[Nordischer Mercurius]. Hamburg, April 1673, S. 203–210.Anno 1673. Aprilis. der Käyserl. Völcker Abzug auß der Stadt Cöl- len/ solche jetzt besagte Stadt zu den Tractaten weiter nicht consentiren will/ wird/ Zweiffels ohne/ solch heylsames Werck etwas verhindern. Der Herr Feld-Marschall Würtz hat sich einige Tage allhier auffgehalten/ und ist nun wider nach Gor- cum verreiset. Der Herr Graf von Waldeck ist dargegen allhier wider angekommen. Die Fran- tzosen drohen denen Orten/ so sich zur Contribu- tion nicht einfinden wollen/ mit Schwerdt und Brande/ wie sie dann an vilen Orten einen er- bärmlichen Anfang gemacht haben/ und wie man jetzt vernimt/ widerum starck außgegangen sind/ dergleichen mehr in das Werck zu setzen. Die Mün- sterische machen sich auch wider starck auff/ da- her der Herr General Rabenhaubt bey seinen ihm anvertrauten Plätzen gute Auffsicht hat. Mastricht vom 4. April. Es haben sich jüngst Brüßel vom 4. April. Man hat/ daß Franck-
Anno 1673. Aprilis. der Käyserl. Völcker Abzug auß der Stadt Cöl- len/ solche jetzt besagte Stadt zu den Tractaten weiter nicht consentiren will/ wird/ Zweiffels ohne/ solch heylsames Werck etwas verhindern. Der Herr Feld-Marschall Würtz hat sich einige Tage allhier auffgehalten/ und ist nun wider nach Gor- cum verreiset. Der Herr Graf von Waldeck ist dargegen allhier wider angekommen. Die Fran- tzosen drohen denen Orten/ so sich zur Contribu- tion nicht einfinden wollen/ mit Schwerdt und Brande/ wie sie dann an vilen Orten einen er- bärmlichen Anfang gemacht haben/ und wie man jetzt vernimt/ widerum starck außgegangen sind/ dergleichen mehr in das Werck zu setzen. Die Mün- sterische machen sich auch wider starck auff/ da- her der Herr General Rabenhaubt bey seinen ihm anvertrauten Plätzen gute Auffsicht hat. Mastricht vom 4. April. Es haben sich jüngst Brüßel vom 4. April. Man hat/ daß Franck-
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Anno 1673. Aprilis.
der Käyserl. Völcker Abzug auß der Stadt Cöl-
len/ solche jetzt besagte Stadt zu den Tractaten
weiter nicht consentiren will/ wird/ Zweiffels ohne/
solch heylsames Werck etwas verhindern. Der
Herr Feld-Marschall Würtz hat sich einige Tage
allhier auffgehalten/ und ist nun wider nach Gor-
cum verreiset. Der Herr Graf von Waldeck ist
dargegen allhier wider angekommen. Die Fran-
tzosen drohen denen Orten/ so sich zur Contribu-
tion nicht einfinden wollen/ mit Schwerdt und
Brande/ wie sie dann an vilen Orten einen er-
bärmlichen Anfang gemacht haben/ und wie man
jetzt vernimt/ widerum starck außgegangen sind/
dergleichen mehr in das Werck zu setzen. Die Mün-
sterische machen sich auch wider starck auff/ da-
her der Herr General Rabenhaubt bey seinen ihm
anvertrauten Plätzen gute Auffsicht hat.
Mastricht vom 4. April. Es haben sich jüngst
sehr starcke Troupen bey uns bezeigt/ und kamen
solche von dem Reyne/ welche/ wie man vermeint/
zur Verwechslung einiger andern Völcker in die
Spanische Niderlande gehen/ und werden wir in-
ner 3. Wochen eine Belägerung zu sehen bedro-
het/ dargegen wir aber wol gemuhtet sind. Heun-
te in der Nacht wird unser neuer Gouverneur all-
hier erwartet.
Brüßel vom 4. April. Man hat/ daß
Franck-
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