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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 66. Psalm
ben sie bey solchem Danck-Opffer dem HErrn
Danck gesaget/ daß er gütig/ und auß Nöthen
errettet/ und viel gutes uns armen Menschen
beweiset; Sie haben sich selbst dabey müssen
auffopffern/ und sich nach Gottes Willen zu le-
ben ergeben. Auff solche Art muß auch unser
Danck-Opffer beschaffen seyn. Wir müssen er-
kennen/ daß wir von uns selbst nichts als Tod
und Verdamniß verdienen/ daß Gott uns gutes
thut/ und wir noch mehr Gutes von Gott zuer-
warten haben/ das haben wir bloß und allein
Christo Jesu zu dancken/ darum erkennen wir
uns schuldig unser Seel und Leib und was wir
haben Gott zu Lob und Dienst zu ergeben/ und
preisen unsern GOtt nicht allein mit dem Mun-
de/ sondern mit dem Hertzen und gantzem Le-
ben.

Auff solche Art redet die Schrifft von dem
geistlichen Opffer/ und nennet ein gläubiges
Hertz das angenehme Opffer/ im 51. Psalm v.
19: Die Opffer/ die GOtt gefallen/ sind ein
geängster Geist/ ein geängstes und zuschla-
gen Hertz wirst du GOtt nicht verachten.

Zum Ebr. am 13. vers. 15. 16. werden alle Gut-
thaten und Bekäntniß das Opffer genennt: So
lasset uns nun opffern/ durch unsern Herrn
JEsum/ das Lob-Opffer/ GOtt allezeit/

das

über den 66. Pſalm
ben ſie bey ſolchem Danck-Opffer dem HErrn
Danck geſaget/ daß er gütig/ und auß Nöthen
errettet/ und viel gutes uns armen Menſchen
beweiſet; Sie haben ſich ſelbſt dabey müſſen
auffopffern/ und ſich nach Gottes Willen zu le-
ben ergeben. Auff ſolche Art muß auch unſer
Danck-Opffer beſchaffen ſeyn. Wir müſſen er-
kennen/ daß wir von uns ſelbſt nichts als Tod
und Verdamniß verdienen/ daß Gott uns gutes
thut/ und wir noch mehr Gutes von Gott zuer-
warten haben/ das haben wir bloß und allein
Chriſto Jeſu zu dancken/ darum erkennen wir
uns ſchuldig unſer Seel und Leib und was wir
haben Gott zu Lob und Dienſt zu ergeben/ und
preiſen unſern GOtt nicht allein mit dem Mun-
de/ ſondern mit dem Hertzen und gantzem Le-
ben.

Auff ſolche Art redet die Schrifft von dem
geiſtlichen Opffer/ und nennet ein gläubiges
Hertz das angenehme Opffer/ im 51. Pſalm v.
19: Die Opffer/ die GOtt gefallen/ ſind ein
geängſter Geiſt/ ein geängſtes und zuſchla-
gen Hertz wirſt du GOtt nicht verachten.

Zum Ebr. am 13. verſ. 15. 16. werden alle Gut-
thaten und Bekäntniß das Opffer genennt: So
laſſet uns nun opffern/ durch unſern Herrn
JEſum/ das Lob-Opffer/ GOtt allezeit/

das
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[234/0257] über den 66. Pſalm ben ſie bey ſolchem Danck-Opffer dem HErrn Danck geſaget/ daß er gütig/ und auß Nöthen errettet/ und viel gutes uns armen Menſchen beweiſet; Sie haben ſich ſelbſt dabey müſſen auffopffern/ und ſich nach Gottes Willen zu le- ben ergeben. Auff ſolche Art muß auch unſer Danck-Opffer beſchaffen ſeyn. Wir müſſen er- kennen/ daß wir von uns ſelbſt nichts als Tod und Verdamniß verdienen/ daß Gott uns gutes thut/ und wir noch mehr Gutes von Gott zuer- warten haben/ das haben wir bloß und allein Chriſto Jeſu zu dancken/ darum erkennen wir uns ſchuldig unſer Seel und Leib und was wir haben Gott zu Lob und Dienſt zu ergeben/ und preiſen unſern GOtt nicht allein mit dem Mun- de/ ſondern mit dem Hertzen und gantzem Le- ben. Auff ſolche Art redet die Schrifft von dem geiſtlichen Opffer/ und nennet ein gläubiges Hertz das angenehme Opffer/ im 51. Pſalm v. 19: Die Opffer/ die GOtt gefallen/ ſind ein geängſter Geiſt/ ein geängſtes und zuſchla- gen Hertz wirſt du GOtt nicht verachten. Zum Ebr. am 13. verſ. 15. 16. werden alle Gut- thaten und Bekäntniß das Opffer genennt: So laſſet uns nun opffern/ durch unſern Herrn JEſum/ das Lob-Opffer/ GOtt allezeit/ das

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/257>, abgerufen am 23.11.2024.