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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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ungehindert die ganze Insel durchstreifen. Ich hatte von meinem Kapitän vierzehn Tage Urlaub und wünschte diese Zeit zum Theil auf Bereisung des Eilandes zu verwenden. Ich dachte, mich an einen der Offiziere anschließen zu können, die häufig im Auftrage der Regierung die Insel bereisen mußten; fand aber zu meinem Befremden, daß man mir immer ganz besondere Ursachen angab, warum man mich gerade diesmal nicht Theil an der Reise nehmen lassen konnte. Ich wußte mir diese Ungefälligkeit durchaus nicht zu erklären, bis mir eindlich einer der Offiziere selbst das Räthsel löste -- jeder der Herren reiste nämlich mit seinem Mädchen.

Herr . . . . *), der mir dies Geheimniß vertraute, bot sich an, mich nach Papara, wo er wohnte, mit zu nehmen, aber auch er sei nicht ohne Gesellschaft. Außer seiner Freundin gehe Tati, der vornehmste Chef der Insel, sammt Familie mit. Dieser letztere war nach Papeiti gekommen, um den Festen des ersten Mai beizuwohnen.

Wir gingen am 4. Mai in einem Boote zur See, um längs der Küste nach Papara (36 Seemeilen) zu fahren. Ich fand in dem Chef Tati einen beinah neunzigjährigen munteren Greis, der sich noch sehr gut der zweiten Landung des berühmten Weltumseglers Cook zu erinnern wußte. Sein Vater war damals erster Chef gewesen, hatte Freundschaft mit Cook geschlossen, und, wie es zur selben Zeit noch Sitte auf Taiti war, auch den Namen mit ihm gewechselt.

Tati genießt von der französischen Regierung eine

*) Ich nenne auf Taiti absichtlich keinen Namen der Herren; ich glaube nur, mir dadurch ihren Dank zu verdienen.

ungehindert die ganze Insel durchstreifen. Ich hatte von meinem Kapitän vierzehn Tage Urlaub und wünschte diese Zeit zum Theil auf Bereisung des Eilandes zu verwenden. Ich dachte, mich an einen der Offiziere anschließen zu können, die häufig im Auftrage der Regierung die Insel bereisen mußten; fand aber zu meinem Befremden, daß man mir immer ganz besondere Ursachen angab, warum man mich gerade diesmal nicht Theil an der Reise nehmen lassen konnte. Ich wußte mir diese Ungefälligkeit durchaus nicht zu erklären, bis mir eindlich einer der Offiziere selbst das Räthsel löste — jeder der Herren reiste nämlich mit seinem Mädchen.

Herr . . . . *), der mir dies Geheimniß vertraute, bot sich an, mich nach Papara, wo er wohnte, mit zu nehmen, aber auch er sei nicht ohne Gesellschaft. Außer seiner Freundin gehe Tati, der vornehmste Chef der Insel, sammt Familie mit. Dieser letztere war nach Papeiti gekommen, um den Festen des ersten Mai beizuwohnen.

Wir gingen am 4. Mai in einem Boote zur See, um längs der Küste nach Papara (36 Seemeilen) zu fahren. Ich fand in dem Chef Tati einen beinah neunzigjährigen munteren Greis, der sich noch sehr gut der zweiten Landung des berühmten Weltumseglers Cook zu erinnern wußte. Sein Vater war damals erster Chef gewesen, hatte Freundschaft mit Cook geschlossen, und, wie es zur selben Zeit noch Sitte auf Taiti war, auch den Namen mit ihm gewechselt.

Tati genießt von der französischen Regierung eine

*) Ich nenne auf Taiti absichtlich keinen Namen der Herren; ich glaube nur, mir dadurch ihren Dank zu verdienen.
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[164/0171] ungehindert die ganze Insel durchstreifen. Ich hatte von meinem Kapitän vierzehn Tage Urlaub und wünschte diese Zeit zum Theil auf Bereisung des Eilandes zu verwenden. Ich dachte, mich an einen der Offiziere anschließen zu können, die häufig im Auftrage der Regierung die Insel bereisen mußten; fand aber zu meinem Befremden, daß man mir immer ganz besondere Ursachen angab, warum man mich gerade diesmal nicht Theil an der Reise nehmen lassen konnte. Ich wußte mir diese Ungefälligkeit durchaus nicht zu erklären, bis mir eindlich einer der Offiziere selbst das Räthsel löste — jeder der Herren reiste nämlich mit seinem Mädchen. Herr . . . . *), der mir dies Geheimniß vertraute, bot sich an, mich nach Papara, wo er wohnte, mit zu nehmen, aber auch er sei nicht ohne Gesellschaft. Außer seiner Freundin gehe Tati, der vornehmste Chef der Insel, sammt Familie mit. Dieser letztere war nach Papeiti gekommen, um den Festen des ersten Mai beizuwohnen. Wir gingen am 4. Mai in einem Boote zur See, um längs der Küste nach Papara (36 Seemeilen) zu fahren. Ich fand in dem Chef Tati einen beinah neunzigjährigen munteren Greis, der sich noch sehr gut der zweiten Landung des berühmten Weltumseglers Cook zu erinnern wußte. Sein Vater war damals erster Chef gewesen, hatte Freundschaft mit Cook geschlossen, und, wie es zur selben Zeit noch Sitte auf Taiti war, auch den Namen mit ihm gewechselt. Tati genießt von der französischen Regierung eine *) Ich nenne auf Taiti absichtlich keinen Namen der Herren; ich glaube nur, mir dadurch ihren Dank zu verdienen.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/171>, abgerufen am 23.11.2024.