Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.dem Menschlichen geschlecht zu trost darzu versprochen / vnd angeboten hat. Nach dem nu das Decret von der widerbringunge des armen gefallenen Menschlichen geschlechts beschlossen ist worden / ehe der Welt grund gelegt war / Ephes. j. So kan ja mit nichten folgen / das vermöge solches ewigen Decrets das Mitlerampt mit aller zugehörigen gewalt / nur dem fleisch Christi vbergeben (denn also müste dasselbig von ewigkeit her gewesen / vnd demnach vom Himel komen / nicht aber von vnser Natur genomen sein / was hetten wir vns denn sein zu getrösten?) Sondern ist eigentlich derselbigen Person vbergeben / zu welcher im andern Psalm der Vater saget: Du bist mein Son / Heute hab ich dich gezeuget. Heische von mir / so wil ich dir die Heiden zum erbe geben / vnd der Welt ende zum Eigenthumb. Darumb auch Lutherus recht sagt / Tom. Ien. 3. lat. fol. 528. Regnum aeternum personae huic datur: Quod est impossibile dari homini puro. Quia est regnum Dei solius, esse Regem sine fine. In historiam conceptionis. Luc. 1. Was aber die gratiam vnionis anbelangt / wird von des Menschen Son (wie sich vnser Heiland vns zu trost nennet) recht gesagt / das jm ein Name gegeben sey / der vber alle Namen ist / Philip. 2. Item / das er krefftiglich sey erwiesen Gottes Son / nach dem Geist / Rom. 1. Welchs aber mit nichten auff die Menschliche natur kan / noch sol gezogen werden. Denn ob wol dieselbige nicht allein wegen der Persölichen vereinigung mit dem ewigen Wort / sondern auch jrer eigen fürtrefflichen gaben halben / vnd beförderst / das der ewige Son Gottes in / mit / vnd durch derselbigen ördentliche mitwirckung / vnd zuthun das dem Menschlichen geschlecht zu trost darzu versprochen / vnd angeboten hat. Nach dem nu das Decret von der widerbringunge des armen gefallenen Menschlichen geschlechts beschlossen ist worden / ehe der Welt grund gelegt war / Ephes. j. So kan ja mit nichten folgen / das vermöge solches ewigen Decrets das Mitlerampt mit aller zugehörigen gewalt / nur dem fleisch Christi vbergeben (denn also müste dasselbig von ewigkeit her gewesen / vnd demnach vom Himel komen / nicht aber von vnser Natur genomen sein / was hetten wir vns denn sein zu getrösten?) Sondern ist eigentlich derselbigen Person vbergeben / zu welcher im andern Psalm der Vater saget: Du bist mein Son / Heute hab ich dich gezeuget. Heische von mir / so wil ich dir die Heiden zum erbe geben / vnd der Welt ende zum Eigenthumb. Darumb auch Lutherus recht sagt / Tom. Ien. 3. lat. fol. 528. Regnum aeternum personae huic datur: Quòd est impossibile dari homini puro. Quia est regnum Dei solius, esse Regem sine fine. In historiam conceptionis. Luc. 1. Was aber die gratiam vnionis anbelangt / wird von des Menschen Son (wie sich vnser Heiland vns zu trost nennet) recht gesagt / das jm ein Name gegeben sey / der vber alle Namen ist / Philip. 2. Item / das er krefftiglich sey erwiesen Gottes Son / nach dem Geist / Rom. 1. Welchs aber mit nichten auff die Menschliche natur kan / noch sol gezogen werden. Denn ob wol dieselbige nicht allein wegen der Persölichen vereinigung mit dem ewigen Wort / sondern auch jrer eigen fürtrefflichen gaben halben / vnd beförderst / das der ewige Son Gottes in / mit / vnd durch derselbigen ördentliche mitwirckung / vnd zuthun das <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0069" n="65"/> dem Menschlichen geschlecht zu trost darzu versprochen / vnd angeboten hat.</p> <p>Nach dem nu das Decret von der widerbringunge des armen gefallenen Menschlichen geschlechts beschlossen ist worden / ehe der Welt grund gelegt war / Ephes. j. So kan ja mit nichten folgen / das vermöge solches ewigen Decrets das Mitlerampt mit aller zugehörigen gewalt / nur dem fleisch Christi vbergeben (denn also müste dasselbig von ewigkeit her gewesen / vnd demnach vom Himel komen / nicht aber von vnser Natur genomen sein / was hetten wir vns denn sein zu getrösten?) Sondern ist eigentlich derselbigen Person vbergeben / zu welcher im andern Psalm der Vater saget: Du bist mein Son / Heute hab ich dich gezeuget. Heische von mir / so wil ich dir die Heiden zum erbe geben / vnd der Welt ende zum Eigenthumb. Darumb auch Lutherus recht sagt / Tom. Ien. <hi rendition="#i">3.</hi> lat. fol. <hi rendition="#i">528.</hi> Regnum aeternum personae huic datur: Quòd est impossibile dari homini puro. Quia est regnum Dei solius, esse Regem sine fine. In historiam conceptionis. Luc. <hi rendition="#i">1.</hi></p> <p>Was aber die gratiam vnionis anbelangt / wird von des Menschen Son (wie sich vnser Heiland vns zu trost nennet) recht gesagt / das jm ein Name gegeben sey / der vber alle Namen ist / Philip. 2. Item / das er krefftiglich sey erwiesen Gottes Son / nach dem Geist / Rom. 1. Welchs aber mit nichten auff die Menschliche natur kan / noch sol gezogen werden. Denn ob wol dieselbige nicht allein wegen der Persölichen vereinigung mit dem ewigen Wort / sondern auch jrer eigen fürtrefflichen gaben halben / vnd beförderst / das der ewige Son Gottes in / mit / vnd durch derselbigen ördentliche mitwirckung / vnd zuthun das </p> </div> </body> </text> </TEI> [65/0069]
dem Menschlichen geschlecht zu trost darzu versprochen / vnd angeboten hat.
Nach dem nu das Decret von der widerbringunge des armen gefallenen Menschlichen geschlechts beschlossen ist worden / ehe der Welt grund gelegt war / Ephes. j. So kan ja mit nichten folgen / das vermöge solches ewigen Decrets das Mitlerampt mit aller zugehörigen gewalt / nur dem fleisch Christi vbergeben (denn also müste dasselbig von ewigkeit her gewesen / vnd demnach vom Himel komen / nicht aber von vnser Natur genomen sein / was hetten wir vns denn sein zu getrösten?) Sondern ist eigentlich derselbigen Person vbergeben / zu welcher im andern Psalm der Vater saget: Du bist mein Son / Heute hab ich dich gezeuget. Heische von mir / so wil ich dir die Heiden zum erbe geben / vnd der Welt ende zum Eigenthumb. Darumb auch Lutherus recht sagt / Tom. Ien. 3. lat. fol. 528. Regnum aeternum personae huic datur: Quòd est impossibile dari homini puro. Quia est regnum Dei solius, esse Regem sine fine. In historiam conceptionis. Luc. 1.
Was aber die gratiam vnionis anbelangt / wird von des Menschen Son (wie sich vnser Heiland vns zu trost nennet) recht gesagt / das jm ein Name gegeben sey / der vber alle Namen ist / Philip. 2. Item / das er krefftiglich sey erwiesen Gottes Son / nach dem Geist / Rom. 1. Welchs aber mit nichten auff die Menschliche natur kan / noch sol gezogen werden. Denn ob wol dieselbige nicht allein wegen der Persölichen vereinigung mit dem ewigen Wort / sondern auch jrer eigen fürtrefflichen gaben halben / vnd beförderst / das der ewige Son Gottes in / mit / vnd durch derselbigen ördentliche mitwirckung / vnd zuthun das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |