <p>Der Antrag von 5 <hi rendition="#aq">p. c.</hi> ſtatt 32 wurde natürlich von <hi rendition="#aq">K.</hi> mit<lb n="20"/> Entzücken aufgenommen, das freilich nur dem anonymen <hi rendition="#aq">E.</hi> gehört.<lb/> Mein Kuß auf Ihre Seele, wenns möglich wäre.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>364. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <byline>Im Garten</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. Juni 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Der Oberlieutenant <note place="foot" n="*)">ich bitte Sie um deſſen Namen.</note>, der bei Ihrem H. Bruder logiert, bringt<lb n="25"/> mir dieſen erquickenden Brief, der ſo viele meiner Nacht-Geſpenſter<lb/> vertilgt. Wer in <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> nimmt mehr daran Theil, mein Emanuel,<lb/> als mein Emanuel.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>365. An <hi rendition="#g">Samuel Richter.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. (?) Juni 1807]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>— Jetzt kennſt du das Leben von allen Ecken und Seiten, auch den<lb/> rauheſten, und nur das Rauhe ſchleift ab. — Über uns ging die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [151/0166]
auf — hörte wirklich auf der Gaſſe: Adieu J. P. Richter — rief
hinaus — hörte nichts — ſah nach der Uhr (10½) — und dachte
doch am Morgen, es war Traum. Es war Thieriot; denn meine
Frau hatte auch den Todten-Gruß gehört. Möge der Verſtorbneein Seeliger werden. 5
362. An Wilhelmine von Kehler in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, 28. Mai 1807]
Der Gatte feiert den Feſttag eines Wilhelms und einer Wilhel-
mine — Möge der Mai, der Sie mit den Blumen und anderer
Schönheit des Frühlings gebar, das Verſprechen ſeines Namens 10
halten und in jedem Monat wiederkommen!
363. An Emanuel.
[Bayreuth, 31. Mai 1807]
Guten Morgen! Ach! — An mich iſt der Off[enbacher] Brief
gewiß, der Worte wegen „an ihn H. Thieriot poste restante 15
〈nach Studtgardt etc.〉 geſchrieben und ſagen Sie es ihm.“ —
Guter und Kluger! Erſinnen Sie mir doch etwas für den Ge-
burtstag meiner Caroline, oder berathen Sie ſich mit der Koehler;
nur unter der heiligen Bedingung ihres Schweigens. —
Der Antrag von 5 p. c. ſtatt 32 wurde natürlich von K. mit 20
Entzücken aufgenommen, das freilich nur dem anonymen E. gehört.
Mein Kuß auf Ihre Seele, wenns möglich wäre.
364. An Emanuel.
Im Garten[Bayreuth, 1. Juni 1807]
Der Oberlieutenant *), der bei Ihrem H. Bruder logiert, bringt 25
mir dieſen erquickenden Brief, der ſo viele meiner Nacht-Geſpenſter
vertilgt. Wer in Bayreuth nimmt mehr daran Theil, mein Emanuel,
als mein Emanuel.
R.
365. An Samuel Richter.
[Kopie][Bayreuth, 1. (?) Juni 1807] 30
— Jetzt kennſt du das Leben von allen Ecken und Seiten, auch den
rauheſten, und nur das Rauhe ſchleift ab. — Über uns ging die
*) ich bitte Sie um deſſen Namen.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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