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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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narum demonstretur, non nominibus solum, sed vere ac personaliter distincta. Haec illi.

Hieraus ist nu leicht zuuerstehen / das die Sprüche / welche die Herrn Verfasser alhie aus den alten Kirchenlerern zusamen gezogen haben / zu der reali communicatione idiomatum, dadurch die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / vnd vnendlich worden sein sol / gar nichts dienen / söndern demselbigen gedicht viel mehr zuwider sind.

Denn ob wol Cyrillus lib. 2. ad Reginas spricht /Fol. Apol. Erf. 77. a. Accepisse gloriam, potestatem, & regnum super omnia, referendum esse ad conditionem humanitatis. So folgt doch nicht / das darumb die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / oder allenthalben sey / sondern solchs gebürt Christo vmb seiner ewigen Gottheit willen. Dieweil er aber von Ewigkeit her nicht Mensch gewesen / hat er solchsalles empfangen / als Mensch / per gratiam vnionis, welchs Cyrillus alhie nennet conditionem humanitatis. Denn es zuuor nicht erhöret war / das ein warhafftig natürlich Menschen kind zugleich auch wesentlicher natürlicher Gott were.

Vnd also erkleret der heilige Lerer Athanasius diese Frage mit austrücklichen worten / wie folget: Homo merus non dignus fuisset istiusmodi muneribus: Verbum e diuerso solum, & merum istis non indiguisset. Coaptatum igitur nobis est Verbum, potestatemque suam nobis impertijt, & superexaltauit. In homine enim existente Verbo, accepit homo. Quoniam igitur Verbo existente in carne exaltatus est homo, & accepit potestatem: ideo ista ad Verbum referuntur, quia propter Verbum data sunt. Ideo enim, quia Verbum in homine erat, istae gratiae donate sunt;

narum demonstretur, non nominibus solùm, sed verè ac personaliter distincta. Haec illi.

Hieraus ist nu leicht zuuerstehen / das die Sprüche / welche die Herrn Verfasser alhie aus den alten Kirchenlerern zusamen gezogen haben / zu der reali communicatione idiomatum, dadurch die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / vnd vnendlich worden sein sol / gar nichts dienen / söndern demselbigen gedicht viel mehr zuwider sind.

Denn ob wol Cyrillus lib. 2. ad Reginas spricht /Fol. Apol. Erf. 77. a. Accepisse gloriam, potestatem, & regnum super omnia, referendum esse ad conditionem humanitatis. So folgt doch nicht / das darumb die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / oder allenthalben sey / sondern solchs gebürt Christo vmb seiner ewigen Gottheit willen. Dieweil er aber von Ewigkeit her nicht Mensch gewesen / hat er solchsalles empfangen / als Mensch / per gratiam vnionis, welchs Cyrillus alhie nennet conditionem humanitatis. Denn es zuuor nicht erhöret war / das ein warhafftig natürlich Menschen kind zugleich auch wesentlicher natürlicher Gott were.

Vnd also erkleret der heilige Lerer Athanasius diese Frage mit austrücklichen worten / wie folget: Homo merus non dignus fuisset istiusmodi muneribus: Verbum è diuerso solum, & merum istis non indiguisset. Coaptatum igitur nobis est Verbum, potestatemque suam nobis impertijt, & superexaltauit. In homine enim existente Verbo, accepit homo. Quoniam igitur Verbo existente in carne exaltatus est homo, & accepit potestatem: ideo ista ad Verbum referuntur, quia propter Verbum data sunt. Ideò enim, quia Verbum in homine erat, istae gratiae donatę sunt;

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[85/0089] narum demonstretur, non nominibus solùm, sed verè ac personaliter distincta. Haec illi. Hieraus ist nu leicht zuuerstehen / das die Sprüche / welche die Herrn Verfasser alhie aus den alten Kirchenlerern zusamen gezogen haben / zu der reali communicatione idiomatum, dadurch die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / vnd vnendlich worden sein sol / gar nichts dienen / söndern demselbigen gedicht viel mehr zuwider sind. Denn ob wol Cyrillus lib. 2. ad Reginas spricht / Accepisse gloriam, potestatem, & regnum super omnia, referendum esse ad conditionem humanitatis. So folgt doch nicht / das darumb die menschliche Natur selbst almechtig / alwissend / oder allenthalben sey / sondern solchs gebürt Christo vmb seiner ewigen Gottheit willen. Dieweil er aber von Ewigkeit her nicht Mensch gewesen / hat er solchsalles empfangen / als Mensch / per gratiam vnionis, welchs Cyrillus alhie nennet conditionem humanitatis. Denn es zuuor nicht erhöret war / das ein warhafftig natürlich Menschen kind zugleich auch wesentlicher natürlicher Gott were. Fol. Apol. Erf. 77. a. Vnd also erkleret der heilige Lerer Athanasius diese Frage mit austrücklichen worten / wie folget: Homo merus non dignus fuisset istiusmodi muneribus: Verbum è diuerso solum, & merum istis non indiguisset. Coaptatum igitur nobis est Verbum, potestatemque suam nobis impertijt, & superexaltauit. In homine enim existente Verbo, accepit homo. Quoniam igitur Verbo existente in carne exaltatus est homo, & accepit potestatem: ideo ista ad Verbum referuntur, quia propter Verbum data sunt. Ideò enim, quia Verbum in homine erat, istae gratiae donatę sunt;

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/89>, abgerufen am 23.11.2024.