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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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also in einer Breite von Danzig. Nach den Berichten
des Kapt. Kings, der gegenwärtig den Archipel des
Feuerlandes untersucht, traf er noch Kolibri's unter
dem 55° in der südlichen Hemisphäre an. Besonders auf-
fallend ist, daß baumartigen Farrenkräuter sich bis zum
Vandiemenslande (41-43°) südlich erstrecken. Auf
der südöstlich von Neu-Seeland entdeckten Kampels-
insel unter den 55° S. Br. hat man sogar noch eine neue
Art Papagei entdeckt.

Unter den Thieren giebt es ebenso Ersetzungsformen
wie unter den Pflanzen. Afrika und Asien zeichnen
sich besonders hierin aus. Die Elephanten des erstere
Welttheils zeichnen sich von denen das andere durch die
Krone der Zähne, der gewölbten Stirn und den Augen aus
Cuvier hat sie beschrieben und gezeigt, daß die der
Carthager nicht allein Asiaten waren. Sie zeigen beide
gleiche Gelehrigkeit. Ebenso giebt es 2 Rhinocerosarten
mit 2 und mit 1 Horne, letzteres davon ist am Kap,
das andern in Sumatra. Der Tapir auf Malacca
ist von dem auf Sumatra verschieden. Von andern Thiere
finden wir auch Ersetzungsformen in der neuen Welt. So
giebt es 2 Strausse, manche Schlangen die 20-23'

alſo in einer Breite von Danzig. Nach den Berichten
des Kapt. Kings, der gegenwärtig den Archipel des
Feuerlandes unterſucht, traf er noch Kolibri’s unter
dem 55° in der ſüdlichen Hemisphäre an. Beſonders auf-
fallend iſt, daß baumartigen Farrenkräuter ſich bis zum
Vandiemenslande (41–43°) ſüdlich erſtrecken. Auf
der ſüdöſtlich von Neu-Seeland entdeckten Kampels-
inſel unter den 55° S. Br. hat man ſogar noch eine neue
Art Papagei entdeckt.

Unter den Thieren giebt es ebenſo Erſetzungsformen
wie unter den Pflanzen. Afrika und Aſien zeichnen
ſich beſonders hierin aus. Die Elephanten des erſtere
Welttheils zeichnen ſich von denen das andere durch die
Krone der Zähne, der gewölbten Stirn und den Augen aus
Cuvier hat ſie beſchrieben und gezeigt, daß die der
Carthager nicht allein Aſiaten waren. Sie zeigen beide
gleiche Gelehrigkeit. Ebenſo giebt es 2 Rhinocerosarten
mit 2 und mit 1 Horne, letzteres davon iſt am Kap,
das andern in Sumatra. Der Tapir auf Malacca
iſt von dem auf Sumatra verſchieden. Von andern Thiere
finden wir auch Erſetzungsformen in der neuen Welt. So
giebt es 2 Strauſſe, manche Schlangen die 20–23′

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[556./0562] alſo in einer Breite von Danzig. Nach den Berichten des Kapt. Kings, der gegenwärtig den Archipel des Feuerlandes unterſucht, traf er noch Kolibri’s unter dem 55° in der ſüdlichen Hemisphäre an. Beſonders auf- fallend iſt, daß baumartigen Farrenkräuter ſich bis zum Vandiemenslande /41–43°/ ſüdlich erſtrecken. Auf der ſüdöſtlich von Neu-Seeland entdeckten Kampels- inſel unter den 55° S. Br. hat man ſogar noch eine neue Art Papagei entdeckt. Unter den Thieren giebt es ebenſo Erſetzungsformen wie unter den Pflanzen. Afrika und Aſien zeichnen ſich beſonders hierin aus. Die Elephanten des erſtere Welttheils zeichnen ſich von denen das andere durch die Krone der Zähne, der gewölbten Stirn und den Augen aus Cuvier hat ſie beſchrieben und gezeigt, daß die der Carthager nicht allein Aſiaten waren. Sie zeigen beide gleiche Gelehrigkeit. Ebenſo giebt es 2 Rhinocerosarten mit 2 und mit 1 Horne, letzteres davon iſt am Kap, das andern in Sumatra. Der Tapir auf Malacca iſt von dem auf Sumatra verſchieden. Von andern Thiere finden wir auch Erſetzungsformen in der neuen Welt. So giebt es 2 Strauſſe, manche Schlangen die 20–23′

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 556.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/562>, abgerufen am 23.11.2024.