Reichspost. Nr. 18, Wien, 22.01.1901.Wien, Dienstag Reichspost 22. Jänner 1901 18 [Spaltenumbruch][Per]sonsbeschreibung Wanyek's mit dem angeblichen [H]olub spricht für die Richtigkeit der Annahme. Eine [he]ute erfolgende Confrontation des Ehepaares Pfanenschwarz mit dem Massenmörder wird vermuth- lich Gewißheit bringen. Pfanenschwarz hat den Wanyek zufällig im Juli im Kaffeehaus kennen gelernt. Der Letztere schilderte ihm seine traurige Lage, wie er schon lange ohne Beschäftigung sei, keinen Unterstand und nichts zu essen habe. Der Viehtreiber erbarmte sich seiner und nahm ihn zu sich ins Quartier. Durch nahezu fünf Monate gab er ihm, ohne einen Heller zu verlangen, Kost und Obdach. Die Gesammtschuld Wanyek's belief sich schließlich auf 120 K. Die ein- zige Gewähr für spätere Bezahlung bot das Ver- sprechen Wanyek's, im Falle er zu einer Beschäftigung komme, die Summe für Essen und Wohnen zu zahlen. Doch damit hatte es seine guten Wege. Zwischen dem Ehepaar Pfanenschwarz kam es wegen des un- nützen Kostgängers zu Zank und Hader. Die Frau war keineswegs der Ansicht, daß man den Müßig- gänger bei sich behalte. In der Wohnung des Vieh- treibers lebte Wanyek sehr solid. Er war nur wenig, fast gar nicht außer Hause, und wenn er wegging, kehrte er immer vor 10 Uhr heim. Am 20. December hat schließlich doch die Frau ihren Mann überstimmt, und Wanyek mußte das Haus verlassen. Er war elend und herabgekommen, in der äußeren Erscheinung und in seinem Aussehen. Trotzdem hat ihn wenige Tage später eine im Hause Wilhelmstraße Nr. 64 wohnende Tischlergehilfensgattin durch Zufall auf dem Meidlinger Bahnhof in vollständig neuer Kleidung gesehen. Sie wunderte sich sehr darüber und sprach den "Kellner Holub" an, wieso sich denn seine Lage so rasch geändert. Der Bursche er- widerte, er habe wieder Beschäftigung bekommen. Cardinal-Fürsterzbischof Dr. Gruscha über die Kirchenbauten und die "Los von Rom"-Bewegung. Generalversammlung des "Allgemeinen Der unter dem allerh. Protectorate des Kaisers Cardinal Fürsterzbischof Dr. Gruscha sagte unter Vicepräsident und Domcapitular Schöpfleuthner Arbeiterbewegung. Generalversammlung des Fachvereines Telegramme. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Ofen-Pest, 21. Jänner. Das Abgeordneten- Die Trauung des gewesenen Minister- präsidenten Graf Thnn. Prag, 21. Jänner. In der fürsterzbischöflichen Der Aufstand in Englisch-Westafrika. London, 20. Jänner. (Amtlich.) Die britischen [Spaltenumbruch] Washington, 20. Jänner. Das Staatsdeparte- Paris, 20. Jänner. Heute vormittags fand Constantinopel, 20. Jänner. Die vom obersten Weimar, 21. Jänner. Einer amtlichen Mit- Schwerin, 21. Jänner. Die Krankheit des Groß- Paris, 20. Jänner. Der Herzog von Broglie Herzog Jaques Victor Albert von Broglie Paris, 20. Jänner. General Geslin de Paris, 20. Jänner. Im Departement Ille-et- Ofen-Pcst, 20. Jänner. Ueber das Befinden Aus Südafrika. London, 20. Jänner. Das Reutersche Bureau Pretoria, 19. Jänner. Die Boeren er- Standerton, 20. Jänner. Der Vertreter der Ein jugendlicher Raubmörder. (Ein Wort zum Raubmorde in der Neustiftgasse.) Der neuestens wieder von einem 19jährigen Die Anklage sagt, der in Rede stehende jugend- Wien, Dienſtag Reichspoſt 22. Jänner 1901 18 [Spaltenumbruch][Per]ſonsbeſchreibung Wanyek’s mit dem angeblichen [H]olub ſpricht für die Richtigkeit der Annahme. Eine [he]ute erfolgende Confrontation des Ehepaares Pfanenſchwarz mit dem Maſſenmörder wird vermuth- lich Gewißheit bringen. Pfanenſchwarz hat den Wanyek zufällig im Juli im Kaffeehaus kennen gelernt. Der Letztere ſchilderte ihm ſeine traurige Lage, wie er ſchon lange ohne Beſchäftigung ſei, keinen Unterſtand und nichts zu eſſen habe. Der Viehtreiber erbarmte ſich ſeiner und nahm ihn zu ſich ins Quartier. Durch nahezu fünf Monate gab er ihm, ohne einen Heller zu verlangen, Koſt und Obdach. Die Geſammtſchuld Wanyek’s belief ſich ſchließlich auf 120 K. Die ein- zige Gewähr für ſpätere Bezahlung bot das Ver- ſprechen Wanyek’s, im Falle er zu einer Beſchäftigung komme, die Summe für Eſſen und Wohnen zu zahlen. Doch damit hatte es ſeine guten Wege. Zwiſchen dem Ehepaar Pfanenſchwarz kam es wegen des un- nützen Koſtgängers zu Zank und Hader. Die Frau war keineswegs der Anſicht, daß man den Müßig- gänger bei ſich behalte. In der Wohnung des Vieh- treibers lebte Wanyek ſehr ſolid. Er war nur wenig, faſt gar nicht außer Hauſe, und wenn er wegging, kehrte er immer vor 10 Uhr heim. Am 20. December hat ſchließlich doch die Frau ihren Mann überſtimmt, und Wanyek mußte das Haus verlaſſen. Er war elend und herabgekommen, in der äußeren Erſcheinung und in ſeinem Ausſehen. Trotzdem hat ihn wenige Tage ſpäter eine im Hauſe Wilhelmſtraße Nr. 64 wohnende Tiſchlergehilfensgattin durch Zufall auf dem Meidlinger Bahnhof in vollſtändig neuer Kleidung geſehen. Sie wunderte ſich ſehr darüber und ſprach den „Kellner Holub“ an, wieſo ſich denn ſeine Lage ſo raſch geändert. Der Burſche er- widerte, er habe wieder Beſchäftigung bekommen. Cardinal-Fürſterzbiſchof Dr. Gruſcha über die Kirchenbauten und die „Los von Rom“-Bewegung. Generalverſammlung des „Allgemeinen Der unter dem allerh. Protectorate des Kaiſers Cardinal Fürſterzbiſchof Dr. Gruſcha ſagte unter Vicepräſident und Domcapitular Schöpfleuthner Arbeiterbewegung. Generalverſammlung des Fachvereines Telegramme. Ungariſches Abgeordnetenhaus. Ofen-Peſt, 21. Jänner. Das Abgeordneten- Die Trauung des geweſenen Miniſter- präſidenten Graf Thnn. Prag, 21. Jänner. In der fürſterzbiſchöflichen Der Aufſtand in Engliſch-Weſtafrika. London, 20. Jänner. (Amtlich.) Die britiſchen [Spaltenumbruch] Waſhington, 20. Jänner. Das Staatsdeparte- Paris, 20. Jänner. Heute vormittags fand Conſtantinopel, 20. Jänner. Die vom oberſten Weimar, 21. Jänner. Einer amtlichen Mit- Schwerin, 21. Jänner. Die Krankheit des Groß- Paris, 20. Jänner. Der Herzog von Broglie Herzog Jaques Victor Albert von Broglie Paris, 20. Jänner. General Geslin de Paris, 20. Jänner. Im Departement Ille-et- Ofen-Pcſt, 20. Jänner. Ueber das Befinden Aus Südafrika. London, 20. Jänner. Das Reuterſche Bureau Pretoria, 19. Jänner. Die Boeren er- Standerton, 20. Jänner. Der Vertreter der Ein jugendlicher Raubmörder. (Ein Wort zum Raubmorde in der Neuſtiftgaſſe.) Der neueſtens wieder von einem 19jährigen Die Anklage ſagt, der in Rede ſtehende jugend- <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header">Wien, Dienſtag Reichspoſt 22. Jänner 1901 18</fw><lb/><cb/><supplied>Per</supplied>ſonsbeſchreibung Wanyek’s mit dem angeblichen<lb/><supplied>H</supplied>olub ſpricht für die Richtigkeit der Annahme. Eine<lb/><supplied>he</supplied>ute erfolgende Confrontation des Ehepaares<lb/> Pfanenſchwarz mit dem Maſſenmörder wird vermuth-<lb/> lich Gewißheit bringen. Pfanenſchwarz hat den Wanyek<lb/> zufällig im Juli im Kaffeehaus kennen gelernt. Der<lb/> Letztere ſchilderte ihm ſeine traurige Lage, wie er<lb/> ſchon lange ohne Beſchäftigung ſei, keinen Unterſtand<lb/> und nichts zu eſſen habe. Der Viehtreiber erbarmte<lb/> ſich ſeiner und nahm ihn zu ſich ins Quartier. Durch<lb/> nahezu fünf Monate gab er ihm, ohne einen Heller<lb/> zu verlangen, Koſt und Obdach. Die Geſammtſchuld<lb/> Wanyek’s belief ſich ſchließlich auf 120 <hi rendition="#aq">K.</hi> Die ein-<lb/> zige Gewähr für ſpätere Bezahlung bot das Ver-<lb/> ſprechen Wanyek’s, im Falle er zu einer Beſchäftigung<lb/> komme, die Summe für Eſſen und Wohnen zu zahlen.<lb/> Doch damit hatte es ſeine guten Wege. Zwiſchen<lb/> dem Ehepaar Pfanenſchwarz kam es wegen des un-<lb/> nützen Koſtgängers zu Zank und Hader. Die Frau<lb/> war keineswegs der Anſicht, daß man den Müßig-<lb/> gänger bei ſich behalte. In der Wohnung des Vieh-<lb/> treibers lebte Wanyek ſehr ſolid. Er war nur wenig,<lb/> faſt gar nicht außer Hauſe, und wenn er wegging,<lb/> kehrte er immer vor 10 Uhr heim. Am 20. December<lb/> hat ſchließlich doch die Frau ihren Mann überſtimmt,<lb/> und Wanyek mußte das Haus verlaſſen. Er war<lb/> elend und herabgekommen, in der äußeren Erſcheinung<lb/> und in ſeinem Ausſehen. Trotzdem hat ihn wenige<lb/> Tage ſpäter eine im Hauſe Wilhelmſtraße Nr. 64<lb/> wohnende Tiſchlergehilfensgattin durch Zufall auf<lb/> dem Meidlinger Bahnhof in vollſtändig neuer<lb/> Kleidung geſehen. Sie wunderte ſich ſehr darüber<lb/> und ſprach den „Kellner Holub“ an, wieſo ſich denn<lb/> ſeine Lage ſo raſch geändert. Der Burſche er-<lb/> widerte, er habe wieder Beſchäftigung bekommen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Cardinal-Fürſterzbiſchof Dr. Gruſcha<lb/> über die Kirchenbauten und die „Los<lb/> von Rom“-Bewegung.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Generalverſammlung des „Allgemeinen<lb/> Wiener Kirchenbauvereines“.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Der unter dem allerh. Protectorate des Kaiſers<lb/> und unter dem Präſidium des Cardinals Dr. Gruſcha<lb/> ſtehende Allgemeine Wiener Kirchenbauverein hielt<lb/> geſtern Abends im Feſtſaale des Katholiſchen Geſellen-<lb/> vereines in der Gumpendorferſtraße ſeine <hi rendition="#aq">VIII.</hi> ordent-<lb/> liche Generalverſammlung ab. Unter den zahlreich Er-<lb/> ſchienenen bemerkte man: Cardinal-Fürſterzbiſchof<lb/> Dr. Gruſcha, Weihbiſchof Dr. Schneider, Herrenhaus-<lb/> mitglied Dr. Haßlwanter, Univerſitätsdecan Profeſſor<lb/> Dr. Swoboda, die Domcapitulare Graf zur Lippe und<lb/> Gemeinderath Schöpfleuthner, Canonicus Dr. Pfluger,<lb/> Gemeinderath Platter, zahlreiche Mitglieder des Clerus<lb/> u. ſ. w. Vicepräſident Domcapitular Schöpfleuthner<lb/> führte den Vorſitz und ſagte in ſeiner Begrüßungs-<lb/> anſprache u. A.: Die communalen Behörden Wiens<lb/> wiſſen, daß der weitaus größte Theſl der Bevölkerung<lb/> ebenſo kaiſertreu, patriotiſch als auch gläubig iſt und<lb/> deshalb nicht bloß dem Kaiſer geben will, was des<lb/> Kaiſers iſt, ſondern auch Gott geben will, was Gottes<lb/> iſt. Darum verlangt die Wiener Bevölkerung — mögen<lb/> auch Andere anderer Meinung ſein — nach größeren<lb/> und mehr Gotteshäuſern. Das zu erreichen, iſt der<lb/> Zweck unſeres Vereines. (Beifall.) — Vereinsdirector<lb/> fürſterzbiſchöflicher Ordinariatsſecretär Dr. <hi rendition="#g">Kamprath</hi><lb/> erſtattete hierauf den Rechenſchaftsbericht über das ab-<lb/> gelaufene Vereinsjahr. Den Einnahmen per 339.864 <hi rendition="#aq">K<lb/> 34 h</hi> ſtehen Ausgaben in der Höhe von 338.772 <hi rendition="#aq">K 47 h</hi><lb/> gegenüber; davon wurden für den Bau der Sanct<lb/> Antoniuskirche im 10. Bezirk und des Pfarrhofes bei<lb/> derſelben 333.503 <hi rendition="#aq">K 92 h</hi> beigeſtellt. Unter den Ein-<lb/> nahmen befindet ſich auch das Guthaben per 40.000 <hi rendition="#aq">K,</hi><lb/> welches der Verein beim n.-ö. Religionsfonds hatte und<lb/> welches von demſelben dem Vereine zurückgezahlt wurde.<lb/> Der Berichterſtatter dankte ſchließlich für alle Spenden.<lb/> — Religionsprofeſſor Dr. <hi rendition="#g">Schranzhofer</hi> führte<lb/> ſodann aus, daß es traurig iſt, daß man in dem herr-<lb/> lichen Wien, welches immer mehr aufblüht, blos nur<lb/> Paläſte, Häuſer, Fabriksſchlote u. ſ. w. aber weit und<lb/> breit keine Gotteshäuſer ſieht, und fuhr fort: Wir<lb/> fordern neue Kirchen im Namen der Gerechtigkeit und<lb/> Billigkeit, wir fordern ſie mit Rückſicht auf die Schule,<lb/> mit Rückſicht auf die chriſtliche Geſellſchaft, mit Rückſicht<lb/> auf die Kunſt und mit Rückſicht auf die allermodernſten<lb/> Zeitverhältniſſe. Es hat auch der Staat und die Ge-<lb/> meinde ein hervorragendes Intereſſe daran, daß die<lb/> Sittlichkeit gepflegt wird, und ganz beſonders in den<lb/> unteren Ständen. Wäre es nicht gerecht, wenn der<lb/> Staat einmal in ſeinen Säckel greifen und dort Kirchen<lb/> bauen würde, wo das Volk die Mittel hiezu nicht mehr<lb/> aufbringen kann? Man thut dies bei Brücken und<lb/> anderen Wohlfahrtseinrichtungen, auch eine Kirche iſt<lb/> eine Wohlfahrtseinrichtung. Der Redner beſprach die<lb/> bekannte Entſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes<lb/> und ſagte: Wen ſollen wir anklagen? Den, der von<lb/> ſeinem Rechte Gebrauch gemacht hat? Wir ſollen dahin<lb/> trachten, daß wir ſolche <hi rendition="#g">Geſetze</hi> bekommen, welche<lb/> eben der immenſen Mehrheit der katholiſchen Be-<lb/> völkerung Rechnung tragen. Daher lautet unſer Ruf:<lb/> Reviſion der kirchenpolitiſchen Geſetze in Oeſterreich!<lb/> (Beifall.)</p><lb/> <p>Cardinal Fürſterzbiſchof <hi rendition="#g">Dr. Gruſcha</hi> ſagte unter<lb/> anderem: Ich ſchließe mich der Forderung nach Gottes-<lb/> häuſern nicht bloß als katholiſcher Wiener oder als<lb/> Mitglied des Kirchenbau-Vereines an, <hi rendition="#g">ich fordere<lb/> als Oberhirte die Gotteshäuſer,</hi> nicht in un-<lb/> geſetzlicher, ungebührlich dringender Weiſe, aber im Ge-<lb/> wiſſen eines Oberhirten an der Spitze des katholiſchen<lb/> Volkes, als Biſchof einer Millionenſtadt, die in ihrer<lb/> überwiegenden Mehrheit katholiſch iſt. Ich ſtelle als<lb/> Oberhirte die Bitte, den Wunſch und das Verlangen<lb/><supplied>an</supplied> alle jene Factoren, die dazu verpflichtet ſind, uns<lb/><cb/> Kirchen bauen zu helfen. (Beifall.) Wir wollen mitein-<lb/> ander vereint arbeiten an der Zukunft unſeres katho-<lb/> liſchen Glaubens, denn es handelt ſich nicht etwa bloß<lb/> darum, uns los von Rom und vom Papſt zu trennen<lb/> ſondern los von Chriſtus, vom Chriſtenthum, von jen<supplied>e</supplied>m<lb/> Staate und Regenten, der noch „Gelobt ſei Jeſu<supplied>ſ</supplied><lb/> Chriſtus!“ zu ſeinen Völkern ſpricht. Das iſt die Parole<lb/> des Antichriſtenthums, in die nicht bloß Männer an-<lb/> derer Confeſſionen, ſondern auch glaubensfeige, ab-<lb/> gefallene katholiſche Prieſter einſtimmen. Darum müſſen<lb/> wir umſo höher unſern Chriſtengruß halten. (Stürmiſcher<lb/> Beifall.)</p><lb/> <p>Vicepräſident und Domcapitular Schöpfleuthner<lb/> dankte hierauf in warmen Worten allen Gönnern,<lb/> Freunden und Wohlthätern des Vereines und bat die<lb/> Anweſenden, dem Vereine neue Freunde zuzuführen.<lb/> Der Vorſitzende bat auch, dafür zu ſorgen, daß aus<lb/> jeder Pfarre ein Mitglied — womöglich ein Prieſter —<lb/> in dem Vorſtande der Vereinsabtheilungen der ein-<lb/> zelnen Bezirke vertreten iſt, und daß in den einzelnen<lb/> Pfarrſprengeln und Bezirken Verſammlungen für die<lb/> Zwecke des Kirchenbauvereines abgehalten werden.<lb/> (Beifall.) Nachdem noch Cardinal Fürſterzbiſchof<lb/> Dr. Gruſcha den Verſammelten den Segen geſpendet<lb/> hatte, wurde die Verſammlung, in deren Pauſen der<lb/> Chor des katholiſchen Geſellenvereines unter der be-<lb/> währten Leitung des Chormeiſters Lüftl Chöre zum<lb/> Vortrage brachte, geſchloſſen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Arbeiterbewegung.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Generalverſammlung des Fachvereines<lb/> der Loh- und Rothgerbergehilfen Niederöſter-<lb/> reichs.</hi> Zu einer der beſten Organiſationen in der<lb/> in den erſten Anfängen befindlichen chriſtlichen Ge-<lb/> werkſchaftsbewegung Oeſterreichs gehört der <hi rendition="#g">Fach-<lb/> verein der Loh- und Rothgerbergehilfen,</hi><lb/> der am Sonntag, den 20. Jänner d. M., in Nowot-<lb/> ny’s Gaſthaus ſeine <hi rendition="#aq">I.</hi> Generalverſammlung abhielt.<lb/> In dem Thätigkeitsberichte hob der Obmann, Herr<lb/><hi rendition="#g">Pečnik,</hi> hervor, daß es bei dem einjährigen Be-<lb/> ſtande dem Vereine bereits gelungen ſei, zwei Orts-<lb/> gruppen, u. zw. in <hi rendition="#g">Wilhelmsburg</hi> und <hi rendition="#g">Wiener-<lb/> Neuſtadt,</hi> zu gründen. Die ſocialdemokratiſchen<lb/> Gegner von der „Gewerkſchaft“ ſuchen zwar den<lb/> Fachverein umzubringen, ſie ſeien redlich beſtrebt, die<lb/> Fachvereinler aus den Fabriken zu verdräugen,<lb/> was ihnen trotz ihrer redlichen Bemühungen<lb/> bisher nicht gelingen konnte. Dem Fachvereine<lb/> werfe man von dieſer Seite vor, er ſei ein „Spar-<lb/> verein“; es ſei aber immer beſſer, daß der Fach-<lb/> verein Geld in der Caſſe habe, daß man einem<lb/> Arbeitsloſen auch den ihm gebührenden Betrag aus-<lb/> zahlen könne, als daß dieſelbe Wirthſchaft wie bei<lb/> den Gegnern herrſche, die kein Geld zu haben pflegen,<lb/> wenn ein Arbeitsloſer komme. Der Fachverein habe<lb/> vor einem Jahre mit 19 Mann angefangen, heute<lb/> zähle die Centrale über 100 Mitglieder. Die Mit-<lb/> glieder der ſocialdemokratiſchen Gewerkſchaft würden<lb/> nicht zu den Fachvereinlern übergehen, wenn ſie nicht<lb/> wiſſen würden, daß ſie viel beſſer daran ſind, als<lb/> bei der Gewerkſchaft. Ans dem Berichte iſt noch<lb/> hervorzuheben, daß der Fachverein gegenwärtig einen<lb/> Vermögensſtand von 770 <hi rendition="#aq">K</hi> aufzuweiſen hat. Die<lb/> Ausgaben betrugen 518 <hi rendition="#aq">K,</hi> dte Einnahmen 1288 <hi rendition="#aq">K.</hi><lb/> Auch die Ortsgruppen Wilhelmsburg und Wiener<lb/> Neuſtadt, die bei der geſtrigen Generalverſammlung,<lb/> durch je einen Delegirten vertreten waren, haben ſeit ihrem<lb/> Beſtande einen erfreulichen Aufſchwung zu verzeichnen.<lb/> Die Generalverſammlung beſchloß auch, daß der Fach-<lb/> verein dem Verbande der nichtpolitiſchen Ver-<lb/> einigungen chriſtlicher Arbeiter Niederöſterreichs bei-<lb/> treten ſolle. Der Fachverein der Loh- und Roth-<lb/> gerbergehilfen iſt der beſte Beweis dafür, daß die<lb/> chriſtlichen Gewerkſchaften auch in Oeſterreich eine<lb/> Zukunft beſitzen; es wäre daher wünſchenswerth, daß<lb/> man endlich der Frage der Gründung chriſtlicher Ge-<lb/> werkſchaften nähertrete und dieſelbe einer gedeihlichen<lb/> Löſung entgegenführe.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ungariſches Abgeordnetenhaus.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Ofen-Peſt,</hi> 21. Jänner.</dateline> <p>Das <hi rendition="#g">Abgeordneten-<lb/> haus</hi> ſetzt die Specialdebatte über das Budget des<lb/> Miniſteriums des Innern fort. Abg. Carl <hi rendition="#g">Szalay</hi><lb/> ſpricht gegen das Budget.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Trauung des geweſenen Miniſter-<lb/> präſidenten Graf Thnn.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Prag,</hi> 21. Jänner.</dateline> <p>In der fürſterzbiſchöflichen<lb/> Hauscapelle fand heute Vormittags die Trauung des<lb/> geweſenen Miniſterpräſidenten Franz Graf <hi rendition="#g">Thun-<lb/> Hohenſtein</hi> mit der Gräfin Erneſtine <hi rendition="#g">Wratislav-<lb/> Mitrovitz,</hi> geborenen Thun-Hohenſtein, ſtatt. Die<lb/> Trauung, der nur wenige Hochzeitsgäſte, darunter<lb/> vornehmlich die Verwandten des Brautpaares bei-<lb/> wohnten, vollzog Fürſterzbiſchof Freiherr von<lb/><hi rendition="#g">Skrbensky.</hi> Als Trauzeugen fungirten: Graf<lb/> Carl <hi rendition="#g">Buquoy,</hi> Graf Max <hi rendition="#g">Thun,</hi> Graf Max<lb/><hi rendition="#g">Wratislaw</hi> und Graf Jaroslaw <hi rendition="#g">Thun.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Aufſtand in Engliſch-Weſtafrika.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>(Amtlich.) Die britiſchen<lb/> Truppen beſetzten morgens ohne Widerſtand <hi rendition="#g">Salli-<lb/> keni</hi> am nördlichen Ufer des Gambiaflußes und<lb/> machten 6 Führer der Eingeborenen, die ſich gegen<lb/> die Briten erhoben hatten, zu Gefangenen</p> </div><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Waſhington,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Das Staatsdeparte-<lb/> ment ſtellt in Abrede, daß der amerikaniſche Geſandte<lb/> in Venezuela ermächtigt ſei, ein <hi rendition="#g">Ultimatum</hi> zu<lb/> überreichen; er ſei bis jetzt nur angewieſen, gegen<lb/> die Verletzung amerikaniſcher Rechte Einſpruch zu<lb/> erheben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Heute vormittags fand<lb/> zwiſchen Robert Freiherrn von <hi rendition="#g">Rothſchild</hi> und dem<lb/> Grafen <hi rendition="#g">Luberſac</hi> ein Degeuduell ſtatt, in welchem<lb/> Letzterer am Arme ſchwer verwundet wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Conſtantinopel,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Die vom oberſten<lb/> Sanitätsrathe für Provenienzen aus Conſtantinopel<lb/> angeordnete <hi rendition="#g">ärztliche Unterſuchung</hi> wurde<lb/> wieder aufgehoben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Weimar,</hi> 21. Jänner.</dateline> <p>Einer amtlichen Mit-<lb/> theilung zufolge iſt Großherzog <hi rendition="#g">Wilhelm Ernſt</hi><lb/> an Maſern erkrankt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Schwerin,</hi> 21. Jänner.</dateline> <p>Die Krankheit des Groß-<lb/> herzogs <hi rendition="#g">Wilhelm Ernſt</hi> nimmt einen normalen<lb/> Verlauf. Complicationen ſind nicht vorhanden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Der Herzog von <hi rendition="#g">Broglie</hi><lb/> iſt geſtern Abends geſtorben.</p><lb/> <p>Herzog Jaques Victor Albert von <hi rendition="#g">Broglie</hi><lb/> wurde am 13. Juni 1821 zu Paris geboren. Er be-<lb/> theiligte ſich ſchon frühzeitig am öffentlichen Leben und<lb/> war auch publiciſtiſch thätig. 1862 wurde der Herzog<lb/> Mitglied der <hi rendition="#aq">Académie Français</hi> und 1871 in die Na-<lb/> tionalverſammlung gewählt, wo er ſich dem rechten<lb/> Centrum anſchloß. Nach London als Geſandter ge-<lb/> ſchickt, ſuchte er England zu einer Intervention zu<lb/> Gunſten Frankreichs zu beſtimmen. Bei der Vereinigung<lb/> der monarchiſchen Parteien der Republik ſpielte der<lb/> Verſtorbene eine hervorragende Rolle. Während der<lb/> Präſidentſchaft Mac Mahons übernahm der Herzog<lb/> von Broglie 1873 die Vicepräſidentſchaft und das<lb/> Miniſterium des Aeußern, dann des Innern, mußte<lb/> aber am 16. Mai 1874 demiſſioniren. 1876 wurde der<lb/> Herzog in den Senat gewählt. 16. Mai 1877 ſtand er<lb/> an die Spitze eines Coalitions-Cabinets. Als die<lb/> Wahlen im republikaniſchen Sinne ausfielen, demiſſio-<lb/> nirte er am 20. November abermals. Seit dieſer Zeit<lb/> blieb der Herzog dem politiſchen Leben fern. Dafür<lb/> entfaltete er eine große ſchriftſtelleriſche Thätigkeit auf<lb/> hiſtoriſchem Gebiete und gab auch die Erinnerungen<lb/> ſeines Vaters und die Briefe ſeiner Mutter heraus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>General <hi rendition="#g">Geslin de<lb/> Bourgogne</hi> wurde wegen der von ihm gehaltenen<lb/> antirepublikaniſchen Rede in Disponibilität verſetzt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Im Departement Ille-et-<lb/> Vilaine wurde General <hi rendition="#g">Saint Garmain (Na-<lb/> tionaliſt)</hi> mit 583 Stimmen zum Senator gewählt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Ofen-Pcſt,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Ueber das Befinden<lb/> des Honvedminiſters Baron <hi rendition="#g">Fejervary</hi> wird um<lb/> 7 Uhr Abends gemeldet: Puls etwas ſchwächer.<lb/> Patient klagt über Darmkrämpfe. — Um 11 Uhr<lb/> Nachts war der Zuſtand des Miniſters unverändert;<lb/> der Patient ſchief ruhig.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Aus Südafrika.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Das Reuterſche Bureau<lb/> meldet aus Capſtadt vom Geſtrigen: <hi rendition="#g">Drei Es-<lb/> cadronen</hi> der Johannesburg-Mounted Rifles<lb/> griffen einen <hi rendition="#g">Vorpoſten</hi> der <hi rendition="#g">Boeren</hi> bei Springs<lb/> uuweit von Johannesburg an und nahmen ihn<lb/> gefangen. Später wieſen die Mounted Pifles einen<lb/> ſtarken Angriff der Boeren zurück.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Pretoria,</hi> 19. Jänner.</dateline> <p>Die <hi rendition="#g">Boeren er-<lb/> beuteten</hi> bei <hi rendition="#g">Balmoral</hi> einen mit Materialien<lb/> beladenen <hi rendition="#g">Eiſenbahnzug.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Standerton,</hi> 20. Jänner.</dateline> <p>Der Vertreter der<lb/><hi rendition="#g">Friedenscommiſſion der Boeren,</hi> welcher<lb/> am 18. d. M. von hier nach Delanzesdrift ab-<lb/> gegangen war, um mit den Boeren des Oranje-<lb/> Freiſtaates zuſammenzutreffen, iſt hiehcr <hi rendition="#g">zurück-<lb/> gekehrt</hi> und meldet, die <hi rendition="#g">Boeren</hi> hätten <hi rendition="#g">reich-<lb/> liche Nahrungsmittel</hi> ſowie <hi rendition="#g">Munition</hi> und<lb/> für ihre Frauen und Kinder ſorgen die Briten; ſie<lb/> hätten daher <hi rendition="#g">nicht</hi> die <hi rendition="#g">Abſicht,</hi> den Frieden unter<lb/> den von den Briten geſtellten <hi rendition="#g">Bedingungen an-<lb/> zunehmen. Steyn</hi> halte ſich, wie er glaube, im<lb/> Lager der Boeren auf.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Ein jugendlicher Raubmörder.</hi><lb/> (Ein Wort zum Raubmorde in der Neuſtiftgaſſe.)</head><lb/> <p>Der neueſtens wieder von einem 19jährigen<lb/> Burſchen verübte Raubmord hat nunmehr im Schwur-<lb/> gerichtsſaale ſeine verdiente Ahndung gefunden; der<lb/> junge Thäter wandert zur weiteren „Beſſerung“ auf<lb/> 18 Jahre ins Zuchthaus, dem Rechte iſt Genüge ge-<lb/> leiſtet worden, nnd die Sache formell beendet. Allein<lb/> dieſe Begebenheit hat für jeden Kenner der modernen<lb/> Strafrechtspflege und ihrer Wirkſamkeit auch noch<lb/> eine andere intereſſante, wenn auch überaus traurige<lb/> Seite. Denn der genannte Fall, d. h. das in der<lb/> Anklageſchrift kurz angeführte <hi rendition="#aq">curriculum vitae</hi> des<lb/> Verurtheilten iſt geradezu typiſch für den Lebens-<lb/> lauf faſt aller unſerer ſtets ſich mehrenden zahlloſen<lb/> jugendlichen Verbrecher, wenn auch nicht in jedem<lb/> Falle, wie im vorliegenden, gerade ein Mord den<lb/> Abſchluß bildet.</p><lb/> <p>Die Anklage ſagt, der in Rede ſtehende jugend-<lb/> liche Raubmörder ſei noch als Kind plötzlich „<hi rendition="#g">in<lb/> ſchlechte Geſellſchaft</hi> geratheu“. Was die löbliche<lb/> k. k. Staatsanwaltſchaft bei dieſer faſt in allen An-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Wien, Dienſtag Reichspoſt 22. Jänner 1901 18
Perſonsbeſchreibung Wanyek’s mit dem angeblichen
Holub ſpricht für die Richtigkeit der Annahme. Eine
heute erfolgende Confrontation des Ehepaares
Pfanenſchwarz mit dem Maſſenmörder wird vermuth-
lich Gewißheit bringen. Pfanenſchwarz hat den Wanyek
zufällig im Juli im Kaffeehaus kennen gelernt. Der
Letztere ſchilderte ihm ſeine traurige Lage, wie er
ſchon lange ohne Beſchäftigung ſei, keinen Unterſtand
und nichts zu eſſen habe. Der Viehtreiber erbarmte
ſich ſeiner und nahm ihn zu ſich ins Quartier. Durch
nahezu fünf Monate gab er ihm, ohne einen Heller
zu verlangen, Koſt und Obdach. Die Geſammtſchuld
Wanyek’s belief ſich ſchließlich auf 120 K. Die ein-
zige Gewähr für ſpätere Bezahlung bot das Ver-
ſprechen Wanyek’s, im Falle er zu einer Beſchäftigung
komme, die Summe für Eſſen und Wohnen zu zahlen.
Doch damit hatte es ſeine guten Wege. Zwiſchen
dem Ehepaar Pfanenſchwarz kam es wegen des un-
nützen Koſtgängers zu Zank und Hader. Die Frau
war keineswegs der Anſicht, daß man den Müßig-
gänger bei ſich behalte. In der Wohnung des Vieh-
treibers lebte Wanyek ſehr ſolid. Er war nur wenig,
faſt gar nicht außer Hauſe, und wenn er wegging,
kehrte er immer vor 10 Uhr heim. Am 20. December
hat ſchließlich doch die Frau ihren Mann überſtimmt,
und Wanyek mußte das Haus verlaſſen. Er war
elend und herabgekommen, in der äußeren Erſcheinung
und in ſeinem Ausſehen. Trotzdem hat ihn wenige
Tage ſpäter eine im Hauſe Wilhelmſtraße Nr. 64
wohnende Tiſchlergehilfensgattin durch Zufall auf
dem Meidlinger Bahnhof in vollſtändig neuer
Kleidung geſehen. Sie wunderte ſich ſehr darüber
und ſprach den „Kellner Holub“ an, wieſo ſich denn
ſeine Lage ſo raſch geändert. Der Burſche er-
widerte, er habe wieder Beſchäftigung bekommen.
Cardinal-Fürſterzbiſchof Dr. Gruſcha
über die Kirchenbauten und die „Los
von Rom“-Bewegung.
Generalverſammlung des „Allgemeinen
Wiener Kirchenbauvereines“.
Der unter dem allerh. Protectorate des Kaiſers
und unter dem Präſidium des Cardinals Dr. Gruſcha
ſtehende Allgemeine Wiener Kirchenbauverein hielt
geſtern Abends im Feſtſaale des Katholiſchen Geſellen-
vereines in der Gumpendorferſtraße ſeine VIII. ordent-
liche Generalverſammlung ab. Unter den zahlreich Er-
ſchienenen bemerkte man: Cardinal-Fürſterzbiſchof
Dr. Gruſcha, Weihbiſchof Dr. Schneider, Herrenhaus-
mitglied Dr. Haßlwanter, Univerſitätsdecan Profeſſor
Dr. Swoboda, die Domcapitulare Graf zur Lippe und
Gemeinderath Schöpfleuthner, Canonicus Dr. Pfluger,
Gemeinderath Platter, zahlreiche Mitglieder des Clerus
u. ſ. w. Vicepräſident Domcapitular Schöpfleuthner
führte den Vorſitz und ſagte in ſeiner Begrüßungs-
anſprache u. A.: Die communalen Behörden Wiens
wiſſen, daß der weitaus größte Theſl der Bevölkerung
ebenſo kaiſertreu, patriotiſch als auch gläubig iſt und
deshalb nicht bloß dem Kaiſer geben will, was des
Kaiſers iſt, ſondern auch Gott geben will, was Gottes
iſt. Darum verlangt die Wiener Bevölkerung — mögen
auch Andere anderer Meinung ſein — nach größeren
und mehr Gotteshäuſern. Das zu erreichen, iſt der
Zweck unſeres Vereines. (Beifall.) — Vereinsdirector
fürſterzbiſchöflicher Ordinariatsſecretär Dr. Kamprath
erſtattete hierauf den Rechenſchaftsbericht über das ab-
gelaufene Vereinsjahr. Den Einnahmen per 339.864 K
34 h ſtehen Ausgaben in der Höhe von 338.772 K 47 h
gegenüber; davon wurden für den Bau der Sanct
Antoniuskirche im 10. Bezirk und des Pfarrhofes bei
derſelben 333.503 K 92 h beigeſtellt. Unter den Ein-
nahmen befindet ſich auch das Guthaben per 40.000 K,
welches der Verein beim n.-ö. Religionsfonds hatte und
welches von demſelben dem Vereine zurückgezahlt wurde.
Der Berichterſtatter dankte ſchließlich für alle Spenden.
— Religionsprofeſſor Dr. Schranzhofer führte
ſodann aus, daß es traurig iſt, daß man in dem herr-
lichen Wien, welches immer mehr aufblüht, blos nur
Paläſte, Häuſer, Fabriksſchlote u. ſ. w. aber weit und
breit keine Gotteshäuſer ſieht, und fuhr fort: Wir
fordern neue Kirchen im Namen der Gerechtigkeit und
Billigkeit, wir fordern ſie mit Rückſicht auf die Schule,
mit Rückſicht auf die chriſtliche Geſellſchaft, mit Rückſicht
auf die Kunſt und mit Rückſicht auf die allermodernſten
Zeitverhältniſſe. Es hat auch der Staat und die Ge-
meinde ein hervorragendes Intereſſe daran, daß die
Sittlichkeit gepflegt wird, und ganz beſonders in den
unteren Ständen. Wäre es nicht gerecht, wenn der
Staat einmal in ſeinen Säckel greifen und dort Kirchen
bauen würde, wo das Volk die Mittel hiezu nicht mehr
aufbringen kann? Man thut dies bei Brücken und
anderen Wohlfahrtseinrichtungen, auch eine Kirche iſt
eine Wohlfahrtseinrichtung. Der Redner beſprach die
bekannte Entſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes
und ſagte: Wen ſollen wir anklagen? Den, der von
ſeinem Rechte Gebrauch gemacht hat? Wir ſollen dahin
trachten, daß wir ſolche Geſetze bekommen, welche
eben der immenſen Mehrheit der katholiſchen Be-
völkerung Rechnung tragen. Daher lautet unſer Ruf:
Reviſion der kirchenpolitiſchen Geſetze in Oeſterreich!
(Beifall.)
Cardinal Fürſterzbiſchof Dr. Gruſcha ſagte unter
anderem: Ich ſchließe mich der Forderung nach Gottes-
häuſern nicht bloß als katholiſcher Wiener oder als
Mitglied des Kirchenbau-Vereines an, ich fordere
als Oberhirte die Gotteshäuſer, nicht in un-
geſetzlicher, ungebührlich dringender Weiſe, aber im Ge-
wiſſen eines Oberhirten an der Spitze des katholiſchen
Volkes, als Biſchof einer Millionenſtadt, die in ihrer
überwiegenden Mehrheit katholiſch iſt. Ich ſtelle als
Oberhirte die Bitte, den Wunſch und das Verlangen
an alle jene Factoren, die dazu verpflichtet ſind, uns
Kirchen bauen zu helfen. (Beifall.) Wir wollen mitein-
ander vereint arbeiten an der Zukunft unſeres katho-
liſchen Glaubens, denn es handelt ſich nicht etwa bloß
darum, uns los von Rom und vom Papſt zu trennen
ſondern los von Chriſtus, vom Chriſtenthum, von jenem
Staate und Regenten, der noch „Gelobt ſei Jeſuſ
Chriſtus!“ zu ſeinen Völkern ſpricht. Das iſt die Parole
des Antichriſtenthums, in die nicht bloß Männer an-
derer Confeſſionen, ſondern auch glaubensfeige, ab-
gefallene katholiſche Prieſter einſtimmen. Darum müſſen
wir umſo höher unſern Chriſtengruß halten. (Stürmiſcher
Beifall.)
Vicepräſident und Domcapitular Schöpfleuthner
dankte hierauf in warmen Worten allen Gönnern,
Freunden und Wohlthätern des Vereines und bat die
Anweſenden, dem Vereine neue Freunde zuzuführen.
Der Vorſitzende bat auch, dafür zu ſorgen, daß aus
jeder Pfarre ein Mitglied — womöglich ein Prieſter —
in dem Vorſtande der Vereinsabtheilungen der ein-
zelnen Bezirke vertreten iſt, und daß in den einzelnen
Pfarrſprengeln und Bezirken Verſammlungen für die
Zwecke des Kirchenbauvereines abgehalten werden.
(Beifall.) Nachdem noch Cardinal Fürſterzbiſchof
Dr. Gruſcha den Verſammelten den Segen geſpendet
hatte, wurde die Verſammlung, in deren Pauſen der
Chor des katholiſchen Geſellenvereines unter der be-
währten Leitung des Chormeiſters Lüftl Chöre zum
Vortrage brachte, geſchloſſen.
Arbeiterbewegung.
Generalverſammlung des Fachvereines
der Loh- und Rothgerbergehilfen Niederöſter-
reichs. Zu einer der beſten Organiſationen in der
in den erſten Anfängen befindlichen chriſtlichen Ge-
werkſchaftsbewegung Oeſterreichs gehört der Fach-
verein der Loh- und Rothgerbergehilfen,
der am Sonntag, den 20. Jänner d. M., in Nowot-
ny’s Gaſthaus ſeine I. Generalverſammlung abhielt.
In dem Thätigkeitsberichte hob der Obmann, Herr
Pečnik, hervor, daß es bei dem einjährigen Be-
ſtande dem Vereine bereits gelungen ſei, zwei Orts-
gruppen, u. zw. in Wilhelmsburg und Wiener-
Neuſtadt, zu gründen. Die ſocialdemokratiſchen
Gegner von der „Gewerkſchaft“ ſuchen zwar den
Fachverein umzubringen, ſie ſeien redlich beſtrebt, die
Fachvereinler aus den Fabriken zu verdräugen,
was ihnen trotz ihrer redlichen Bemühungen
bisher nicht gelingen konnte. Dem Fachvereine
werfe man von dieſer Seite vor, er ſei ein „Spar-
verein“; es ſei aber immer beſſer, daß der Fach-
verein Geld in der Caſſe habe, daß man einem
Arbeitsloſen auch den ihm gebührenden Betrag aus-
zahlen könne, als daß dieſelbe Wirthſchaft wie bei
den Gegnern herrſche, die kein Geld zu haben pflegen,
wenn ein Arbeitsloſer komme. Der Fachverein habe
vor einem Jahre mit 19 Mann angefangen, heute
zähle die Centrale über 100 Mitglieder. Die Mit-
glieder der ſocialdemokratiſchen Gewerkſchaft würden
nicht zu den Fachvereinlern übergehen, wenn ſie nicht
wiſſen würden, daß ſie viel beſſer daran ſind, als
bei der Gewerkſchaft. Ans dem Berichte iſt noch
hervorzuheben, daß der Fachverein gegenwärtig einen
Vermögensſtand von 770 K aufzuweiſen hat. Die
Ausgaben betrugen 518 K, dte Einnahmen 1288 K.
Auch die Ortsgruppen Wilhelmsburg und Wiener
Neuſtadt, die bei der geſtrigen Generalverſammlung,
durch je einen Delegirten vertreten waren, haben ſeit ihrem
Beſtande einen erfreulichen Aufſchwung zu verzeichnen.
Die Generalverſammlung beſchloß auch, daß der Fach-
verein dem Verbande der nichtpolitiſchen Ver-
einigungen chriſtlicher Arbeiter Niederöſterreichs bei-
treten ſolle. Der Fachverein der Loh- und Roth-
gerbergehilfen iſt der beſte Beweis dafür, daß die
chriſtlichen Gewerkſchaften auch in Oeſterreich eine
Zukunft beſitzen; es wäre daher wünſchenswerth, daß
man endlich der Frage der Gründung chriſtlicher Ge-
werkſchaften nähertrete und dieſelbe einer gedeihlichen
Löſung entgegenführe.
Telegramme.
Ungariſches Abgeordnetenhaus.
Ofen-Peſt, 21. Jänner. Das Abgeordneten-
haus ſetzt die Specialdebatte über das Budget des
Miniſteriums des Innern fort. Abg. Carl Szalay
ſpricht gegen das Budget.
Die Trauung des geweſenen Miniſter-
präſidenten Graf Thnn.
Prag, 21. Jänner. In der fürſterzbiſchöflichen
Hauscapelle fand heute Vormittags die Trauung des
geweſenen Miniſterpräſidenten Franz Graf Thun-
Hohenſtein mit der Gräfin Erneſtine Wratislav-
Mitrovitz, geborenen Thun-Hohenſtein, ſtatt. Die
Trauung, der nur wenige Hochzeitsgäſte, darunter
vornehmlich die Verwandten des Brautpaares bei-
wohnten, vollzog Fürſterzbiſchof Freiherr von
Skrbensky. Als Trauzeugen fungirten: Graf
Carl Buquoy, Graf Max Thun, Graf Max
Wratislaw und Graf Jaroslaw Thun.
Der Aufſtand in Engliſch-Weſtafrika.
London, 20. Jänner. (Amtlich.) Die britiſchen
Truppen beſetzten morgens ohne Widerſtand Salli-
keni am nördlichen Ufer des Gambiaflußes und
machten 6 Führer der Eingeborenen, die ſich gegen
die Briten erhoben hatten, zu Gefangenen
Waſhington, 20. Jänner. Das Staatsdeparte-
ment ſtellt in Abrede, daß der amerikaniſche Geſandte
in Venezuela ermächtigt ſei, ein Ultimatum zu
überreichen; er ſei bis jetzt nur angewieſen, gegen
die Verletzung amerikaniſcher Rechte Einſpruch zu
erheben.
Paris, 20. Jänner. Heute vormittags fand
zwiſchen Robert Freiherrn von Rothſchild und dem
Grafen Luberſac ein Degeuduell ſtatt, in welchem
Letzterer am Arme ſchwer verwundet wurde.
Conſtantinopel, 20. Jänner. Die vom oberſten
Sanitätsrathe für Provenienzen aus Conſtantinopel
angeordnete ärztliche Unterſuchung wurde
wieder aufgehoben.
Weimar, 21. Jänner. Einer amtlichen Mit-
theilung zufolge iſt Großherzog Wilhelm Ernſt
an Maſern erkrankt.
Schwerin, 21. Jänner. Die Krankheit des Groß-
herzogs Wilhelm Ernſt nimmt einen normalen
Verlauf. Complicationen ſind nicht vorhanden.
Paris, 20. Jänner. Der Herzog von Broglie
iſt geſtern Abends geſtorben.
Herzog Jaques Victor Albert von Broglie
wurde am 13. Juni 1821 zu Paris geboren. Er be-
theiligte ſich ſchon frühzeitig am öffentlichen Leben und
war auch publiciſtiſch thätig. 1862 wurde der Herzog
Mitglied der Académie Français und 1871 in die Na-
tionalverſammlung gewählt, wo er ſich dem rechten
Centrum anſchloß. Nach London als Geſandter ge-
ſchickt, ſuchte er England zu einer Intervention zu
Gunſten Frankreichs zu beſtimmen. Bei der Vereinigung
der monarchiſchen Parteien der Republik ſpielte der
Verſtorbene eine hervorragende Rolle. Während der
Präſidentſchaft Mac Mahons übernahm der Herzog
von Broglie 1873 die Vicepräſidentſchaft und das
Miniſterium des Aeußern, dann des Innern, mußte
aber am 16. Mai 1874 demiſſioniren. 1876 wurde der
Herzog in den Senat gewählt. 16. Mai 1877 ſtand er
an die Spitze eines Coalitions-Cabinets. Als die
Wahlen im republikaniſchen Sinne ausfielen, demiſſio-
nirte er am 20. November abermals. Seit dieſer Zeit
blieb der Herzog dem politiſchen Leben fern. Dafür
entfaltete er eine große ſchriftſtelleriſche Thätigkeit auf
hiſtoriſchem Gebiete und gab auch die Erinnerungen
ſeines Vaters und die Briefe ſeiner Mutter heraus.
Paris, 20. Jänner. General Geslin de
Bourgogne wurde wegen der von ihm gehaltenen
antirepublikaniſchen Rede in Disponibilität verſetzt.
Paris, 20. Jänner. Im Departement Ille-et-
Vilaine wurde General Saint Garmain (Na-
tionaliſt) mit 583 Stimmen zum Senator gewählt.
Ofen-Pcſt, 20. Jänner. Ueber das Befinden
des Honvedminiſters Baron Fejervary wird um
7 Uhr Abends gemeldet: Puls etwas ſchwächer.
Patient klagt über Darmkrämpfe. — Um 11 Uhr
Nachts war der Zuſtand des Miniſters unverändert;
der Patient ſchief ruhig.
Aus Südafrika.
London, 20. Jänner. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Capſtadt vom Geſtrigen: Drei Es-
cadronen der Johannesburg-Mounted Rifles
griffen einen Vorpoſten der Boeren bei Springs
uuweit von Johannesburg an und nahmen ihn
gefangen. Später wieſen die Mounted Pifles einen
ſtarken Angriff der Boeren zurück.
Pretoria, 19. Jänner. Die Boeren er-
beuteten bei Balmoral einen mit Materialien
beladenen Eiſenbahnzug.
Standerton, 20. Jänner. Der Vertreter der
Friedenscommiſſion der Boeren, welcher
am 18. d. M. von hier nach Delanzesdrift ab-
gegangen war, um mit den Boeren des Oranje-
Freiſtaates zuſammenzutreffen, iſt hiehcr zurück-
gekehrt und meldet, die Boeren hätten reich-
liche Nahrungsmittel ſowie Munition und
für ihre Frauen und Kinder ſorgen die Briten; ſie
hätten daher nicht die Abſicht, den Frieden unter
den von den Briten geſtellten Bedingungen an-
zunehmen. Steyn halte ſich, wie er glaube, im
Lager der Boeren auf.
Ein jugendlicher Raubmörder.
(Ein Wort zum Raubmorde in der Neuſtiftgaſſe.)
Der neueſtens wieder von einem 19jährigen
Burſchen verübte Raubmord hat nunmehr im Schwur-
gerichtsſaale ſeine verdiente Ahndung gefunden; der
junge Thäter wandert zur weiteren „Beſſerung“ auf
18 Jahre ins Zuchthaus, dem Rechte iſt Genüge ge-
leiſtet worden, nnd die Sache formell beendet. Allein
dieſe Begebenheit hat für jeden Kenner der modernen
Strafrechtspflege und ihrer Wirkſamkeit auch noch
eine andere intereſſante, wenn auch überaus traurige
Seite. Denn der genannte Fall, d. h. das in der
Anklageſchrift kurz angeführte curriculum vitae des
Verurtheilten iſt geradezu typiſch für den Lebens-
lauf faſt aller unſerer ſtets ſich mehrenden zahlloſen
jugendlichen Verbrecher, wenn auch nicht in jedem
Falle, wie im vorliegenden, gerade ein Mord den
Abſchluß bildet.
Die Anklage ſagt, der in Rede ſtehende jugend-
liche Raubmörder ſei noch als Kind plötzlich „in
ſchlechte Geſellſchaft geratheu“. Was die löbliche
k. k. Staatsanwaltſchaft bei dieſer faſt in allen An-
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