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Badener Zeitung. Nr. 27, Baden (Niederösterreich), 04.01.1908.

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Mittwoch Badener Zeitung 1. April 1908. Nr. 27.

[Spaltenumbruch] hatten sonniges Wetter, bei Nacht zwar kühl, auch
sonst nicht gar warm, doch immerhin annehmbar. Die
Frühlingsflora hat trotzdem Fortschritte gemacht und
man wird allenthalben von den lieblichen Erstlingen
des kommenden Lenzes begrüßt. Weiß, blau, gelb
schimmert es zwischen den Büschen und den keimenden
Gräsern in den Fluren und an den Waldrändern.
Von den knospenschwellenden Baumwipfeln schallt
heller Finkenschlag, im Walde der Gesang der Drossel
und des Rotkelchens, über den Aeckern wirbelt das
Trillern der Lerche. Und noch andere Frühlingsboten
sind erschienen, früher als sonst: die weiße Bach-
stelze, der Steinschwätzer und das Hausrotschwänzchen,
welches in den Morgenstunden von dem Dachfirste
sein gutgemeintes, anheimelndes, zweistrophiges Liedchen
singt. Gar mächtig regt es sich im Wald und in den
Auen, auch Blauveilchen zeigt an sonnigen Stellen
bescheiden sein duftendes Köpfchen. Nur eine Woche
schönes Wetter und wir werden die Knospen sich
entfalten sehen. Die ersten zarten, rosigen Blüten
zeigen seit Sonntag im Parke die Ziermandelbäumchen
und bald werden andere Blüten erscheinen.

-- Wiesmann's Benefizkonzert.

Da hatte
sich am Sonntag-Nachmittag eine große Gesellschaft
im Kursaale eingefunden, um dem unermüdlichen
Wiesmann den Dank für die vortreffliche Leitung
der Promenadekonzerte der Winterszeit abzustatten.
Der Saal war dicht gefüllt. Als der Benefiziant ans
Pult trat, wurde er durch lebhaftes Händeklatschen
begrüßt und nach der Aufführung des Eingangs-
marsches "Don Quixote" von Theo Rupprecht wurden
ihm Blumensträuße, ein Lorbeerkranz mit brennend
rotem Aufputz und viele andere Andenken entgegen-
gebracht. Nach dem Strauß'schen Walzer "Bürger-
sinn" ertönte Rossini's "Tell" Ouvertüre. Da mußte
man das treffliche Zusammenspiel des Orchesters, das
dem Dirigentenstabe auf das minutiöseste gehorchte,
bewundern. Opernsängerin Fräulein Helene Adlitzer
brillierte mit der schwierigen Ozean-Arie aus der
Oper "Oberon" von C. M. von Weber. Wir haben
vierzehn Tage früher die Sängerin mit viel Ver-
gnügen gehört und die Vorzüge ihres Vortrages
hervorgehoben. Wir können versichern, daß sie durch
den Vortrag dieser Arie und einer zweiten nicht
minder schwierigen aus dem "Cid" unsere Erwar-
tungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen
hat. Voll und rund klang die Stimme in der Höhe
und in der Tiefe und die dramatische Modulation
war sowohl im Rezitativ als auch in der Melodie
vorzüglich. Schade nur, daß die Begleitung nicht
vom Orchester besorgt wurde, womit wir absolut
nicht sagen möchten, daß Wiesmann's Klavierbe-
gleitung etwa nicht entsprochen hätte. Im Gegenteile;
er verstand es sehr wohl, durch die Saiten des
Klaviers die Instrumente des Orchesters zu ersetzen.
Fräulein Adlitzer empfing den wohlverdienten Lohn
in dem brausenden Beifall, der ihr gespendet wurde.
Komzak meldete sich mit seiner anheimelnden Plai-
santerie "Am Krupkabache" und da der Komiker
Herr König wegen Erkrankung nicht erschienen war,
folgte nun K. Wiesmann's neueste Komposition:
"Bad'ner Frauenherzen", ein grandioser Walzer,
dessen Themen sozusagen in der Badener Luft liegen
und die er mit sinnig-musikalischem Verständnisse zu
einem erfreulichen Ganzen im -Takte zu vereinigen
wußte. Und jetzt trat ein kleines, nettes Figürchen
in Rosa ans Klavier: Fräulein Mimi Schwarz,
eine den Badenern schon von früher her bekannte
und allgemein beliebte Operetten-Soubrette. Sie sang
und plauderte uns mit lieblicher Stimme und großer
Kunstfertigkeit reizende Kouplettchen vor, die, von
Wiesmann begleitet, stürmischen Applaus weckten,
welcher wieder immer neue Zugaben veranlaßte.
Komzak's Potpourri "Für meine Freunde" und der
Schlußgalopp "Durch!" von K. M. Wallner been-
deten das letzte Promenadekonzert des Winters, bei
dem Herrn Wiesmann alle Ehrungen zuteil wurden,
die er sich nur wünschen konnte. Am Mittwoch be-
ginnt die "Vorsaison" und mit ihr tritt das neue
Programm ins Leben: zweimaliges Tageskonzert von
halb 12 bis 1 Uhr mittags und halb 5 bis 7 Uhr
gabends. Da es Theatervorstellungen im April nicht
eben wird, außer am 1. und 2., werden diese Kon-
zerte für die frühen Kurgäste die einzige Unterhaltung
bieten. Möge auch nur schönes Wetter die Vorsaison
begünstigen.

-- Mozartstraße.

Einen schönen Eingang
zum Mitterberg bildet die Mozartstraße. Die linke
Seite zeigt uns schöne Villen in wohlgepflegten
Gärten, an der rechten Seite, wo man bisher nur
ziemlich vernachlässigte Rückteile der Bergstraßenhäuser
zu sehen bekam, werden jetzt Ausputzungen vorgenommen,
die dem Ganzen ein freundliches Gesicht verleihen.
Der ganze Mitterberg mit seinen zerstreuten Villen
[Spaltenumbruch] bietet ein liebliches Bild, das bei Abendbeleuchtung
einen besonderen Reiz ausübt. Und, wie man ver-
muten kann, wird sich dieser Rayon in nicht gar zu
ferner Zeit zu einem Villenviertel sonder Tadel ent-
falten, ausgenommen die vierzehn -- Notbauten der
aneinander gekarteten Spekulationsvillen ohne Licht
und Garten, die -- "Neue Cottage-Anlagen" heißen!

-- Plötzlicher Tod.

Dienstag früh wurde
die im Schlosse Leesdorf beschäftigte Bauhilfsarbeiterin
Frau Katharina Fischer während der Arbeitszeit
plötzlich vom Schlage getroffen und war, ehe ihr noch
Hilfe gebracht werden konnte, binnen wenigen Mi-
nuten eine Leiche.

-- Aufgegriffen.

Die 16jährige Marie
Senkrecht, von deren Verschwinden wir jüngst
meldeten, wurde dieser Tage in Wien in ziemlich
verwahrlostem Zustande aufgegriffen und ihren hiesigen
Angehörigen übergeben.

-- Verhaftung eines frechen Bettlers.

Der Bettler Lorenz Niedermann, ein oft abge-
straftes Individuum, wurde vor einigen Tagen
neuerdings in einem hiesigen Gasthause verhaftet, weil
er gegen Gäste, die sich weigerten, ihm eine Unter-
stützung zu verabreichen, gefährliche Drohungen aus-
stieß. Er wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert.

-- Ueberfall.

Der in Sattelbach ansässige
bekannte Kalklieferant Koller wurde Donnerstag
auf dem sogenannten "Burgstall" im Helenentale von
zwei Männern überfallen und ziemlich verletzt. Ein
auf der nahen Straße herannahender Wagen verscheuchte
die beiden Wegelagerer, gegen die sich übrigens Herr
Koller verzweifelt wehren mußte.

-- Ueberfahrenes Fuhrwerk.

Vergangenen
Freitag nachts wurde ein dem Einspännereigentümer
Mayer in Tribuswinkel gehöriges Einspännerzeug
von einem aus Wien kommenden Zuge der Wiener
Lokalbahn überfahren und der Wagen zertrümmert
und das Pferd getötet. Das Fuhrwerk stand spät
abends vor einer Heurigenschänke in Leesdorf, indessen
der Kutscher Anton Lutter mit seinem Fahrgast sich
gütlich tat. In einer Sehnsuchtsanwandlung nach dem
Stalle rannte das Pferd fort und eilte gegen die
elektrische Bahn zu. Zwischen den Stationen Lees-
dorf und Rennplatz blieb der unbeleuchtete Wagen
mit einem Rade in dem Geleise stecken, in welchem
Momente das Pferd überführt und der Wagen zer-
trümmert wurde. Wie durch ein Wunder entging dabei
noch der Motorführer des Waggons einer Verletzung
durch die Wagenstange. Der Eigentümer des Gefährtes
wurde seitens der Bahnverwaltung von dem Unfalle
verständigt, während der Kutscher flüchtig wurde, sich
jedoch Montag selbst der Sicherheitsbehörde stellte.
Gegen den unvorsichtigen Kutscher wurde die Straf-
anzeige erstattet.

-- Verhaftete Zigeunerbande.

Dieser
Tage wurde von dem Günselsdorfer Gendarmerie-
postenkommando in der Nähe von Teesdorf eine
zwölfköpfige Zigeunerbande verhaftet und dem hiesigen
Bezirksgerichte eingeliefert. Zwei dieser Zigeuner
wurden in Haft behalten, da sie dringend verdächtig
erscheinen, an Diebstählen teilgenommen zu haben,
während die übrigen der Schubstation überwiesen
wurden.




-- Bei Katarrhen der Atmungsorgane,

die in dieser Jahreszeit in mancher Gegend geradezu
epidemisch auftreten, empfiehlt sich der Genuß eines
alkalischen Säuerlings. Insbesonders wird in solchen
Fällen ärztlicherseits der natürliche Krondorfer-
Sauerbrunn
mit Vorliebe verordnet, welcher --
mit warmer Milch vermischt -- ein schleimlösendes
Heilwasser bildet und besonders Kindern verabreicht
werden sollte.

-- Herznervosität

(Herzklopfen, Herzbeklemmungen,
Herzangst), eine Teilerscheinung der allgemeinen
Neurasthenie.
Ungemein häusig wird von Patienten in
den Sprechstunden über nervöses Herzklopfen geklagt. In der
Tat kommt der Arzt oft genug in die Lage, beschleunigte
Herzaktion oder blasende und sausende Geräusche über der Herz-
gegend konstatieren zu müssen, ohne daß der weitere Verlauf
der Krankheit Rückschlüsse auf wirkliche Herzleiden gestattete;
selbst Unregelmässigkeiten der Herzaktion, Aussetzen des Herz-
schlages für Bruchteile von Sekunden sind keineswegs immer
ein Hinweis auf degenerative Vorgänge in der Herzmuskulatur
oder auf Defekte des Klappenapparates. Es gibt zweifellos
einen Zustand mit hoben Beschwerden seitens des Herzens,
der nichts mit organischen Herzerkrankungen zu tun hat; für
den ärztlichen Diagnostiker muß freilich stets daran erinnert
werden, daß nervöse Störungen des Herzen sich mit organischen
kombinieren können und daß erstere sehr häufig auf der Basis
der letzteren stehen. Bei so manchem Neurastheniker, Hysteriker,
der stets über Herzbeschwerden klagte, ja, auch bei Bleichsüchtigen
(die ebenfalls viel an Herzklopfen leiden) fanden sich am
Sektionstisch Klappenfehler und Herzdegenerationen in ausge-
dehntem Masse -- und zu Lebzeiten waren die Beschwerden
nur zu oft als "rein nervös" diagnostiziert worden. Im übrigen
sind selbst rein nervöse Herzbeschwerden sehr lästig und auch
mitunter direkt lebensgefährlich. Jedenfalls ist es notwendig,
dem Zustande die genaueste Beachtung zu schenken und lieber
[Spaltenumbruch] die Behandlung so einzurichten, als habe man es auch mit
einem organischen Herzleiden zu tun -- wenigstens in hygienischen
und diätetischer Beziehung. Was letztere betrifft, so kommt es
sowohl bei nervösen als auch bei rein organischen Herzleiden
vor allem darauf an, den Gesamtkräftezustand des Organismus
möglichst günstig zu gestalten. Während nun diesen Forderungen
durch gute Ernährung im allgemeinen (unter Ausschluß aller
Alkoholika) Genüge geschieht, müssen wir insbesondere im Be-
rücksichtigen ev. neurasthenischer oder hysterischen Ursprungs der
Herzbeschwerden, die Herznerven mit einem Kräftenährpräparat
zu stärken zu suchen, welches speziell solche Substanzen enthält,
die geeignet sind, eine Regeneration des intercellularen Stoff-
wechsels innerhalb der sogenannten Ganglienzellen herbeizuführen.
In dem Visvit haben wir ein solches Mittel, welches
diesen Forderungen im vollsten Maße gerecht wird; es enthält
die den Körper zur Nervenregeneration auregender Sub-
stanzen (vor allem Lezithin, welches bei Nervenernährung in
hervorragender Weise in Betracht kommt) in wirksamster und
in leicht assimilierbarer Form. Nehmen wir hinzu, daß
Visvit infolge dieser Eigenschaften gerade auf
die Nervenzellen günstig wirkt
und den für Nervöse
speziell unschätzbaren Vorzug hat, daß es gerne genommen
wird und selbst bei längerer Darreichung keinem noch so
peniblen Patienten so leicht wiedersteht, so müssen wir dem
Visvit eine bevorzugte Stelle in unserem Arzneischatz einräumen.
Visvit, welches überhaupt durch seinen hohen
Stickstoffgehalt allein befähigt ist,
eine vorzügliche
Krankenernährung zu bilden, bewährt sich aus den angeführten
Gründen speziell als Nervennahrung, also auch bei nervösen
Herzstörungen. Daß Visvit im Darmenahezurestlos
resorbiert, also voll ins Blut aufgenommen
wird,
verschafft ihm in Kliniken und in der Privatpraxis
eo ipso immer wieder neue Anhänger, wenn es darauf an-
kommt, dem Kräfteverfall erfolgreich vorzubeugen. Visvit ist
durch jede Apotheke zu beziehen. Gegen Einsendung von K 3.60
an die Mariahilfer-Apotheke, Wien, Mariahilferstraße 55, erhält
man ein Paket "Visvit" spesenfrei zugesandt. Dr. med F.




Vereinsnachrichten.
[Südmark-Abend].

Samstag, den 4. April,
findet im Hotel Brusatti ein Südmark-Abend statt,
an dem Wanderlehrer Hoyer, der berühmteste und
beliebteste Redner dieses Schutzvereines, sprechen wird.
Dieser Abend wird für das Publikum umfomehr von
Interesse sein, als der Name Hoyers schon durch
die glänzenden Redeerfolge in unserer Umgebung
auch in Baden allgemein bekannt ist, so daß man
große Erwartungen von dem Manne hegt, dessen
bezaubernde Sprachgewalt die Herzen aller, die ihn
hörten, für den edlen und hohen Gedanken der
nationalen Schutzarbeit entflammte. Für diesen Abend
hat auch in liebenswürdiger Weise der Badener
Männergesangverein sein Mitwirken zugesagt. Deutsch-
gesinnte Gäste sind herzlich willkommen! Anfang:
1/28 Uhr abends. Eintritt frei.

[Allgem. n.-ö. Volksbildungsverein,
Zweig Baden.]

Donnerstag, den 2. d. M., um
8 Uhr abends, findet in Kerschbaum's Gasthaus die
Hauptversammlung des Zweiges Baden des allgem.
n.-ö. Volksbildungsvereines mit der üblichen Tages-
ordnung statt.

[Der Verein der Hausbesitzer von
Baden-Weikersdorf und Umgebung]

hält
am 6. d. M., abends 7 Uhr, im Hotel Brusatti
seine diesjährige Vollversammlung ab, wozu noch die
Mitglieder des Vereines besonders eingeladen werden.




Mödlinger Zeitung.



* (Mödlinger Waisenrat.)

In Ergänzung
unserer Notiz über die hiesige Ortsgruppe des Ver-
eines "Waisenrat" und nach Einsichtnahme in den
von Herrn Dr. Karl Walther unterzeichneten Auf-
ruf muß dieser Verein, der auch den Intentionen
unseres Kaisers, Kinderwohlfahrtseinrichtungen zu
schaffen, im vorzüglichen Maße entspricht, ganz be-
sonders hervorgehoben werden. Denn wenn wir auch
in Mödling ein ausgezeichnet geleitetes Waisenhaus
besitzen, gibt es, wie der Aufruf ausführt, im
Mödlinger Gerichtsbezirke noch immer 2446 fürsorge-
bedürftige Kinder, die der Ueberwachung entbehren.
Soll diesen Kleinen die fehlende elterliche Fürsorge
ersetzt werden, braucht der Verein mindestens hundert
arbeitende Waisenpfleger und mindestens tausend
zahlende Mitglieder (mit einem Mindestbeitrag von
2 K). Wir sind überzeugt, daß der packende Aufruf
gerade im Jubeljahre seinen lobenswerten Zweck er-
reichen wird und fügen hinzu, daß Anmeldungen
zum Vereine "Waisenrat" an dessen Präsidenten,
Herrn k. k. Bezirksrichter Dr. Karl Triebenbacher
in Mödling zu richten sind.

* (Verein der Naturfreunde.)

Ueber die
letzte Generalversammlung dieses hervorragenden und
höchst verdienstvollen Mödlinger Vereines, dem haupt-
sächlich die Pflege der Naturschönheiten der Anningers
und der Brühl zu danken ist, bringt der Mödlinger

Mittwoch Badener Zeitung 1. April 1908. Nr. 27.

[Spaltenumbruch] hatten ſonniges Wetter, bei Nacht zwar kühl, auch
ſonſt nicht gar warm, doch immerhin annehmbar. Die
Frühlingsflora hat trotzdem Fortſchritte gemacht und
man wird allenthalben von den lieblichen Erſtlingen
des kommenden Lenzes begrüßt. Weiß, blau, gelb
ſchimmert es zwiſchen den Büſchen und den keimenden
Gräſern in den Fluren und an den Waldrändern.
Von den knoſpenſchwellenden Baumwipfeln ſchallt
heller Finkenſchlag, im Walde der Geſang der Droſſel
und des Rotkelchens, über den Aeckern wirbelt das
Trillern der Lerche. Und noch andere Frühlingsboten
ſind erſchienen, früher als ſonſt: die weiße Bach-
ſtelze, der Steinſchwätzer und das Hausrotſchwänzchen,
welches in den Morgenſtunden von dem Dachfirſte
ſein gutgemeintes, anheimelndes, zweiſtrophiges Liedchen
ſingt. Gar mächtig regt es ſich im Wald und in den
Auen, auch Blauveilchen zeigt an ſonnigen Stellen
beſcheiden ſein duftendes Köpfchen. Nur eine Woche
ſchönes Wetter und wir werden die Knoſpen ſich
entfalten ſehen. Die erſten zarten, roſigen Blüten
zeigen ſeit Sonntag im Parke die Ziermandelbäumchen
und bald werden andere Blüten erſcheinen.

Wiesmann’s Benefizkonzert.

Da hatte
ſich am Sonntag-Nachmittag eine große Geſellſchaft
im Kurſaale eingefunden, um dem unermüdlichen
Wiesmann den Dank für die vortreffliche Leitung
der Promenadekonzerte der Winterszeit abzuſtatten.
Der Saal war dicht gefüllt. Als der Benefiziant ans
Pult trat, wurde er durch lebhaftes Händeklatſchen
begrüßt und nach der Aufführung des Eingangs-
marſches „Don Quixote“ von Theo Rupprecht wurden
ihm Blumenſträuße, ein Lorbeerkranz mit brennend
rotem Aufputz und viele andere Andenken entgegen-
gebracht. Nach dem Strauß’ſchen Walzer „Bürger-
ſinn“ ertönte Roſſini’s „Tell“ Ouvertüre. Da mußte
man das treffliche Zuſammenſpiel des Orcheſters, das
dem Dirigentenſtabe auf das minutiöſeſte gehorchte,
bewundern. Opernſängerin Fräulein Helene Adlitzer
brillierte mit der ſchwierigen Ozean-Arie aus der
Oper „Oberon“ von C. M. von Weber. Wir haben
vierzehn Tage früher die Sängerin mit viel Ver-
gnügen gehört und die Vorzüge ihres Vortrages
hervorgehoben. Wir können verſichern, daß ſie durch
den Vortrag dieſer Arie und einer zweiten nicht
minder ſchwierigen aus dem „Cid“ unſere Erwar-
tungen nicht nur erfüllt, ſondern ſogar übertroffen
hat. Voll und rund klang die Stimme in der Höhe
und in der Tiefe und die dramatiſche Modulation
war ſowohl im Rezitativ als auch in der Melodie
vorzüglich. Schade nur, daß die Begleitung nicht
vom Orcheſter beſorgt wurde, womit wir abſolut
nicht ſagen möchten, daß Wiesmann’s Klavierbe-
gleitung etwa nicht entſprochen hätte. Im Gegenteile;
er verſtand es ſehr wohl, durch die Saiten des
Klaviers die Inſtrumente des Orcheſters zu erſetzen.
Fräulein Adlitzer empfing den wohlverdienten Lohn
in dem brauſenden Beifall, der ihr geſpendet wurde.
Komzak meldete ſich mit ſeiner anheimelnden Plai-
ſanterie „Am Krupkabache“ und da der Komiker
Herr König wegen Erkrankung nicht erſchienen war,
folgte nun K. Wiesmann’s neueſte Kompoſition:
„Bad’ner Frauenherzen“, ein grandioſer Walzer,
deſſen Themen ſozuſagen in der Badener Luft liegen
und die er mit ſinnig-muſikaliſchem Verſtändniſſe zu
einem erfreulichen Ganzen im -Takte zu vereinigen
wußte. Und jetzt trat ein kleines, nettes Figürchen
in Roſa ans Klavier: Fräulein Mimi Schwarz,
eine den Badenern ſchon von früher her bekannte
und allgemein beliebte Operetten-Soubrette. Sie ſang
und plauderte uns mit lieblicher Stimme und großer
Kunſtfertigkeit reizende Kouplettchen vor, die, von
Wiesmann begleitet, ſtürmiſchen Applaus weckten,
welcher wieder immer neue Zugaben veranlaßte.
Komzak’s Potpourri „Für meine Freunde“ und der
Schlußgalopp „Durch!“ von K. M. Wallner been-
deten das letzte Promenadekonzert des Winters, bei
dem Herrn Wiesmann alle Ehrungen zuteil wurden,
die er ſich nur wünſchen konnte. Am Mittwoch be-
ginnt die „Vorſaiſon“ und mit ihr tritt das neue
Programm ins Leben: zweimaliges Tageskonzert von
halb 12 bis 1 Uhr mittags und halb 5 bis 7 Uhr
gabends. Da es Theatervorſtellungen im April nicht
eben wird, außer am 1. und 2., werden dieſe Kon-
zerte für die frühen Kurgäſte die einzige Unterhaltung
bieten. Möge auch nur ſchönes Wetter die Vorſaiſon
begünſtigen.

Mozartſtraße.

Einen ſchönen Eingang
zum Mitterberg bildet die Mozartſtraße. Die linke
Seite zeigt uns ſchöne Villen in wohlgepflegten
Gärten, an der rechten Seite, wo man bisher nur
ziemlich vernachläſſigte Rückteile der Bergſtraßenhäuſer
zu ſehen bekam, werden jetzt Ausputzungen vorgenommen,
die dem Ganzen ein freundliches Geſicht verleihen.
Der ganze Mitterberg mit ſeinen zerſtreuten Villen
[Spaltenumbruch] bietet ein liebliches Bild, das bei Abendbeleuchtung
einen beſonderen Reiz ausübt. Und, wie man ver-
muten kann, wird ſich dieſer Rayon in nicht gar zu
ferner Zeit zu einem Villenviertel ſonder Tadel ent-
falten, ausgenommen die vierzehn — Notbauten der
aneinander gekarteten Spekulationsvillen ohne Licht
und Garten, die — „Neue Cottage-Anlagen“ heißen!

Plötzlicher Tod.

Dienstag früh wurde
die im Schloſſe Leesdorf beſchäftigte Bauhilfsarbeiterin
Frau Katharina Fiſcher während der Arbeitszeit
plötzlich vom Schlage getroffen und war, ehe ihr noch
Hilfe gebracht werden konnte, binnen wenigen Mi-
nuten eine Leiche.

Aufgegriffen.

Die 16jährige Marie
Senkrecht, von deren Verſchwinden wir jüngſt
meldeten, wurde dieſer Tage in Wien in ziemlich
verwahrloſtem Zuſtande aufgegriffen und ihren hieſigen
Angehörigen übergeben.

Verhaftung eines frechen Bettlers.

Der Bettler Lorenz Niedermann, ein oft abge-
ſtraftes Individuum, wurde vor einigen Tagen
neuerdings in einem hieſigen Gaſthauſe verhaftet, weil
er gegen Gäſte, die ſich weigerten, ihm eine Unter-
ſtützung zu verabreichen, gefährliche Drohungen aus-
ſtieß. Er wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert.

Ueberfall.

Der in Sattelbach anſäſſige
bekannte Kalklieferant Koller wurde Donnerstag
auf dem ſogenannten „Burgſtall“ im Helenentale von
zwei Männern überfallen und ziemlich verletzt. Ein
auf der nahen Straße herannahender Wagen verſcheuchte
die beiden Wegelagerer, gegen die ſich übrigens Herr
Koller verzweifelt wehren mußte.

Ueberfahrenes Fuhrwerk.

Vergangenen
Freitag nachts wurde ein dem Einſpännereigentümer
Mayer in Tribuswinkel gehöriges Einſpännerzeug
von einem aus Wien kommenden Zuge der Wiener
Lokalbahn überfahren und der Wagen zertrümmert
und das Pferd getötet. Das Fuhrwerk ſtand ſpät
abends vor einer Heurigenſchänke in Leesdorf, indeſſen
der Kutſcher Anton Lutter mit ſeinem Fahrgaſt ſich
gütlich tat. In einer Sehnſuchtsanwandlung nach dem
Stalle rannte das Pferd fort und eilte gegen die
elektriſche Bahn zu. Zwiſchen den Stationen Lees-
dorf und Rennplatz blieb der unbeleuchtete Wagen
mit einem Rade in dem Geleiſe ſtecken, in welchem
Momente das Pferd überführt und der Wagen zer-
trümmert wurde. Wie durch ein Wunder entging dabei
noch der Motorführer des Waggons einer Verletzung
durch die Wagenſtange. Der Eigentümer des Gefährtes
wurde ſeitens der Bahnverwaltung von dem Unfalle
verſtändigt, während der Kutſcher flüchtig wurde, ſich
jedoch Montag ſelbſt der Sicherheitsbehörde ſtellte.
Gegen den unvorſichtigen Kutſcher wurde die Straf-
anzeige erſtattet.

Verhaftete Zigeunerbande.

Dieſer
Tage wurde von dem Günſelsdorfer Gendarmerie-
poſtenkommando in der Nähe von Teesdorf eine
zwölfköpfige Zigeunerbande verhaftet und dem hieſigen
Bezirksgerichte eingeliefert. Zwei dieſer Zigeuner
wurden in Haft behalten, da ſie dringend verdächtig
erſcheinen, an Diebſtählen teilgenommen zu haben,
während die übrigen der Schubſtation überwieſen
wurden.




Bei Katarrhen der Atmungsorgane,

die in dieſer Jahreszeit in mancher Gegend geradezu
epidemiſch auftreten, empfiehlt ſich der Genuß eines
alkaliſchen Säuerlings. Insbeſonders wird in ſolchen
Fällen ärztlicherſeits der natürliche Krondorfer-
Sauerbrunn
mit Vorliebe verordnet, welcher —
mit warmer Milch vermiſcht — ein ſchleimlöſendes
Heilwaſſer bildet und beſonders Kindern verabreicht
werden ſollte.

Herznervoſität

(Herzklopfen, Herzbeklemmungen,
Herzangſt), eine Teilerſcheinung der allgemeinen
Neuraſthenie.
Ungemein häuſig wird von Patienten in
den Sprechſtunden über nervöſes Herzklopfen geklagt. In der
Tat kommt der Arzt oft genug in die Lage, beſchleunigte
Herzaktion oder blaſende und ſauſende Geräuſche über der Herz-
gegend konſtatieren zu müſſen, ohne daß der weitere Verlauf
der Krankheit Rückſchlüſſe auf wirkliche Herzleiden geſtattete;
ſelbſt Unregelmäſſigkeiten der Herzaktion, Ausſetzen des Herz-
ſchlages für Bruchteile von Sekunden ſind keineswegs immer
ein Hinweis auf degenerative Vorgänge in der Herzmuskulatur
oder auf Defekte des Klappenapparates. Es gibt zweifellos
einen Zuſtand mit hoben Beſchwerden ſeitens des Herzens,
der nichts mit organiſchen Herzerkrankungen zu tun hat; für
den ärztlichen Diagnoſtiker muß freilich ſtets daran erinnert
werden, daß nervöſe Störungen des Herzen ſich mit organiſchen
kombinieren können und daß erſtere ſehr häufig auf der Baſis
der letzteren ſtehen. Bei ſo manchem Neuraſtheniker, Hyſteriker,
der ſtets über Herzbeſchwerden klagte, ja, auch bei Bleichſüchtigen
(die ebenfalls viel an Herzklopfen leiden) fanden ſich am
Sektionstiſch Klappenfehler und Herzdegenerationen in ausge-
dehntem Maſſe — und zu Lebzeiten waren die Beſchwerden
nur zu oft als „rein nervös“ diagnoſtiziert worden. Im übrigen
ſind ſelbſt rein nervöſe Herzbeſchwerden ſehr läſtig und auch
mitunter direkt lebensgefährlich. Jedenfalls iſt es notwendig,
dem Zuſtande die genaueſte Beachtung zu ſchenken und lieber
[Spaltenumbruch] die Behandlung ſo einzurichten, als habe man es auch mit
einem organiſchen Herzleiden zu tun — wenigſtens in hygieniſchen
und diätetiſcher Beziehung. Was letztere betrifft, ſo kommt es
ſowohl bei nervöſen als auch bei rein organiſchen Herzleiden
vor allem darauf an, den Geſamtkräftezuſtand des Organismus
möglichſt günſtig zu geſtalten. Während nun dieſen Forderungen
durch gute Ernährung im allgemeinen (unter Ausſchluß aller
Alkoholika) Genüge geſchieht, müſſen wir insbeſondere im Be-
rückſichtigen ev. neuraſtheniſcher oder hyſteriſchen Urſprungs der
Herzbeſchwerden, die Herznerven mit einem Kräftenährpräparat
zu ſtärken zu ſuchen, welches ſpeziell ſolche Subſtanzen enthält,
die geeignet ſind, eine Regeneration des intercellularen Stoff-
wechſels innerhalb der ſogenannten Ganglienzellen herbeizuführen.
In dem Visvit haben wir ein ſolches Mittel, welches
dieſen Forderungen im vollſten Maße gerecht wird; es enthält
die den Körper zur Nervenregeneration auregender Sub-
ſtanzen (vor allem Lezithin, welches bei Nervenernährung in
hervorragender Weiſe in Betracht kommt) in wirkſamſter und
in leicht aſſimilierbarer Form. Nehmen wir hinzu, daß
Visvit infolge dieſer Eigenſchaften gerade auf
die Nervenzellen günſtig wirkt
und den für Nervöſe
ſpeziell unſchätzbaren Vorzug hat, daß es gerne genommen
wird und ſelbſt bei längerer Darreichung keinem noch ſo
peniblen Patienten ſo leicht wiederſteht, ſo müſſen wir dem
Visvit eine bevorzugte Stelle in unſerem Arzneiſchatz einräumen.
Visvit, welches überhaupt durch ſeinen hohen
Stickſtoffgehalt allein befähigt iſt,
eine vorzügliche
Krankenernährung zu bilden, bewährt ſich aus den angeführten
Gründen ſpeziell als Nervennahrung, alſo auch bei nervöſen
Herzſtörungen. Daß Visvit im Darmenahezureſtlos
reſorbiert, alſo voll ins Blut aufgenommen
wird,
verſchafft ihm in Kliniken und in der Privatpraxis
eo ipso immer wieder neue Anhänger, wenn es darauf an-
kommt, dem Kräfteverfall erfolgreich vorzubeugen. Visvit iſt
durch jede Apotheke zu beziehen. Gegen Einſendung von K 3.60
an die Mariahilfer-Apotheke, Wien, Mariahilferſtraße 55, erhält
man ein Paket „Visvit“ ſpeſenfrei zugeſandt. Dr. med F.




Vereinsnachrichten.
[Südmark-Abend].

Samstag, den 4. April,
findet im Hotel Bruſatti ein Südmark-Abend ſtatt,
an dem Wanderlehrer Hoyer, der berühmteſte und
beliebteſte Redner dieſes Schutzvereines, ſprechen wird.
Dieſer Abend wird für das Publikum umfomehr von
Intereſſe ſein, als der Name Hoyers ſchon durch
die glänzenden Redeerfolge in unſerer Umgebung
auch in Baden allgemein bekannt iſt, ſo daß man
große Erwartungen von dem Manne hegt, deſſen
bezaubernde Sprachgewalt die Herzen aller, die ihn
hörten, für den edlen und hohen Gedanken der
nationalen Schutzarbeit entflammte. Für dieſen Abend
hat auch in liebenswürdiger Weiſe der Badener
Männergeſangverein ſein Mitwirken zugeſagt. Deutſch-
geſinnte Gäſte ſind herzlich willkommen! Anfang:
½8 Uhr abends. Eintritt frei.

[Allgem. n.-ö. Volksbildungsverein,
Zweig Baden.]

Donnerstag, den 2. d. M., um
8 Uhr abends, findet in Kerſchbaum’s Gaſthaus die
Hauptverſammlung des Zweiges Baden des allgem.
n.-ö. Volksbildungsvereines mit der üblichen Tages-
ordnung ſtatt.

[Der Verein der Hausbeſitzer von
Baden-Weikersdorf und Umgebung]

hält
am 6. d. M., abends 7 Uhr, im Hotel Bruſatti
ſeine diesjährige Vollverſammlung ab, wozu noch die
Mitglieder des Vereines beſonders eingeladen werden.




Mödlinger Zeitung.



* (Mödlinger Waiſenrat.)

In Ergänzung
unſerer Notiz über die hieſige Ortsgruppe des Ver-
eines „Waiſenrat“ und nach Einſichtnahme in den
von Herrn Dr. Karl Walther unterzeichneten Auf-
ruf muß dieſer Verein, der auch den Intentionen
unſeres Kaiſers, Kinderwohlfahrtseinrichtungen zu
ſchaffen, im vorzüglichen Maße entſpricht, ganz be-
ſonders hervorgehoben werden. Denn wenn wir auch
in Mödling ein ausgezeichnet geleitetes Waiſenhaus
beſitzen, gibt es, wie der Aufruf ausführt, im
Mödlinger Gerichtsbezirke noch immer 2446 fürſorge-
bedürftige Kinder, die der Ueberwachung entbehren.
Soll dieſen Kleinen die fehlende elterliche Fürſorge
erſetzt werden, braucht der Verein mindeſtens hundert
arbeitende Waiſenpfleger und mindeſtens tauſend
zahlende Mitglieder (mit einem Mindeſtbeitrag von
2 K). Wir ſind überzeugt, daß der packende Aufruf
gerade im Jubeljahre ſeinen lobenswerten Zweck er-
reichen wird und fügen hinzu, daß Anmeldungen
zum Vereine „Waiſenrat“ an deſſen Präſidenten,
Herrn k. k. Bezirksrichter Dr. Karl Triebenbacher
in Mödling zu richten ſind.

* (Verein der Naturfreunde.)

Ueber die
letzte Generalverſammlung dieſes hervorragenden und
höchſt verdienſtvollen Mödlinger Vereines, dem haupt-
ſächlich die Pflege der Naturſchönheiten der Anningers
und der Brühl zu danken iſt, bringt der Mödlinger

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&#x017F;on&#x017F;t nicht gar warm, doch immerhin annehmbar. Die<lb/>
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&#x017F;chimmert es zwi&#x017F;chen den Bü&#x017F;chen und den keimenden<lb/>
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Von den kno&#x017F;pen&#x017F;chwellenden Baumwipfeln &#x017F;challt<lb/>
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Trillern der Lerche. Und noch andere Frühlingsboten<lb/>
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&#x017F;telze, der Stein&#x017F;chwätzer und das Hausrot&#x017F;chwänzchen,<lb/>
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&#x017F;chönes Wetter und wir werden die Kno&#x017F;pen &#x017F;ich<lb/>
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Neura&#x017F;thenie.</hi> Ungemein häu&#x017F;ig wird von Patienten in<lb/>
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[4/0004] Mittwoch Badener Zeitung 1. April 1908. Nr. 27. hatten ſonniges Wetter, bei Nacht zwar kühl, auch ſonſt nicht gar warm, doch immerhin annehmbar. Die Frühlingsflora hat trotzdem Fortſchritte gemacht und man wird allenthalben von den lieblichen Erſtlingen des kommenden Lenzes begrüßt. Weiß, blau, gelb ſchimmert es zwiſchen den Büſchen und den keimenden Gräſern in den Fluren und an den Waldrändern. Von den knoſpenſchwellenden Baumwipfeln ſchallt heller Finkenſchlag, im Walde der Geſang der Droſſel und des Rotkelchens, über den Aeckern wirbelt das Trillern der Lerche. Und noch andere Frühlingsboten ſind erſchienen, früher als ſonſt: die weiße Bach- ſtelze, der Steinſchwätzer und das Hausrotſchwänzchen, welches in den Morgenſtunden von dem Dachfirſte ſein gutgemeintes, anheimelndes, zweiſtrophiges Liedchen ſingt. Gar mächtig regt es ſich im Wald und in den Auen, auch Blauveilchen zeigt an ſonnigen Stellen beſcheiden ſein duftendes Köpfchen. Nur eine Woche ſchönes Wetter und wir werden die Knoſpen ſich entfalten ſehen. Die erſten zarten, roſigen Blüten zeigen ſeit Sonntag im Parke die Ziermandelbäumchen und bald werden andere Blüten erſcheinen. — Wiesmann’s Benefizkonzert. Da hatte ſich am Sonntag-Nachmittag eine große Geſellſchaft im Kurſaale eingefunden, um dem unermüdlichen Wiesmann den Dank für die vortreffliche Leitung der Promenadekonzerte der Winterszeit abzuſtatten. Der Saal war dicht gefüllt. Als der Benefiziant ans Pult trat, wurde er durch lebhaftes Händeklatſchen begrüßt und nach der Aufführung des Eingangs- marſches „Don Quixote“ von Theo Rupprecht wurden ihm Blumenſträuße, ein Lorbeerkranz mit brennend rotem Aufputz und viele andere Andenken entgegen- gebracht. Nach dem Strauß’ſchen Walzer „Bürger- ſinn“ ertönte Roſſini’s „Tell“ Ouvertüre. Da mußte man das treffliche Zuſammenſpiel des Orcheſters, das dem Dirigentenſtabe auf das minutiöſeſte gehorchte, bewundern. Opernſängerin Fräulein Helene Adlitzer brillierte mit der ſchwierigen Ozean-Arie aus der Oper „Oberon“ von C. M. von Weber. Wir haben vierzehn Tage früher die Sängerin mit viel Ver- gnügen gehört und die Vorzüge ihres Vortrages hervorgehoben. Wir können verſichern, daß ſie durch den Vortrag dieſer Arie und einer zweiten nicht minder ſchwierigen aus dem „Cid“ unſere Erwar- tungen nicht nur erfüllt, ſondern ſogar übertroffen hat. Voll und rund klang die Stimme in der Höhe und in der Tiefe und die dramatiſche Modulation war ſowohl im Rezitativ als auch in der Melodie vorzüglich. Schade nur, daß die Begleitung nicht vom Orcheſter beſorgt wurde, womit wir abſolut nicht ſagen möchten, daß Wiesmann’s Klavierbe- gleitung etwa nicht entſprochen hätte. Im Gegenteile; er verſtand es ſehr wohl, durch die Saiten des Klaviers die Inſtrumente des Orcheſters zu erſetzen. Fräulein Adlitzer empfing den wohlverdienten Lohn in dem brauſenden Beifall, der ihr geſpendet wurde. Komzak meldete ſich mit ſeiner anheimelnden Plai- ſanterie „Am Krupkabache“ und da der Komiker Herr König wegen Erkrankung nicht erſchienen war, folgte nun K. Wiesmann’s neueſte Kompoſition: „Bad’ner Frauenherzen“, ein grandioſer Walzer, deſſen Themen ſozuſagen in der Badener Luft liegen und die er mit ſinnig-muſikaliſchem Verſtändniſſe zu einem erfreulichen Ganzen im [FORMEL]-Takte zu vereinigen wußte. Und jetzt trat ein kleines, nettes Figürchen in Roſa ans Klavier: Fräulein Mimi Schwarz, eine den Badenern ſchon von früher her bekannte und allgemein beliebte Operetten-Soubrette. Sie ſang und plauderte uns mit lieblicher Stimme und großer Kunſtfertigkeit reizende Kouplettchen vor, die, von Wiesmann begleitet, ſtürmiſchen Applaus weckten, welcher wieder immer neue Zugaben veranlaßte. Komzak’s Potpourri „Für meine Freunde“ und der Schlußgalopp „Durch!“ von K. M. Wallner been- deten das letzte Promenadekonzert des Winters, bei dem Herrn Wiesmann alle Ehrungen zuteil wurden, die er ſich nur wünſchen konnte. Am Mittwoch be- ginnt die „Vorſaiſon“ und mit ihr tritt das neue Programm ins Leben: zweimaliges Tageskonzert von halb 12 bis 1 Uhr mittags und halb 5 bis 7 Uhr gabends. Da es Theatervorſtellungen im April nicht eben wird, außer am 1. und 2., werden dieſe Kon- zerte für die frühen Kurgäſte die einzige Unterhaltung bieten. Möge auch nur ſchönes Wetter die Vorſaiſon begünſtigen. — Mozartſtraße. Einen ſchönen Eingang zum Mitterberg bildet die Mozartſtraße. Die linke Seite zeigt uns ſchöne Villen in wohlgepflegten Gärten, an der rechten Seite, wo man bisher nur ziemlich vernachläſſigte Rückteile der Bergſtraßenhäuſer zu ſehen bekam, werden jetzt Ausputzungen vorgenommen, die dem Ganzen ein freundliches Geſicht verleihen. Der ganze Mitterberg mit ſeinen zerſtreuten Villen bietet ein liebliches Bild, das bei Abendbeleuchtung einen beſonderen Reiz ausübt. Und, wie man ver- muten kann, wird ſich dieſer Rayon in nicht gar zu ferner Zeit zu einem Villenviertel ſonder Tadel ent- falten, ausgenommen die vierzehn — Notbauten der aneinander gekarteten Spekulationsvillen ohne Licht und Garten, die — „Neue Cottage-Anlagen“ heißen! — Plötzlicher Tod. Dienstag früh wurde die im Schloſſe Leesdorf beſchäftigte Bauhilfsarbeiterin Frau Katharina Fiſcher während der Arbeitszeit plötzlich vom Schlage getroffen und war, ehe ihr noch Hilfe gebracht werden konnte, binnen wenigen Mi- nuten eine Leiche. — Aufgegriffen. Die 16jährige Marie Senkrecht, von deren Verſchwinden wir jüngſt meldeten, wurde dieſer Tage in Wien in ziemlich verwahrloſtem Zuſtande aufgegriffen und ihren hieſigen Angehörigen übergeben. — Verhaftung eines frechen Bettlers. Der Bettler Lorenz Niedermann, ein oft abge- ſtraftes Individuum, wurde vor einigen Tagen neuerdings in einem hieſigen Gaſthauſe verhaftet, weil er gegen Gäſte, die ſich weigerten, ihm eine Unter- ſtützung zu verabreichen, gefährliche Drohungen aus- ſtieß. Er wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. — Ueberfall. Der in Sattelbach anſäſſige bekannte Kalklieferant Koller wurde Donnerstag auf dem ſogenannten „Burgſtall“ im Helenentale von zwei Männern überfallen und ziemlich verletzt. Ein auf der nahen Straße herannahender Wagen verſcheuchte die beiden Wegelagerer, gegen die ſich übrigens Herr Koller verzweifelt wehren mußte. — Ueberfahrenes Fuhrwerk. Vergangenen Freitag nachts wurde ein dem Einſpännereigentümer Mayer in Tribuswinkel gehöriges Einſpännerzeug von einem aus Wien kommenden Zuge der Wiener Lokalbahn überfahren und der Wagen zertrümmert und das Pferd getötet. Das Fuhrwerk ſtand ſpät abends vor einer Heurigenſchänke in Leesdorf, indeſſen der Kutſcher Anton Lutter mit ſeinem Fahrgaſt ſich gütlich tat. In einer Sehnſuchtsanwandlung nach dem Stalle rannte das Pferd fort und eilte gegen die elektriſche Bahn zu. Zwiſchen den Stationen Lees- dorf und Rennplatz blieb der unbeleuchtete Wagen mit einem Rade in dem Geleiſe ſtecken, in welchem Momente das Pferd überführt und der Wagen zer- trümmert wurde. Wie durch ein Wunder entging dabei noch der Motorführer des Waggons einer Verletzung durch die Wagenſtange. Der Eigentümer des Gefährtes wurde ſeitens der Bahnverwaltung von dem Unfalle verſtändigt, während der Kutſcher flüchtig wurde, ſich jedoch Montag ſelbſt der Sicherheitsbehörde ſtellte. Gegen den unvorſichtigen Kutſcher wurde die Straf- anzeige erſtattet. — Verhaftete Zigeunerbande. Dieſer Tage wurde von dem Günſelsdorfer Gendarmerie- poſtenkommando in der Nähe von Teesdorf eine zwölfköpfige Zigeunerbande verhaftet und dem hieſigen Bezirksgerichte eingeliefert. Zwei dieſer Zigeuner wurden in Haft behalten, da ſie dringend verdächtig erſcheinen, an Diebſtählen teilgenommen zu haben, während die übrigen der Schubſtation überwieſen wurden. — Bei Katarrhen der Atmungsorgane, die in dieſer Jahreszeit in mancher Gegend geradezu epidemiſch auftreten, empfiehlt ſich der Genuß eines alkaliſchen Säuerlings. Insbeſonders wird in ſolchen Fällen ärztlicherſeits der natürliche Krondorfer- Sauerbrunn mit Vorliebe verordnet, welcher — mit warmer Milch vermiſcht — ein ſchleimlöſendes Heilwaſſer bildet und beſonders Kindern verabreicht werden ſollte. — Herznervoſität (Herzklopfen, Herzbeklemmungen, Herzangſt), eine Teilerſcheinung der allgemeinen Neuraſthenie. Ungemein häuſig wird von Patienten in den Sprechſtunden über nervöſes Herzklopfen geklagt. In der Tat kommt der Arzt oft genug in die Lage, beſchleunigte Herzaktion oder blaſende und ſauſende Geräuſche über der Herz- gegend konſtatieren zu müſſen, ohne daß der weitere Verlauf der Krankheit Rückſchlüſſe auf wirkliche Herzleiden geſtattete; ſelbſt Unregelmäſſigkeiten der Herzaktion, Ausſetzen des Herz- ſchlages für Bruchteile von Sekunden ſind keineswegs immer ein Hinweis auf degenerative Vorgänge in der Herzmuskulatur oder auf Defekte des Klappenapparates. Es gibt zweifellos einen Zuſtand mit hoben Beſchwerden ſeitens des Herzens, der nichts mit organiſchen Herzerkrankungen zu tun hat; für den ärztlichen Diagnoſtiker muß freilich ſtets daran erinnert werden, daß nervöſe Störungen des Herzen ſich mit organiſchen kombinieren können und daß erſtere ſehr häufig auf der Baſis der letzteren ſtehen. Bei ſo manchem Neuraſtheniker, Hyſteriker, der ſtets über Herzbeſchwerden klagte, ja, auch bei Bleichſüchtigen (die ebenfalls viel an Herzklopfen leiden) fanden ſich am Sektionstiſch Klappenfehler und Herzdegenerationen in ausge- dehntem Maſſe — und zu Lebzeiten waren die Beſchwerden nur zu oft als „rein nervös“ diagnoſtiziert worden. Im übrigen ſind ſelbſt rein nervöſe Herzbeſchwerden ſehr läſtig und auch mitunter direkt lebensgefährlich. Jedenfalls iſt es notwendig, dem Zuſtande die genaueſte Beachtung zu ſchenken und lieber die Behandlung ſo einzurichten, als habe man es auch mit einem organiſchen Herzleiden zu tun — wenigſtens in hygieniſchen und diätetiſcher Beziehung. Was letztere betrifft, ſo kommt es ſowohl bei nervöſen als auch bei rein organiſchen Herzleiden vor allem darauf an, den Geſamtkräftezuſtand des Organismus möglichſt günſtig zu geſtalten. Während nun dieſen Forderungen durch gute Ernährung im allgemeinen (unter Ausſchluß aller Alkoholika) Genüge geſchieht, müſſen wir insbeſondere im Be- rückſichtigen ev. neuraſtheniſcher oder hyſteriſchen Urſprungs der Herzbeſchwerden, die Herznerven mit einem Kräftenährpräparat zu ſtärken zu ſuchen, welches ſpeziell ſolche Subſtanzen enthält, die geeignet ſind, eine Regeneration des intercellularen Stoff- wechſels innerhalb der ſogenannten Ganglienzellen herbeizuführen. In dem Visvit haben wir ein ſolches Mittel, welches dieſen Forderungen im vollſten Maße gerecht wird; es enthält die den Körper zur Nervenregeneration auregender Sub- ſtanzen (vor allem Lezithin, welches bei Nervenernährung in hervorragender Weiſe in Betracht kommt) in wirkſamſter und in leicht aſſimilierbarer Form. Nehmen wir hinzu, daß Visvit infolge dieſer Eigenſchaften gerade auf die Nervenzellen günſtig wirkt und den für Nervöſe ſpeziell unſchätzbaren Vorzug hat, daß es gerne genommen wird und ſelbſt bei längerer Darreichung keinem noch ſo peniblen Patienten ſo leicht wiederſteht, ſo müſſen wir dem Visvit eine bevorzugte Stelle in unſerem Arzneiſchatz einräumen. Visvit, welches überhaupt durch ſeinen hohen Stickſtoffgehalt allein befähigt iſt, eine vorzügliche Krankenernährung zu bilden, bewährt ſich aus den angeführten Gründen ſpeziell als Nervennahrung, alſo auch bei nervöſen Herzſtörungen. Daß Visvit im Darmenahezureſtlos reſorbiert, alſo voll ins Blut aufgenommen wird, verſchafft ihm in Kliniken und in der Privatpraxis eo ipso immer wieder neue Anhänger, wenn es darauf an- kommt, dem Kräfteverfall erfolgreich vorzubeugen. Visvit iſt durch jede Apotheke zu beziehen. Gegen Einſendung von K 3.60 an die Mariahilfer-Apotheke, Wien, Mariahilferſtraße 55, erhält man ein Paket „Visvit“ ſpeſenfrei zugeſandt. Dr. med F. Vereinsnachrichten. [Südmark-Abend]. Samstag, den 4. April, findet im Hotel Bruſatti ein Südmark-Abend ſtatt, an dem Wanderlehrer Hoyer, der berühmteſte und beliebteſte Redner dieſes Schutzvereines, ſprechen wird. Dieſer Abend wird für das Publikum umfomehr von Intereſſe ſein, als der Name Hoyers ſchon durch die glänzenden Redeerfolge in unſerer Umgebung auch in Baden allgemein bekannt iſt, ſo daß man große Erwartungen von dem Manne hegt, deſſen bezaubernde Sprachgewalt die Herzen aller, die ihn hörten, für den edlen und hohen Gedanken der nationalen Schutzarbeit entflammte. Für dieſen Abend hat auch in liebenswürdiger Weiſe der Badener Männergeſangverein ſein Mitwirken zugeſagt. Deutſch- geſinnte Gäſte ſind herzlich willkommen! Anfang: ½8 Uhr abends. Eintritt frei. [Allgem. n.-ö. Volksbildungsverein, Zweig Baden.] Donnerstag, den 2. d. M., um 8 Uhr abends, findet in Kerſchbaum’s Gaſthaus die Hauptverſammlung des Zweiges Baden des allgem. n.-ö. Volksbildungsvereines mit der üblichen Tages- ordnung ſtatt. [Der Verein der Hausbeſitzer von Baden-Weikersdorf und Umgebung] hält am 6. d. M., abends 7 Uhr, im Hotel Bruſatti ſeine diesjährige Vollverſammlung ab, wozu noch die Mitglieder des Vereines beſonders eingeladen werden. Mödlinger Zeitung. * (Mödlinger Waiſenrat.) In Ergänzung unſerer Notiz über die hieſige Ortsgruppe des Ver- eines „Waiſenrat“ und nach Einſichtnahme in den von Herrn Dr. Karl Walther unterzeichneten Auf- ruf muß dieſer Verein, der auch den Intentionen unſeres Kaiſers, Kinderwohlfahrtseinrichtungen zu ſchaffen, im vorzüglichen Maße entſpricht, ganz be- ſonders hervorgehoben werden. Denn wenn wir auch in Mödling ein ausgezeichnet geleitetes Waiſenhaus beſitzen, gibt es, wie der Aufruf ausführt, im Mödlinger Gerichtsbezirke noch immer 2446 fürſorge- bedürftige Kinder, die der Ueberwachung entbehren. Soll dieſen Kleinen die fehlende elterliche Fürſorge erſetzt werden, braucht der Verein mindeſtens hundert arbeitende Waiſenpfleger und mindeſtens tauſend zahlende Mitglieder (mit einem Mindeſtbeitrag von 2 K). Wir ſind überzeugt, daß der packende Aufruf gerade im Jubeljahre ſeinen lobenswerten Zweck er- reichen wird und fügen hinzu, daß Anmeldungen zum Vereine „Waiſenrat“ an deſſen Präſidenten, Herrn k. k. Bezirksrichter Dr. Karl Triebenbacher in Mödling zu richten ſind. H. H. * (Verein der Naturfreunde.) Ueber die letzte Generalverſammlung dieſes hervorragenden und höchſt verdienſtvollen Mödlinger Vereines, dem haupt- ſächlich die Pflege der Naturſchönheiten der Anningers und der Brühl zu danken iſt, bringt der Mödlinger

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 27, Baden (Niederösterreich), 04.01.1908, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener027_1908/4>, abgerufen am 23.11.2024.