Micraelius, Johann: Das Vierdte Buch Vom PommerLande. Bd. 4. Stettin, 1639.An. 1609. Der Pommerschen Jahr Geschichten. Stadt Stetin/ die nicht wuste/ was GOtt mit abforderungsolcher drey Eltisten in dreyen Standen vorhette. Gemelter M. Tabbert war erstlich vor zwey Jahren vom5. kopff
An. 1609. Der Pommerſchen Jahr Geſchichten. Stadt Stetin/ die nicht wuſte/ was GOtt mit abforderungſolcher drey Eltiſten in dreyen Standen vorhette. Gemelter M. Tabbert war erſtlich vor zwey Jahren vom5. kopff
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0047" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">An. 1609.</hi></hi> Der Pommerſchen Jahr Geſchichten.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">S</hi>tadt <hi rendition="#fr">S</hi>tetin/ die nicht wuſte/ was <hi rendition="#fr">GO</hi>tt mit abforderung<lb/> ſolcher drey <hi rendition="#fr">E</hi>ltiſten in dreyen <hi rendition="#fr">S</hi>tanden vorhette.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">G</hi>emelter <hi rendition="#fr">M. T</hi>abbert war erſtlich vor zwey <hi rendition="#fr">J</hi>ahren vom<note place="right">5.<lb/> Die Stetini-<lb/> ſchen deduciren<lb/> Jhre Recht we-<lb/> gen des Patro-<lb/> nats in jhren<lb/> Kirchen.</note><lb/><hi rendition="#fr">P</hi>aſtorat zu <hi rendition="#fr">S</hi>t. <hi rendition="#fr">N</hi>icolai fuͤr einen <hi rendition="#fr">P</hi>aſtoren zu <hi rendition="#fr">S</hi>t. <hi rendition="#fr">J</hi>acob be-<lb/> ſtellet. <hi rendition="#fr">A</hi>ls <hi rendition="#fr">E</hi>r nun der <hi rendition="#fr">W</hi>elt abgedancket/ notificierte ſolches<lb/> Burgermeiſter vnd <hi rendition="#fr">R</hi>hat/ auch die <hi rendition="#fr">A</hi>lterleute des <hi rendition="#fr">K</hi>auffmans/<lb/><hi rendition="#fr">G</hi>ilde vnd <hi rendition="#fr">G</hi>ewerck alßfort gen <hi rendition="#fr">H</hi>ofe/ vnd damit eine tuͤgliche<lb/><hi rendition="#fr">P</hi>erſon an deſſen <hi rendition="#fr">S</hi>tat bey <hi rendition="#fr">Z</hi>eiten moͤchte beruffen/ vnd das<lb/><hi rendition="#fr">C</hi>hriſtliche <hi rendition="#fr">W</hi>erck nach geendigetem <hi rendition="#fr">G</hi>naden <hi rendition="#fr">J</hi>ahre durch vor-<lb/> erregeten/ vnd annoch vnentſcheidenẽ vnd außgeſetzeten <hi rendition="#fr">S</hi>treit/<lb/> nicht weiter gehindert/ ſondern viel mehr in richtigen <hi rendition="#fr">S</hi>tand<lb/> gebracht werden/ haben ſie zu fernerer <hi rendition="#fr">A</hi>ußfuͤhrung jhres am<lb/><hi rendition="#fr">J</hi>ure <hi rendition="#fr">P</hi>atronatus bey der zu <hi rendition="#fr">S</hi>t. <hi rendition="#fr">J</hi>acob vnd <hi rendition="#fr">S</hi>t. <hi rendition="#fr">N</hi>icolaus vnd<lb/> anderer <hi rendition="#fr">S</hi>tadt <hi rendition="#fr">K</hi>irchen habender <hi rendition="#fr">G</hi>erechtigkeit/ vnd beybehal-<lb/> tenen Beſitzes/ eine ſchrifftliche <hi rendition="#fr">N</hi>oturfft vbergeben/ vnd da-<lb/> mit weitleufftig außgefuͤhret/ das ein <hi rendition="#fr">R</hi>hat durch abſterben des<lb/><hi rendition="#fr">A</hi>lten <hi rendition="#fr">P</hi>rioris/ vnd des <hi rendition="#fr">A</hi>pts zu Bamberg endlicher Begebung<lb/> ſeines <hi rendition="#fr">R</hi>echtens/ wie auch durch die erſte <hi rendition="#fr">V</hi>iſitations <hi rendition="#fr">A</hi>bſchei-<lb/> devnd/ darin zugelaſſene volkomliche <hi rendition="#fr">M</hi>acht/ in der verſtorbe-<lb/> nen oder abgeſtandenen <hi rendition="#fr">S</hi>telle eine andere taugliche <hi rendition="#fr">P</hi>erſohn<lb/> zuerwehlen/ das <hi rendition="#fr">J</hi>us <hi rendition="#fr">P</hi>atronatus erlanget. <hi rendition="#fr">V</hi>nd ob zwar die<lb/><hi rendition="#fr">L</hi>andesfuͤrſten/ als <hi rendition="#fr">O</hi>ber <hi rendition="#fr">P</hi>atronen/ ſich des <hi rendition="#fr">K</hi>irchen <hi rendition="#fr">R</hi>egiments<lb/> ſo wol bey jhnen/ als im gantzen <hi rendition="#fr">L</hi>ande in <hi rendition="#fr">V</hi>iſitationen der<lb/><hi rendition="#fr">K</hi>irchenguͤter/ vnd auffnehmung der <hi rendition="#fr">R</hi>echnungen vnd anderen<lb/><hi rendition="#fr">D</hi>ingen angenommen/ ſo ſey doch weder anderen mittelbaren<lb/><hi rendition="#fr">P</hi>atronen/ noch jhnen ſo der jhrem <hi rendition="#fr">R</hi>echte damit etwas benom-<lb/> men/ vnd habe ein <hi rendition="#fr">E</hi>hrbahr <hi rendition="#fr">R</hi>hat/ als <hi rendition="#fr">N</hi>icolaus <hi rendition="#fr">H</hi>oͤfes/ geweſe-<lb/> ner <hi rendition="#fr">P</hi>aſtor in <hi rendition="#fr">S</hi>t. <hi rendition="#fr">N</hi>icolaus <hi rendition="#fr">K</hi>irchen/ im <hi rendition="#fr">J</hi>ahr mdxlj. abgegan-<lb/> gen/ an deſſel ben ſtatt Bernhardum <hi rendition="#fr">S</hi>troſchneider/ ſo hernach<lb/><hi rendition="#fr">F</hi>uͤrſtlicher <hi rendition="#fr">H</hi>offprediger geworden/ imgleichen auch <hi rendition="#fr">A</hi>ndre-<lb/> am <hi rendition="#fr">W</hi>olgemuth/ <hi rendition="#fr">A</hi>ntonium <hi rendition="#fr">R</hi>emmelding/ <hi rendition="#fr">G</hi>regorium <hi rendition="#fr">S</hi>tall-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">kopff</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [39/0047]
An. 1609. Der Pommerſchen Jahr Geſchichten.
Stadt Stetin/ die nicht wuſte/ was GOtt mit abforderung
ſolcher drey Eltiſten in dreyen Standen vorhette.
Gemelter M. Tabbert war erſtlich vor zwey Jahren vom
Paſtorat zu St. Nicolai fuͤr einen Paſtoren zu St. Jacob be-
ſtellet. Als Er nun der Welt abgedancket/ notificierte ſolches
Burgermeiſter vnd Rhat/ auch die Alterleute des Kauffmans/
Gilde vnd Gewerck alßfort gen Hofe/ vnd damit eine tuͤgliche
Perſon an deſſen Stat bey Zeiten moͤchte beruffen/ vnd das
Chriſtliche Werck nach geendigetem Gnaden Jahre durch vor-
erregeten/ vnd annoch vnentſcheidenẽ vnd außgeſetzeten Streit/
nicht weiter gehindert/ ſondern viel mehr in richtigen Stand
gebracht werden/ haben ſie zu fernerer Außfuͤhrung jhres am
Jure Patronatus bey der zu St. Jacob vnd St. Nicolaus vnd
anderer Stadt Kirchen habender Gerechtigkeit/ vnd beybehal-
tenen Beſitzes/ eine ſchrifftliche Noturfft vbergeben/ vnd da-
mit weitleufftig außgefuͤhret/ das ein Rhat durch abſterben des
Alten Prioris/ vnd des Apts zu Bamberg endlicher Begebung
ſeines Rechtens/ wie auch durch die erſte Viſitations Abſchei-
devnd/ darin zugelaſſene volkomliche Macht/ in der verſtorbe-
nen oder abgeſtandenen Stelle eine andere taugliche Perſohn
zuerwehlen/ das Jus Patronatus erlanget. Vnd ob zwar die
Landesfuͤrſten/ als Ober Patronen/ ſich des Kirchen Regiments
ſo wol bey jhnen/ als im gantzen Lande in Viſitationen der
Kirchenguͤter/ vnd auffnehmung der Rechnungen vnd anderen
Dingen angenommen/ ſo ſey doch weder anderen mittelbaren
Patronen/ noch jhnen ſo der jhrem Rechte damit etwas benom-
men/ vnd habe ein Ehrbahr Rhat/ als Nicolaus Hoͤfes/ geweſe-
ner Paſtor in St. Nicolaus Kirchen/ im Jahr mdxlj. abgegan-
gen/ an deſſel ben ſtatt Bernhardum Stroſchneider/ ſo hernach
Fuͤrſtlicher Hoffprediger geworden/ imgleichen auch Andre-
am Wolgemuth/ Antonium Remmelding/ Gregorium Stall-
kopff
5.
Die Stetini-
ſchen deduciren
Jhre Recht we-
gen des Patro-
nats in jhren
Kirchen.
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