Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Hertzens Furcht vnd Vertrawen auff die Stärck der Roß vnnd Menschen / vnnd auff Reichthumb wende. Dann deß Hertzens Vertrawen ist eine Ehre für den vnvergänglichen GOtt. Wer mit seines Hertzen Vertrawen hanget am Menschen- vnd Creatur Hülff / der verwandelt die Herrligkeit GOttes in ein Bild der vergänglichen Creaturen. Abgötterey Sünde ist eine offenbarliche Frucht deß Fleisches / die meidet / dann sie klebet vns hart an. Man muß sich verwundern / wie viel der grosse GOTT mit seinem Volck Israel zu schaffen gehabt / daß er sie von Abgötterey möchte abhalten / ist eine Figur / wie sehr das menschliche Hertz zur Abgötterey geneiget. Zauberey ist auch eine vnmittelbare Sünde wieder Gott / wann einer sich hält zu Teuffels Künsten vnd vnnatürlichen Mitteln / dardurch zukünfftiger Dinge sich zuerkundigen / auch wunderliche Dinge zu würcken / den Nächsten zu beschädigen oder zubelustigen. Geschicht nicht allein / wann jemand in solcher Teuffels Kunst ein Meister wirdt / sondern auch / wann jemand zu den vnnatürlichen Teuffels Künsten laufft / vnd derselbigen gebraucht / wie der Gottlose König Ahasja deß wegen vom Propheten Elia gescholten ward / daß er in seiner Kranckheit sich raths erholte bey einem Abgott: Ist dann nun kein GOtt in Israel? Sprach der Prophet zu den Botten deß Königes / daß jhr hingehet / zu2. Reg. 1. 3. fragen Baalsebub / den GOtt zu Ekron. Eine offenbarliche Frucht deß Fleisches ist Zauberey / ein klarer außtrucklicher vnd schröcklicher Abfall von GOtt zum Teuffel. Im 5. Buch Mosis am 18. Spricht der HERR: Du solst nicht lernenDeut. 18. 10. 11. 12. thun die Grewel der Heyden / daß nicht vnter dir funden werde ein Warsager / oder ein Tagwöhler / oder der auff Vogelgeschrey achtet / oder ein Zauberer / oder Beschwörer / oder Warsager / oder ein Zeichendeuter / oder Hertzens Furcht vnd Vertrawen auff die Stärck der Roß vnnd Menschen / vnnd auff Reichthumb wende. Dann deß Hertzens Vertrawen ist eine Ehre für den vnvergänglichen GOtt. Wer mit seines Hertzen Vertrawen hanget am Menschen- vnd Creatur Hülff / der verwandelt die Herrligkeit GOttes in ein Bild der vergänglichen Creaturen. Abgötterey Sünde ist eine offenbarliche Frucht deß Fleisches / die meidet / dann sie klebet vns hart an. Man muß sich verwundern / wie viel der grosse GOTT mit seinem Volck Israel zu schaffen gehabt / daß er sie von Abgötterey möchte abhalten / ist eine Figur / wie sehr das menschliche Hertz zur Abgötterey geneiget. Zauberey ist auch eine vnmittelbare Sünde wieder Gott / wann einer sich hält zu Teuffels Künsten vnd vnnatürlichen Mitteln / dardurch zukünfftiger Dinge sich zuerkundigen / auch wunderliche Dinge zu würcken / den Nächsten zu beschädigen oder zubelustigen. Geschicht nicht allein / wann jemand in solcher Teuffels Kunst ein Meister wirdt / sondern auch / wann jemand zu den vnnatürlichen Teuffels Künsten laufft / vñ derselbigen gebraucht / wie der Gottlose König Ahasja deß wegen vom Prophetẽ Elia gescholten ward / daß er in seiner Kranckheit sich raths erholte bey einem Abgott: Ist dann nun kein GOtt in Israel? Sprach der Prophet zu den Botten deß Königes / daß jhr hingehet / zu2. Reg. 1. 3. fragen Baalsebub / den GOtt zu Ekron. Eine offenbarliche Frucht deß Fleisches ist Zauberey / ein klarer außtrucklicher vnd schröcklicher Abfall von GOtt zum Teuffel. Im 5. Buch Mosis am 18. Spricht der HERR: Du solst nicht lernenDeut. 18. 10. 11. 12. thun die Grewel der Heyden / daß nicht vnter dir funden werde ein Warsager / oder ein Tagwöhler / oder der auff Vogelgeschrey achtet / oder ein Zauberer / oder Beschwörer / oder Warsager / oder ein Zeichendeuter / oder <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0311" n="295"/> Hertzens Furcht vnd Vertrawen auff die Stärck der Roß vnnd Menschen / vnnd auff Reichthumb wende. Dann deß Hertzens Vertrawen ist eine Ehre für den vnvergänglichen GOtt. Wer mit seines Hertzen Vertrawen hanget am Menschen- vnd Creatur Hülff / der verwandelt die Herrligkeit GOttes in ein Bild der vergänglichen Creaturen. Abgötterey Sünde ist eine offenbarliche Frucht deß Fleisches / die meidet / dann sie klebet vns hart an. Man muß sich verwundern / wie viel der grosse GOTT mit seinem Volck Israel zu schaffen gehabt / daß er sie von Abgötterey möchte abhalten / ist eine Figur / wie sehr das menschliche Hertz zur Abgötterey geneiget.</p> <p>Zauberey ist auch eine vnmittelbare Sünde wieder Gott / wann einer sich hält zu Teuffels Künsten vnd vnnatürlichen Mitteln / dardurch zukünfftiger Dinge sich zuerkundigen / auch wunderliche Dinge zu würcken / den Nächsten zu beschädigen oder zubelustigen. Geschicht nicht allein / wann jemand in solcher Teuffels Kunst ein Meister wirdt / sondern auch / wann jemand zu den vnnatürlichen Teuffels Künsten laufft / vñ derselbigen gebraucht / wie der Gottlose König Ahasja deß wegen vom Prophetẽ Elia gescholten ward / daß er in seiner Kranckheit sich raths erholte bey einem Abgott: Ist dann nun kein GOtt in Israel? Sprach der Prophet zu den Botten deß Königes / daß jhr hingehet / zu<note place="right">2. Reg. 1. 3.</note> fragen Baalsebub / den GOtt zu Ekron. Eine offenbarliche Frucht deß Fleisches ist Zauberey / ein klarer außtrucklicher vnd schröcklicher Abfall von GOtt zum Teuffel. Im 5. Buch Mosis am 18. Spricht der HERR: Du solst nicht lernen<note place="right">Deut. 18. 10. 11. 12.</note> thun die Grewel der Heyden / daß nicht vnter dir funden werde ein Warsager / oder ein Tagwöhler / oder der auff Vogelgeschrey achtet / oder ein Zauberer / oder Beschwörer / oder Warsager / oder ein Zeichendeuter / oder </p> </div> </body> </text> </TEI> [295/0311]
Hertzens Furcht vnd Vertrawen auff die Stärck der Roß vnnd Menschen / vnnd auff Reichthumb wende. Dann deß Hertzens Vertrawen ist eine Ehre für den vnvergänglichen GOtt. Wer mit seines Hertzen Vertrawen hanget am Menschen- vnd Creatur Hülff / der verwandelt die Herrligkeit GOttes in ein Bild der vergänglichen Creaturen. Abgötterey Sünde ist eine offenbarliche Frucht deß Fleisches / die meidet / dann sie klebet vns hart an. Man muß sich verwundern / wie viel der grosse GOTT mit seinem Volck Israel zu schaffen gehabt / daß er sie von Abgötterey möchte abhalten / ist eine Figur / wie sehr das menschliche Hertz zur Abgötterey geneiget.
Zauberey ist auch eine vnmittelbare Sünde wieder Gott / wann einer sich hält zu Teuffels Künsten vnd vnnatürlichen Mitteln / dardurch zukünfftiger Dinge sich zuerkundigen / auch wunderliche Dinge zu würcken / den Nächsten zu beschädigen oder zubelustigen. Geschicht nicht allein / wann jemand in solcher Teuffels Kunst ein Meister wirdt / sondern auch / wann jemand zu den vnnatürlichen Teuffels Künsten laufft / vñ derselbigen gebraucht / wie der Gottlose König Ahasja deß wegen vom Prophetẽ Elia gescholten ward / daß er in seiner Kranckheit sich raths erholte bey einem Abgott: Ist dann nun kein GOtt in Israel? Sprach der Prophet zu den Botten deß Königes / daß jhr hingehet / zu fragen Baalsebub / den GOtt zu Ekron. Eine offenbarliche Frucht deß Fleisches ist Zauberey / ein klarer außtrucklicher vnd schröcklicher Abfall von GOtt zum Teuffel. Im 5. Buch Mosis am 18. Spricht der HERR: Du solst nicht lernen thun die Grewel der Heyden / daß nicht vnter dir funden werde ein Warsager / oder ein Tagwöhler / oder der auff Vogelgeschrey achtet / oder ein Zauberer / oder Beschwörer / oder Warsager / oder ein Zeichendeuter / oder
2. Reg. 1. 3.
Deut. 18. 10. 11. 12.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |