Mainzer Journal. Nr. 245. Mainz, 15. Oktober 1849.[Beginn Spaltensatz]
was endlich die Amnestie betreffe, so werde Pius IX. sie hoffentlich Die Hoffnung, daß Rußland und Oesterreich in der Flücht- Jn finanziellen sowohl als politischen Kreisen wird es als ein Man versichert, daß der Minister des Jnnern eine Depesche Die Polizei fährt fort, gegen die hier anwesenden Ausländer, Frankfurter Börsenbericht. Wochenbericht. Die Börse eröffnete vergangene Woche in ziemlich günstiger Jm Handel mit süddeutschen zinstragenden Papieren herrschte Jn Devisen war der Handel in vergangener Woche ziemlich Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. [Beginn Spaltensatz]
was endlich die Amnestie betreffe, so werde Pius IX. sie hoffentlich Die Hoffnung, daß Rußland und Oesterreich in der Flücht- Jn finanziellen sowohl als politischen Kreisen wird es als ein Man versichert, daß der Minister des Jnnern eine Depesche Die Polizei fährt fort, gegen die hier anwesenden Ausländer, Frankfurter Börsenbericht. Wochenbericht. Die Börse eröffnete vergangene Woche in ziemlich günstiger Jm Handel mit süddeutschen zinstragenden Papieren herrschte Jn Devisen war der Handel in vergangener Woche ziemlich Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <back> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> was endlich die Amnestie betreffe, so werde Pius <hi rendition="#aq">IX</hi>. sie hoffentlich<lb/> wohl noch weiter ausdehnen. Der Berg gerieth bei dieser Dar-<lb/> legung in eine fürchterliche Wuth, er schrie, er schnaubte und brüllte<lb/> und rief am Ende Herrn Thiers zu: „Er solle sich doch nieder-<lb/> knien und in dieser Attitude seine Capucinerpredigt vollenden!“<lb/> Eine Partei, die solch einer wüsten Leidenschaft fröhnt, richtet sich<lb/> selbst.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Die Hoffnung, daß Rußland und Oesterreich in der Flücht-<lb/> lingsfrage nachgeben werden, hat sich in den letzten Tagen bedeu-<lb/> tend herabgestimmt. Die conservative Partei dagegen erklärt ohne<lb/> Hehl, daß sie dieser paar Wühler wegen keinen europäischen<lb/> Krieg entzünden und am allerwenigsten mit Englands unehrlicher<lb/> Politik Hand in Hand gehen wolle. Von den Ministern ist Toc-<lb/> queville für den Frieden, Odilon Barrot, der eben keinen politi-<lb/> schen Fernblick hat, bekommt mitunter kriegerische Anwandlungen<lb/> und Herr Dufaure will weiter nichts als was der Präsident will,<lb/> letzterer aber möchte es weder mit England noch mit den nordischen<lb/> Höfen verderben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Jn finanziellen sowohl als politischen Kreisen wird es als ein<lb/> bemerkenswerthes Factum angesehen, daß das Haus Rothschild<lb/> wieder Geschäfte zu machen anfängt. Es hat sich bekanntlich so-<lb/> wohl bei der letzten österreichischen als bei der piemontesischen<lb/> Anleihe betheiligt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Man versichert, daß der Minister des Jnnern eine Depesche<lb/> von dem Herrn v. Corcelles empfangen habe, in welcher er mit-<lb/> theilt, daß ihn der Cardinal Antonelli versichert, der Papst<lb/> würde nach Rom zurückkehren, sobald die französische National-<lb/> versammlung das Motuproprio des Papstes gebilligt habe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Die Polizei fährt fort, gegen die hier anwesenden Ausländer,<lb/> die sich an der Politik betheiligen, die strengsten Maßregeln in<lb/> Anwendung zu bringen. So sind die italiänischen Flüchtlinge, die<lb/> nicht von der Amnestie ausgeschlossen sind, aufgefordert worden,<lb/> ungesäumt in ihre Heimath zurückzukehren. So sind zwei deutsche<lb/> Demokraten, Heidecker und Enders, wovon der eine mit einer<lb/> Französin verheirathet und seit lange hier ansässig ist, ausgewie-<lb/> sen worden. So werden binnen kurzem wieder 80 Polen Paris<lb/> verlassen müssen. — 5% 87. 50. — 3% 55. 50. — Bank-<lb/> actien 2315.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head>Frankfurter Börsenbericht.<lb/><hi rendition="#g">Wochenbericht</hi>.</head><lb/> <p>Die Börse eröffnete vergangene Woche in ziemlich günstiger<lb/> Stimmung. Was namentlich österreichische Effecten betrifft, so<lb/> war man durch das Resultat, welches die Einzeichnungen für die<lb/> neue Anleihe geliefert hatten, berechtigt, einen Aufschwung der<lb/> Course zu erwarten. Doch schon am Schlusse der ersten Börse<lb/> machte diese Stimmung einer Unlust Platz, welche sich, gefördert<lb/> durch die matte Haltung der auswärtigen Börsen und besonders<lb/> durch das Steigen der Devisen an der Wiener Börse bis zum<lb/> Ende der Woche erhielt. Jenes Steigen ist aber theilweise eine<lb/> Folge der verhältnißmäßig geringen Betheiligung des Auslandes<lb/> an der österreichischen Anleihe. Wenn es auch einerseits allge-<lb/> mein mit Recht angenommen wird, daß es um die Finanzen eines<lb/> Staates um so besser steht, je mehr seine Schuldverschreibungen<lb/> sich im Besitze der Jnländer befinden, so ist doch andererseits auch<lb/> die Aufmerksamkeit der Geschäftsleute und Capitalisten auf den<lb/> Stand der Valuten und des Silbers <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="9"/>gerichtet und das Schwin-<lb/> den des Aufgeldes für diese Werthe gegen Banknoten betrachtet<lb/> man fast als ein noch besseres Zeichen für die völlige Wiederkehr<lb/> des Staatscredits, als selbst das Steigen der Fonds. Aus dem<lb/> oben bezeichneten Gange der Börsengeschäfte erklärt es sich, daß<lb/> der Cours der 5pCt. österr. Metall.=Obligat. am 13. d. M. um<lb/> 89 3 / 4 schloß, obgleich derselbe vergangene Woche mit91 1 / 4 ( bei<lb/> Beginn der Börse ) eröffnet hatte. Während Bankactien durch<lb/> einige Kaufsaufträge eine Preiserhöhung von fl. 10 erfuhren, ist<lb/> der Cours der österreichischen 500=fl.=Loose von153 1 / 2 auf150 1 / 4,<lb/> der der 250=fl.=Loose von 108 auf 107 gewichen. Jn neuen<lb/> 4 1 / 2 pCt. Metall.=Oblig. fand einiger Umsatz statt; der Cours<lb/> derselben bewegt sich zwischen81 1 / 4 und80 1 / 4.</p><lb/> <p>Jm Handel mit süddeutschen zinstragenden Papieren herrschte<lb/> einige Lebhaftigkeit. Sie wurde veranlaßt durch die Ausgabe<lb/> einer neuen4 1 / 2 pCt. großherzogl. hess. Anleihe von fl. 1,500,000.<lb/> Dieselbe ward <hi rendition="#aq">à</hi> 92 1 / 2 aufgelegt und fand so rasche Theilnahme,<lb/> daß schon am folgenden Tage ein kleines Aufgeld ( 92 3 / 4 ) dafür<lb/> bezahlt wurde. Es ist erklärlich, daß der Cours der übrigen<lb/> süddeutschen Fonds dadurch etwas zurückging. Die Preise der<lb/> 4 1 / 2 pCt. und3 1 / 2 pCt. württemberger, der nassauer 5pCt. und<lb/> 3 1 / 2 pCt., der badischen 5pCt. und3 1 / 2 pCt und der Frankfurter<lb/> 3 1 / 2 pCt. Obligationen erfuhren einen Rückgang von 1 / 2 pCt. bis<lb/><cb n="2"/> zu 1pCt. Süddeutsche Anlehensloose folgten theilweise dieser<lb/> Bewegung. So stellten sich die Course der badischen 35 fl. Loose<lb/> von32 3 / 8 auf 32, der großherzoglich hess. 50 fl. Loose von73 1 / 4<lb/> auf72 1 / 4, der kurfürstlich hess. 40 Thlr. Loose von34 7 / 8 auf<lb/> 34 1 / 8. Der Rückgang der letzteren schreibt sich auch zum Theile<lb/> von der niedrigen Notirung dieser Loose an der Berliner Börse<lb/> her. Das Gerücht von einer neuen russischen Anleihe, das dort<lb/> aufgetaucht war, hatte ein Zurückgehen der Course fast aller dort<lb/> gangbaren Fonds zur Folge; doch trat darin bald, da das Gerücht<lb/> sich nicht bestätigte, wieder größere Festigkeit ein. So in den Coursen<lb/> preuß. Staatsschuldscheine, welche von89 1 / 8 auf88 1 / 4 wichen und<lb/> 88 1 / 2 schlossen und den der polnischen 500 fl. Loose, die von81 1 / 8<lb/> auf80 1 / 4 zurückgingen und80 1 / 2 blieben. Dasselbe gilt von den in<lb/> Berlin notirten Eisenbahnactien, wie Köln=Mindener= und Friedr. -<lb/> Wilh.=Nordbahnactien; besonders war der Preis der letztgenann-<lb/> ten starken Schwankungen unterworfen. Dieser ging im Laufe der<lb/> Woche von 49 auf47 3 / 4 zurück, schloß jedoch steigend <hi rendition="#aq">à</hi> 49 1 / 4. Für<lb/> Ludwigshafen=Bexbacher=Actien zeigte sich am Schlusse der Woche<lb/> mehrfache Nachfrage und wurden solche bis82 3 / 8 bezahlt. Der<lb/> Cours der spanischen 3 pCt. inländ. Schuld erfuhr einen kleinen<lb/> Rückgang von27 1 / 8 auf26 7 / 8. Die Obligationen der neuen sar-<lb/> dinischen 5pCt. Anleihe erfreuen sich vieler Abnehmer. Diese Obli-<lb/> gationen sind in <hi rendition="#aq">Lire piemont</hi>. ( welche einem französischen Franc<lb/> gleichkommen ) ausgestellt und deren Coupons in Turin zahlbar.<lb/> Es wurden darin mehrere Beträge <hi rendition="#aq">à</hi> 82,82 1 / 2 bis 83 umgesetzt.</p><lb/> <p>Jn Devisen war der Handel in vergangener Woche ziemlich<lb/> belebt; Amsterdam in langer Sicht, Augsburg, Berlin und Lon-<lb/> don in allen Sichten, sind leicht zu placiren; hingegen Amsterdam<lb/> in k. S., Paris, Bremen, Leipzig und Hamburg etwas mehr an-<lb/> geboten. Wechsel auf Mailand werden fast nur solche umgesetzt,<lb/> welche in „Silber klingend“ stehen und mit100 1 / 2 bezahlt. Der<lb/> Wechselcours auf Wien fiel im Verhältnisse der Steigerung der<lb/> auswärtigen Devisen an der Wiener Börse von 114 auf112 1 / 2.<lb/> Das Geld ist fortwährend flüssig, doch sind Disconto=Wechsel<lb/> nicht mehr so selten und der Zinsfuß 2pCt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 15. Oct</hi>. 1849.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. Oblg. 5%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">89 3 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">89 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Amsterdam fl. 100 k. 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Taunusbahn</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">302</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">299</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq"><space dim="horizontal"/> richsd'or</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">9</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">55 1 / 2</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Holland.2 1 / 2 Integral.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">54 1 / 8</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">53 7 / 8</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Holl. fl. 10 Stücke</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">10</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">2</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">„ Holländische 4%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">84 1 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">83 3 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Rand-Ducaten</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">5</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">39</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">„ Syndicats3 1 / 2 %</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">84</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">20 Franken-Stücke</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">9</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">40</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Belg. 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Rth.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">110</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Preussische Thaler</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">1</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">45</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">„ Obl. de fl. 500 4%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">80 7 / 8</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">80 5 / 8</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">5 Frankenthlr</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">22</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Russland i. R. 3 fl. 4%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">85 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Hochhaltig Silber</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">24</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">30</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">„ b. Stieglitz 4%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">83 1 / 2</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Gering u. mittelh</hi>.</cell> <cell>—</cell> <cell>—</cell> </row> </table> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diverse Actien und Loose</hi>.</hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> <cell> <hi rendition="#aq">Brief.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq"/> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Brief.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Kurhess. Loose</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">34 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">34 1 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Cöln-Minden.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">94 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">94</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Sardinische Loose.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">33 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">33</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Ludwigsh.-Bexb.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">82 3 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">82 1 / 4</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Cöln-Aachen.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Fr. W. Nordbahn</hi>.</cell> <cell>49 5 / 8 </cell> <cell>49 3 / 8 </cell> </row> </table> </div> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> <back> <div type="imprint" n="1"> <p>Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.</p> </div><lb/> </back> </floatingText> </div> </back> </text> </TEI> [0006]
was endlich die Amnestie betreffe, so werde Pius IX. sie hoffentlich
wohl noch weiter ausdehnen. Der Berg gerieth bei dieser Dar-
legung in eine fürchterliche Wuth, er schrie, er schnaubte und brüllte
und rief am Ende Herrn Thiers zu: „Er solle sich doch nieder-
knien und in dieser Attitude seine Capucinerpredigt vollenden!“
Eine Partei, die solch einer wüsten Leidenschaft fröhnt, richtet sich
selbst.
Die Hoffnung, daß Rußland und Oesterreich in der Flücht-
lingsfrage nachgeben werden, hat sich in den letzten Tagen bedeu-
tend herabgestimmt. Die conservative Partei dagegen erklärt ohne
Hehl, daß sie dieser paar Wühler wegen keinen europäischen
Krieg entzünden und am allerwenigsten mit Englands unehrlicher
Politik Hand in Hand gehen wolle. Von den Ministern ist Toc-
queville für den Frieden, Odilon Barrot, der eben keinen politi-
schen Fernblick hat, bekommt mitunter kriegerische Anwandlungen
und Herr Dufaure will weiter nichts als was der Präsident will,
letzterer aber möchte es weder mit England noch mit den nordischen
Höfen verderben.
Jn finanziellen sowohl als politischen Kreisen wird es als ein
bemerkenswerthes Factum angesehen, daß das Haus Rothschild
wieder Geschäfte zu machen anfängt. Es hat sich bekanntlich so-
wohl bei der letzten österreichischen als bei der piemontesischen
Anleihe betheiligt.
Man versichert, daß der Minister des Jnnern eine Depesche
von dem Herrn v. Corcelles empfangen habe, in welcher er mit-
theilt, daß ihn der Cardinal Antonelli versichert, der Papst
würde nach Rom zurückkehren, sobald die französische National-
versammlung das Motuproprio des Papstes gebilligt habe.
Die Polizei fährt fort, gegen die hier anwesenden Ausländer,
die sich an der Politik betheiligen, die strengsten Maßregeln in
Anwendung zu bringen. So sind die italiänischen Flüchtlinge, die
nicht von der Amnestie ausgeschlossen sind, aufgefordert worden,
ungesäumt in ihre Heimath zurückzukehren. So sind zwei deutsche
Demokraten, Heidecker und Enders, wovon der eine mit einer
Französin verheirathet und seit lange hier ansässig ist, ausgewie-
sen worden. So werden binnen kurzem wieder 80 Polen Paris
verlassen müssen. — 5% 87. 50. — 3% 55. 50. — Bank-
actien 2315.
Frankfurter Börsenbericht.
Wochenbericht.
Die Börse eröffnete vergangene Woche in ziemlich günstiger
Stimmung. Was namentlich österreichische Effecten betrifft, so
war man durch das Resultat, welches die Einzeichnungen für die
neue Anleihe geliefert hatten, berechtigt, einen Aufschwung der
Course zu erwarten. Doch schon am Schlusse der ersten Börse
machte diese Stimmung einer Unlust Platz, welche sich, gefördert
durch die matte Haltung der auswärtigen Börsen und besonders
durch das Steigen der Devisen an der Wiener Börse bis zum
Ende der Woche erhielt. Jenes Steigen ist aber theilweise eine
Folge der verhältnißmäßig geringen Betheiligung des Auslandes
an der österreichischen Anleihe. Wenn es auch einerseits allge-
mein mit Recht angenommen wird, daß es um die Finanzen eines
Staates um so besser steht, je mehr seine Schuldverschreibungen
sich im Besitze der Jnländer befinden, so ist doch andererseits auch
die Aufmerksamkeit der Geschäftsleute und Capitalisten auf den
Stand der Valuten und des Silbers _________gerichtet und das Schwin-
den des Aufgeldes für diese Werthe gegen Banknoten betrachtet
man fast als ein noch besseres Zeichen für die völlige Wiederkehr
des Staatscredits, als selbst das Steigen der Fonds. Aus dem
oben bezeichneten Gange der Börsengeschäfte erklärt es sich, daß
der Cours der 5pCt. österr. Metall.=Obligat. am 13. d. M. um
89 3 / 4 schloß, obgleich derselbe vergangene Woche mit91 1 / 4 ( bei
Beginn der Börse ) eröffnet hatte. Während Bankactien durch
einige Kaufsaufträge eine Preiserhöhung von fl. 10 erfuhren, ist
der Cours der österreichischen 500=fl.=Loose von153 1 / 2 auf150 1 / 4,
der der 250=fl.=Loose von 108 auf 107 gewichen. Jn neuen
4 1 / 2 pCt. Metall.=Oblig. fand einiger Umsatz statt; der Cours
derselben bewegt sich zwischen81 1 / 4 und80 1 / 4.
Jm Handel mit süddeutschen zinstragenden Papieren herrschte
einige Lebhaftigkeit. Sie wurde veranlaßt durch die Ausgabe
einer neuen4 1 / 2 pCt. großherzogl. hess. Anleihe von fl. 1,500,000.
Dieselbe ward à 92 1 / 2 aufgelegt und fand so rasche Theilnahme,
daß schon am folgenden Tage ein kleines Aufgeld ( 92 3 / 4 ) dafür
bezahlt wurde. Es ist erklärlich, daß der Cours der übrigen
süddeutschen Fonds dadurch etwas zurückging. Die Preise der
4 1 / 2 pCt. und3 1 / 2 pCt. württemberger, der nassauer 5pCt. und
3 1 / 2 pCt., der badischen 5pCt. und3 1 / 2 pCt und der Frankfurter
3 1 / 2 pCt. Obligationen erfuhren einen Rückgang von 1 / 2 pCt. bis
zu 1pCt. Süddeutsche Anlehensloose folgten theilweise dieser
Bewegung. So stellten sich die Course der badischen 35 fl. Loose
von32 3 / 8 auf 32, der großherzoglich hess. 50 fl. Loose von73 1 / 4
auf72 1 / 4, der kurfürstlich hess. 40 Thlr. Loose von34 7 / 8 auf
34 1 / 8. Der Rückgang der letzteren schreibt sich auch zum Theile
von der niedrigen Notirung dieser Loose an der Berliner Börse
her. Das Gerücht von einer neuen russischen Anleihe, das dort
aufgetaucht war, hatte ein Zurückgehen der Course fast aller dort
gangbaren Fonds zur Folge; doch trat darin bald, da das Gerücht
sich nicht bestätigte, wieder größere Festigkeit ein. So in den Coursen
preuß. Staatsschuldscheine, welche von89 1 / 8 auf88 1 / 4 wichen und
88 1 / 2 schlossen und den der polnischen 500 fl. Loose, die von81 1 / 8
auf80 1 / 4 zurückgingen und80 1 / 2 blieben. Dasselbe gilt von den in
Berlin notirten Eisenbahnactien, wie Köln=Mindener= und Friedr. -
Wilh.=Nordbahnactien; besonders war der Preis der letztgenann-
ten starken Schwankungen unterworfen. Dieser ging im Laufe der
Woche von 49 auf47 3 / 4 zurück, schloß jedoch steigend à 49 1 / 4. Für
Ludwigshafen=Bexbacher=Actien zeigte sich am Schlusse der Woche
mehrfache Nachfrage und wurden solche bis82 3 / 8 bezahlt. Der
Cours der spanischen 3 pCt. inländ. Schuld erfuhr einen kleinen
Rückgang von27 1 / 8 auf26 7 / 8. Die Obligationen der neuen sar-
dinischen 5pCt. Anleihe erfreuen sich vieler Abnehmer. Diese Obli-
gationen sind in Lire piemont. ( welche einem französischen Franc
gleichkommen ) ausgestellt und deren Coupons in Turin zahlbar.
Es wurden darin mehrere Beträge à 82,82 1 / 2 bis 83 umgesetzt.
Jn Devisen war der Handel in vergangener Woche ziemlich
belebt; Amsterdam in langer Sicht, Augsburg, Berlin und Lon-
don in allen Sichten, sind leicht zu placiren; hingegen Amsterdam
in k. S., Paris, Bremen, Leipzig und Hamburg etwas mehr an-
geboten. Wechsel auf Mailand werden fast nur solche umgesetzt,
welche in „Silber klingend“ stehen und mit100 1 / 2 bezahlt. Der
Wechselcours auf Wien fiel im Verhältnisse der Steigerung der
auswärtigen Devisen an der Wiener Börse von 114 auf112 1 / 2.
Das Geld ist fortwährend flüssig, doch sind Disconto=Wechsel
nicht mehr so selten und der Zinsfuß 2pCt.
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 15. Oct. 1849. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 89 3 / 4 89 1 / 2 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 5 / 8 —
„ „ „ 4% 73 1 / 2 73 ditto „ 2 M. — 99 7 / 8
„ „ „ 3% 54 3 / 8 53 7 / 8 Augsburg fl. 100 k. S. — 119 3 / 4
„ „ „2 1 / 2 % 46 1 / 4 45 7 / 8 ditto „ 2 M. — —
„ Bankactien 1345 1338 Berlin Thlr. 60 k. S. 105 3 / 8 —
„ 250 fl. L. b. Roths. 106 1 / 2 106 ditto „ 2 M. — —
„ 500 fl. „ „ 150 1 / 2 150 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 98 3 / 4 —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 83 1 / 2 83 ditto „ 2 M. — —
„ 4% „ „ 75 74 Hamburg Mb. 100. k. S 88 87 3 / 4
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 89 88 1 / 2 ditto „ 2 M. — 87 1 / 2
„ Prämienscheine. — 100 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105 3 / 8 —
Hessen 50 fl. Loose. 72 3 / 4 72 1 / 4 ditto in der Messe — —
„ 25 fl. „ 27 1 / 8 26 7 / 8 London Lst. 10 k. S. 121 5 / 8 —
„3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2 ditto „ 3 M — 120 5 / 8
„ 4% „ 89 1 / 2 89 Lyon Frs. 200 k. S. — 95 1 / 8
„ 5% „ 100 1 / 2 100 ditto „ 2 M — —
Baden Obligat.3 1 / 2 % 79 1 / 2 79 Mailand Lr. 250 k. S _____LSlbr. 100 1 / 2
„ „ 5% 98 1 / 8 97 5 / 8 ditto „ 2 M. — —
„ 50 fl. Loose 54 1 / 8 53 5 / 8 Paris Frs. 200 k. S. 95 3 / 8 95 1 / 8
„ 35 fl. „ 32 1 / 8 31 7 / 8 ditto „ 3 M. — —
Bair.3 1 / 2 Obligation. — 86 1 / 2 Wien fl. 100 C. k. S. 112 111 1 / 2
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 82 3 / 4 82 1 / 4 ditto „ 3 M. — —
„ Neue4 1 / 2 % „ 94 3 / 4 94 1 / 4
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 85 84 1 / 2 Disconto 1 3 / 4 —
„ 5% „ „ 101 3 / 4 101 1 / 4
„ 25 fl. Loose. 25 1 / 2 25 1 / 4 fl. kr.
Frankfrt. Obligat. 3% 80 3 / 4 80 1 / 4
ditto v. 1839.3 1 / 2 % 94 93 1 / 2 Pistolen 9 52 1 / 2
ditto v. 1846.3 1 / 2 % 90 1 / 2 90 Preussische Fried-
Frank f. Taunusbahn 302 299 richsd'or 9 55 1 / 2
Holland.2 1 / 2 Integral. 54 1 / 8 53 7 / 8 Holl. fl. 10 Stücke 10 2
„ Holländische 4% 84 1 / 4 83 3 / 4 Rand-Ducaten 5 39
„ Syndicats3 1 / 2 % — 84 20 Franken-Stücke 9 40
Belg. Obl. frs. 200 fl. 94 89 3 / 8 88 7 / 8 Engl. Sovereigns 12 3
Spanien 5% Active — — Gold al Marco 382 —
„ 3% Innere 27 1 / 4 27 Laubth., ganze — —
Polen fl. 300 Lot. L. Rth. — 110 Preussische Thaler 1 45
„ Obl. de fl. 500 4% 80 7 / 8 80 5 / 8 5 Frankenthlr 2 22
Russland i. R. 3 fl. 4% — 85 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 30
„ b. Stieglitz 4% — 83 1 / 2 Gering u. mittelh. — —
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose 34 1 / 2 34 1 / 4 Cöln-Minden. 94 1 / 2 94
Sardinische Loose. 33 1 / 2 33 Ludwigsh.-Bexb. 82 3 / 4 82 1 / 4
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn. 49 5 / 8 49 3 / 8
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
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