Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)mordung Nabunagas bemächtigte sich sein Feldherr Hideyoshi (ursprünglich Die folgenden Schugune verweichlichten in dem Frieden, den Japan in § 17. Es bleiben somit als die Träger der Geschichte und der Kultur die Diese zerfällt in drei Zweige: I. Hamiten -- in Nord-Afrika, II. Semiten -- in Südwest-Asien, III. Japhetiten, Arier, Indo-Germanen oder Indo-Europäer, vom Indus und Ganges nördlich von dem semitischen Südwest-Asien bis nach Europa hinein. Jeder dieser Zweige umfasst eine Anzahl von Völkern, die folgendes Gesamttableau ergeben: I. Hamiten, 1. Ägypter 2. Libyer 3. Numider 4. Mauretanier des Altertums.6. Berbern der Gegenwart. 7. Tuaregs Anm. Auch die Iberer, die Ureinwohner Spaniens, sind als Hamiten angesehen worden, s. u. S. 20. 2*
mordung Nabunagas bemächtigte sich sein Feldherr Hideyoshi (ursprünglich Die folgenden Schugune verweichlichten in dem Frieden, den Japan in § 17. Es bleiben somit als die Träger der Geschichte und der Kultur die Diese zerfällt in drei Zweige: I. Hamiten — in Nord-Afrika, II. Semiten — in Südwest-Asien, III. Japhetiten, Arier, Indo-Germanen oder Indo-Europäer, vom Indus und Ganges nördlich von dem semitischen Südwest-Asien bis nach Europa hinein. Jeder dieser Zweige umfaſst eine Anzahl von Völkern, die folgendes Gesamttableau ergeben: I. Hamiten, 1. Ägypter 2. Libyer 3. Numider 4. Mauretanier des Altertums.6. Berbern der Gegenwart. 7. Tuaregs Anm. Auch die Iberer, die Ureinwohner Spaniens, sind als Hamiten angesehen worden, s. u. S. 20. 2*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0029" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN648845621/00000029" n="— 19 —"/> mordung Nabunagas bemächtigte sich sein Feldherr <hi rendition="#g">Hideyoshi</hi> (ursprünglich<lb/> ein Stallknecht) als Minister der Herrschaft; obwohl er die Christen wegen ihrer<lb/> Intriguen vertrieb, warf er die Oberhoheit Chinas ab und regierte weise<lb/> († 1598). Seinem Sohne entriſs die gleiche Stellung <hi rendition="#g">Yeyassa</hi> aus der alten<lb/> Familie der Tokugara durch einen Bürgerkrieg; zum <hi rendition="#g">Schugun</hi> ernannt, er-<lb/> hob er Yedo zur weltlichen Residenz des Reiches und gab die Verfassung, die<lb/> bis zum Jahre 1868 bestand; er machte das erbliche Schugunat zu einer ge-<lb/> setzlichen Institution, brach die Macht der Daimios durch Zerstückelung<lb/> ihrer Lehen und führte eine streng geordnete Regierung mit ausgebildetem<lb/> Spionagesystem ein. Sein Sohn, unter dem die Christen heimlich zurück-<lb/> kehrten, schickte eine Gesandtschaft nach Europa, um das Christentum<lb/> kennen zu lernen, verbot aber dann letzteres aufs strengste und schloſs<lb/> Japan gegen alle Fremde ab; nur die Holländer behielten eine Niederlassung<lb/> bei Nagasaki.</p><lb/> <p>Die folgenden Schugune verweichlichten in dem Frieden, den Japan in<lb/> seiner Abgeschlossenheit genoſs, bis 1853/4 Nord-Amerika sich durch Dro-<lb/> hungen einen Handelsvertrag erzwang und gleiche Vorteile dann auch andern<lb/> Staaten gewährt wurden. Das Eindringen der Fremden rief jedoch eine na-<lb/> tionale Opposition wach, die 1868 infolge eines Bürgerkriegs zur Aufhebung<lb/> des Schugunats und zur Wiederherstellung der alten Macht des Mikado führte.<lb/> Trotzdem hat sich Japan in hohem Grade mit europäischer Kultur befreundet<lb/> und 1875 eine Art <hi rendition="#g">konstitutionelle Verfassung</hi> erhalten; das Christen-<lb/> tum wird sogar begünstigt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§ 17.</head><lb/> <p>Es bleiben somit als die Träger der Geschichte und der Kultur die<lb/><hi rendition="#g">Völker der weiſsen Rasse</hi> übrig.</p> <list> <item>Diese zerfällt in drei Zweige:<lb/><hi rendition="#b">I. Hamiten</hi> — in Nord-Afrika,<lb/><hi rendition="#b">II. Semiten</hi> — in Südwest-Asien,<lb/><hi rendition="#b">III. Japhetiten, Arier, Indo-Germanen</hi> oder <hi rendition="#b">Indo-Europäer</hi>, vom Indus<lb/> und Ganges nördlich von dem semitischen <choice><abbr>SW.</abbr><expan>Südwest</expan></choice>-Asien bis nach<lb/> Europa hinein.</item><lb/> <item>Jeder dieser Zweige umfaſst eine Anzahl von Völkern, die folgendes<lb/> Gesamttableau ergeben:<lb/><hi rendition="#b">I. Hamiten,</hi> <list><item><list rendition="#rightBraced"><item>1. <hi rendition="#g">Ägypter</hi></item><lb/><item>2. <hi rendition="#g">Libyer</hi></item><lb/><item>3. <hi rendition="#g">Numider</hi></item><item>4. <hi rendition="#g">Mauretanier</hi> </item></list> des Altertums.</item><lb/></list><lb/> 5. <hi rendition="#g">Kabylen</hi><lb/> 6. <hi rendition="#g">Berbern</hi> der Gegenwart.<lb/> 7. <hi rendition="#g">Tuaregs</hi> </item> </list><lb/> <note place="foot">Anm. Auch die <hi rendition="#g">Iberer</hi>, die Ureinwohner Spaniens, sind als<lb/> Hamiten angesehen worden, s. u. S. 20.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom">2*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [— 19 —/0029]
mordung Nabunagas bemächtigte sich sein Feldherr Hideyoshi (ursprünglich
ein Stallknecht) als Minister der Herrschaft; obwohl er die Christen wegen ihrer
Intriguen vertrieb, warf er die Oberhoheit Chinas ab und regierte weise
(† 1598). Seinem Sohne entriſs die gleiche Stellung Yeyassa aus der alten
Familie der Tokugara durch einen Bürgerkrieg; zum Schugun ernannt, er-
hob er Yedo zur weltlichen Residenz des Reiches und gab die Verfassung, die
bis zum Jahre 1868 bestand; er machte das erbliche Schugunat zu einer ge-
setzlichen Institution, brach die Macht der Daimios durch Zerstückelung
ihrer Lehen und führte eine streng geordnete Regierung mit ausgebildetem
Spionagesystem ein. Sein Sohn, unter dem die Christen heimlich zurück-
kehrten, schickte eine Gesandtschaft nach Europa, um das Christentum
kennen zu lernen, verbot aber dann letzteres aufs strengste und schloſs
Japan gegen alle Fremde ab; nur die Holländer behielten eine Niederlassung
bei Nagasaki.
Die folgenden Schugune verweichlichten in dem Frieden, den Japan in
seiner Abgeschlossenheit genoſs, bis 1853/4 Nord-Amerika sich durch Dro-
hungen einen Handelsvertrag erzwang und gleiche Vorteile dann auch andern
Staaten gewährt wurden. Das Eindringen der Fremden rief jedoch eine na-
tionale Opposition wach, die 1868 infolge eines Bürgerkriegs zur Aufhebung
des Schugunats und zur Wiederherstellung der alten Macht des Mikado führte.
Trotzdem hat sich Japan in hohem Grade mit europäischer Kultur befreundet
und 1875 eine Art konstitutionelle Verfassung erhalten; das Christen-
tum wird sogar begünstigt.
§ 17.
Es bleiben somit als die Träger der Geschichte und der Kultur die
Völker der weiſsen Rasse übrig.
Diese zerfällt in drei Zweige:
I. Hamiten — in Nord-Afrika,
II. Semiten — in Südwest-Asien,
III. Japhetiten, Arier, Indo-Germanen oder Indo-Europäer, vom Indus
und Ganges nördlich von dem semitischen SW.-Asien bis nach
Europa hinein.
Jeder dieser Zweige umfaſst eine Anzahl von Völkern, die folgendes
Gesamttableau ergeben:
I. Hamiten, 1. Ägypter
2. Libyer
3. Numider
4. Mauretanier
des Altertums.
5. Kabylen
6. Berbern der Gegenwart.
7. Tuaregs
Anm. Auch die Iberer, die Ureinwohner Spaniens, sind als
Hamiten angesehen worden, s. u. S. 20.
2*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-18T07:46:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Maret Keller, Christian Wachter, Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-18T07:46:00Z)
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: ignoriert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |