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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Malayen am meisten gleichen, doch sehen die der
erstern mehr feucht aus. Bei den Kaukasern sind sie
lockig, bei den Negern dagegen wollig, ohne jedoch immer
schwarz zu sein, da ein Volk in Saudan eine Ausnahme macht.

Die 3te Eintheilung ist die nach dem Gesichtswinkel,
welche auf die herabsteigende Scala der Menschen ge-
führt hat. Nach Kamper ist es derjenige Winkel, dessen
eine Schenkel von den Schneidezähnen nach der Stirn führt,
und nach Sömmering zwischen 70-85° abweichend ist.
Neuerdings hat man jedoch gefunden, daß er bei den
Neu-Seeländern nur 65° hat, weil sie eine stark zu-
rückgeworfen Stirn haben.

Den 4ten Grund der Eintheilung hat man von den
Analogien und Verschiedenheit der Sprachen hergenommen,
so wenig diese auch dazu geeignet sind. -

Herodot erzählt, daß Psametisch um zu erfahren welches
Volk die älteste Sprache habe, zwei Kinder einsperrte.
Das erste Wort was sie sprachen war Bekos, und man
fand bei der Untersuchung über den Ursprung dieses Wortes
daß es Phrygisch war. Die Aegypter verwunderten sich bei
dieser Entscheidung, daß die Phrygier älter als sie wären.

Malayen am meiſten gleichen, doch ſehen die der
erſtern mehr feucht aus. Bei den Kaukaſern ſind ſie
lockig, bei den Negern dagegen wollig, ohne jedoch immer
ſchwarz zu ſein, da ein Volk in Saudan eine Ausnahme macht.

Die 3te Eintheilung iſt die nach dem Geſichtswinkel,
welche auf die herabſteigende Scala der Menſchen ge-
führt hat. Nach Kamper iſt es derjenige Winkel, deſſen
eine Schenkel von den Schneidezähnen nach der Stirn führt,
und nach Sömmering zwiſchen 70–85° abweichend iſt.
Neuerdings hat man jedoch gefunden, daß er bei den
Neu-Seeländern nur 65° hat, weil ſie eine ſtark zu-
rückgeworfen Stirn haben.

Den 4ten Grund der Eintheilung hat man von den
Analogien und Verſchiedenheit der Sprachen hergenommen,
ſo wenig dieſe auch dazu geeignet ſind. –

Herodot erzählt, daß Pſametiſch um zu erfahren welches
Volk die älteſte Sprache habe, zwei Kinder einſperrte.
Das erſte Wort was ſie ſprachen war Bekos, und man
fand bei der Unterſuchung über den Urſprung dieſes Wortes
daß es Phrygiſch war. Die Aegypter verwunderten ſich bei
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[581./0587] Malayen am meiſten gleichen, doch ſehen die der erſtern mehr feucht aus. Bei den Kaukaſern ſind ſie lockig, bei den Negern dagegen wollig, ohne jedoch immer ſchwarz zu ſein, da ein Volk in Saudan eine Ausnahme macht. Die 3t Eintheilung iſt die nach dem Geſichtswinkel, welche auf die herabſteigende Scala der Menſchen ge- führt hat. Nach Kamper iſt es derjenige Winkel, deſſen eine Schenkel von den Schneidezähnen nach der Stirn führt, und nach Sömmering zwiſchen 70–85° abweichend iſt. Neuerdings hat man jedoch gefunden, daß er bei den Neu-Seeländern nur 65° hat, weil ſie eine ſtark zu- rückgeworfen Stirn haben. Den 4t Grund der Eintheilung hat man von den Analogien und Verſchiedenheit der Sprachen hergenommen, ſo wenig dieſe auch dazu geeignet ſind. – Herodot erzählt, daß Pſametiſch um zu erfahren welches Volk die älteſte Sprache habe, zwei Kinder einſperrte. Das erſte Wort was ſie ſprachen war Bekos, und man fand bei der Unterſuchung über den Urſprung dieſes Wortes daß es Phrygiſch war. Die Aegypter verwunderten ſich bei dieſer Entſcheidung, daß die Phrygier älter als ſie wären.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 581.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/587>, abgerufen am 23.11.2024.