2. Geben wir das Zahlenverhältniß der Thiere nach den Arten. Bei den Vögeln ist kein Beispiel der Blindheit bekannt. Bei den Säugethieren mehrere, die Augen der Blindmaus und des Goldmaulwurfs sind mit einer Haut bedeckt, die wenig oder gar kein Licht durch- läßt. Unter den Amphibien giebt es auch mehrere, so z. B. ist der Proteus sanguineus nach Rudolphi beinahe blind. Auch giebt es blinde Fische, obgleich seltener, nach la Roche Untersuchungen die Mor[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]ena loka und secutiens. Ferner giebt es auch einige blinde Insecten, wie die Zwitterameisen, und einige Käfer.
Bei der großen Menge der Fische die nach den Erd- revolutionen übrig blieben, lassen uns die vielen Ver- steinerungen schließen, wie sehr die Meere in ihrer frühern Ausdehnung gefällt sein mußten, da sie ver- steinert in großen Massen von den ältesten Flötz- gebirgen an bis zur Kreide in's tertiäre Gebirge übergehend sich zeigen, wo neben ihnen noch Dicotyle- donen gelagert sind.
3. Die relative Grösse der Arten in den verschie- denen Klassen. Hier läßt uns die Organisation erkennen, wie sie von der äußersten Grösse, weit unter die Grenzen der natürliche Sehkraft zusammenschrumpft,
2. Geben wir das Zahlenverhältniß der Thiere nach den Arten. Bei den Vögeln iſt kein Beiſpiel der Blindheit bekannt. Bei den Säugethieren mehrere, die Augen der Blindmaus und des Goldmaulwurfs ſind mit einer Haut bedeckt, die wenig oder gar kein Licht durch- läßt. Unter den Amphibien giebt es auch mehrere, ſo z. B. iſt der Proteus ſanguineus nach Rudolphi beinahe blind. Auch giebt es blinde Fiſche, obgleich ſeltener, nach la Roche Unterſuchungen die Mor[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]ena loka und ſecutiens. Ferner giebt es auch einige blinde Inſecten, wie die Zwitterameiſen, und einige Käfer.
Bei der großen Menge der Fiſche die nach den Erd- revolutionen übrig blieben, laſſen uns die vielen Ver- ſteinerungen ſchließen, wie ſehr die Meere in ihrer frühern Ausdehnung gefällt ſein mußten, da ſie ver- ſteinert in großen Maſſen von den älteſten Flötz- gebirgen an bis zur Kreide in’s tertiäre Gebirge übergehend ſich zeigen, wo neben ihnen noch Dicotyle- donen gelagert ſind.
3. Die relative Gröſſe der Arten in den verſchie- denen Klaſſen. Hier läßt uns die Organiſation erkennen, wie ſie von der äußerſten Gröſſe, weit unter die Grenzen der natürliche Sehkraft zuſammenſchrumpft,
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[551./0557]
2. Geben wir das Zahlenverhältniß der Thiere nach
den Arten. Bei den Vögeln iſt kein Beiſpiel der
Blindheit bekannt. Bei den Säugethieren mehrere, die
Augen der Blindmaus und des Goldmaulwurfs ſind mit
einer Haut bedeckt, die wenig oder gar kein Licht durch-
läßt. Unter den Amphibien giebt es auch mehrere,
ſo z. B. iſt der Proteus ſanguineus nach Rudolphi
beinahe blind. Auch giebt es blinde Fiſche, obgleich
ſeltener, nach la Roche Unterſuchungen die Morena loka
und ſecutiens. Ferner giebt es auch einige blinde
Inſecten, wie die Zwitterameiſen, und einige Käfer.
Bei der großen Menge der Fiſche die nach den Erd-
revolutionen übrig blieben, laſſen uns die vielen Ver-
ſteinerungen ſchließen, wie ſehr die Meere in ihrer
frühern Ausdehnung gefällt ſein mußten, da ſie ver-
ſteinert in großen Maſſen von den älteſten Flötz-
gebirgen an bis zur Kreide in’s tertiäre Gebirge
übergehend ſich zeigen, wo neben ihnen noch Dicotyle-
donen gelagert ſind.
3. Die relative Gröſſe der Arten in den verſchie-
denen Klaſſen. Hier läßt uns die Organiſation
erkennen, wie ſie von der äußerſten Gröſſe, weit
unter die Grenzen der natürliche Sehkraft zuſammenſchrumpft,
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 551.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/557>, abgerufen am 23.11.2024.
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