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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die andere Betrachtung.


thut/ ist rechtschaffen/ Er handelt redlich und
auffrichtig in allen seinen Wercken. Was der
Herr setzt und schleust/ was er thut und schaffet/
ist alles richtig und recht/ redlich und auffrichtig;
Man kan nichts daran tadlen/ treu und aufrich-
tig ist der HErr in allen seinen Worten und
Wercken; Deß HErrn Wort ist warhafftig
und alles was Er thut/ ist rechtschaffen.

Woher kömmt das? v. 5. Er liebet Ge-
rechtigkeit und Gericht/ die Erde ist voll der
Güte deß HErrn.
GOttes Treu und Auff-
richtigkeit ist auff zweyen Füssen gegründet.
Der erste Fuß ist die Gerechtigkeit/ denn der
HErr liebet Gerechtigkeit und Gericht. Ge-
rechtigkeit ist/ wenn man das liebet und beloh-
net/ daß der Liebe und eines Lohnes werth ist.
Gericht ist/ wenn man das straffet das der
Straffe werth ist. Daran hat GOtt lust/ Er
liebet Gerechtigkeit und Gericht
/ Es. 97, 2.
im 97. Ps. stehet: Gerechtigkeit und Gericht
ist seines Stuels Festung.
Gedenckt nicht ihr
Potentaten/ daß eure Regierung möge GOtt
wolgefallen/ wann ihr nicht achtet auff Gerech-
tigkeit und Gericht/ denn der Herr liebet Ge-
rechtigkeit und Gericht. Gedencket nicht/ daß
euer Stuel werde fest stehen/ wenn Gerechtig-
tigkeit und Gericht in eurem Regiment gefallen
ist/ denn auch GOttes Stuel nicht stehen kön-

te/
B ij

Die andere Betrachtung.


thut/ iſt rechtſchaffen/ Er handelt redlich und
auffrichtig in allen ſeinen Wercken. Was der
Herr ſetzt und ſchleuſt/ was er thut und ſchaffet/
iſt alles richtig und recht/ redlich und auffrichtig;
Man kan nichts daran tadlen/ treu und aufrich-
tig iſt der HErr in allen ſeinen Worten und
Wercken; Deß HErrn Wort iſt warhafftig
und alles was Er thut/ iſt rechtſchaffen.

Woher kömmt das? v. 5. Er liebet Ge-
rechtigkeit und Gericht/ die Erde iſt voll der
Güte deß HErrn.
GOttes Treu und Auff-
richtigkeit iſt auff zweyen Füſſen gegründet.
Der erſte Fuß iſt die Gerechtigkeit/ denn der
HErr liebet Gerechtigkeit und Gericht. Ge-
rechtigkeit iſt/ wenn man das liebet und beloh-
net/ daß der Liebe und eines Lohnes werth iſt.
Gericht iſt/ wenn man das ſtraffet das der
Straffe werth iſt. Daran hat GOtt luſt/ Er
liebet Gerechtigkeit und Gericht
/ Eſ. 97, 2.
im 97. Pſ. ſtehet: Gerechtigkeit und Gericht
iſt ſeines Stuels Feſtung.
Gedenckt nicht ihr
Potentaten/ daß eure Regierung möge GOtt
wolgefallen/ wann ihr nicht achtet auff Gerech-
tigkeit und Gericht/ denn der Herr liebet Ge-
rechtigkeit und Gericht. Gedencket nicht/ daß
euer Stuel werde feſt ſtehen/ wenn Gerechtig-
tigkeit und Gericht in eurem Regiment gefallen
iſt/ denn auch GOttes Stuel nicht ſtehen kön-

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[19/0042] Die andere Betrachtung. thut/ iſt rechtſchaffen/ Er handelt redlich und auffrichtig in allen ſeinen Wercken. Was der Herr ſetzt und ſchleuſt/ was er thut und ſchaffet/ iſt alles richtig und recht/ redlich und auffrichtig; Man kan nichts daran tadlen/ treu und aufrich- tig iſt der HErr in allen ſeinen Worten und Wercken; Deß HErrn Wort iſt warhafftig und alles was Er thut/ iſt rechtſchaffen. Woher kömmt das? v. 5. Er liebet Ge- rechtigkeit und Gericht/ die Erde iſt voll der Güte deß HErrn. GOttes Treu und Auff- richtigkeit iſt auff zweyen Füſſen gegründet. Der erſte Fuß iſt die Gerechtigkeit/ denn der HErr liebet Gerechtigkeit und Gericht. Ge- rechtigkeit iſt/ wenn man das liebet und beloh- net/ daß der Liebe und eines Lohnes werth iſt. Gericht iſt/ wenn man das ſtraffet das der Straffe werth iſt. Daran hat GOtt luſt/ Er liebet Gerechtigkeit und Gericht/ Eſ. 97, 2. im 97. Pſ. ſtehet: Gerechtigkeit und Gericht iſt ſeines Stuels Feſtung. Gedenckt nicht ihr Potentaten/ daß eure Regierung möge GOtt wolgefallen/ wann ihr nicht achtet auff Gerech- tigkeit und Gericht/ denn der Herr liebet Ge- rechtigkeit und Gericht. Gedencket nicht/ daß euer Stuel werde feſt ſtehen/ wenn Gerechtig- tigkeit und Gericht in eurem Regiment gefallen iſt/ denn auch GOttes Stuel nicht ſtehen kön- te/ B ij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/42>, abgerufen am 23.11.2024.