Gott hat alles Geschlecht der Menschen ausAp. Gesch. XVII. 26. Einem Blute gemachet, auf dem ganzen Erdbo- den zu wohnen, und hat die vorhin geordneten Zeiten und Marchen ihrer Wohnung bestimmt. Jede Nation, die auf Erden erscheinen soll, ist von Ihm zuvor verordnet. Jeder ist die Rolle aufgegeben, die sie auf dem Schauplatze der Erde zu spielen hat -- und die Zeit bestimmt, wie lange diese Rolle währen soll.
Wenn nun alle Nationen auf Erden aufgetreten sind, die nach dem Rathschlusse Gottes auftreten sollen; Wenn sie alle ihre aufgegebenen Rollen ausgespielt ha- ben; Wenn jede derselben ausgerichtet hat, was durch sie ausgerichtet werden sollte -- jede das Maaß ihres Guten und Bösen erfüllt hat -- wie z. B. die Aegypter, Assyrer, Babylonier, Perser, Griechen, Römer, die Chalifen, die Stammvölker der jetzigen Reiche -- -- Wenn aller gesäete Waizen und alles gesäete Unkraut ärndtereif ist -- dann wird Israels Verhärtung und Unglaube, und damit sein Gericht, die Trübsal derselbi- gen Tage ein Ende nehmen -- Und bald nach dem En- de dieser Trübsal wird die Sonne verfinstert werden -- bald nach diesem aufgehobenen Gerichte werden die der zweyten herrlichen Erscheinung des Meßias vorherge- henden, schnell sich fortdrängenden Revolutionen ein- brechen.
"Aber wann werden die Nationen der Erde ihre &q;Rollen ausgespielt haben? Wann werden ihre Zeiten &q;ausgelaufen seyn?" Auf eine ähnliche Frage antwor-
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Zuverläßige Anzeigen der ꝛc.
Gott hat alles Geſchlecht der Menſchen ausAp. Geſch. XVII. 26. Einem Blute gemachet, auf dem ganzen Erdbo- den zu wohnen, und hat die vorhin geordneten Zeiten und Marchen ihrer Wohnung beſtimmt. Jede Nation, die auf Erden erſcheinen ſoll, iſt von Ihm zuvor verordnet. Jeder iſt die Rolle aufgegeben, die ſie auf dem Schauplatze der Erde zu ſpielen hat — und die Zeit beſtimmt, wie lange dieſe Rolle währen ſoll.
Wenn nun alle Nationen auf Erden aufgetreten ſind, die nach dem Rathſchluſſe Gottes auftreten ſollen; Wenn ſie alle ihre aufgegebenen Rollen ausgeſpielt ha- ben; Wenn jede derſelben ausgerichtet hat, was durch ſie ausgerichtet werden ſollte — jede das Maaß ihres Guten und Böſen erfüllt hat — wie z. B. die Aegypter, Aſſyrer, Babylonier, Perſer, Griechen, Römer, die Chalifen, die Stammvölker der jetzigen Reiche — — Wenn aller geſäete Waizen und alles geſäete Unkraut ärndtereif iſt — dann wird Iſraels Verhärtung und Unglaube, und damit ſein Gericht, die Trübſal derſelbi- gen Tage ein Ende nehmen — Und bald nach dem En- de dieſer Trübſal wird die Sonne verfinſtert werden — bald nach dieſem aufgehobenen Gerichte werden die der zweyten herrlichen Erſcheinung des Meßias vorherge- henden, ſchnell ſich fortdrängenden Revolutionen ein- brechen.
„Aber wann werden die Nationen der Erde ihre &q;Rollen ausgeſpielt haben? Wann werden ihre Zeiten &q;ausgelaufen ſeyn?„ Auf eine ähnliche Frage antwor-
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Gott hat alles Geſchlecht der Menſchen aus
Einem Blute gemachet, auf dem ganzen Erdbo-
den zu wohnen, und hat die vorhin geordneten
Zeiten und Marchen ihrer Wohnung beſtimmt.
Jede Nation, die auf Erden erſcheinen ſoll, iſt von Ihm
zuvor verordnet. Jeder iſt die Rolle aufgegeben, die
ſie auf dem Schauplatze der Erde zu ſpielen hat — und
die Zeit beſtimmt, wie lange dieſe Rolle währen ſoll.
Ap. Geſch.
XVII. 26.
Wenn nun alle Nationen auf Erden aufgetreten
ſind, die nach dem Rathſchluſſe Gottes auftreten ſollen;
Wenn ſie alle ihre aufgegebenen Rollen ausgeſpielt ha-
ben; Wenn jede derſelben ausgerichtet hat, was durch
ſie ausgerichtet werden ſollte — jede das Maaß ihres
Guten und Böſen erfüllt hat — wie z. B. die Aegypter,
Aſſyrer, Babylonier, Perſer, Griechen, Römer, die
Chalifen, die Stammvölker der jetzigen Reiche — —
Wenn aller geſäete Waizen und alles geſäete Unkraut
ärndtereif iſt — dann wird Iſraels Verhärtung und
Unglaube, und damit ſein Gericht, die Trübſal derſelbi-
gen Tage ein Ende nehmen — Und bald nach dem En-
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bald nach dieſem aufgehobenen Gerichte werden die der
zweyten herrlichen Erſcheinung des Meßias vorherge-
henden, ſchnell ſich fortdrängenden Revolutionen ein-
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 409[429]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/437>, abgerufen am 23.11.2024.
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