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Berlinische Privilegierte Zeitung. Nr. 14. Berlin, 31. Januar 1737.

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Stürme haben nicht allein nach allen eingelauffenen Nach-
richten auf der See grossen Schaden verursachet, sondern es
haben auch die durch selbige u. das lange angehaltene Regen-
Wetter verursachte Uberströhmungen der Flüsse, sonderlich in
den Herzogtümern Lothringen u. Baar über Wasser=Schaden
zu klagen Ursache gegeben, und viele arme Untertanen we-
gen ihres künfftigen Unterhalts in kümmerlichen Sorgen ver-
sezt. Weil nun Jhro Majest. der König Stanislaus diese
Länder als sein Eigentum und die Einwohner als seine Un-
tertanen anzusehen hat, so hat derselbe einen in seinen Dien-
sten stehenden Lothringischen Herrn dahin geschikt, den ver-
ursachten Schaden in Augenschein zu nehmen, und über die
von der annoch zu Naney befindl. Herzogl. Regierung erlasse-
nen 50000 Thlr. unter die Beschädigten nach Ebenmaasse
100000 Pfund auszuteilen nach seiner gewöhnlichen Groß-
muth anbefohlen. Ob gleich der allhier befindliche Kaiserl.
Minister, Hr. Baron von Schmerling, bereits vor Mo-
nats=Zeit den meisten Teil seiner Gerätschafft von hier über
Straßburg nach Wien voraus geschikket hat, so wird doch
derselbe auf erhaltene absonderliche Verfügung seines Hofes,
seine Rük=Reise nicht eher als nach geschehener Friedens-
Kundmachung antreten. An gewisse Kaufleute von Am-
sterdam ist auf Königl. Befehl durch den General=Control-
leur der Finanzen, die Veranstaltung ergangen, den vier-
ten künfftigen Monats eine Million Pfund an den Herzogl.
Lothringischen Verordneten auszuzahlen. Der Herzog von
Orleans lässet in seinem Pallast zum Empfang der verwittib-
ten Herzogin von Lothringen, als seines Hn. Vaters Schwe-
ster, grosse Anstalten machen, ob man gleich derselben An-
kunfft nicht eher vermutet, als biß der König Stanislaus
würklich den Besiz seines neuen Staats ergriffen hat. Den
Verfertiger des Teuffels Almanachs, soll man einem herum
gehenden Gerüchte nach, schon einige Tage in geheimen
Verhafft haben, allein dieses hat vollends verursachet, daß
die wenigen Exemplaria, so man unter der Hand bekommen
kan, um ein grosses Geld bezahlet werden; ja ohngeachtet
Hr. Herauld die ungezähmte Schreib=Art zu hemmen mit
dem größten Fleisse bemühet ist, so ist doch allbereit eine Cri-
tie über diesen Calender herum gegangen, welche noch viel

Stürme haben nicht allein nach allen eingelauffenen Nach-
richten auf der See grossen Schaden verursachet, sondern es
haben auch die durch selbige u. das lange angehaltene Regen-
Wetter verursachte Uberströhmungen der Flüsse, sonderlich in
den Herzogtümern Lothringen u. Baar über Wasser=Schaden
zu klagen Ursache gegeben, und viele arme Untertanen we-
gen ihres künfftigen Unterhalts in kümmerlichen Sorgen ver-
sezt. Weil nun Jhro Majest. der König Stanislaus diese
Länder als sein Eigentum und die Einwohner als seine Un-
tertanen anzusehen hat, so hat derselbe einen in seinen Dien-
sten stehenden Lothringischen Herrn dahin geschikt, den ver-
ursachten Schaden in Augenschein zu nehmen, und über die
von der annoch zu Naney befindl. Herzogl. Regierung erlasse-
nen 50000 Thlr. unter die Beschädigten nach Ebenmaasse
100000 Pfund auszuteilen nach seiner gewöhnlichen Groß-
muth anbefohlen. Ob gleich der allhier befindliche Kaiserl.
Minister, Hr. Baron von Schmerling, bereits vor Mo-
nats=Zeit den meisten Teil seiner Gerätschafft von hier über
Straßburg nach Wien voraus geschikket hat, so wird doch
derselbe auf erhaltene absonderliche Verfügung seines Hofes,
seine Rük=Reise nicht eher als nach geschehener Friedens-
Kundmachung antreten. An gewisse Kaufleute von Am-
sterdam ist auf Königl. Befehl durch den General=Control-
leur der Finanzen, die Veranstaltung ergangen, den vier-
ten künfftigen Monats eine Million Pfund an den Herzogl.
Lothringischen Verordneten auszuzahlen. Der Herzog von
Orleans lässet in seinem Pallast zum Empfang der verwittib-
ten Herzogin von Lothringen, als seines Hn. Vaters Schwe-
ster, grosse Anstalten machen, ob man gleich derselben An-
kunfft nicht eher vermutet, als biß der König Stanislaus
würklich den Besiz seines neuen Staats ergriffen hat. Den
Verfertiger des Teuffels Almanachs, soll man einem herum
gehenden Gerüchte nach, schon einige Tage in geheimen
Verhafft haben, allein dieses hat vollends verursachet, daß
die wenigen Exemplaria, so man unter der Hand bekommen
kan, um ein grosses Geld bezahlet werden; ja ohngeachtet
Hr. Herauld die ungezähmte Schreib=Art zu hemmen mit
dem größten Fleisse bemühet ist, so ist doch allbereit eine Cri-
tie über diesen Calender herum gegangen, welche noch viel

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Zitationshilfe: Berlinische Privilegierte Zeitung. Nr. 14. Berlin, 31. Januar 1737, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlinpz14_1737/3>, abgerufen am 23.11.2024.