wie bei uns, da dort Monos Therma und Monos Lens eben so gewöhnlich sind. Auch manche Insecten sind weit verbreitet, und unter diesen besonders mehrere Schmetterlinge. So kommt der Papilio Carlo im südlichen Europa, in Aegypten, Syrien, am Kap und in Ostindien vor. Der Sphinx Acropus kommt in Aegypten vor und ist auch von Deppe aus Mexico mitgebracht. Von den Vögeln giebt es einige Sumpfvögel, die in allen tem- perirten und Tropenzonen vorkommen, nur nicht in den kalten arctischen Ländern. Cuvier glaubte daß die Thurmeule die größte Verbreitung habe, es ist aber noch zweifelhaft ob die in Mexico identisch ist. Das Gesetz von Buffon, daß die Wirbelthiere der alten und neuen Welt ganz voneinander abweichen sollen, findet nur für die Tropen eine Anwendung; dann keine Säugethiere, kein Singvogel, kein Süßwasserfisch kommt in den Tropen beiden Welttheile zugleich vor. Nur die Hymenoptera machen wir der Papilio altanticas, eine Ausnahme. In der temperirten und kalten Zone finden sich dagegen Thiere aller Klassen, die der alten und neuen Welt zugleich angehören. Wohl hat man früher den Auerochsen und den Bison für gleich gehalten, wie auch die Hirscharten
wie bei uns, da dort Monos Therma und Monos Lens eben ſo gewöhnlich ſind. Auch manche Inſecten ſind weit verbreitet, und unter dieſen beſonders mehrere Schmetterlinge. So kommt der Papilio Carlo im ſüdlichen Europa, in Aegypten, Syrien, am Kap und in Oſtindien vor. Der Sphinx Acropus kommt in Aegypten vor und iſt auch von Deppe aus Mexico mitgebracht. Von den Vögeln giebt es einige Sumpfvögel, die in allen tem- perirten und Tropenzonen vorkommen, nur nicht in den kalten arctiſchen Ländern. Cuvier glaubte daß die Thurmeule die größte Verbreitung habe, es iſt aber noch zweifelhaft ob die in Mexico identiſch iſt. Das Geſetz von Buffon, daß die Wirbelthiere der alten und neuen Welt ganz voneinander abweichen ſollen, findet nur für die Tropen eine Anwendung; dann keine Säugethiere, kein Singvogel, kein Süßwaſſerfiſch kommt in den Tropen beiden Welttheile zugleich vor. Nur die Hymenoptera machen wir der Papilio altanticas, eine Ausnahme. In der temperirten und kalten Zone finden ſich dagegen Thiere aller Klaſſen, die der alten und neuen Welt zugleich angehören. Wohl hat man früher den Auerochſen und den Biſon für gleich gehalten, wie auch die Hirſcharten
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[554./0560]
wie bei uns, da dort Monos Therma und Monos Lens
eben ſo gewöhnlich ſind. Auch manche Inſecten ſind
weit verbreitet, und unter dieſen beſonders mehrere
Schmetterlinge. So kommt der Papilio Carlo im ſüdlichen
Europa, in Aegypten, Syrien, am Kap und in Oſtindien
vor. Der Sphinx Acropus kommt in Aegypten vor
und iſt auch von Deppe aus Mexico mitgebracht. Von den
Vögeln giebt es einige Sumpfvögel, die in allen tem-
perirten und Tropenzonen vorkommen, nur nicht in den
kalten arctiſchen Ländern. Cuvier glaubte daß die
Thurmeule die größte Verbreitung habe, es iſt aber
noch zweifelhaft ob die in Mexico identiſch iſt. Das
Geſetz von Buffon, daß die Wirbelthiere der alten
und neuen Welt ganz voneinander abweichen ſollen, findet
nur für die Tropen eine Anwendung; dann keine Säugethiere,
kein Singvogel, kein Süßwaſſerfiſch kommt in den Tropen
beiden Welttheile zugleich vor. Nur die Hymenoptera
machen wir der Papilio altanticas, eine Ausnahme.
In der temperirten und kalten Zone finden ſich dagegen
Thiere aller Klaſſen, die der alten und neuen Welt
zugleich angehören. Wohl hat man früher den Auerochſen
und den Biſon für gleich gehalten, wie auch die Hirſcharten
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 554.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/560>, abgerufen am 23.11.2024.
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