Neu-ankommender Currier. Nr. 2669, Wien, 1696.nichts mehr zu hören/ und in Consideration deß weiten Wegs/ mit der Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito. Am Sonntag Vormittag haben sich beede Kayserl. neben Ihro auch
nichts mehr zu hören/ und in Consideration deß weiten Wegs/ mit der Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito. Am Sonntag Vormittag haben sich beede Kayserl. neben Ihro auch
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> nichts mehr zu hören/ und in Consideration deß weiten Wegs/ mit der<lb/> sambtlichen Kayserl. Artillerie in Böhmen/ nach denen Quartiren auff-<lb/> gebrochen/ und wolle der Herr General Graff Caprara in 3. oder 4. Tagen<lb/> ebenfalls über Esseck nacher Warasdin in Croathen seine Reiß antretten/<lb/> also/ daß sich nunmehr alles nach denen Quartiren außeinander zu gehen/<lb/> schicke. Auß Siebenbürgen hat man/ daß selbiges Corpo zwar/ bey<lb/> abgangener Post/ annoch bey Dera gestanden/ weilen aber der Ohrten<lb/> von dem Feind auch nicht das geringste mehr zu hören/ und ein kaltes<lb/> Regenwetter eingefallen/ als habe Herr General Rabutin/ und Fürst<lb/> Philipp von Liechtenstein/ resolvirt/ die Trouppen/ welche durch das<lb/> weite hin- und wieder marschiren ohne dem zimblich abgemattet/ und nun<lb/> selbige zu verschonen/ <hi rendition="#aq">ad interim in Cantonier</hi>ung-Quartier zu verlegen/<lb/> biß daß die Repartition der Winter-Quartier eingetheilet seyn würdet/ umb<lb/> solche so dann zu beziehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito.</head><lb/> <p>Am Sonntag Vormittag haben sich beede Kayserl. neben Ihro<lb/> Königl. Mayest. mit Allerseits Ertz-Hertzogl. Durchl. in das Ursuliner-<lb/> Closter erhoben/ in der Kirchen daselbst das Fest St. Ursulæ andächtig<lb/> celebrirt/ auch in dem alldasigen Refectorio gespeiset/ und seynd/ nach<lb/> beygewohnter Heil. Vesper/ späten Abends nach der Kayserl. Burg zu-<lb/> ruck gekehrt. Weilen nunmehr die gantze feindliche Macht sich über die<lb/> Sau zuruck gezogen/ also/ daß dieses Jahr nichts mehr in Sclavonien zu<lb/> befahren; So hat auch der Herr General Feld-Marschall Graff Caprara<lb/> die Kayserl. Armee bey Erdödi wiederumb über die Brucken/ jenseits der<lb/> Donau/ marschiren lassen/ und seynd bereits alle Anstalten gemacht/<lb/> daß die Regimenter die Musterung passiren sollen/ umb so gleich/ nach be-<lb/> schehener Repartition der Winter-Quartier/ in selbige verlegt zu wer-<lb/> den; Damit nun dieses Werck bey einfallenden/ und immer zunehmen-<lb/> den frostigen Wetter umb so mehrers beschleuniget werden möge/ als ist<lb/> nach Preßburg eine <hi rendition="#aq">Convocation</hi> der Hungarischen Ständen beschrie-<lb/> ben/ und ihnen die Kayserl. darüber gefaste Resolution zu dem Ende in-<lb/> timirt worden/ damit sie/ wegen der erforderenden Portionen/ und<lb/> gäntzlicher Regulierung/ den Schluß machen sollen; So solle auch/ dem<lb/> Vernehmen nach/ mit denenselben berathschlaget werden/ wie das Ca-<lb/> meral-Wesen/ in besagten Königreich/ in bessern Stand gebracht/ und<lb/> zu bessern Nutzen/ und Beförderung deß gemeinen Bestens/ auff ordent-<lb/> lichen Fuß eingerichtet/ und gesetzt werden möge. Ingleichen werden<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
nichts mehr zu hören/ und in Consideration deß weiten Wegs/ mit der
sambtlichen Kayserl. Artillerie in Böhmen/ nach denen Quartiren auff-
gebrochen/ und wolle der Herr General Graff Caprara in 3. oder 4. Tagen
ebenfalls über Esseck nacher Warasdin in Croathen seine Reiß antretten/
also/ daß sich nunmehr alles nach denen Quartiren außeinander zu gehen/
schicke. Auß Siebenbürgen hat man/ daß selbiges Corpo zwar/ bey
abgangener Post/ annoch bey Dera gestanden/ weilen aber der Ohrten
von dem Feind auch nicht das geringste mehr zu hören/ und ein kaltes
Regenwetter eingefallen/ als habe Herr General Rabutin/ und Fürst
Philipp von Liechtenstein/ resolvirt/ die Trouppen/ welche durch das
weite hin- und wieder marschiren ohne dem zimblich abgemattet/ und nun
selbige zu verschonen/ ad interim in Cantonierung-Quartier zu verlegen/
biß daß die Repartition der Winter-Quartier eingetheilet seyn würdet/ umb
solche so dann zu beziehen.
Ein anders auß Wienn/ vom obigen Dito.
Am Sonntag Vormittag haben sich beede Kayserl. neben Ihro
Königl. Mayest. mit Allerseits Ertz-Hertzogl. Durchl. in das Ursuliner-
Closter erhoben/ in der Kirchen daselbst das Fest St. Ursulæ andächtig
celebrirt/ auch in dem alldasigen Refectorio gespeiset/ und seynd/ nach
beygewohnter Heil. Vesper/ späten Abends nach der Kayserl. Burg zu-
ruck gekehrt. Weilen nunmehr die gantze feindliche Macht sich über die
Sau zuruck gezogen/ also/ daß dieses Jahr nichts mehr in Sclavonien zu
befahren; So hat auch der Herr General Feld-Marschall Graff Caprara
die Kayserl. Armee bey Erdödi wiederumb über die Brucken/ jenseits der
Donau/ marschiren lassen/ und seynd bereits alle Anstalten gemacht/
daß die Regimenter die Musterung passiren sollen/ umb so gleich/ nach be-
schehener Repartition der Winter-Quartier/ in selbige verlegt zu wer-
den; Damit nun dieses Werck bey einfallenden/ und immer zunehmen-
den frostigen Wetter umb so mehrers beschleuniget werden möge/ als ist
nach Preßburg eine Convocation der Hungarischen Ständen beschrie-
ben/ und ihnen die Kayserl. darüber gefaste Resolution zu dem Ende in-
timirt worden/ damit sie/ wegen der erforderenden Portionen/ und
gäntzlicher Regulierung/ den Schluß machen sollen; So solle auch/ dem
Vernehmen nach/ mit denenselben berathschlaget werden/ wie das Ca-
meral-Wesen/ in besagten Königreich/ in bessern Stand gebracht/ und
zu bessern Nutzen/ und Beförderung deß gemeinen Bestens/ auff ordent-
lichen Fuß eingerichtet/ und gesetzt werden möge. Ingleichen werden
auch
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(2019-06-06T16:57:05Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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