Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788.Gedanken und Wünsche einer Mutter von uns gethan und vorbereitet worden ist, das ist einWerk deiner alles umfassenden und für alles sorgenden Weisheit und Güte. Und nun, o Gott, nun übergebe ich dir dieses Ja, dieses Kind ist nunmehr fähig und geschickt, aller
Gedanken und Wünſche einer Mutter von uns gethan und vorbereitet worden iſt, das iſt einWerk deiner alles umfaſſenden und für alles ſorgenden Weisheit und Güte. Und nun, o Gott, nun übergebe ich dir dieſes Ja, dieſes Kind iſt nunmehr fähig und geſchickt, aller
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Gedanken und Wünſche einer Mutter
von uns gethan und vorbereitet worden iſt, das iſt ein
Werk deiner alles umfaſſenden und für alles ſorgenden
Weisheit und Güte.
Und nun, o Gott, nun übergebe ich dir dieſes
Kind, das ich bisher für dich und deine Verehrung
erzogen habe. Nun widme und weihe ich dir daſſelbe
feyerlich bey dem Liebesmahle, das deinem Sohne Je-
ſu zu Ehren von uns Chriſten begangen wird. O
wie erwartungsvoll habe ich dieſer ſeligen Stunde, der
Stunde der nähern Vereinigung dieſes Kindes mit
dir und Jeſu entgegen geſehen! Wie freudenvoll
ſchlägt meine Bruſt, da ich dir nun daſſelbe als einen
Verehrer deines Namens und als deinen Anbeter im
Geiſt und in der Wahrheit vorſtellen kann!
Ja, dieſes Kind iſt nunmehr fähig und geſchickt,
in die Zahl der erwachſenen Chriſten aufgenommen zu
werden. Es kennet die Religion, wovon es itzt ein
Bekenntnis ablegen und nach deren Sinn und Gebo-
ten es wandeln ſoll. Es kennet dich als den Gott
und Vater aller Menſchen, als den Verſorger und
Erhalter aller Geſchöpfe und aller Welten, als den
Allweiſen und Allgütigen und Allmächtigen, als den
Unveränderlichen und Ewigen und Wahrhaftigen, als
den Herrn und Vater der ſichtbaren und unſichtbaren
Schöpfung, der höchſten Geiſter und der lebloſen Na-
tur, als den Unendlichen, der alles mit ſeiner Gegen-
wart umfaſſet und erfüllet und nicht in Tempeln von
Menſchenhänden gemacht wohnet, als den Urquell
aller
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